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Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Es geht auch nicht um besser oder schlechter. Wer den Text (die Texte) zum Thema gelesen hat, weiss das man auch über die Zahnärzte mit ihren Serottas abziehen kann. Das sind aber 2 Paar Schuhe was die Aussenwirkung angeht.

... na ja ... und nu? ;)

Was soll denn passieren oder was soll sich ändern?

Sollen Deiner Meinung nach überzeugte Alteisenfahrer mit den "Hipstern" unter der Fahrt das diskutieren anfangen und diese, falls die Antwort nicht schmeckt, vom Radl holen oder auch nur beschimpfen?

Oder willst Du mit jedem von Denen Manni Manta-like ein Wettrennen an der nächsten Ampel veranstalten und die Jungs und Mädels versägen und dann an der nächsten Ampel auslachen?

Würde sich dadurch oder wegen dieses Threads überhaupt etwas ändern? Könnte irgendjemand von uns die Entwicklung denn beeinflussen oder aufhalten?

Ein schönes Beispiel dafür ist doch die erst vor ein paar begonnene Thread-Flutwelle von "Tante Karin ich weiß zwar eigentlich nicht, was ich da überhaupt mache, will aber ein FIXIE mit evtl. doch Freilauf und Hauptsache es ist von Bianchi, weil so schön pastellgrün und passend zu meiner Lieblingsbluse, deshalb habe ich da schonmal was gekauft, was zwar zu der Vorstellung überhaupt nicht paßt" ...

... vielleicht liegt´s ja daran, daß die TE weiblich ist und deshalb alle hilfsbereit und wie die Fliegen ...

... aber, wenn man an der bekrittelten Entwicklung etwas ändern wollte, dann müßte man solche Leute doch ins Leere laufen lassen?! :ka:

PS:

Ich finde z.B. an dem verlinkten Artikel einen anderen Punkt deutlich interessanter ... die skizzierte Entwicklung ermöglicht es trotz eigentlich unüberwundener Finanzkrise, daß junge Leute sich mit einem Fahrradladen selbstständig machen können und auch davon leben können. Man könnte also auch davon sprechen, daß diese Entwicklung für Einige evtl. den Ausweg aus der Krise darstellen könnte ... :daumen:
 
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Irgendwie scheint es also (zumindest seit den Zeiten von Marlon Brando ("The Wild One" (1953)) und James Dean ("Rebel Without a Cause" (1955)) quasi fast schon ein gesellschaftliches Gesetz zu sein, dass ein ostentativ zur Schau getragenes Abseits-der-Gesellschaft-Stehen ungewollt, aber letztlich doch offenbar zwangsläufig für den Mainstream attraktiv wird, in diesen integriert (damit als "Bewegung" zerstört) wird, und letztlich zu einer wirtschaftlichen Aufwertung der entsprechenden "Spielwiesen" führt - siehe als Beispiel in jüngerer Zeit auch das Hamburger Schanzenviertel.

Naja komm, das ist nun schon seit langer Zeit als Gentrifizierung bekannt und nichts neues ;)

Was die Hipster betrifft: sobald etwas von einer breiten Masse wahrgenommen wird, ist es nicht mehr hip. Das ist die Crux der Hipster, die gerade deshalb nie hip waren, da sie einfach nur ein weiteres Mosaikstück im Mainstream darstellen und stellten. Hip ist der Atze im Bauwagen aufm Weddinger Hinterhof, der gerade ein Penis Baseball Turnier im alten Abhörgebäude auf dem Teufelsberg plant und dann mit seinem high wheel bike dahin radelt, um die location mal abzuchecken. Aber davon wissen wir nichts, denn er ist einfach viel zu hip.
 
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Oder ist der, der sich mit Rennmaterial durch den Strassenverkehr quält und sich in kaspriges Profioutfit hüllt was besseres?

