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Herr Doktor, wie schlimm ist es wirklich?

Krerckenperger sagt dazu: "Su ä Sdaohlrennor is a kaa Stickl Saaf."
-> dt.:"So ein gemuffter Rennradrahmen aus Stahl ist nun wirklich kein Stückchen Handwaschkernseife."
:D
 
Ist ein Bahnrad, Nässeproblematik sehe ich nicht.
Anhang anzeigen 168543
Da ist noch viel Stahl, wie ich finde.

Du erkennst also die Tiefe einer Rostschicht von aussen..
Respekt :confused:
Und wo kommt denn der Rost her , ist doch ein Bahnrad ( oder war das Schwimmbecken noch drin ) ?:rolleyes:
 
Du erkennst also die Tiefe einer Rostschicht von aussen..
Respekt :confused:
Und wo kommt denn der Rost her , ist doch ein Bahnrad ( oder war das Schwimmbecken noch drin ) ?:rolleyes:

War auf der Rolle, ist/war agrressiver, sprich Schweiß.
Von innen ist makellos.
 
Herr Doktor (Sommer), wie schlimm sind diese (vom Inet-Verkäufer nicht erwähnten) Risse in meinen Shamal-Felgen wirklich?
Davon sind insgesamt drei Speichenlöcher am Hinterrad betroffen. Einige andere sind nur minimal gerätscht.(…)

Mach mal Reifen und Felgenband ab und schau von außen in die Felge. Wenn alles noch original sein sollte, wirst Du dabei Nippel mit Sechskantköpfen finden, die ganz normal mit den Köpfen nach "oben" (außen) in viereckigen Unterlegscheiben aus Stahl sitzen (@JUR hatte sie bereits gezeigt). Die Dinger sind groß und dick genug, um den Nippeln bei jeder denkbaren Speichenspannung einige Jahrhunderte lang standzuhalten, sollten sie nicht vorher wegrosten.
Bei diesem Anblick wird Dir auch auffallen, dass neben den Unterlegscheiben mehr Platz ist, als die untere, scharfe Felgenkante bieten könnte - und auch, dass die Nippel gar nicht so weit vom Felgenbett entfernt sind, wie man annehmen sollte.
Richtig: Die Campa-HPW-Felgen hatten einen "doppelten Boden", deshalb sind sie ja auch so schwer.
Die Nippel sitzen also gar nicht im inneren Felgenrand und die Risse dort entstehen, weil die Felgen leider nicht in Zugrichtung der Speichen gebohrt wurden, sondern einfach radial. Die Speichen knicken also beim Hinterrad antriebbseitig auf ihrem Weg vom Felgenloch zum Nippelsitz ziemlich derb ab, beim Vorderrad nicht ganz so stark. Zusammen mit der hohen Speichenspannung wundere ich mich jedes Mal darüber, dass es heute überhaupt noch HPW-Hinterräder gibt, die ohne diese Risse durchgehalten haben. Das ist zwar eine beschissene Fehlkonstruktion sondergleichen, aber fahren kannst Du damit trotzdem noch, solange die Risse nicht über 2 cm lang werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte eher einen Nippelsitz im Bogen mit viel Fleisch vermutet.
Danke für die doppelter-Boden-Auflösung.:)
 
hast du das schon mal damit gemacht? und in was wird der rost dann umgewandelt? oder ist das wie bei wasserstoff?
Rostumwandler wandeln Eisenoxid (Rost) in Eisenphosphat um. In der Theorie gut, in der Praxis bleiben entweder etwas Rost oder überschüssige Phosphorsäure übrig. Siehe Wikipedia. Die überschüssige Phosphorsäre muss mit Wasser abgewaschen werden. Danach ist sorgfältiges Trocknen angesagt, was nicht immer gelingt.
Leinöl und Owatrol wandeln den Rost nicht um, sondern dringen in die Rostporen ein und entziehen ihm den Sauerstoff.
 
naja ich frage deshalb, weil mein pinarello rahmen so eine behandlung erforderlich macht, da das projekt aber eher auf die lange schiene gelegt ist würde ich das schon machen und den rahmen, dann bei mir im arbeitszimmer trocken stehen lassen.
kann man das partiell anwenden? oder ist eine komplettlackierung des rohres fällig?
 
