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Klassiker als Sportgerät?!

ich bin diesen "Sommer" fast ausschließlich mit meinem Gios Compact (600er mit Rahmenschalthebeln) unterwegs. meine moderne aludose hängt vernachlässigt in der garage. ich überlege mir, einen klassischen stahlrahmen mit modernen komponenten aufzubauen!
Mein Traum:
http://www.studiobrisant.com/fahrraeder/stahlrahmenklassik-rennraeder/rickert-753/index.htm

Neee! Da gehört eine silberne Gruppe dran!!! Athena z.B. gibt's noch in metallisch glänzend.
 
ich überlege mir, einen klassischen stahlrahmen mit modernen komponenten aufzubauen!
Sowas ähnliches überlege ich auch, nur ne nummer kleiner und für mich muss es nicht neu sein. Falls mir mal ein schöner passender Rahmen über den weg läuft muss ich mal schauen was ich mache.
Bin nur etwas unschlüssig ob ich bei Rahmenschalthebel bleibe. Es gibt ja 9 oder 10fach Dura Ace. Dazu ein paar klassisch anmutende, aber moderne Laufräder bauen wäre einen schöne Sache.
Bisher hab ich bei ein paar Rahmen kurz gezuckt. aber es war dann doch immer nicht genau das was ich wirklich will....
Man muss sich ja noch Ziele lassen :)
 
Rahmenschalter haben große Vorteile, wenn die Haltbarkeit und Robustheit im Vordergrund steht. Leichter ist es auch im Vergleich zu Bremsschalthebeln. Diese sind hingegen ein Gewinn an Sicherheit und sie machen auch schneller. Aber wer eher Touren fährt und keine Rennen, hat andere Prioritäten. Und da denke ich, dass Rahmenschalter nach wie vor besser sind. Vorbauschalter sind natürlich noch besser.
 
Wenn ich einen Tacho am Klassiker hätte, würde er mich auch anstacheln. Ohne Uhr und Tacho ist das Fahren aber sehr intuitiv, man lauscht nach innen und fahrt nach "Gfui", wie der Münchner sagen würde.
Es kommt natürlich auch auf die Gesellschaft an. Alleine bin ich meist schneller, außer in Begleitung noch schnellerer Fahrer. Aber darum geht es ja nicht. Es gibt vielerlei Arten, RR zu fahren, eine davon ist schnell zu fahren, eine andere ist es, einfach den Leichtlauf zu genießen. Und dann gibts noch andere. Vor ein paar Jahren gabs hier mal ein Thema zum Thema "warum fahren wir Rad?", da hab ich mich schonmal ausführlich dazu geäußert.

Kann ich alles genauso unterschreiben. Ich bin schon frueher (tm) lieber ohne Tacho gefahren.
Erst mit dem Crosser habe ich gelernt, wie schoen es sein kann abseits befestigter Wege zu fahren. Dort faellt es mir auch leichter mal drucklos zu cruisen.

Passende Mitfahrer zu finden fand und finde ich immer schwer. Alleine gehe ich auch gern an meine Grenzen, aber in der Gruppe macht das nur (mehr) Spass, wenn das Leistungsvermoegen und die Chemie stimmen. Es gibt sehr wenige Fahrer, die es als Schnellste/r einer Gruppe vermoegen so genaus zu fahren, dass die anderen gefordert, aber nicht ueberfordert sind. Mir selbst gelingt das (wenn ich diese Rolle mal inne habe) auch nicht immer gleich gut. Einerseits fuehlt man sich verpflichtet mehr im Wind zu arbeiten, andererseits gibt man damit natuerlich auch das Tempo vor und sucht die Grenze, die noch geht ohne dass einer genoetigt wird "langsamer" zu rufen. Gelegentliche Huegelsprints (oben wird gewartet) geben Raum fuer Ambitionen, aber natuerlich ist es fuer niemanden schoen "immer" als letzter oben anzukommen.

ich überlege mir, einen klassischen stahlrahmen mit modernen komponenten aufzubauen!

Das war die Idee hinter diesem Bock:

Stahl, moderne 10x-Laufraeder, Kurbel mit 110er Lochkreis, Platz fuer breite Reifen waren die Anforderungen.

Macht es mehr Spass als mein moderner Alucrosser? Ist es besser/schlechter?
Schwer zu sagen, es faehrt sich anders, mit ein bisschen mehr Freude. Leider sind Rahmen und Gabel nicht so steif, wie ich es mir wuenschen wuerde - der Rahmen ist und war halt nix Besonderes. Um ohne an morgen zu denken brutal wo runterzubrettern wuerde ich dann doch die Alubuechse nehmen :rolleyes:. Fuer 'ne extralange Genusstour ist 'der Alte' meine Wahl.