... des ham´ die ja nur von den Joggern übernommen ... :D

... früher machte man Sport im Baumwollhemdchen, vorzugsweise Schießer Feinripp ... :cool: ... das geht heute natürlich überhaupt nicht mehr ... und ohne Gore-Tex oder sonstigen atmungsaktiven Krempel, der einen zur wandelnden Litfassäule umfunktioniert, kann man heute weder Laufen noch Walken geschweige denn Radeln ... :eek:

Ich frage mich dann immer, was die denn für die getragene Werbung pekuniär und stündlich so bekommen?

Neuester Trend ist sogar, daß man ohne Trainer heute auch nicht mehr Joggen kann ... dabei wuselt dann der Trainer durch die esoterisch veranlagte Joggerinnen-Gruppe und kontrolliert den Puls ... :eek:
 
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... na ja ... und nu? ;)

Was soll denn passieren oder was soll sich ändern?

[...] Würde sich dadurch oder wegen dieses Threads überhaupt etwas ändern? Könnte irgendjemand von uns die Entwicklung denn beeinflussen oder aufhalten?

Ein schönes Beispiel dafür ist doch die erst vor ein paar begonnene Thread-Flutwelle von "Tante Karin ich weiß zwar eigentlich nicht, was ich da überhaupt mache, will aber ein FIXIE mit evtl. doch Freilauf und Hauptsache es ist von Bianchi, weil so schön pastellgrün und passend zu meiner Lieblingsbluse, deshalb habe ich da schonmal was gekauft, was zwar zu der Vorstellung überhaupt nicht paßt" ...

... vielleicht liegt´s ja daran, daß die TE weiblich ist und deshalb alle hilfsbereit und wie die Fliegen ...

... aber, wenn man an der bekrittelten Entwicklung etwas ändern wollte, dann müßte man solche Leute doch ins Leere laufen lassen?! :ka:
Na, so schwarz und hoffnungslos möchte ich das als Anhänger der Aufklärung (als Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit, um hier mal ein bißchen herumzu-Kant-en ... Noch besser gefällt mir der englische Begriff des 'Age of Reason' für die Epoche der Aufklärung) mal nicht sehen wollen - es stimmt, solche Modewellen (die (geistige) Aufklärung war natürlich auch mal eine ...) laufen ziemlich unaufhaltsam ab, verlieren dann irgendwann an Kraft, wenn sie sich verbreitern, und werde gegen Ende hin in der Regel eher lächerlich (wenn wirklich alle meinen, auch noch irgendwie mitmachen zu müssen, kommt meist nur noch eine Persiflage bzw. ein billiges Imitat dabei heraus), dagegen kann man nicht viel tun, aber das heißt aus meiner Sicht nicht, dass man nicht doch im Rahmen des Möglichen und z.B. mit einem freundlichen Verweis darauf, worum es in diesem Unterforum hier eigentlich geht bzw. gehen sollte, etwas bewirken kann.

Dem angesprochenen Mädel hätte ich auch (noch einmal) raten wollen, Umwerfer und Schaltwerk über die Anschlagschrauben festzustellen (was den Zusatznutzen gehabt hätte, dass sie in aller Ruhe aus den vorhandenen Gängen den für sie richtigen hätte herausfinden können, und dazu gleich einen Kettenspanner gehabt hätte (... dafür sollte sogar ein Campa-Schaltwerk ausreichen ... :D)) und meinetwegen dann diese häßlichen und wahnsinnig komplizierten beiden Schaltzüge abzumachen (wegen des cleaneren Looks :rolleyes:), ansonsten aber an dem Bianchi erst mal nix zu versauen.
Ich glaube, in so eine Richtung kann man doch argumentieren, zumindest, wenn die Leute noch gar keine (wo auch immer erworbene) vorgefaßte Meinung haben, und man kann ihnen oft schon klar machen, dass sie sich mit vorschnellen Taten unnötig viel versauen (auch in wirtschaftlicher Hinsicht). Damit bremst man natürlich die (jeweilige) Flutwelle der Mode-Torheit nicht wirklich, aber immerhin steht's dann hier als "qualifizierte Meinung" und wird meiner Beobachtung nach durchaus von einer größeren Zahl von Leuten gelesen und auch berücksichtigt (das merkt man manchmal nur an "Nebenbemerkungen" in anderen Threads).

