• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

no*dice

shit sucks!
Registriert
27 Oktober 2007
Beiträge
14.894
Reaktionspunkte
14.730
Ort
deiner Mudda
Der Typ fasst gut in Worte was ich nicht so ausdrücken kann wenn ich diese Spezies sehe. Er führt den verlinkten Blog.

Tangiert ja auch die Stahlecke und ich häts heit auch gern so gechrieben.

"Increasingly, people either like to say that the word "hipster" is no longer relevant, or that it's petty to make the distinction. However, I think it's foolish to ignore a pop cultural phenomenon that's so readily apparent, and that for better or worse will define this time period in the same way hippies defined the 1960s or yuppies defined the 1980s. Moreover, I'd argue that most people have a visceral reaction when they enter a neighborhood like Williamsburg and see, say, a recent Bard graduate loitering in front of a high-end coffee shop with a $4,000 track racing bicycle and a set of brass knuckles tattooed on his arm. It's hard not to be amazed at the irony.

However, for me at least, the idea that these people are simply "generating an atmosphere" somehow makes my own reaction less visceral. Previously when I saw someone like that, I thought they were appropriating a lifestyle with which they had no experience in order to fool people into thinking they were "authentic," and I found this simultaneously humorous and infuriating. Now, though, I realize they're providing "atmosphere," and that they're kind of like real-life movie extras whose purpose is to foster prosperity by visually enhancing a neighborhood so that it attracts "more obviously productive types."

Sure, this notion may be depressing, but at least it makes sense. These people aren't cultural con artists. Rather, they're unwitting dupes who serve as attractive ground cover and eventually become the cultural mulch that fertilizes neighborhoods for the wealthier people who will inevitably supplant them.

They're certainly doing their job well, too. The person with the expensive bike and the expensive brass knuckle tattoo is ideal fauna for the streets of Williamsburg, and he looks just as at home in front of an old building covered in "street art" as he does in the lobby of a building full of overpriced "luxury lofts." His "ink" is the sort of stylized criminal imagery that denizens of such neighborhoods feel comfortable referencing since they enjoy the aesthetics yet are confident that they'll never actually have to encounter it. He's exactly the sort of bandit a wealthy urbanite wants to encounter: he looks like a hoodlum, but the most subversive act of which he's capable is making them a sub-par latte.
"

via: http://bikesnobnyc.blogspot.com/2011/06/creative-class-selflessness-of.html
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Kann das mal einer durch ein Übersetzungsprogramm jagen, dann haben wir auch noch was zu lachen...:)
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

"But then I realized something: being attractive urban fauna * is work. It's essential that people be told what to ride and how to ride and what to wear what to carry and how to carry it. It's also essential that they see pictures of other people doing it so they can copy the bikes and the bags and the clothing and the tattoos, so that the "atmosphere of cultural richness" strikes exactly the right heady balance that makes lawyers want to buy condos. Really, it's incredibly selfless of people to spend so much time, energy, and money on primping so that our cities become more attractive to people with money. Thank you, human wallpaper, for doing what you do so well."

* Hipster
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Der ist spitze! Jawoll!
 
AW: Hipsters Douchebags Dorks Fakengers and the Rest

Schön beobachtet, und gut beschrieben - wie so oft beim Bikesnob. Und mit den urbanen 'fashion victims' habe ich eigentlich auch immer nur Mitleid, egal, wie toll und trendy sie sich nun vorkommen mögen.
Aber dass die Fixie-Hipster nebenbei auch eine Neu- und Höherbewertung klassischer Rennräder verursacht haben, und zur Stärkung der noch verbliebenen Hersteller klassischer Rennrad-Teile, die nicht per se schlecht ist, läßt sich andererseits auch nicht leugnen.

Historisch betrachtet finde ich zudem das "Hipster-Phänomen" dann auch nun wieder nicht so neu und einzigartig - schließlich beschrieb der Begriff zunächst eine tatsächlich ganz ähnliche "Bewegung" der 1950er Jahre: "Hipster definierten sich selbst wesentlich über die Eigenschaft der Hipness (das zugehörige Adjektiv lautet hip). Dass dieser Begriff für den Außenstehenden (den so genannten square, ungefähr so viel wie „Quadratschädel“, also konventionell, konservativ) nicht wirklich fassbar war, zeigt sich am besten in einer bekannten „Definition“, die der Jazz-Altsaxophonist Cannonball Adderly gegeben hat: Hipness is not a state of mind, it's a fact of life." (http://de.wikipedia.org/wiki/Hipster).