Ein Rad von der Stange macht mich nicht gluecklich, es sollte schon irgendwie individuell sein. So ein Alt/Neu-Mix bietet eine schoene Moeglichkeit sinnvoll und zugleich wenig alltaeglich zu kombinieren ohne gleich ein Vermoegen auszugeben. So schalten die alten Suntour-Hebel super und zuverlaessig 10fach ohne Zicken. Oder bieten die alten Weinmannhebel eine Schnellentriegelung fuer die Bremse, waehrend an vielen modernen Crossern die Bremse fuer den Radwechsel erst aufgedreht werden muss.
Gleichzeitig kann ich Verschleissteile (Ritzel, Kettenblaetter, Kette, Reifen, Bremsbelaege) aus dem aktuellen Programm und bei Bedarf einfach ersetzen. Fuer ein viel bewegtes Rad nicht soo doof.
 
Diese sind hingegen ein Gewinn an Sicherheit und sie machen auch schneller.
Ich fahre ja viel mit rahmenschalter, hab ich auch an meinem Stadtrad. Aber ich mehre doch das ich in einigen Situationen nicht schalt(en) kann oder will. So fahre ich doch insgesamt schaltfauler. Das geht natürlich ein wenig auf die Leistung.
Damit kann ich aber gut leben.
Doof ist es halt wenn ich im Windschalten fahren, denn das schalten lenkt doch einen TIck mehr ab .Und bei starken Seitenwinden auf dem Deich ist es bei Böen manchmal heikel den Lenker nur mit einer Hand anzufassen

Macht es mehr Spass als mein moderner Alucrosser? Ist es besser/schlechter?
Gute Frage Da ich auch immer mehr gemischte Stecken fahre, hab mir einen Alucrossrahmen gekauft den ich jetzt aufbaue. Pothässlich, aber will auch mal wissen wie das ist wenn ein Crosser unter 10kg wiegt. Grade im Gelände erhoffe ich mir hier Vorteile.
 
Leichter ist es auch im Vergleich zu Bremsschalthebeln.

Ich habe jetzt nur mal kurz gegoogelt, 240g für BL-7402 + 60-70g für die Schalthebel ist den ST-7400 mit fast 500g natürlich meilenweit überlegen. Campa Record Ergos wiegen 330g, Shimano schon eher bei 400g. Jetzt gibt es sicher auch leichtere Bremshebel, aber solange man Ergos nimmt ist der Gewichtsvorteil quasi null?
 
Noch was zu fetten Säcken auf Carbonhobeln und Spinnern auf Stahlklötzen:
Auf der letzten RTF habe ich einen Fahrer gesehen, der war Materialfetischist durch und durch: Irgendein flächiger Carbon Aerohobel, min 60mm Hochprofiler, Leichtbaubremsen, deren Funktionsweise mir nicht sofort klar geworden ist etc... Der tauchte plötzlich in einer der ersten Gruppen auf, entweder Spitzengruppe oder Verfolger, rollte locker im Windschatten mit, ließ den Freilauf knattern, bis ihm eine seiner teuren Camelbaks aus dem Carbonhalter geflogen ist und er rausfahren musste. Naja, nix besonderes? Doch, das war kein MAMIL der zur Materialschlacht gerufen hat, der war richtig alt und klapperig sehnig, ich würde sagen alles zwischen 60 und 80 Jahren ist möglich. Eigentlich nur noch Haut, Knochen und Sehnen, Muskeln habe ich auch keine gesehen.
Irgendwo muss er abgekürzt haben, denn er war vor mir im Ziel. Ein krasser Typ, ein absolut übertriebenes Rad, vor allem auf RTF, wahrscheinlich 3x so alt wie ich. Vielleicht war der mal Profi? Naja, er wird wohl die meiste Zeit seines Lebens Rennrad gefahren sein. Der Kurs war flach und eher windig, da wäre er bei seinem Gewicht vielleicht mit einem filigranen Stahlrad noch besser unterwegs gewesen ;)
 