Zu den Hollandrädern: Ich hab' seinerzeit schon die erste Hollandrad-Modewelle (in Norddeutschland) ab 1980 miterlebt, und die lief ganz ähnlich ab wie jetzt die Fixie-Welle: Gazelle war den meisten zu teuer, Sparta galt als toll, weil die Händler gesagt haben, dass die toll sind (waren sie aber nicht, weil diese "Einrohr-Rahmen" gerne am Tretlager brachen), und die meisten kauften diese grauenhaften billigen Hollandrad-Imitationen (gab's auch bei Quelle) in scheußlichen Farben und ultramieser Qualität, bei denen nichts stimmte, auch die Rahmengeometrie nicht, also bloße "hollandradförmige Objekte" (mir gefällt ja der amerikanische Terminus 'BSO' für 'bicycle shaped objects' richtig gut :)). Aber richtig schlimm fand ich als jemand, der in dieser Zeit gerade anfing, sich für (deutsche) Tourenräder der 1920er bis 1950er Jahre zu interessieren, dass so viele Leute das wundervoll erhaltene Vorkriegsrad von Oma aus dem Keller zogen, es lila (oder blau mit weißen Punkten) anmalten und es dann in kürzester Zeit in Grund und Boden ritten (was bei den robusten Vorkriegs-Tourenrädern wirklich schon eine Leistung ist). Ich durfte also dabei zuschauen, wie z.B. ein sich cool und zeitgemäß dünkender Schulkamerad das fast neuwertig erhaltene 1932er Opel-Damenrad seiner Oma ruinierte (immer mit Karacho über die Bordsteinkanten - hat ja so tolle breite Reifen, das Rad ... :rolleyes:), immer draußen im Regen, und schließlich nach einem halben Jahr geklaut (in sonnigen Momenten mag ich gerne mal annehmen, dass es hoffentlich in bessere Hände gekommen ist). Und weil es damals noch kein Internet gab (doch doch, solche Zeiten hat es tatsächlich mal gegeben, liebe Kinder ... :p), kamen sie dann irgendwann zu mir und wollten z.B. wissen, warum der Ledersattel, der doch vor wenigen Monaten noch so schön war, nun plötzlich so hart und rissig geworden war, und was man dagegen tun könne ... Es war zum Verzweifeln.
Und so ist es ja im Grunde genommen heute auch wieder, nur eben mit Rennrädern. Wie gesagt, man kann ein bißchen "Vernunft predigen" (ohne "missionarischen Unterton"), und man kann ab und zu Alternativvorschläge machen, die allerdings natürlich die Interessen des Fragenden berücksichtigen sollten.
Und man muss sich dann eben auch ziemlich oft selber sagen, dass es doch nur alte Fahrräder sind, und dass auch diese Modetorheit vorüber gehen wird, und dass es ja in manchen Fällen auch tatsächlich der Einstieg in eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema ist, usw. usf.
 
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Hip ist der Atze im Bauwagen aufm Weddinger Hinterhof, der gerade ein Penis Baseball Turnier im alten Abhörgebäude auf dem Teufelsberg plant und dann mit seinem high wheel bike dahin radelt, um die location mal abzuchecken. Aber davon wissen wir nichts, denn er ist einfach viel zu hip.

Penis Baseball.....gibt es da Vereine, denen man(n) beitreten kann? Ich möchte vorbereitet und austrainiert sein, wenn die Sache olympisch wird:D
 
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Penis-Baseball? Pah! Dann doch lieber ein Afterburner-Wettbewerb, bei dem man sich nackt in aller Frühe auf einem abgelegenen Sportplatz trifft und mit brennenden Zeitungen zwischen den Arschbacken um die Wette läuft. Sieger ist, wer dabei am längsten durchhält oder die weiteste Stecke zurücklegt, je nach Reglement. Die Zeitung darf dabei weder herunterfallen, noch erlöschen.

Na? Ist das hip?
 
