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Gesundheits-Check oder kosten Sparen und direkt Leistungsdiagnose?

Lieber Kosten sparen und statt Gesundheits-Check direkt eine Leistungsdiagnose?


  • Umfrageteilnehmer
    4
D

Deleted70697

Hallo Leute,

ich 32 Jahre alt; Radsport-Neuling in der ersten jungfräulichen Saison; möchte gern ein Gesundheits-Check machen. Mir wurde dies von anderen Radsportlern empfohlen. Weil das abgesehen vom sportlichen Hintergrund, so oder so mal eine gute Sache ist. Im Detail geht's um (sorry eng):
  • Blood-Check, Heart-Pressure, Heart-Failure check, EKG-Check (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG)
Nun hat sich herausgestellt, dass diese Standard-Untersuchung nicht von meiner KK übernommen wird. Nach einer schnellen Recherche stellte sich heraus, dass damit Kosten um die 50-100 verbunden sind (Quelle: http://goo.gl/9i2JYG).

Frage 1:
Sollte ich vielleicht die Kosten für ein Gesundheits-Check sparen und diese lieber gleich in eine Leistungsdiagnose beim Sportarzt investieren? (auch wenn es streng genommen unsinnig und eigentlich viel zu früh für solch einen Test wäre)

Frage 2:
Falls ja, mögt ihr mir bitte eure Erfahrung mitteilen wie teuer das ungefähr sein könnte. Nur um eine gewisse Vorstellung zu haben ob sich das lohnt (siehe Frage 1).

Vielen Dank für die Hilfe!

PS: Der Bequemlichkeit wegen habe ich eine Umfrage eröffnet. Geht wahrscheinlich schneller.


Kleiner Nachtrag (2015-03-10):
Subjektiv gesagt, fühle ich mich top-fit und hatte noch nie schlimme Leiden. Aber das muss ja nichts heißen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiss ja nicht, wie dein allgemeiner Gesundheitszustand so ist, und ob du irgendeiner Risikogruppe angehörst, bspw. sehr adipös bist oder irgendwelche Herzgeschichten hast.

Wenn das nicht der Fall ist, würde ich nicht auf die Idee kommen mir für ein bisschen Radsport eine Erlaubnis vom Medizinmann zu holen.

IMO ist sowas reine Geldmacherei. Es würde mich mal ernsthaft interessieren, bei wieviel Promille der Untersuchten tatsächlich etwas gefunden wird. (Etwas richtiges, nicht irgendeine Pseudokrankheit, mit deren "Behandlung" sich dann noch mehr Geld scheffeln lässt.)

Wenn ich schon die Fragen sehe, die da gestellt werden:

Sind Sie jemals wegen Schwindel gestürzt oder haben Sie schon jemals das Bewusstsein verloren?

Was soll der Quatsch? Ich habe schon öfters das Bewußtsein verloren. Ein paar mal in der Wachstumsphase (vor mehr als 40 Jahren), nachdem ich zu schnell aufgestanden war, und 2 mal bei Unfällen. Warum soll ich jetzt zum Sportarzt rennen, wenn ich nen neuen Sport anfange. Völliger Nonsens.
 
Zuletzt bearbeitet:
gerade für Anfänger im Ausdauersport macht es Sinn die Stoffwechsel Situation zu analysieren und Trainingsbereiche festzulegen.
 
Willst Du ernsthaft mit dem Radsport beginnen und in deinem Alter noch Lizensrennen fahren oder willst Du nur in Deiner Freizeit Rennrad fahren um dich fit zu halten ?

Wer sagt Dir, das Du beim RR-fahren bleibst ?
Was ist wenn Du dich von einem qual. Sportmediziner "auf Links ziehen" lässt, Dir ein professionelles Bikefitting leistest samt teuren Renner und dazu noch eine Kiste voll edelstem Equipment und nach der ersten 50km Tour sagst Du "Ne...das geht ja mal garnicht" und das Rad samt Equipment verstaubt in der Ecke ?

Ich würde in kleinen Schritten anfangen:

-Gebrauchter Renner + neuen Helm + günstige, funktionelle Bekleidung (Decathlon oder Hausmarke vom Rose etc.) + Pedale & Schuhe und dann ganz gemach ein paar Touren fahren und diese dann immer nach eigenem Wohlbefinden steigern.