Allein schon die Frage, "Klassiker als Sportgerät?!":rolleyes:
Als wenn der Klassiker nicht fahren würde. Was sonst?
Ich habe gestern erstmalig mit einer sportlich aufgestellten 7-er Gruppe fahren dürfen.:)
Alle, bis auf roykoeln (Ergo-Colnago Master Piu:rolleyes:) fuhren modernes Material (Alu/Carbon/Dreifach/Kompakt).
Im flachen Zug fehlen manchmal die passenden Übersetzungen, sprich etweder Kurbeln aussetzen oder Hamsterrad. Das ist aber nicht weiter problematisch. Ich wähle aussetzen.:p
Die Unterrohrschalterei ist mit Vorraussicht zu betätigen, nach dem Anstieg direkt aufs große Kettenblatt zurück sinnvoll. Im Anstieg zählen eh nur die Beine, läßt sich aber auch problemlos schalten, wie ich finde.
Haariger ist es in schnellen Abfahrten, wenn man nicht rechtzeitig den richtigen Gang aufgelegt hat. Hände vom Lenker ist dann eigentlich je nach Belag tabu. Ist immer mit einer kleinen Adrenalinspritze verbunden...
Auch die übliche klassische Kombination mit 52/14 ist bei Tempo 55-60 gegenüber modernen 53/11 etwas im Nachteil, kann aber "problemlos" am nächsten Anstieg wieder eingeholt werden.:eek:
Klickpedale sind allerdings in so einer Gruppe mit Ampelsprints schon wichtig.
Einhaken in die Riemen ist da doch meist zu langwierig (kann auch an mir liegen).
Am Montag war ich auf derselben Strecke (Zweiergruppe, Raleigh 531) mit 52/42, 14-28 und Hakenpedalen unterwegs, wobei mehr als 42/24 nicht nötig waren, mehr als 52/14 schon.
Gestern in der großen Gruppe mit Klickpedalen (Raleigh 501) und 53/39, 14-26. Auch hier blieb das 26er ungenutzt.
Ich persönlich wäre lieber mit dem 531 und Hakenpedalen gefahren. Es ist einfach besser.:)
 
... Jetzt gibt es sicher auch leichtere Bremshebel, aber solange man Ergos nimmt ist der Gewichtsvorteil quasi null?

Du vergisst:
Längere Züge, zusätzliche Aussenhüllen, den Gegenhalter für die Kabelzughüllen am Rahmen und natürlich die viiieeel schlechtere Aerodynamik durch die Verwirbelungen an den Schaltzügen, die vom Lenker kommen... :D
 
Sind auch meine Beobachtungen, JUR.
Die Schaltgewohnheiten mit Rahmenschaltern sind halt anders, Mehr und frueher den Umwerfer betaetigen hilft, bergab schonmal fruehzeitig den ganz Dicken einlegen, etc..

Allein schon die Frage, "Klassiker als Sportgerät?!":rolleyes:
Einhaken in die Riemen ist da doch meist zu langwierig (kann auch an mir liegen).

Das liegt an dir oder an den Schuhen oder an den Platten oder an den Pedalen oder an zu neuen oder zu alten Riemen oder ...
Lyotard Berthet musste ich erst etwas zurechtbiegen fuer optimalen Eintritt. Und gibt durchaus Platten die sich besser/schlechter einfaedeln lassen. Manchmal hilft befeilen einer Kante oder einen zu knappen Schlitz auffeilen.
Eigentlich dauert es nicht laenger als mit Klickies. Aber du musst noch einmal 'runter' und den Riemen festzurren (und dabei mit dem Tritt kurz aussetzen). Das kann man aber auch mal ein paar 100m spaeter machen ;-)

Ich erschrecke mich schonmal, wenn mancheiner schon 200m vor der roten Ampel ausklickt (hatte ich gestern erst wieder).
 
Ich erschrecke mich schonmal, wenn mancheiner schon 200m vor der roten Ampel ausklickt (hatte ich gestern erst wieder).

Ging mir gestern auch so.

Das Thema Pedale, Haken, Schuhe ist auch noch nicht zufriedenstellend gelöst. Die Kombination Campagnolo Super Record mit christophe special XL paßt und funktioniert sehr gut. Auch die Alfredo Binda Lederriemen mit der aufgesetzten Gewebearmierung beiben schön offen wie ein Schleppnetz. Einzig die Schuhe, Brütting Road Runner sind etwas zu breit und bleiben mit der Gummisohle gerne an der ersten Pedalschwelle hängen.
Die richtigen Schuhe werden das Problem schon lösen.
 