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Penis-Baseball? Pah! Dann doch lieber ein Afterburner-Wettbewerb, bei dem man sich nackt in aller Frühe auf einem abgelegenen Sportplatz trifft und mit brennenden Zeitungen zwischen den Arschbacken um die Wette läuft. Sieger ist, wer dabei am längsten durchhält oder die weiteste Stecke zurücklegt, je nach Reglement. Die Zeitung darf dabei weder herunterfallen, noch erlöschen.

Na? Ist das hip?

Jetzt halt nicht mehr :( Klingt aber wie etwas, das die Schwaben hier im Mauerpark machen würden, als Abwechslung zum elendigen Boule.
 
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Ah Bollocks, ich sach nur "Bonanza"! ;)
Nee, Bonanzaräder sind doch gerade erst vor drei bis fünf Jahren wieder "durchgelaufen", die können's noch nicht wieder sein. Auch die Klappräder der frühen 1970er sind hipstermäßig erst mal abgefrühstückt. Also, bitte mal eine neue Retro-Trend-Idee: Was fährt (bzw. schiebt) der trendige Jungdesigner oder der, der "irgendwas mit Medien" macht, im nächsten Frühjahr zwingend ? :dope:
 
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internat-dreirad.jpg



?
 
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Erstaunlich auch, welche geistige Betätigung die in unserem Land überwiegend in Berlin ansässige "Hipster"-Gemeinde aus den Köpfen ihr Außenstehender heraus gebiert: Wikipedia-Recherche und eifriges Zitieren des dort Gelesenen, erinnerungsseeliges Heraufbeschwören der Erlebnisse der eigenen Jugend zum Beweis für die geschichtliche Wiederholung von Irrtümern, selbstherrliches Abrechnen mit denen, die man schon vor Jahrzehnten nicht verstand und denen man nun die Gewalt antut, sie auf ein paralleles Gleis mit aktuellen Modeerscheinungen zu setzen und damit deren damalige, vielleicht doch ernst- und ehrenhaften Antriebe als jugendliche Irrgänge abzutut: Hobby-Soziologie, die die damals Unverstandenen in Erklärungsversuche aktueller Phänomene einschließt. Wenn die "Hipster"-Mode nun also gewissen Menschen damit dient, daß sie sich die Welt erklären können und ihren Frieden machen mit den mittlerweile vielleicht erkannten eigenen Fehlgängen - umso besser. Diese werden Trost im Vertrauen darauf finden, daß letztendlich alles gut wird, nur dem (aus ihrere Sicht) Richtigen, "ehrlich Beseelten" dauerhafter Bestand vergönnt ist und nicht zuletzt Bestätigung der eigenen Ahnung, denn sie haben es ja schon damals gewußt.
 
Die sind doch alle nur gnatzig, weil sie so alt sind und nicht mehr mitspielen dürfen oder weil jetzt alles so teuer ist und man jetzt nicht so ohne Weiteres das 20. Rad in den Keller stellen kann...
 
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Erstaunlich auch, welche geistige Betätigung die in unserem Land überwiegend in Berlin ansässige "Hipster"-Gemeinde aus den Köpfen ihr Außenstehender heraus gebiert: Wikipedia-Recherche und eifriges Zitieren des dort Gelesenen, erinnerungsseeliges Heraufbeschwören der Erlebnisse der eigenen Jugend zum Beweis für die geschichtliche Wiederholung von Irrtümern, selbstherrliches Abrechnen mit denen, die man schon vor Jahrzehnten nicht verstand und denen man nun die Gewalt antut, sie auf ein paralleles Gleis mit aktuellen Modeerscheinungen zu setzen und damit deren damalige, vielleicht doch ernst- und ehrenhaften Antriebe als jugendliche Irrgänge abzutut: Hobby-Soziologie, die die damals Unverstandenen in Erklärungsversuche aktueller Phänomene einschließt.
Warum mußt Du eigentlich gleich persönlich werden, wenn Dir etwas nicht paßt oder Du etwas nicht verstehen magst ? An einer inhaltlichen Debatte bin ich immer interessiert, und natürlich auch an anderen Meinungen, aber wenn Du selber keine relevanten Inhalte beiträgst und den anderen durchgehend niedere Beweggründe unterstellst (sogar in Bezug auf Recherchen und Lesehinweise, was ich von einem gebildeten Menschen nicht erwarten würde), ist das unsachlich und dient wohl allenfalls Deiner persönlichen Befriedigung, aber nicht einer ernsthaften Auseinandersetzung.
Zudem trittst Du ja nun hier selber rechthaberisch, doktrinär und humorlos auf, insofern beschreibst Du mit den Sätzen
Wenn die "Hipster"-Mode nun also gewissen Menschen damit dient, daß sie sich die Welt erklären können und ihren Frieden machen mit den mittlerweile vielleicht erkannten eigenen Fehlgängen - umso besser. Diese werden Trost im Vertrauen darauf finden, daß letztendlich alles gut wird, nur dem (aus ihrer Sicht) Richtigen, "ehrlich Beseelten" dauerhafter Bestand vergönnt ist und nicht zuletzt Bestätigung der eigenen Ahnung, denn sie haben es ja schon damals gewußt.
letztlich vor allem Dich selber, niemanden sonst.