Und trifft nicht sowieso das Beschriebene in gewisser Weise für alle rebellischen Jugendbewegungen zu ? Aus einer Berliner Perspektive stimmt es jedenfalls - wo die "völlig verrohte Jugend" in "diesen amerikanischen Nietenhosen" (aka Jeans) letztlich geblieben ist, die 1958 anläßlich eines Bill-Haley-Konzertes die Waldbühne verwüstet hat, weiß ich nicht, aber von den "radikalen" Studenten, die da 1968 "Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh" skandiert und die "Frontstadt West-Berlin"-Spießer arg erschreckt haben, hat es sich schließlich ein nicht geringer Teil in Charlottenburger 4-Zimmer-Altbauwohnungen mit Stuckdecken und in toskanischen Landhäusern bequem gemacht, und von den Wehrdienst-Flüchtlingen mit badisch-schwäbischem Migrationshintergrund, die in den frühen 1980er Jahren Häuser in Kreuzberg besetzt und damit den analen Ordnungssinn der seinerzeit regierenden Vorstadt-Kleinbürger provoziert haben, ist auch ein nicht geringer Teil inzwischen Eigentumswohnungsbesitzer dort oder anderswo (und das einstige Rebellentum ist anscheinend inzwischen vorwiegend auf schlechte Umgangsformen reduziert ... :cool:).

Irgendwie scheint es also (zumindest seit den Zeiten von Marlon Brando ("The Wild One" (1953)) und James Dean ("Rebel Without a Cause" (1955)) quasi fast schon ein gesellschaftliches Gesetz zu sein, dass ein ostentativ zur Schau getragenes Abseits-der-Gesellschaft-Stehen ungewollt, aber letztlich doch offenbar zwangsläufig für den Mainstream attraktiv wird, in diesen integriert (damit als "Bewegung" zerstört) wird, und letztlich zu einer wirtschaftlichen Aufwertung der entsprechenden "Spielwiesen" führt - siehe als Beispiel in jüngerer Zeit auch das Hamburger Schanzenviertel.

Die einzige "rebellische" Jugendbewegung, die letztlich typischerweise nicht zu einer Aufwertung der betroffenden Gegenden mit entsprechenden Gentrifizierungsfolgen geführt hat, scheinen mir die Punks zu sein.
 
AW: Hipsters Douchebags Dorks Fakengers and the Rest

Die einzige "rebellische" Jugendbewegung, die letztlich typischerweise nicht zu einer Aufwertung der betroffenden Gegenden mit entsprechenden Gentrifizierungsfolgen geführt hat, scheinen mir die Punks zu sein.

Oh, auch da geht was. Punk hat viele Übergänge zu anderen Subkulturen, die dann wieder Hipster-triefend sind. Hardcore zum Beispiel, um nur ein einfaches Beispiel zu nennen. Aber "richtige" Assel-Punks, die gibt's noch. ;)
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Ich möchte, dass Bridgestone als Forenpräsident kandidiert......
 
AW: Hipsters Douchebags Dorks Fakengers and the Rest

Und trifft nicht sowieso das Beschriebene in gewisser Weise für alle rebellischen Jugendbewegungen zu ?


Ja sicher, nur die Typen mit Wollmütze, Vollbart und Nuckltattoo sind heit selten 16 oder 17. Das Gros der kalten Puffer ist rechenschaftsfähig, also um die 30zig :D und auch gerne älter...
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Interessanter Thread!

Wenn man den "Sich abgrenzen"-Gedanken mal weiterführt, kommt man schnell zu dem Schluss, dass das klassische Rennrad eigentlich nur ein Werkzeug des "Hipsters" sein kann, um sich von der Masse abzugrenzen. Wenn aber (wie in Berlin) so viele klassiche Räder durch die Gegend fahren, fehlt irgendwann das Alleinstellungsmerkmal. Somit wird die Gemeinde irgendwann weiterziehen auf der Suche nach was neuem. Das alte wandert dann in den Keller oder wird verkauft. Ich bin optimistisch und sehe goldene Zeiten für diejenigen, die altes Eisen nicht als Alleinstellungsmerkmal brauchen.

Habt ihr euch eigentlich mal gefragt, wo eigentlich die Millionen von "Rubic`s Cubes" gebliegen sind?
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Habt ihr euch eigentlich mal gefragt, wo eigentlich die Millionen von "Rubic`s Cubes" gebliegen sind?

