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Giro d'Italia 2017

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_103499.htm

Wie ist eure Meinung eigentlich zu der neuen Sonderwertung "bester Abfahrer"?

Ich finde die Idee ziemlich daneben und respektlos. Beim Giro ist es ja noch garnicht so viele Jahre her (2011), dass ein Fahrer auf einer schweren Abfahrt seinen Kopfverletzungen erlegen ist und auch nach dem Scarponi Unfall vor knapp einer Woche finde ich diese Wertung absolut fehl am Platz. Abfahrten gehören zu den Rennen dazu und das ist auch gut so. Die Fahrer gehen ein hohes Risiko ein, aber dieses Risiko noch zu fördern geht mMn garnicht. Spektakulär sind die Abfahrten trotzdem und gerade beim Giro sind die Bedingungen in den letzten Jahren auf den Abfahrten teilweise auch sehr extrem gewesen.
 
Blöde Idee. Ist was für junge Draufgänger, nix für Familienväter.

Ich prognostiziere - auch aus anderen Gründen (kürzere Etappen, mehr kurze Puncher-Berge als früher u.a.) - wir haben in einigen Jahren Grand-Tour-Sieger so alt wie die CX-Dominatoren von heute (van Aert und van der Pool).
 
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Ich finde die Wertung bescheuert, wenn jemand ein hohes Risiko eingehen will, weil es um Etappen- oder Gesamtsieg geht, ok, aber die Wertungsabschnitte liegen ja angeblich vorwiegend früh in den Etappen. Das führt zu sportlich bedeutungslosem "Gladiatoren-Kampf".
 
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_103499.htm
Ich finde die Idee ziemlich daneben und respektlos. Beim Giro ist es ja noch garnicht so viele Jahre her (2011), dass ein Fahrer auf einer schweren Abfahrt seinen Kopfverletzungen erlegen ist und auch nach dem Scarponi Unfall vor knapp einer Woche finde ich diese Wertung absolut fehl am Platz. Abfahrten gehören zu den Rennen dazu und das ist auch gut so. Die Fahrer gehen ein hohes Risiko ein, aber dieses Risiko noch zu fördern geht mMn garnicht. Spektakulär sind die Abfahrten trotzdem und gerade beim Giro sind die Bedingungen in den letzten Jahren auf den Abfahrten teilweise auch sehr extrem gewesen.

...es ist halt diese Mediengeilheit (Publikumsgeilheit!) - immer höher , steiler , härter und jetzt der Schnellste nach unten !
Solange sich das die "Statisten" dieses Showtheaters gefallen lassen , wird sich da auch nix ändern....!
So kurz nach den zwei tödlichen Unfällen - einfach RESPEKTLOS !!! :rolleyes::mad:
 
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Finde das auch verantwortungslos. Die Fahrer gehen sowieso schon sehr viel Risiko ein. Dadurch dass häufiger Abfahrten genau am Ende der Etappe liegen, wird das sowieso verstärkt.
 
Wie ist eure Meinung eigentlich zu der neuen Sonderwertung "bester Abfahrer"?
Eine Wertung dieser Art zielt eindeutig auf "Spektakel" ab. Je mehr Rennfahrer sich dabei um Kopf und Kragen fahren, desto mehr Werbeminuten für den Sponsor.

Menschenverachtend wie die Wagenrennen im Circus Maximus.
 
Die sollten Ihre Rundfahrten so gestalten, das mehrere Rennfahrer Typen Siegchancen haben. Und nicht so einen gefährlichen quatsch einführen.
 
Es wird wegen dieser Wertung keiner schneller fahren als sonst. Zumindest ist das ja das bisherige Fahrer-Echo. Bergab wurde schon immer Kopf und Kragen riskiert. Vor allem im Autobus, was im Fernsehen ja nie zu sehen ist, aber Berichte darüber gibt es ja zu Hauf. Ich hoffe einfach, dass alle gesund bleiben, der Sieger die Wertung quasi im Vorbeifahren gewinnt und dann die Ehrung verweigert. ;)
 
Sehe diese gefährliche Trophäe eher für die hinteren Fahrer die evtl so sich zeigen bzw. Aufmerksam machen möchten mal um ihre Person und Werbung für die Sponsoren.
 
Keine Überraschung. Ein bisschen Macht hat die Fahrervereinigung schon.

Edit: Das Argument, dass Fahrer aus der zweiten Reihe in den Fokus rücken könnten und die meisten Fahrer keine zusätzlichen Risiken wg. dieser Wertung in Kauf nehmen würden, mag zutreffen. Aber die Fahrer, die die Abfahrten schnell fahren, machen das Rennen möglicherweise auf den Abfahrten für das gesamte Feld schneller und damit für alle Fahrer potenziell gefährlicher.
 