Und nur, um das richtigzustellen: Ich habe weder etwas gegen die Rock-'n-Roll-Jugend der 1950er Jahre, noch gegen die 68er, noch z.B. gegen die in ihrer Gründungsphase so unangepaßten Grünen/Alternativen (man erinnere sich, was für ein Aufreger Joschka Fischers Auftritt in Turnschuhen bei seiner Vereidigung im Bundestag darstellte) - die haben alle unserer Gesellschaft wichtige Impulse gegeben, die auch ich nicht missen möchte. Nur läßt sich ja andererseits nicht bestreiten, dass alle diese ursprünglich demonstrativ "andersartigen" Bewegungen irgendwann verflachen, in die Breite gehen, sich von den ursprünglichen Zielen und Idealen entfernen, um letztlich integriert zu werden, also Teil des gesellschaftlichen Mainstreams werden (man denke an den ehemaligen "Bürgerschreck" Elvis "the pelvis" Presley und seine letzte Lebensphase als Repräsentant des 'American Dream' in Las Vegas) und dann in der Regel sogar betont bürgerlich enden bzw. geendet sind (der "Gang in die Institutionen", den viele 68er angetreten sind, um die Institutionen von innen heraus zu ändern, endete in vielen Fällen auf gut besoldeten Planstellen, aber nicht mit einer Revolution).
Insofern - und nur das wollte ich sagen -stehen auch die zunächst unangepaßten und rebellischen Bewegungen im historischen Rückblick der Gesellschaft doch nicht so fern, wie es dieser im ersten Moment scheinen mag - beide Seiten verändern sich im Prozeß, und die Gesellschaft bewegt sich vorwärts.

Und was nun die hier möglicherweise bisher unverstandenen ideellen/spirituellen/sozialen Tiefendimensionen des Hollandrad-Kultes der frühen 1980er Jahre oder der aktuellen Fixie-Mode als Darstellung einer spezifischen Lebensform im öffentlichen Raum (und nur darum geht es ja dem Bikesnob NY, nicht um den Ursprung dieser "Bewegung" im Milieu der Fahrradkuriere), könntest Du uns ja vielleicht mal aufklären ?
 
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... und humorlos ...

:confused:

da habe ich aber auch anderes gelesen und selten so sehr wie über diese herrlich überzogene Darstellung im Eingänger-Unterforum gelacht:

In den USA wird eine vorsätzliche Falschangabe des Versenders in der Zollinhaltserklärung, zu der auch unrichtige Angaben zu Wert und Art der Sendung (Geschenk, Verkaufsware, Warenmuster) gehören, als ein schweres Verbrechen gewertet und mit langjährigen Freiheitsstrafen geahndet.