Du vergisst:
Längere Züge, zusätzliche Aussenhüllen, den Gegenhalter für die Kabelzughüllen am Rahmen und natürlich die viiieeel schlechtere Aerodynamik durch die Verwirbelungen an den Schaltzügen, die vom Lenker kommen... :D

Wird alles von den Zusatzverwirbelungen bei verlassen der Bremsgriffposition zum Schalten aufgewogen. Trinken macht ja auch langsam :p

Gestern in der großen Gruppe mit Klickpedalen (Raleigh 501) und 53/39, 14-26. Auch hier blieb das 26er ungenutzt.
Ich persönlich wäre lieber mit dem 531 und Hakenpedalen gefahren. Es ist einfach besser.:)
Alles mit 39/24 gefahren? Ich glaube ich muss auch mal wieder auf die Runde. Habe mich Montag mit 33/23 nach ein paar fiesen Stichen schon schwer getan und muss jetzt entweder besser werden, oder gucken wie ich das 26er in die 8-fach Kassette reinkriege. Oder mir langsamere Mitfahrer suchen :D
 
... Einzig die Schuhe, Brütting Road Runner sind etwas zu breit und bleiben mit der Gummisohle gerne an der ersten Pedalschwelle hängen.
Die richtigen Schuhe werden das Problem schon lösen.

die richtigen habe eher eine glatte sohle und die flutsch einfach rein in den käfig.

okay, auf dem trottoir flutsch man damit auch mal ganz gut ab ;-)
aber man kann (und will) ja gar nicht alles haben ..
 
Die doofen Addidasschuhe (ich habe die gleichen wie Du, in der gleichen, fiesen Farbe) sind ja genial einstellbar und funktionieren in Strassenpedalen gut. Mit den schmalen Zeus-Bahnpedalen kollidieren die recht uppigen "Platten" aber bei mir leider aussen mit dem Achsgehaeuse :-(
 
Alles mit 39/24 gefahren?

Nur die steilen Stellen.;)

Die Kombination kurze MKS Stream mit Haken funktionierte besser.
Pedal.jpg
MKSStreamloch.jpg

Die wären auch was für die Bahn.
 
estern in der großen Gruppe mit Klickpedalen (Raleigh 501) und 53/39, 14-26. Auch hier blieb das 26er ungenutzt.
Ich hab an meinen Raleigh überhaupt nur 14-23. Alelrdings hab ich als Hamburger auch nur die "Harburger Berge". Da gibt es zwar die einen oder andere Steile Rampe, aber die sind so kurz das man mit Gewalt immer rüberkommt.
Jetzt wo das öfter mit dieser Übersetzung gefahren (und ich einmal die Woche Kniebeugen trainiere) bin geht es auch relativ einfach.
Von Riemen hab ich mich allerdings diesen Winter verabschiedet. Ich hab doch immer einige Kilometer in der Stadt zu fahren und da fühle ich mich doch oft unsicher beim anfahren
 
Hakenpedale sind der einzige Punkt, wo ich nicht ganz so klassisch sein will. Schon Guimard forderte in seinem Buch vom Rennradfahren (Übersetzt bei Heyne) 1977 eine Art Skibindungs Pedal - aus Sicherheitsgründen! Ich finds vor allem bequemer, es gibt unzählig viele Pedale, man kann sich sein "System" aussuchen und mir fällt das Rundtreten leichter.(Ganz zu Schweigen von der irren zahl an NOS Schuhen...)

Soll aber keine Abwertung der hakenpedale und Ihrer Fahrer sein, nur eine persönliche Entscheidung.

Alle zum Schalten geschriebene ist zu bestätigen. Wer aber kleine Rundkurse als Rennen fährt braucht einfach neues Schaltbremsmaterial. Alles andere geht mit Kenntnis der Ritzel und der Schaltung (Friktion) völlig ausreichend. Wer neoklassisch unterwegs ist, also 1986-1991 der kann ja die perfekt funktionierenden rastungen aus Japan verwenden.

Zaunk, ich bitte Dich den Verschalter von Stavelot nicht mehr zu erwähnen - das war eindeutig ein falsch begrenzter Schalthebel!
 
Bei den Pedalen stimme ich zu. Ich habe in der Vergangenheit nur ganz kurz mal Hakenpedale gehabt und bin sofort auf Look umgestiegen, die hießen damals in der Tat noch Sicherheitspedale. Seitdem bin ich zwar hin und wieder mit Haken gefahren, aber nie werd ich meinen ersten Umfaller vergessen, in Zeitlupe an einer Kreuzung in der Stadt, wie ein Fisch im Netz gezappelt, um die Beine doch noch rauszukriegen, aber keine Chance.
 
Na die Hakenpedale haben den netten Vorteil, dass man sie auch mal auf dem Weg zum Baecker mit normalen Schuhen fahren kann.
Umfallen und nicht rauskommen kann man auch mit Klickern, da brauchen beide Systeme eine gewisse Gewoehnung.
 
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