Es wird wegen dieser Wertung keiner schneller fahren als sonst. Zumindest ist das ja das bisherige Fahrer-Echo. Bergab wurde schon immer Kopf und Kragen riskiert. Vor allem im Autobus, was im Fernsehen ja nie zu sehen ist, aber Berichte darüber gibt es ja zu Hauf. Ich hoffe einfach, dass alle gesund bleiben, der Sieger die Wertung quasi im Vorbeifahren gewinnt und dann die Ehrung verweigert. ;)
Wäre ich mir nicht so sicher. 5000 Euro sind viel Geld für einen Fahrer eines kleinen Teams, das können fast zwei Monatslöhne sein, das könnte sich der eine oder andere überlegen. Am schnellsten ist man auf vielen Abfahrten wahrscheinlich, wenn man das Feld von hinten aufrollt, dann hat man permanent Windschatten. Dabei müsste man aber permanent Fahrer überholen, was jedes Mal ein gewisses Risiko mit sich bringt. Von dem her ist es schon gut, dass man die Wertung gestrichen hat.
 
Ich denke, nicht so sehr das Geld der Prämien wäre ein Anreiz als vielmehr die Publicity. Für die kleineren Ital. Teams hängt nicht selten die Existenz an einem guten Giro. Gut heisst dabei auch, den Sponsoren mediale Aufmerksamkeit zu verschaffen, zur Not auch bei derart obskuren Wertungen. Einige sportliche Leiter würden daher sicher Druck auf ihre Fahrer ausüben.
 
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Die Abfahrtswertung wurde abgeblasen. Die Fahrervereinigung kritisierte das Vorhaben massiv. Viele verwiesen bei der Kritik auf den tödlichen Unfall von Wouter Weylandt. Im Internet gab es logischerweise einen Shitstorm sagte Preidler. Auf 10 Etappen hätte es in den Abfahrten 500 Euro gegeben für den schnellsten und zusätzlich für den Gesamtsieger obendrauf 5000 Euro.
 
Das Beispiel Weylandt finde ich persönlich an dieser Stelle aber unpassend, weil es sich damals, so tragisch sein Tod auch war/ist, um einen Fahrfehler gehandelt hat, der durch keine externen Umstände verursacht wurde. Wenngleich die Strecke damals ja nicht ganz frei von Kritik war.
 
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Ich denke, dass man das Beispiel genommen hat, weil jemand dabei zu Tode kam. Wenn jemand stürzt und sich "nur" alle Knochen bricht, hat das nicht dieselbe Signalwirkung.
 
Das Beispiel Weylandt finde ich persönlich an dieser Stelle aber unpassend, weil es sich damals, so tragisch sein Tod auch war/ist, um einen Fahrfehler gehandelt hat, der durch keine externen Umstände verursacht wurde. Wenngleich die Strecke damals ja nicht ganz frei von Kritik war.

Das Beispiel ist mMn keineswegs unpassend, denn es zeigt, was passieren kann, wenn jemand einen Fehler macht. Das unterstreicht die Frage, ob es verantwortlich ist, durch eine "künstliche", für den Rennverlauf und (anders als die früher durchgeführten "Downhill"-Zeitfahren") letztlich für Gesamt- und Etappenergebnisse unbedeutende Wertung, Fahrer dazu zu animieren, geschwindigkeitsmäßig in Grenzbereiche vorzudringen, in denen die Fehlerwahrscheinlichkeit zwangsläufig steigt UND die folgen irgendwelcher Fehler schlimmer ausfallen.
 
Das Beispiel ist mMn keineswegs unpassend, denn es zeigt, was passieren kann, wenn jemand einen Fehler macht. Das unterstreicht die Frage, ob es verantwortlich ist, durch eine "künstliche", für den Rennverlauf und (anders als die früher durchgeführten "Downhill"-Zeitfahren") letztlich für Gesamt- und Etappenergebnisse unbedeutende Wertung, Fahrer dazu zu animieren, geschwindigkeitsmäßig in Grenzbereiche vorzudringen, in denen die Fehlerwahrscheinlichkeit zwangsläufig steigt UND die folgen irgendwelcher Fehler schlimmer ausfallen.
So doof das jetzt auch klingt, aber dann muss man eigentlich auch jeden Massensprint verbieten. Die verführen auch zu Höchstgeschwindigkeit und dürften rein statistisch sturzanfälliger sein als Abfahrten. Vergleiche hinken, schon klar.
Versteh mich nicht falsch, ich brauche diese Abfahrtswertung auch nicht, aber das wurde jetzt auch ganz schön hochgekocht. Könnte auch PR-Kalkül gewesen sein. Falls ja, hat es definitiv geklappt!
 
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