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Hf-Messung und Trainingssteuerung überhaupt sinnvoll?

Übersäuert

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Moin! Ich habe mir letzten Sommer ein Rad zusammengeschraubt und mich mal ein bisschen mit der Sportart beschäftigt. Überall ist ja die Rede von GA1, GA2, EB, Herzfrequenzen usw. Bei mir ist es jetzt so, dass ich vielleicht auf 5000 km Laufleistung jährlich komme. Macht es da schon Sinn, das Training per Hf zu steuern oder sollte ich einfach so fahren wie es mir passt? Mir machen die Fahrten mit wechselnden Belastungen jedenfalls am meisten Freude.
 
Solange du nicht weißt was du warum messen willst und wie du danach steuern willst macht es keinen Sinn. Zudem ist Steuerung nicht ganz einfach und erfordert relativ viel Wissen und Erfahrung.
Wenn du dir mal irgendwas sowieso ein GPS nur Navi kaufst , kannst du eins mit HF.Messung nehmen und dir Zu Hause dann mal die HF-Kurve angucken. Das ist durchaus interessant.
Aber nutze die HF nicht als Spassbremse, das dürfte in deinem Trainingsalter zudem auch eher eine Leistungsbremse sein, als das es was nützt..
Und auf gar keinen Fall folge so "Expertenratschläge" wie. "Fahre GA bei 130".
 
Auf keinen Fall ist das sinnvoll. Wie Osso schon schreibt, kann das intressant oder motivierend sein. Auf Strava gibts z.b. sowas wie eine "Suffering Score" auf Hf-Basis. Bei 5000km im Jahr kann es nicht schaden etwas mehr zu "suffern". ;)
Aber Trainingssteuerung... Das geht auch ohne, wenn du das willst. Fehre einfach länger wenn du Grundlage trainieren willst und eine absehbare Zeit max. schnell aber gleichmässig (z.B. einen Berg hoch, da kannst du sogar sehr genaues Intervalltraining betreiben), wenn du spezifische Belastungen trainieren willst. In jedem Fall ist es gut fürs Training sich an seine eigenen Grenzen heranzutasten und spaß daran zu haben.
In 99% der Fälle hast du dann mehr von, als dich von irgendeinem blöden piepsen nerven zu lassen. ;)
 
Hallo,

das ist auch immer eine Frage der Deiner Ziele. häufig wird nach Gefühl zu schnell gefahren. Aber nie richtig schnell. Das führt dann zum abtrainieren der Nutzung Deiner Fette als Energiequelle. Ergebnis, schneller Verbrauch der Energiespeicher. Stagnation der Leistung.
 
warum sollte man nicht richtig schnell fahren

über der laktatschwelle gehts halt nur antrainierbar um fettstoffwechsel

Gesendet vom Telefon
 
wie kommt ihr darauf, dass man den Fettstoffwechsel in einem bestimmten Leistungsbereich trainiert? Meines Wissens git es dazu keine klaren Forschungsergebnisse, eher sowas wie traditionell weitergegebenes "Wissen".
 
das ist auch immer eine Frage der Deiner Ziele. häufig wird nach Gefühl zu schnell gefahren
Aus meiner Erfahrung beim laufen kann ich aus Erfahrung sagen das sehr viele gerade die GA Einheiten viel zu langsam laufen. Für die Rennradfahrer kann ich das nicht so gut beurteilen, aber mein Eindruck ist ein ähnlicher.
Und der Fettstoffwechsel ist m.E. sowieso kein Problem, weil der über einen sehr weiten Intesitätsbereich effektiv genutzt. Und Fixpunkt hat ja zu recht darauf hingewiesen, das was genau zu Verbesserungen des Fettstoffwechsels führt ist nicht gut geklärt ist.
Ich meine es ich hätte sogar gelesen es sein ungeklärt inwieweit der überhaupt trainierbar ist, aber da will ich nix behaupten.
Jemand der 3 Stunden oder länger fahren der nutzt seinen Fettstoffwechsel auch effektiv

Nicht richtig schnell wird nicht deshalb gefahren, weil im Grundlagenbereich zu schnell gefahren wird, sondern weil generell die Trainingseinheiten nicht ausreichend polarisiert werden. Es macht halt Spass im Übergangsreich zwischen aerober und anaerober Schwelle rumzuheitzen, aber so ein Mixed-Training ist auch ermüdend. In der Folge sind dann die ganz schnellen Sachen nicht mehr möglich. Hat aber mit dem Fettstoffwechsel auch nix zu tun.

Und in dem Trainigsalter ist so eine Mixed-Training vielleicht sogar effektiver als ein ausgearbeiteter polarisierter Plan. Vor allem bei 5000km im Jahr.
um den TE zu zitieren
Mir machen die Fahrten mit wechselnden Belastungen jedenfalls am meisten Freude.


