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Kniebeschwerden

philipp24

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Hallo zusammen,

habe mir vor 6 Monaten mein erstes RR gekauft - soweit alles perfekt - jedoch habe ich in letzter Zeit vermehrt Kniebeschwerden auf der linken Seite (ein dumpfes Ziehen auf der Innenseite oberhalb der Kniescheibe in etwa am Ansatz des Vastus Medialis) und das fahren macht deswegen nach spätestens 60-90min eigentlich nicht mehr wirklich Spaß..

Was mir während dem Fahren aufgefallen ist, ist, dass mein linkes Knie bzw. Bein im oberen Totpunkt nach außen weggedrückt wird (auf der rechten Seite hingegen überhaupt nicht; meine Beinachse auf der linken Seite verlauft dann in etwa so wie die rote Linie auf dem Foto: http://fs5.directupload.net/images/160224/nsn4u4gw.png).

Die Beinlänge ist übrigens beidseits gleich. Habe schon bisschen experimentiert (Sattelhöhe, Cleats,...) hat aber bis jetzt nichts geholfen. Habe auch schon überlegt ein Bikefitting zu machen.

Irgendwelche Tipps an was das liegen könnte?

Danke :)
 
Das eine hängt nicht unbedingt mit dem anderen zusammen.

Typisch bei Neueinsteigern ist eine Überlastung der Sehnen. Wegen der ungewohnten Fixierung durch Click-Pedale, der idR recht langen Trainingsausfahrten und der höheren Trittfrequenz kommt es recht schnell dazu. Könnte auch eine Muskelzerrung von einem Sprint sein.

Kniescheiben sollten allerdings beim Kurbeln eher nach innen zum Oberrohr hin, als nach außen gehen.

Wie auch immer: entweder hat das Ganze nicht viel zu bedeuten (außer eben der Überlastung), dann sollten schon ruhigeres Training mit wenig Belastung + 400mg Ibuprofen nach jeder Trainingseinheit helfen. Wobei eine Sehnenentzündung je nachdem trotzdem noch ein paar Monate spürbar sein kann. Evtl. ist der Sattel zu hoch gestellt, iVm mit hohen Trittfrequenzen kann das erhebliche Probleme machen. Wobei ein nach außen gehendes Knie eher im Sinne einer Ausweichbewegung auf eine zu tiefe Satteleinstellung deutet. Oder du müsstest zum Orthopäden, ein MRT machen lassen.
 
bei mir marschiert das Knie beim Kurbeln nach rechts weg. Mir gar nicht bewusst aufgefallen, haben mir Mitfahrer gesagt. Bei einem Bikefitting wurde dass dann ganz deutlich mit Lasermarkierungen auf den Kniescheiben festgestellt. Ich hab eine Arthrose im Knie, deshalb diese Ausweichbewegung. Ist allerdings besser geworden, seit ich Schuhe/Cleats so eingestellt habe, dass die Schuhe so nah wie möglich in Richtung Rahmen kommen und die Knie sauber parallel zum Oberrohr laufen. Voraussetzung für eine Verbesserung ist natürlich ein möglichst optimal eingestelltes Rad. Gute Erfahrung habe ich auch mit den Einlegesohlen von SQlab gemacht. Mittlerweile fahre ich auch lange bis sehr lange Distanzen schmerzfrei, auch am Tag danach alles ok. Entgegen dem Rat von Ärzten und Physios habe ich auch wieder angefangen, saubere Kniebeugen mit Gewichten zu machen. Nach ein paar Einheiten habe ich deutliche Verbesserungen gespürt. Ebenso sehr wirksam war das Ausrollen mit der Blackroll von der Hüfte bis zum Knie (seitlich auf der Rolle liegend). Am Anfang sehr schmerzhaft, wird aber nach und nach sehr viel besser und tut richtig gut! Probiers mal!
 
Es gibt inzwischen auch Fahrer die sehr positiv von verschwundenen Problemen berichten, nachdem ihr Bikfitter ihnen Q-Rings Kettenblätter "verschrieben" hatte. Evtl auch eine Möglichkeit.
 
400mg Ibuprofen nach jeder Trainingseinheit

What? Wozu soll das gut sein, außer zur (Zer-)Störung der Magenschleimhaut?

Der Körper des Menschen ist eine in ihrer Wirkweise zwar komplexe, aber leicht zu verstehende Maschine: wenn es ein Problem gibt, macht er sich bemerkbar. Durch Schmerzen. Die dann pauschal mit 400mg Ibu zu betäuben entspricht ungefähr der Methodik, an Deinem Auto mit Gaffer die Kontrollleuchte abzukleben die anzeigt, dass etwas mit Deinen Bremsen nicht in Ordnung ist.

Merke: hast Du nach dem Training Schmerzen, bist Du zu weit gegangen; und: ja, Muskelkater gehört auch dazu. Damit kann man zwar so umgehen dass man sich die Augen zu hält und einredet, was man nicht sieht, sei auch nicht da, der betreffenden Körperpartie hilft das allerdings nicht. Die ist nämlich weiter verletzt und muss sich heilen/regenerieren. Auch wenn Du dank Betäubung diese Information von Deinem Körper nicht vermittelt bekommst.
Das Grund-falscheste was man deshalb machen kann ist Training und Schmerzmittel zu verbinden, denn das Beste ist, auf seinen Körper zu hören.

