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Kaffee und Ausdauertraining

bei den in studien angegebenen "leistungswirksamen" mengen von 3-6mg/kg ist es ohnehin besser, man nimmt das koffein in form von tabletten/pulver o.ä. zu sich, da allein schon wegen der kaffeemenge häufigeres austreten auftreten wird

Mit 2 Tassen starkem Espresso kann man schon auf gut 300 mg koffein kommen und hat noch nicht mal 100 ml Flüssigkeit zu sich genommen. Also prinzipiell kein Problem.
 
Vorsicht mit Coffeintabletten, die haben nicht dieselbe subjektive Wirkung wie Kaffee. Das ist wie der Unterschied zwischen Nikotinkaugummi und Zigaretten, falls das jemand kennt. Im Kaffee (und in Zigaretten) sind viele weitere Wirkstoffe drin, die die Gesamtwirkung ausmachen, außerdem ist der Verlauf der Blutkonzentration an Coffein anders. Kaffee ist unter Umständen angenehmer als Coffeintabletten. Letztere können viel eher Übelkeit, Zittern, Unruhe usw. verursachen. Also sollte man sich mit der Dosierung schrittweise rantasten.

Ich persönlich kann soviel Kaffee trinken wie ich will, oder auch mehr, aber von 200mg Coffein in Tablettenform werde ich für kurze Zeit bettlägrig...
 
Bettlägrig hätt ich jetzt nicht erwartet. Wie auch immer, wird ja hoffentlich keiner die coffis achtlos wie tic-tacs einwerfen.
 
Tabletten, die man nicht braucht, braucht man nicht. Wenn ein Radsportler wg. Leistungssteigerung anfängt, irgendwelche Tabletten einzunehmen, dann ist das genau die Schräge, die wir meiden sollten - auch mit Coffein.

Ich werde es nicht vergessen: 2011 war ich bei einem Lizenzrennen. Bei der Ehrung der Sen-4 wird der Sieger aufgerufen. Er steht auf und geht nach vorn. Unter der Radhose zeichnet sich eine Blisterpackung ab. Ein Kind neben mir fragt seine Eltern: "was hat der Mann da?" ...
Mag da drin gewesen sein was will - es hinterlässt einen gespaltenen Eindruck!


@cmus: Coffein in Kaffee hat wenigstens noch den "Genussmittel"-Aspekt. Coffein in Reinform ist reine Droge. Zudem: im Kaffee enthalten wirkt es schneller, da das Coffein bereits in Lösung vorliegt und schneller resorbiert werden kann (Teile davon bereits in der Mundschleimhaut, Teile nach der (schnelleren) Magenpassage.
 
Ich hab ne Weile nachts im Krankenhaus gearbeitet und mich in den späteren/früheren Stunden mit Coffeintabletten (nur 50mg, mehr toleriere ich nicht) wachgehalten, weil ich keine Zeit zum Kaffeetrinken hatte. Zur Leistungssteigerung mit Tabletten kann man stehen wie man will, ich persönlich bin ganz froh, dass diese Zeit für mich erstmal vorbei ist und würde es niemandem empfehlen.
 
Ich werde es nicht vergessen: 2011 war ich bei einem Lizenzrennen. Bei der Ehrung der Sen-4 wird der Sieger aufgerufen. Er steht auf und geht nach vorn. Unter der Radhose zeichnet sich eine Blisterpackung ab. Ein Kind neben mir fragt seine Eltern: "was hat der Mann da?" ...

Viagra?
 
Müsste sich dann nicht etwas anders stärker abzeichnen? :p

BTW: Viagra, Nitroglycerin, ... leider durchaus Dinge mit denen im Radsport AM-Missbrauch betrieben wird! :mad:

Je nach dem, ob er es schon genommen hat oder nicht. Ich würde dann auf jeden Fall weiße Hosen empfehlen. :-D

zu 2) Auf Ideen kann man kommen... da musste ich erstmal googeln. :-/
 
http://www.runnersworld.de/ernaehrung/kaffee-koffein.263348.htm
In diesem Artikel finden sich die 22 Prozent, jedoch in einem anderen Zusammenhang !
Der Blutfluss zum Herzen wird um 22 Prozent verringert ...