Lesetipp zur Fettstoffwechsel:
Determination of the exercise intensity that
elicits maximal fat oxidation
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus meiner Erfahrung beim laufen kann ich aus Erfahrung sagen das sehr viele gerade die GA Einheiten viel zu langsam laufen...

Nicht richtig schnell wird nicht deshalb gefahren, weil im Grundlagenbereich zu schnell gefahren wird, sondern weil generell die Trainingseinheiten nicht ausreichend polarisiert werden. ...
Ich möchte sicher gehen, dass ich Dich richtig verstehe. Wolltest Du nicht vielleicht sagen, dass GA-Einheiten oft zu schnell gelaufen werden, anstatt zu polarisieren zwischen richtig locker und richtig intensiv?
 
ne, ne, Ich eine schon die GA Einheiten, vor allem die LDL Läufe. Ich hab häufig erlebt das der deutlich unter 70% HFmax gelaufen wurde.
Mit richtig polarisieren meine ich vor allem den Übergangsbereich zwischen aerober und anaerober Schwelle zu streichen, aber nicht GA langsamer zu laufen.
So polarisiert kann man auch die langen Läufe um z.b, um die 73% laufen UND zwei mal in der Woche ein VO2max Intervalle machen. Und zwischen 73-75% ist man noch ziemlich schnell. Obwohl diese Läufe immer schon schneller gelaufen bin, als die Mehrheit, bin auch ich die nach Gefühl oft zu langsam gelaufen, bzw, hab mir Pausen genommen, vor allem wenns mal abschüssig war.
 
@Übersäuert: Mich würde einfach mal interessieren, was deine Ziele sind bzw. ob du mit deiner aktuellen Leistung oder deinem Training zufrieden oder unzufrieden bist.

Für mein wettkampforientiertes Training bringt das pulsgesteuerte Training folgende Vorteile:
  • Bei Grundlageneinheiten überziehe ich nicht und halte ein Mindestmaß an Intensität aufrecht.
  • Anormale Pulswerte deuten auf Probleme hin (z.B. schlechte Erholung, beginnende Krankheit)
  • Den Trainingsumfang kann ich über einen Belastungsindex steuern.
  • Die HF-Messung kann ich auch bei meinen Alternativsportarten (Lauf, Langlauf) einsetzen.
Fettstoffwechseltraining mach ich nicht, da kann ich nichts dazu beitragen. Außerdem sind auch längere Wettkämpfe so intensiv, dass ich mich hauptsächlich im Bereich >80% HF-Max (bei mir 188) bewege. Hierzu ein Beispiel (Erster Teil bis 1 ist Warmfahren. Gesamtfahrzeit 1 bis 2 waren knapp 4h, leider war der Geschwindigkeitssensor eine Zeitlang ausgefallen):
HF Marathon 4h.jpg Deshalb grüble ich momentan, ob ein Fettstoffwechsel für diese Wettkämpfe überhaupt eine Leistungssteigerung brächte.

Falls du irgendwann beabsichtigst, auf HF-Basis zu trainieren, empfehle ich, dass du dir schon eine Saison vorher eine Pulsuhr zulegst und deine Werte protokollierst. Hier reicht es natürlich nicht, nur die durchschnittliche und maximale HF aufzuschreiben. Wie @Osso schon schrieb, braucht man viel Erfahrung.
 
Hier mal ein schönes zufälliges Beispiel aus dem Netz:
http://www.laufberater.com/ie/plaene/10km/40min/10kmpl40.htm
20 Km langsamer Dauerlauf; etwa 5:20-5:35 pro Km
Wenn ich denn Speed mache, laufe ich unter 65% HFmax, vermutlich so um 60%. Das mag noch den Fettstoffwechsel trainieren, aber sonst ist das mehr oder weniger verlorene Zeit. Damit ich die 70% erreiche muss ich so um 5:00 min laufen.

Nach Daniels liegt E-Pace auch bei 4:47-5:08 für VDOT 52 (Wettkampfzeit 40 min auf 10 km)
http://www.fu-mathe-team.de/daniels.yaws?vdot=52&vdotman=berechnen

Und es ist kein Zufall das "langsamer Dauerläufe" bei ihm nicht vorkommen. Auch die langen Sachen werden mit E-Pace gelaufen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte Eddy Merckx einen Pulsmesser?
Indurain?
Hinault?

Zum Fahren brauchst Du ein Rad. Mehr nicht.
Alles andere kann man nutzen, muss man aber nicht.

