Nature boy schreibt mal wieder Unsinn.
In meinem letzten Beitrag zitierte ich Seiten aus dem Internet. Da hast du vollkommen recht, da steht viel Unsinn. Jedoch solltest du darauf hinweisen, dass die von dir verlinkten Seiten auch Unsinn enthalten, bevor du dir das Recht herausnimmst, Internetseiten als unsinnig zu bezeichnen, die deiner Meinung widersprechen.
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und das Internet durchforstet, um etwas zu machen, was MartinB. niemals machen würde: Seiten finden, die die eigene Ansicht widerlegen. Auf der ersten Seite stand, dass Kaffee leistungssteigernd wirkt, aber die Wirkung nur bei Ausdauersportlern eintritt und etwa zwei Stunden anhält. Bei Sprintern, wie z. B. Schwimmern, zeigt Kaffee angeblich keine Wirkung.
Eine andere Seite wies zwar auf die leistungssteigernde Wirkung hin, beschrieb aber die
diuretische Wirkung als negativ. Im Wikipedia Artikel "Diuretikum" werden nur Medikamente erwähnt. Lebensmittel wie Kaffee fehlt. Ok, dachte ich mir, wirkt Kaffee also doch nicht diuretisch. Aber was ist mit Alkohol? Auch keine diuretische Wirkung? Unglaubwürdig.
Der Artikel bei Pflegewiki bezieht sich zunächst auch nur auf Medikamente, aber am Schluss werden die Lebensmittel Kaffee, Tee und Alkohol genannt. Demnach hat Kaffee nur eine harntreibende Wirkung, wenn man ihn nicht gewöhnt ist. Sobald man an Kaffee gewöhnt ist, wirkt Kaffee nicht mehr harntreibend. Da laut Pflegewiki Tee diuretisch wirken soll, habe ich "Tee" gegogelt und bin auf eine Seite gestoßen, die die
diuretische Wirkung des Tees als besonders gesund eingestuft hat, weil der Blutdruck dadurch gesenkt wird.
So. Das hätte ich ja geglaubt, wenn da nicht der Nachsatz stehen würde, dass Alkohol genau so wirken würde wie Kaffee.
-> d. h. bei einem Alkoholiker hat Alkohol keine diuretische Wirkung. Wenn man sich das vor Augen führt, kann man sich denken, wie die Untersuchungen abgelaufen sein müssen:
1. Versuchsaufbau: eine Gruppe hat eine Tasse Kaffee getrunken, die zweite Gruppe trank eine Tasse Kaffee und zusätzlich die selbe Menge Wasser. Ergebnis war, dass Wasser genau so diuretisch wirkt wie Kaffee. Was bei der Untersuchung nicht beachtet wurde, dass man der harntreibenden Wirkung eines Mittels nicht entgegenwirken kann, wenn man Wasser trinkt. Der Effekt tritt in jedem Fall ein. Anders erklärt: die diuretische Wirkung von Bier ist genau so groß wie die von einem Glas Wiskey mit der selben Menge Alkohol, obwohl Bier fast nur aus Wasser besteht.
2. Versuchsaufbau: einem Menschen, der sonst nie Kaffee trinkt, wurde Kaffee verabreicht. Man konnte eine diuretische Wirkung des Kaffees nachweisen. Die selbe Menge Kaffee gab man einem Menschen, der Kaffee gewöhnt ist. Dort konnte man keine diuretische Wirkung feststellen. Das folgerte man, dass der Körper der Wirkung entgegensteuert. Was man dabei übersehen hat ist die Möglichkeit, dass die zweite Testperson schon vor dem eigentlichen Test dehydratisiert war. Beispiel: erste Testperson ist ein Mensch, der einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt hat. Er trinkt 0,5 L 40%igen Alkohol. Es wird eine harntreibende Wirkung festgestellt. Ein Ausdauersportler macht bei 38 Grad Hitze einen vollen Triathlon, ist danach dementsprechend dehydratisiert. Ihm verabreicht man statt dem üblichen 0,5er Glas Erdinger Alkoholfrei
ebenfalls 0,5 L 40%igen Alkohol. Bei ihm kann keine harntreibende Wirkung des Alkohols festgestellt werden... Das Interessante ist, dass das Durstgefühl nachlässt. War der Sportler nach dem Triathlon noch durstig, ist er es nach dem Alkoholkonsum nicht mehr. Dehydriert ist er trotzdem, er merkt es aber nun nicht mehr. Das ist der Grund, warum man nach dem Sport keinen Alkohol trinken soll.