Gemeint ist, nehme ich an, die Durchblutung des eigentlichen Herzmuskels, nicht das Blut, das in den rechten Vorhof kommt? Würde mich wundern, wenn das so stimmt, dann wäre Kaffee für viele Patientengruppen (Atherosklerose, etc.) potentiell tödlich. Leider werden keine konkreten Quellen benannt :(

Kann andererseits auch sein, dass eine vermeintlich geringere Durchblutung des Herzmuskels auf eine höhere Kaffee-induzierte Effizienz/Ökonomie des Herzens zurückzuführen ist, so dass das Herz 22% weniger Blut bei gleicher Leistung braucht. Sorum betrachtet wäre Kaffee extrem leistungssteigernd, glaube ich daher auch nicht.

Leider sind viele Studien einfach falsch. Den 22%-Wert halte ich, nach theoretischer Betrachtung und ohne die Studie gelesen zu haben, für extrem fragwürdig.
 
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109705025003

Scheint das angesprochene Paper zu sein. Bei Normoxie in Ruhe ist der myokardiale Fluss allerdings sogar leicht (nicht signifikant) erhöht. Die Aussagekraft für die Allgemein-Bevölkerung ist allerdings fragwürdig, die von dir angesprochenen Patienten mit KHK würden in dem Setting (175W, z.T. bei 4500m ü.n.N Atmosphäre) mit und ohne Kaffee nicht lange durchhalten.
 
Mit Studien ist das immer so eine Sache und wie so oft spielt ja auch die Dosis eine Rolle.
Ein bis 2 große Tassen fallen bei mir nicht auf. Sobald ich größere Mengen am Tag trinke, merk
ich die Pumpe beim Treppen steigen. Ich versuche daher, nie mehr als eine große Tasse (=2 kleine)
zu trinken.
 
Ist ja auch nicht bei jedem gleich, ein jeder hat ein anderes Ansprechverhalten,
wenn es mich gelüstet nehm ich ein Kännchen ....
erwtj6.jpg


Unter einem Liter geht gar nicht ...;)
 
Die Entwöhnung auch. Als Kaffeejunkie könnte man ja eine Woche vorher den kalten Entzug machen. Dann am Renntag schön 3 doppelte Espressi.
 
Kann andererseits auch sein, dass eine vermeintlich geringere Durchblutung des Herzmuskels auf eine höhere Kaffee-induzierte Effizienz/Ökonomie des Herzens zurückzuführen ist, so dass das Herz 22% weniger Blut bei gleicher Leistung braucht.
22% weniger Blut bei gleicher Leistung hört sich stark nach Dehydratisierung an. Das Blut wird zähflüssig, das Herz kann weniger Blut transportieren. Da der Hämatokritwert erhöht ist, bleibt die sportliche Leistung erhalten.
 
Die Entwöhnung auch. Als Kaffeejunkie könnte man ja eine Woche vorher den kalten Entzug machen. Dann am Renntag schön 3 doppelte Espressi.

Das machen einige Leute schon, weil es angeblich was bringt. Fällt unter den Begriff: Coffein-Wash-Out.

Sponsor empfiehlt es sogar für sein Produkt: http://www.sponser.de/de-de/energy-kohlenhydrate/spezial-produkte/activator.html

Als Büromensch mit langjähriger Gewöhnung würde es mir im Leben nicht einfallen auf Kaffee freiwillig zu verzichten. Sport hin oder her. Da bekomm ich keinen Leistungsschub wenn ich mir dann vorm Wettkampf das Zeug reinzieh, sondern schon vorher so schlechte Laune, dass ich kein Bock mehr auf das Rennen hätte.
 
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