Hast Du Schmerzen im Knie, ob auf Grund einer Fehlstellung oder einer anfänglichen Überlastung des Bewegungsapparates, tritt kürzer und auf keinen Fall gegen den Schmerz an!
Gib Deinem Körper Zeit sich an die Bewegungsabläufe zu gewöhnen und die entsprechenden Muskeln zur Stützung der Gelenke aufzubauen. Die Schmerzen sind entweder ein Zeichen dafür, dass das noch nicht geschehen ist, oder das es in der Bewegung eine Fehlstellung gibt - in beiden Fällen ist "Zähne zusammen beißen und durch" nicht nur nicht zielführend, sondern auch kontraproduktiv!
 
Eben deswegen Ibuprofen nicht vor der Einheit, um Schmerzen zu betäuben, sondern danach, falls es bereits eine leichte Sehnenansatzreizung gibt.
 
Eben deswegen Ibuprofen nicht vor der Einheit, um Schmerzen zu betäuben, sondern danach, falls es bereits eine leichte Sehnenansatzreizung gibt.

Sehr wichtig... Ibuprofen ist ein Prostaglandinsynthesehemmer (okay, das Wort gibt bei Scrabble 10.000 Punkte). Die Prostaglandine haben eine positive Wirkung auf und für die Niere. Allgemein gesprochen wird die Nierendurchblutung (und somit die Elimination von Abfallstoffen im Blut) positiv unterstützt.
Mit Ibuprofen wird die Durchblutung der Niere vermindert, das ist schlecht, insbesondere wenn man sich sportlich anstrengt und die Niere ordentlich was zu tun bekommt.
 
Das kann auch gut mit der Beweglichkeit der Hüfte zu tun haben, welche nach meinen letzten Erfahrungen stark differieren kann.
Gemeint ist hier der gesamte Apparat, mit Muskeln, Sehnen, etc..
In so einem Kontext könnte z.B. gezieltes Mobilisieren/Dehnen helfen.
Ich habe selber Probleme mit der Kniescheibe, aber anders als von Dir beschriebe, wenn ich nicht darauf achte, daß meine Oberschenkelmuskulatur im Lot ist.
Insofern wäre ein gutes Bikefitting (bei dem eben gerade auch darauf hin geprüft werden kann) sinnvoll.
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Bikefitter mit Physio-Hintergrund, oder umgekehrt noch besser, einem Physiotherapeuten, der was vom Radfahren versteht.
@Biggie661 ich muss den Kollegen da beipflichten. Ibus, wenn man sich was eingefangen hat, ist die eine Sache, Training schon im Hinblick darauf zu dosieren (über zu dosieren) daß man hinterher ja eh
nach jeder Trainingseinheit
die Überlastungsfolgen mit Medis wegdrückt, gehört meiner Ansicht nach wg. gallopierender Blödheit geprügelt.
Mit der Mentalität (kennste ja, den Bayer/Aspirin-Werbespot, wo sich die Dummtussen für den Muskelkater nach dem Aerobic Aspirin empfehlen)..ich spars mir...
 
Wie auch immer: entweder hat das Ganze nicht viel zu bedeuten (außer eben der Überlastung), dann sollten schon ruhigeres Training mit wenig Belastung...
@Biggie661 ich muss den Kollegen da beipflichten. Ibus, wenn man sich was eingefangen hat, ist die eine Sache, Training schon im Hinblick darauf zu dosieren (über zu dosieren) daß man hinterher ja eh die Überlastungsfolgen mit Medis wegdrückt, gehört meiner Ansicht nach wg. gallopierender Blödheit geprügelt.
Lesen will gelernt sein. :(
 
Als bei mir die erste akute Beschwerdephase vorbei war (ca. 4 Wochen war kein Radfahren möglich oder sinnvoll), habe ich beim vorsichtigen Wiedereinstieg gute Erfahrungen damit gemacht, die Trittfrequenz möglichst bei ungefähr 100 zu halten, auch an Anstiegen möglichst 90-95, und nach dem Training, niemals vorher, 2 Ibus (insg. 400 mg) zu nehmen, sowie ggf. erneut abends vor dem Schlafen. Nach 6 Wochen waren keine Ibus mehr notwendig. Intensives Streching der Oberschenkelmuskulatur mehrmals am Tag habe ich auch gemacht.

Im Januar hatte ich ehrlich gesagt noch den Eindruck, als ob ich nie mehr wieder (sportlich) Rad fahren könnte. Bin 54 J. und das re. Knie war / ist vom Tischtennis vorgeschädigt.

Das Ganze hatte sogar etwas Positives, inzwischen fühle ich mich quasi unwohl, wenn der Tritt unter 95 fällt. Ideal ist momentan eine TF von 100-105 und da ist noch etwas Luft nach oben drin.
 
Da sollte an erste Stelle mal ein Gang zum Orthopäden stehen. Manchmal helfen ein paar einfache Einlagen. Das Knie ist für irgend welche Experimente das falsche Gelenk - das kann sich recht schmerzhaft, dauerhaft rächen.....
 
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