Natürlich kann man das partiell anwenden. Das ist ja gerade der Witz an der Sache.
nein weil du schriebst es zerfrisst den lack. also erst schleifen bis die stellen ringsum blank sind und dann die phosphorsäure oder direkt mit der säure auf den rost ohne schleifen.
 
Knobi hat den Aufbau in der Felge ja super beschrieben. Ich denke ein Problem wird so ein Riß erst wenn er tangential zum näxten Loch wäxt. Da die Shamal da aber super viel Fleisch hat wird das wohl eher nicht passieren.
 
nein weil du schriebst es zerfrisst den lack. also erst schleifen bis die stellen ringsum blank sind und dann die phosphorsäure oder direkt mit der säure auf den rost ohne schleifen.
Keine Sorge, so schnell frisst das auch wieder nicht.
  1. Rostige Stellen blank schleifen. Muss nicht überall metallisch blank sein (sonst brauchst Du ja auch keinen Rostumwandler), es soll aber auch kein Lack mehr auf dem Rost sein.
  2. Mit Säure behandeln. Anschließend mit Wasser abspülen und trocknen.
  3. Mit Leinölfirnis oder Owatrol versiegeln.
  4. Nach Belieben grundieren und lackieren oder nur mit Hartwachs konservieren.
Alternative:
  1. Losen Rost abkratzen
  2. Mit Leinölfirnis oder Owatrol versiegeln
 
Mach mal Reifen und Felgenband ab und schau von außen in die Felge. Wenn alles noch original sein sollte, wirst Du dabei Nippel mit Sechskantköpfen finden, die ganz normal mit den Köpfen nach "oben" (außen) in viereckigen Unterlegscheiben aus Stahl sitzen (@JUR hatte sie bereits gezeigt). Die Dinger sind groß und dick genug, um den Nippeln bei jeder denkbaren Speichenspannung einige Jahrhunderte lang standzuhalten, sollten sie nicht vorher wegrosten.
Bei diesem Anblick wird Dir auch auffallen, dass neben den Unterlegscheiben mehr Platz ist, als die untere, scharfe Felgenkante bieten könnte - und auch, dass die Nippel gar nicht so weit vom Felgenbett entfernt sind, wie man annehmen sollte.
Richtig: Die Campa-HPW-Felgen hatten einen "doppelten Boden", deshalb sind sie ja auch so schwer.
Die Nippel sitzen also gar nicht im inneren Felgenrand und die Risse dort entstehen, weil die Felgen leider nicht in Zugrichtung der Speichen gebohrt wurden, sondern einfach radial. Die Speichen knicken also beim Hinterrad antriebbseitig auf ihrem Weg vom Felgenloch zum Nippelsitz ziemlich derb ab, beim Vorderrad nicht ganz so stark. Zusammen mit der hohen Speichenspannung wundere ich mich jedes Mal darüber, dass es heute überhaupt noch HPW-Hinterräder gibt, die ohne diese Risse durchgehalten haben. Das ist zwar eine beschissene Fehlkonstruktion sondergleichen, aber fahren kannst Du damit trotzdem noch, solange die Risse nicht über 2 cm lang werden.

Herr Doktor, nein Herr Professor, wo befindet sich genau Ihre Praxis? Gerne würde ich zur Sprechstunde vorbeikommen...
 
Fahren oder Einschmelzen?
DSCN0311.jpeg
 
... Zusammen mit der hohen Speichenspannung wundere ich mich jedes Mal darüber, dass es heute überhaupt noch HPW-Hinterräder gibt, die ohne diese Risse durchgehalten haben. Das ist zwar eine beschissene Fehlkonstruktion sondergleichen, aber fahren kannst Du damit trotzdem noch, solange die Risse nicht über 2 cm lang werden.

Ich glaube, das ist ein Mißverständnis:
Die beschriebene Rißbildung betrifft nach meiner Erfahrug eigentlich nur die NON-HPW Shamals,
und ich bin fast sicher, daß es sich hier um ein ebensolches Laufrad mit gekröpften Speichen handelt.
 
Bei tiefen Kratzern hätte ich gar nicht erst gefragt. Die sehen aber auf dem Photo schlimmer aus als in Wirklichkeit, sind kaum zu fühlen. Was da so tief ist, sind die Abdrücke vom angeschweißten Klemmauge. Meine Hoffnung war aber auch minimal, daß sich das anders verhält als lange Riefen über den Umfang.

War übrigens in einem Stahlvorbau montiert.
 
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