-Findest Du gefallen und willst Du es dann wirklich wissen, mal ein paar Jedermänner oder Radmarathons mitfahren dann pass a) Dein Equipment Deine Anforderungen an und b) lass Dich ärztlich durchchecken.

-Wenn Du alle bekannten Jedermänner immer auf dem Stockerl beendest und Kreise um einen Herrn Contador im Trainingslager auf Mallorca fährst, dann leiste Dir Deinen eigenen Spormediziner, Koch, Phsyio etc. (Achtung: Kann Spuren von Ironie enthalten ! )
 
Zuletzt bearbeitet:
gerade für Anfänger im Ausdauersport macht es Sinn die Stoffwechsel Situation zu analysieren und Trainingsbereiche festzulegen.

Gestannte mir bitte die Frage, aber: "Wozu ?"

Der Threadersteller hat seine Ziele keineswegs formuliert (Lizensrennen oder Eisdielen-Racer ;) ) und da wäre die von Dir genannte Stoffwechselanalyse zwecks Bestimmung der Trainingsbereiche etc.pp.usw.usf. so gesehen "overkill".
 
Nächstens müssen schon die Schulkinder einen Gesundheitcheck machen für den Schulsport. Oder für den Bolzplatz. Man muss nur richtig Panik bei allen Eltern erzeugen.
 
Bei der Umfrage wurde der wichtigste Punkt vergessen: Keins von beiden. ;)

Fahr einfach mal. Mal kurz, mal lang, mal schnell, mal langsam. Einfach immer der Nase nach und lerne dabei deinen Körper kennen. In deiner ersten Saison wirst du Leistungssprünge machen, da kommste mit dem Testen gar nicht hinterher. :D
 
Schwieriges Thema. Als Ex-Raucher mitte 40 das erste mal mit Sport angefangen. Und dabei auch nie auf den Gedanken gekommen, dass ich irgendeine Grenze beachten muesse, ausser das ich eben vieleicht wegen "Ueberlastung kotze". Irgendwann war es dann soweit, das ich nach langem bolzen auf nuechternem Magen fast vom Rad kippte. Ok, da meldet sich mein Koerper. Bis hier und nicht weiter. Traubenzucker zugefuehrt und gemuetlich nach hause. Einige Wochen spaeter bin ich dann einen Berg hoch. Puls wie immer am Anschlag, nachdem ich schon ne Weile so unterwegs war. Ich muss dazu sagen, dass ich meinem Koerper in dem Sinn schon vertraue, dass er sich meldet, wenn was nicht geht. Im Prinzip sah die Fahrt so aus, dass ich mich voll auf maximale Leistung und Sauerstoffaufnahme konzentriert habe. D.h. atmen und treten. Alles was geht. Jedenfalls hab ich dann Magenschmerzen bekommen. Also mal ab zum Hausarzt, wo ich nur hingehe, wenn ich krank bin. Also so alle 10 Jahre mal. Die Aerztin hat mir direkt einen Puls ueber 130 verboten. Risikopatient...alles ganz gefaehrlich usw...hmmm.

Also ab zum Kardiologen, denn es gibt wohl ne einige Leute die mit nem Herzfehler rumlaufen, aber nichts davon wissen. Wenn man dann wie ein Wahnsinniger einsteigt, kann das wohl dazu fuehren, dass die Pumpe irgendwann einfach den Dienst einstellt. Auch ohne Vorwarnung. Stichwort ploetzlicher Herztod.

Beim Kardiologen hab ich dann ein Leistungs-Ekg gemacht und ne Ultraschalluntersuchung. Alles OK. Anders als meine Hausaerztin hat der Kardiologe gemeint, ich kann ruhig Gas geben. Auch bis HF Max., wenn auch nicht ueber lange Zeit bis zum Umfallen.
Einige Wochen spaeter lass ich dann in der Zeitung, dass auf einem Radweg in der Naehe ein RR-Fahrer tot gefunden wurde. Ploetzlicher Herztod. Der war aber auch ueber 60.


Bezahlt habe ich Nichts. Vermutlich weil eben Beschwerden aufgetreten sind, und/oder ich Mitte 40 bin. Eine Garantie gibt es aber auch vom Kardiologen nicht. Nachdem meine Hausaerztin aber so einen Aufstand gemacht hatte, bin ich doch froh, das die Pumpe mal inspiziert wurde.