Wie könnte es herauskommen? Die Sendung traf beim deutschen Zoll ein, der cordbehoste Track-Hipster stellt seinen dröhnenden Ghettoblaster auf dem Zolltresen ab und versucht, in unverständlichem Fahrradkurier-Gestammel den Zollbeamten, dem er natürlich nur den Verstand eines Affen zutraut, zu überzeugen, daß der Rahmen ihm als Geschenk übersendet wurde. Dieser glaubt ihm nicht, glaubt eher an eine vorsätzliche Falschdeklaration des Versenders und eine Lüge des, mittlerweile mit schiefem Gesicht, Glotzaugen und offenem Mund dastehenden Bahnrad-Freundes. Die Angelegenheit wird brenzlig: der Zollbeamte scheint doch nicht dem Affenvolk zu entstammen und entsprechend leicht zu beschwatzen zu sein und spricht nun von möglicher Strafanzeige, sich wegen Betruges grundsätzlich verdoppelnden Abgabensätzen und davon, die amerikanischen Zollbehörden zu verständigen (gängige Praxis), so daß auch der Versender Ärger bekommen könnte. Der Hipster glaubt sich nun klug und schaltet auf dumm (was keinen großen Erscheinungswandel bedeutet) und erklärt trotzig, die Annahme zu verweigern und was eigentlich diese "kleinkarierte Fascho-Scheiße" zu bedeuten hätte. Der Rahmen wird also mit einem erklärenden Schreiben (Amtshilfe) in die USA zurückgesendet, die US-Zollbehörden schalten einen Sonderermittler ein (der natürlich die Verkaufsaktivitäten 1,2,3 aufdeckt), der Versender des Rahmens wird zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.
Der ebay-süchtige, aber ansonsten sorgenfreie Straßenbahnfahrer dagegen wird zu einer Strafe von, sagen wir, 150 Euro verurteilt, während der Verkäufer, der sich in einem Augenblick geistiger Umnachtung darauf eingelassen hatte, die Sendung als Geschenk zu deklarieren, gerade im Duschraum eines amerikanischen Gefängnisses von wirklich schweren Jungs genitale Zuwendungen erhält, derweil sein Sohn sich im Kreise seiner neuen Familie einlebt, da man dem Vater rechtzeitig zu seiner Inhaftierung das Sorgerecht entzog.

In den USA, in denen man in einigen Bundsstaaten schon wegen eines auf den Gehweg geworfenen Kaugummipapieres für ein halbes Jahr eingesperrt werden kann, werden die Dinge eben nicht so salopp gehandelt, wie in Deutschland.

Ehrlich: ich bedauere es, immer wieder in Diskussionen auf dem Bahnradforum hineinzusehen, so sehr, daß ich mittlerweile erwäge, alle regelmäßigen Schreiber und bekennenden Bahnradfahrer, vielleicht auch einfach rigoros alle Berliner, auf meine Ignorierliste zu setzen. Mir stellen sich die Bahnradfahrer, so wie ich sie auf deutschen Internetforen erlebe, als ein Pulk dreister, verantwortungsloser Ba(h)nausen dar, die man besser meiden sollte.

Ich bin übrigens auf dem amerikanischen ebay-Forum recht umtriebig und kläre bei jeder sich bietenden Gelegenheit darüber auf, welche Folgen einem Amerikaner drohen, wenn er sich auf die Bitten der Deutschen um Deklaration als Geschenk einläßt.

Und zum Thema "Diamant-Bahnräder brechen wie Reisig": wenn DDR-Bahnräder wirklich unterhalb der Sattelmuffe zum Bruch verurteilt wären (so wie ich es immer wieder hier gelesen habe), nur, weil die Sattelmuffe auf das dafür nach oben verjüngte Sattelrohr aufgepreßt ist, warum wurde dieser "Übelstand" dann nicht in den Jahrzehnten der Produktion dieser Räder beseitigt und warum waren dies die bewährten Trainingsräder einer nicht ganz erfolglosen Sportnation? Wahrscheinlich deshalb, weil der Hersteller die Räder im Vertrauen darauf konstruiert hatte, daß die Fahrer ihre Sattelstütze ausreichend tief in den Rahmen versenken, bei einer Länge von 30cm freistehender Sattelstütze also mindestens 10 cm tief eintauchen lassen. Im Übrigen wurden diese Räder nicht unter dem Gesichtspunkt entworfen, daß der Fahrer bei halsbrecherischen Bremsmanövern auf der Straße sein Körpergewischt auf dem Sattel zuerst nach vorne, dann nach hinten verlagert, also hin- und herwippt wie bekloppt. Wenn Ihr ein Bahnrad fahren wollt, fahrt auf der Bahn oder montiert Bremsen. Wenn Ihr wippen wollt, kauft Euch ein Schaukelpferd, das nimmt Euch nichts übel.