Ein Originaler steht bei uns im Regal und ich kann ihn immer noch. Dauert länger als damals, aber es geht noch. :daumen:

Swiss Air verteilt die Dinger gerne an Kinder und wenn ich das mitkriege juckt es mich jedesmal wieder in den Fingern. ;)
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Ich möchte, dass Bridgestone als Forenpräsident kandidiert......

wäre ich auch dafür :D

eine anmerkung noch zum thema: was ich an diesem ganzen urbanen fixie-trend (den ich ja aus weiter ferne betrachte) besonders absurd finde, ist wie eine ziemlich exotische mini-szene auf einmal als rolemodel für alle adoleszenten hipster herhalten muß. ich meine, vor 10 jahren hätte doch der gedanke, daß bahnradfahren oder fahrradkuriere auch nur im entferntesten als kulturell relevant gelten würden, für einiges erstaunen gesorgt. wer hat damals, bevor es irgendwie "hip" wurde, überhaupt notiz von bahnradsport genommen? wohl kaum einer, der heute mit dem fixie durch berlin kurvt. deswegen ist auch nur der versuch, irgendwie authentizität herzustellen, zum scheitern verurteilt, und wird meistens auch gar nicht unternommen.

fixie-fahren als zart-radikale outlaw-geste (ökologisch korrekt, nicht protzig, irgendwie immer noch harmlos) passt bestens in unsere zeit, in der sich alles um kulturelle referenzen, individualität und originalität zu drehen scheint. daß die meisten dieser codes, die individualität beweisen sollen eigentlich total uniform und austauschbar sind, scheint irgendwie nicht wirklich zu zählen. hauptsache man gibt sein bestes, und hat was zu erzählen bei facebook, twitter und am iPhone...
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Welche Trendcomunity hatte die denn als Attribut? :D

Diese Frage stellte sich für mich damals nicht. Ich komme vom Dorf. Begrifflichkeiten für Trendzugehörigkeit war dort nicht das Thema:p.

Ich erinnere mich nur daran, dass ich mir damals auch sowas zugelegt hab. Nachdem ich dann festgestellt hatte, dass ich zu doof dafür bin, wanderte dieser in die Schublade. Von da aus dann womöglich in den Müll.

Ein Rad, welches nicht mehr geliebt wird, wandert erstmal in den Keller. Wenn dann der nächste Umzug ansteht, wird der Keller ausgeräumt. In der Regel ist die Kapazität des Robben&Wientjes Planenwagens begrenzt. Dann kommen die alle wieder ans Licht.
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Spätestens wenn der Trend bei den Hosen sich wieder hin zu etwas mehr Beinfreiheit entwickelt, ist Schluss mit dem Rennradfahren in Straßenklamotten. Und das kann eigentlich nicht mehr so lange dauern.
Vielleicht kommt das Hollandrad ja dann zu neuen Ehren.
Immerhin war das eines der Lieblingsgefährte derer, die in den 90ern hip waren. Kein Wunder bei den damals angesagten Schlaghosen. Da ist so ein geschlossener Kettenkasten ein echter Segen.
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

Vielleicht kommt das Hollandrad ja dann zu neuen Ehren.

... hmmm ... dann scheint Berlin in diesem Punkt wirklich sehr unterschiedlich zu München zu sein ... hier sehe ich eigentlich recht wenige Fixies, auch wenn das derzeit ein paar mehr zu werden scheinen ... dafür umso mehr Hollandräder und gut erhaltene Rennräder im Originalzustand ... vor Allem bei jungen Mädels. Gleichzeitig kann man viele junge Mütter mit Retro-Rädern beobachten ... MTBs der Achtziger und Neunziger sieht man auch relativ viel.
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

moin

obwohl man da auch unterscheiden muss zwischen
" berlin- mitte-cafe-fahrer fixie"
und jemand der auch vor dem hype schon auf minimalistische technik
bzw.stahlrenner stand.

es macht auch spass ,fixed durch die stadt zu gurken,
zb. abends, wenn weniger verkehr da ist,
(ps. ich hab sogar nen knog dran ...scheiss auf style oder dogma)

leider gibt es viele , die das fahrrad alleine als status symbol sehen,
und sich für technik/geschichte/community nen dreck interessieren..

greetz
lars
 
Letztlich ist jeder Hipster... mehr oder weniger. Oder ist der, der sich mit Rennmaterial durch den Strassenverkehr quält und sich in kaspriges Profioutfit hüllt was besseres?
 
AW: Hipsters Dochebags Dorks Fakengers and the Rest

(ps. ich hab sogar nen knog dran ...scheiss auf style oder dogma)

Das ist auch schon länger als Hipsterzyste geläufig ;)

Es geht auch nicht um besser oder schlechter. Wer den Text (die Texte) zum Thema gelesen hat, weiss das man auch über die Zahnärzte mit ihren Serottas abziehen kann. Das sind aber 2 Paar Schuhe was die Aussenwirkung angeht.
 
Zurück
Oben Unten