( Unter der Vorausetzung, dass Du nicht herzkrank bist. )

DonRon
 
Meine Ziele sind Stressabbau, Fitness und später mal ein Jedermann oder ein Bergpass in Südfrankreich am Wochenende. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass mit 34 Jahren gezieltes Training keinen Sinn mehr macht. Gerade im (Hobby-) Ausdauersport sehe ich Leute mit 40, 50 Jahren, die wirklich professionell trainieren und auch Erfolg haben...
 
Fuer Stressabbau musst du nicht gezielt trainieren, sondern so fahren wie du Lust hast.
 
. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass mit 34 Jahren gezieltes Training keinen Sinn mehr macht. Gerade im (Hobby-) Ausdauersport sehe ich Leute mit 40, 50 Jahren, die wirklich professionell trainieren und auch Erfolg haben...
Klar,. ich bin über 50 und unterwerfe mich zeitweise einem mehr oder weniger rigiden Trainingsregime. Im Rahmen meiner Möglichkeiten auch durchaus erfolgreich. Aber nicht um mal in Südfrankreich über einen Bergpass zu kommen, sondern dann schon mit einem gewissen Leistungsanspruch.
Das setzt dann aber eben auch eine Plan oder zumindest eine Trainingsstrategie voraus, mit welchen Methoden man welche Fähigkeiten entwickeln möchte. In diesem Kontext kann ein HF-Messgerät ohne Frage ein wertvolles Werkzeug sein. Nur du musst eben wissen was du wie und warum steuern willst.
 
Also es ist schon so, dass ich meine Hf messe. Ich habe einen CS400 von Polar, den ich bei meinen Touren auch nutze. Ich fahre momentan auf 3 verschiedene Arten: 1,5-2,5 Stunden bei 65%-75% Hfmax, 45 min-1 Stunde bei 75%-85% Hfmax und dann noch eine Fahrt mit wechselnder Belastung, bei der ich vor allem bei Anstiegen kurzfristig gerne mal die Kotzgrenze gehe. Ich frage mich halt nur, ob meine Messungen bei so wenigen Jahreskilometern überhaupt Sinn machen oder ob ich lieber einfach nach Gefühl fahren sollte. Schließlich ändert sich die Leistung bei Anfängern sehr schnell, so dass bestimmte Schwellenwerte schon nach ein paar Wochen auf dem Rad ganz anders aussehen können.
 
Also es ist schon so, dass ich meine Hf messe. ... Ich frage mich halt nur, ob meine Messungen bei so wenigen Jahreskilometern überhaupt Sinn machen oder ob ich lieber einfach nach Gefühl fahren sollte.
Schließlich ändert sich die Leistung bei Anfängern sehr schnell, so dass bestimmte Schwellenwerte schon nach ein paar Wochen auf dem Rad ganz anders aussehen können.

Ja, die Leistung ändert sich gerade bei Anfängern relativ schnell, nicht aber die Herzfrequenz als mögliches Maß für die Trainingsbereiche.
Unabhängig davon steuere ich mein Lauftraining lieber nach Körpergefühl und Pacing und mein Radtraining nach Körpergefühl und Leistung. Leistungsgrenzen müssen da natürlich über Tests öfters ausgelotet werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na wenn du es sowieso schon hast macht es auf jeden Fall Sinn es auch zu Trainingsdokumentation zu nutzen, das kann in der Zukunft wertvoll sein. Und scheinbar nutze sie ja letztlich auf
Weiter kannst du HF nutzen damit gerade bei den lockeren Einheiten nicht unter ein bestimmtes Niveau fällt und du ein Mindestleistung aufrecherhälst.

Kritisch ist die HFmax zu sehen. Ich weiß nicht wie du sie bestimmt hast, aber sie wird mit einer großen Unsicherheit behaftet sein. Im Prinzip hat man immer nur einen "Hypothese" wo die HFmax liegt. Aber grade am Anfang kann man die eingetlich nicht wissen. Spater bildete sich dann eine konsistentes Bild raus. Solle deine wirklich HFmax z.b. 10 Schläge höher liegen, dann wird aus 65%-75% schnell mal 60-70% :(

dann noch eine Fahrt mit wechselnder Belastung, bei der ich vor allem bei Anstiegen kurzfristig gerne mal die Kotzgrenze gehe.
das ist auch gut so, auch genau das bringt dich weiter. Du kannst z.b. auch mal versuchen 20 min so schnell fahren wie du kannst und hinterher gucken in welcher Kurve sein HF ansteigt. Aber erstmal nach Gefühl steuern, die HF nicht während der Fahrt beachten. Nach ein paar Fahrten wirst du ein Bild bekommen, wie sich deinen HF optimalerweise verhält oder wann du überzogen hast, wann du nicht alles gegeben hast.
Solche Schwellenfahrten sind ein guter Einstieg in Tempotraining und bringen dich auch weiter.

Also im Prinzip du steuerst nach Gefühl und "kontrollierst/beurteilst" nach HF
 
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