:p
 
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Jede Medallie hat zwei Seiten, jede Diskussion mehrere mögliche Blickwinkel und auch Möglichkeiten der Präsentaton von Argumenten und selbstverständlich auch individuell unterschiedlicher sowie durchaus statthafter Bewertung. Die überzogene Darstellung von Beobachtungen ist eine davon, die ab und an auch als Satire gewertet werden kann.

Also alles kein Grund, sich wegen einer individuellen Darstellung einer Beobachtung in die Haare zu bekommen.

Zollbeamte funktionieren übrigens weltweit ähnlich, sind von Paragraphen zwangsgetrieben und speziell mit technischem Gerät meistens hoffnungslos überfordert ... einerseits in der Bewertung eines realistischen Kaufpreises und andererseits in der Feststellung des Verwendungszweckes. Dennoch sind das ganz normale Menschen.

Ein Freund verkaufte unlängst einen alten mannshohen alten Kinoverstärker der 30er und 40er Jahre. Der Käufer kam aus China, der Versand wurde über eine große weltweit tätige und mit Zollformalitäten erfahrene Spedition erledigt, die in der Folge meinen Spezl ganz aufgeregt darüber informierte, daß die chin. Zollbeamten das Teil trotz ordentlicher Deklaration und Wertangabe als Kriegswaffe eingestuft hatten und der Käufer deshalb lieber nicht das örtliche Zollamt aufsuchen sollte ... und das in einem Land wie China ... :eek:

Ach so ... ich habe auch Verständnis für unsere deutschen Zollbeamte, die es nicht immer einfach haben.

Bislang durfte ich jedesmal, wenn ich Dinge vom Zoll abholte miterleben, daß problematische Abholungen seitens der Beamten ganz ausgezeichnet gehandhabt wurden. Ohne persönliche Grußkarte im Paket kein Geschenk ... Basta.

Es gibt jedoch eine Klientel, die bei unserem Münchner Zoll übrigens nicht deckungsgleich mit Bahnradfahrern ist, die regelmäßig fast schon Terror am Schalter verursacht. Da wird dann gleich mit der ganzen Sippe angereist und der Zollbeamte von mehreren Personen verbal malträtiert, gar mit dem Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit konfrontiert, wenn eine als Geschenk deklarierte Sendung nicht zoll- und gebührenfrei herausgegeben wird.

Hipster, die sich irgendwelche angesagten Waren in China bestellt haben und nun mit dem "unerwarteten" Gebührenaufschlag oder dem Plagiatsvorwurf konfrontiert werden, reagieren immer sehr zurückhaltend bis kleinlaut. In der Regel wurde da eh blauäugig bestellt und erstaunlicher Weise nicht gewußt, daß es den Zoll oder die Aussortierung von Plagiaten überhaupt gibt. :rolleyes:

Daß aber der deutsche Zoll sich die Mühe macht falsch deklarierte Waren im Zuge der Amtshilfe an die Behörden des Ursprungslandes zu melden, habe ich noch nie miterlebt. Dafür bereits häufiger, daß bei fehlender Grußkarte und fehlender Rechnung eine kurze Internetrecherche zwei Preise zu Tage fördert auf deren Basis (Mittelwert) dann Zoll und Einfuhrsteuern berechnet werden. Der so ermittelte Preis kann auch mal höher ausfallen, als die Leute dafür eigentlich bezahlt haben.
 
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[yt="Die Wahrheit..."]EHX3NNlHNCo[/yt]

ho-ho-holzspielzeug!
 
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