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Kein Kundenrad – kein Service!

Lempira

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Hallo!

Heute bin ich mit meinem "neuen" 90er-Jahr-Aufbau zu einem Radhändler vor Ort gefahren, da die Schaltung mit den Shifter nicht zu meiner Zufriedenheit funktionieren.

Da kam – wie erwartet – der Hinweis, das Rad sei ja kein Kundenrad und würde daher terminlich nachrangig behandelt. Evtl. könne ich erst im Herbst mit einem Termin rechnen (Chef war nicht vor Ort). Die E-Bike-Nachfrage sei dermaßen hoch, dass man zeitlich als Händler an seine Grenzen stoße.

Meine Frage an euch: Ist das der Normalfall? Wie würdet ihr euch verhalten?

Ich bin bei solch einem Auftreten auch nicht gewillt, dort jemals ein Kundenrad zu kaufen, um dann zum "Inner Circel" zu gehören. Oder verdient der Händler Verständnis?


Bin auf eure Antworten gespannt

Dirk
 
Sorry,

mein Fehler! :(Wollte eigentlich in der Rubrik "Sonstige Rennradthemen" posten. Kann nur der Admin mein Posting verschieben?


Grüße

Dirk
 
Ich weiß nicht, ob ich Lust hätte, mein RR in so einem Gemischtwarenladen, wie du schilderst, warten zu lassen. Ich habe eine kleine 1-Mann-Bude an der Hand, der Inhaber macht nur RR und MTB, klasse. Und da kann ich mir sogar mal Werkzeug leihen.

Such dir so jemanden und sei zufrieden.
 
Meine Frage an euch: Ist das der Normalfall? Wie würdet ihr euch verhalten?
Es kommt zumindest häufig vor.

Wird davon abhängen, wieviele Kunden der Laden hat und wieviele Schrauber er bekommt/unterbringen kann.
Wie würdet ihr euch verhalten?
Ich würde mir einen anderen Schrauber suchen oder selber schrauben. Viel mehr Optionen sehe ich eigentl. nicht.

Man könnte evtl. noch wg. Diskriminierung klagen. Ob da was bei rauskommt, scheint mir aber zweifelhaft. :p
 
Das hat mit "inner circle" nichts zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend eine Frage der Kapazität.

Und das Kunden-Räder Priorität haben, ist eigentlich ganz leicht nachvollziehbar. Schließlich dürfte ein guter Teil der Kundschaft wegen des Service sein Rad dort kaufen. Nicht zu vergessen sind Gewährleistungsansprüche.

Vielleicht denkst Du: "das ist doch nur Pille-Palle und geht doch schnell". Aber einem bestimmten Punkt haben sich auch "Kleinigkeiten", die schnell gehen, so weit angehäuft, dass auch hier einfach mal Schluß ist.

Man kann auch nie ausschließen, dass einer einfach nicht will. Aber auch das ist sein gutes Recht. Dann suche Dir einen Anderen und gut.
 
Hallo!

Ich danke euch für das Feedback. Problematisch ist nur, dass ich

a) im Ländlichen wohne und die Auswahl an guten Werkstätten nicht groß ist und
b) der Schrauber im besagten Laden schon fähig ist.


Alles wird gut

Dirk
 
Das ist meistens schiere Notwehr der Händler , er ist einfach nicht in der Lage den schwankenden Kundenstrom je nach Saison
zu bändigen .
Und das er seine echten Kunden ( das sind die die es regelmässig in der Kasse klingeln lassen , und denen leiht man auch mal ein Spezialwerkzeug) bevorzugt ist nur zu verständlich .
Ich kenne das aus der motorisierten 2 Rad Branche nur zu genau .
Selbst Angebote von uns im Winter das Motorrad im Umkreis 50 Km kostenfrei hin- und zurück zu transportieren ( Hänger )werden kaum genutzt ,
kaum kommt die Sonne raus rennen die einem die Bude ein mit so Sachen wie "ich brauch noch neue Reifen" , "der 3. Gang fliegt raus" , "Inspektion muss mal gemacht werden" und und und , und sind dann erstaunt das sie auch mal 3 - 5 Wochen warten müssen , und posten dann fleissig irgendwelche Jammergeschichten in einschlägigen Foren , weil der Dealer so böse , hochnäsig etc ist .:mad:
 
Natürlich kann man den Händler in eine gewisse Verständnis gegenüber bringen. Allerdings muss in Zeiten, in denen Händler klagen, dass immer mehr im Internet gekauft wird, klar sein, dass man so eher Kunden verliert als gewinnt.
 