Eine echte Leistungsdiagnostik ist wohl am Anfang wirklich uebertrieben. Wenn du Beschwerden hast, wird das wohl auch untersucht werden. Magenschmerzen, Enge in der Brust bei Belastung...Dann wird das wohl auch bezahlt werden. Wenn man nichts findet waren es vieleicht nur Blaehungen....
 
Hallo.

Erstmal vielen Dank für eure Meinungen.

Ich weiss ja nicht, wie dein allgemeiner Gesundheitszustand so ist, und ob du irgendeiner Risikogruppe angehörst, bspw. sehr adipös bist oder irgendwelche Herzgeschichten hast.

Wenn das nicht der Fall ist, würde ich nicht auf die Idee kommen mir für ein bisschen Radsport eine Erlaubnis vom Medizinmann zu holen.

Das stimmt. Das hätte ich mal erwähnen sollen. Mir geht's psychisch und physisch sehr gut. Aber das ist ja sehr subjektiv und muss ja nichts bedeuten.

Da stimmt ich dir irgendwo zu, dass ich keine Erlaubnis brauche. Aber deswegen wäre ich auch nicht hingegangen.

Primär ging's eigentlich um das Sparen von Geld. Paradox natürlich das ich eine Leistungsdiagnose in Betracht ziehe. Ich dachte nur: Wenn solch eine Leistungsdiagnose beim Sportarzt (z.B.) EUR 200 kostet, dann kann ich doch gleich die Kosten von ca. EUR 100 für einen kompletten Gesundheitscheck beim Hausarzt sparen und gleich dem Sportarzt in die Hände drücken. Zumindest in meiner Theorie.


Willst Du ernsthaft mit dem Radsport beginnen und in deinem Alter noch Lizensrennen fahren oder willst Du nur in Deiner Freizeit Rennrad fahren um dich fit zu halten ?

Wer sagt Dir, das Du beim RR-fahren bleibst ?
Was ist wenn Du dich von einem qual. Sportmediziner "auf Links ziehen" lässt, Dir ein professionelles Bikefitting leistest samt teuren Renner und dazu noch eine Kiste voll edelstem Equipment und nach der ersten 50km Tour sagst Du "Ne...das geht ja mal garnicht" und das Rad samt Equipment verstaubt in der Ecke ?

Ich würde in kleinen Schritten anfangen:

-Gebrauchter Renner + neuen Helm + günstige, funktionelle Bekleidung (Decathlon oder Hausmarke vom Rose etc.) + Pedale & Schuhe und dann ganz gemach ein paar Touren fahren und diese dann immer nach eigenem Wohlbefinden steigern.

-Findest Du gefallen und willst Du es dann wirklich wissen, mal ein paar Jedermänner oder Radmarathons mitfahren dann pass a) Dein Equipment Deine Anforderungen an und b) lass Dich ärztlich durchchecken.

-Wenn Du alle bekannten Jedermänner immer auf dem Stockerl beendest und Kreise um einen Herrn Contador im Trainingslager auf Mallorca fährst, dann leiste Dir Deinen eigenen Spormediziner, Koch, Phsyio etc. (Achtung: Kann Spuren von Ironie enthalten ! )

Das kann ich so unterschreiben. Finde ich sehr schön deine Meinung. Ich habe letztes Jahr im Herbst sprichwörtlich so bei 1km angefangen. Und dann kam eben eins nach dem Anderen. Ich kann dir deine Fragen aber nicht alle pauschal beantworten. Alles viel zu Spekulatius. Sicher träume ich ein wenig und nähre so meine Motivation :) Das machen wohl alle. Anderseits bin ich ehrlich genug um realistisch zu bleiben.

Ich bin ja noch komplett am Anfang und habe nicht mal die erste Saison hinter mir. Ich kann dir aber versichern, dass ich sehr motiviert bin.

Mir ging's nur darum, evtl. ein wenig Geld sparen zu können.