Das war eine Antwort auf den Beitrag von @Powerhouse : Und ich habe das in einem anderen Beitrag auch kurz erläutert:

Einfach die Situation mal nachvollziehen, wie sich das macht: Ein eigentlich kurzer, schneller Auftrag, aber von denen liegen schon so viel vor, dass "kurze, schnelle Aufträge" erst in nicht absehbarer Zeit abgearbeitet sein werden.

Oder anders: Jemand kommt zu Dir, ob Du ihm mal eben einen Reifen aufziehen kannst. Eine Sache von 5 Minuten. Nur hast Du schon etwa 20 mal "Na klar" gesagt und bist gerade bei Nummer drei......
 
@lagaffe: verstehen kann ich das gut, der tag hat halt nur 24 Stunden. Der betreffende Händler sollte dann evtl mal an seiner Kommunikation arbeiten, denn es kann ja nicht in seinem Interesse sein, dass ein möglicher Neukunde unzufrieden aus den Laden geht.

Da macht es schon einen Unterschied, ob man sagt: "sorry, die ganze Werkstatt steht voll mit Rädern und ich hab jetzt schon keine Ahnung, wann ich die alle reparieren soll" oder "du hast das Rad hier nicht gekauft, komm im Herbst wieder". Wobei fehlerhafte Kommunikation sicher nichts ist, was der Berufsstand der Radhändler für sich gepachtet hat...
 
Wieso, er hat doch gesagt, dass keine Zeit ist. Und für "Kundenräder" muß man sich ein Minimum an Kapazitäten freihalten. Und wie sieht es aus, wenn der nur sagt, dass er zu tun hat und sein Rad nicht ran nehmen kann, aber ein anderer Kunde sein Rad gerade durch schiebt....? "im Moment nur Kundenräder" ist doch ein klare Ansage......

Klar, es gibt, gerade bei allem, was irgendwie mit Handwerk zu tun hat, auch schon mal "rustikale" Ansagen. Aber hier: klar und deutlich erklärt. Im ersten Moment fühlte sich der TE eben etwas schnell "abgefrühstückt". Aber das ist nicht zu verhindern, selbst wenn man das freundlich verpackt.
 
Zitat des TE: "Ich bin bei solch einem Auftreten auch nicht gewillt, dort jemals ein Kundenrad zu kaufen, um dann zum "Inner Circel" zu gehören. "

Wenn dein möglicher Kunde so aus dem Laden geht, hast du was falsch gemacht. Ganz einfach.
 
Wenn die ihn nicht gerade angerotzt haben, aber das schien mir nicht der Fall, kannst Du die Reaktionen von abgewiesenen Kunden nicht wirklich kalkulieren.
Umgekehrt kennt man die Erwartungshaltung desjenigen ja auch nicht. Der TE hat sogar schon damit gerechnet und fühlte sich dennoch auf den Schlips getreten.
 
Ich finde die Aussage "Im Moment ist viel zu tun, deshalb können wir das erst zu Termin X machen, da Kundenräder bevorzugt werden" absolut ok.
Albern fände ich hingegen ein allgemeines "Ist nicht von uns, deshalb machen wir daran nichts", was ich auch schon zu hören bekommen habe.
 
Ich weiß nicht, warum man wegen so etwas ein Fass aufmachen muss.

Als Kunde habe ich kein Problem damit, wenn jemand einen Auftrag von mir nicht haben will und zwar egal, aus welchem Grund. Es gibt als Alternative genügend andere Möglichkeiten.

Und wenn ich mich in die Position des Händlers versetze, ist das auch nicht großartig diskussionswürdig. Wenn er ausgelastet ist, bleibt ihm nichts anderes übrig als Prioritäten zu setzen. Dann ist es in Ordnung, wenn er Stammkunden gegenüber Laufkundschaft bevorzugen will. Und auch wenn er nicht ausgelastet ist, ist es sein gutes Recht, Aufträge abzulehnen, warum auch immer. Ob er damit seinem Geschäft einen Gefallen tut, muss er selbst entscheiden. Für einen Selbständigen stellt sich nie nur die Frage, ob er einen Auftrag annehmen kann, sondern auch immer, ob er ihn annehmen will. Und die Gründe für das Nichtwollen muss er mit sich selbst ausmachen, da gibt es vieles, was in Betracht kommt (ausgelastet, lohnt nicht, Kunde macht immer Scherereien, keine Lust etc. etc.).

Ich habe es übrigens noch nicht erlebt. Dort wo ich gelegentlich Werkstattkunde bin, habe ich noch nie etwas gekauft und mich trotzdem immer gut und zuvorkommend behandelt gefühlt.
 
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