Schwieriges Thema. Als Ex-Raucher mitte 40 das erste mal mit Sport angefangen. Und dabei auch nie auf den Gedanken gekommen, dass ich irgendeine Grenze beachten muesse, ausser das ich eben vieleicht wegen "Ueberlastung kotze". Irgendwann war es dann soweit, das ich nach langem bolzen auf nuechternem Magen fast vom Rad kippte. Ok, da meldet sich mein Koerper. Bis hier und nicht weiter. Traubenzucker zugefuehrt und gemuetlich nach hause. Einige Wochen spaeter bin ich dann einen Berg hoch. Puls wie immer am Anschlag, nachdem ich schon ne Weile so unterwegs war. Ich muss dazu sagen, dass ich meinem Koerper in dem Sinn schon vertraue, dass er sich meldet, wenn was nicht geht. Im Prinzip sah die Fahrt so aus, dass ich mich voll auf maximale Leistung und Sauerstoffaufnahme konzentriert habe. D.h. atmen und treten. Alles was geht. Jedenfalls hab ich dann Magenschmerzen bekommen. Also mal ab zum Hausarzt, wo ich nur hingehe, wenn ich krank bin. Also so alle 10 Jahre mal. Die Aerztin hat mir direkt einen Puls ueber 130 verboten. Risikopatient...alles ganz gefaehrlich usw...hmmm.

Also ab zum Kardiologen, denn es gibt wohl ne einige Leute die mit nem Herzfehler rumlaufen, aber nichts davon wissen. Wenn man dann wie ein Wahnsinniger einsteigt, kann das wohl dazu fuehren, dass die Pumpe irgendwann einfach den Dienst einstellt. Auch ohne Vorwarnung. Stichwort ploetzlicher Herztod.

Beim Kardiologen hab ich dann ein Leistungs-Ekg gemacht und ne Ultraschalluntersuchung. Alles OK. Anders als meine Hausaerztin hat der Kardiologe gemeint, ich kann ruhig Gas geben. Auch bis HF Max., wenn auch nicht ueber lange Zeit bis zum Umfallen.
Einige Wochen spaeter lass ich dann in der Zeitung, dass auf einem Radweg in der Naehe ein RR-Fahrer tot gefunden wurde. Ploetzlicher Herztod. Der war aber auch ueber 60.


Bezahlt habe ich Nichts. Vermutlich weil eben Beschwerden aufgetreten sind, und/oder ich Mitte 40 bin. Eine Garantie gibt es aber auch vom Kardiologen nicht. Nachdem meine Hausaerztin aber so einen Aufstand gemacht hatte, bin ich doch froh, das die Pumpe mal inspiziert wurde.

Eine echte Leistungsdiagnostik ist wohl am Anfang wirklich uebertrieben. Wenn du Beschwerden hast, wird das wohl auch untersucht werden. Magenschmerzen, Enge in der Brust bei Belastung...Dann wird das wohl auch bezahlt werden. Wenn man nichts findet waren es vieleicht nur Blaehungen....

Ich glaub dein Fall ist schon recht extrem und ist nicht ganz so nah an meinem Fall. Trotzdem danke für deine Meinung. Du machst ja eigentlich ganz gut klar, dass es doch nicht schaden kann einen Gesundheitstest zu machen. Wobei, wenn ich du gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich als aller erstes zum Doktor gegangen bevor ich mich auf's Rad gesetzt hätte ;)

Und vielen Dank für den subtilen Tip. Ich schau mal was für Magenschmerzen ich so bekomme demnächst. Wenn's klappt, dann hat sich dieser Thread ja quasi erledigt.
 
Überleg Dir einfach welche der Untersuchungen wofür da ist, und was Du brauchst.
Ein Gesundheitscheck beim Hausarzt soll potentielle Risiken durch gesundheitliche Defizite, die bei sportlicher Belastung gefährlich werden können aufdecken.
Eine Leistungsdiagnostik soll den Leistungsstand feststellen, um das Training zu optimieren.

Beide Verfahren haben Überschneidungsbereiche aber grundsätzlich unterschiedliche Motivationen. Z.B. einen Herzfehler bei einer Leistungsdiagnostik zu finden ist Glück, nicht Sinn der Sache. Beginnende Stoffwechselprobleme wie Diabetes oder ein Schilddrüsenproblem werden die Jungs auch eher nicht suchen.
Dafür sollte auch das BelastungsEKG aus einem Gesundheitscheck eine ungefähre (neeeein, nicht für abitionierte Lizenzfahrer brauchbare) Grösse für sinnvolle Trainingsbereiche als Nebenergebnis ausspucken.

Meine Meinung dazu, der Check ist durchaus Sinnvoll
Weil das abgesehen vom sportlichen Hintergrund, so oder so mal eine gute Sache ist.
da kann man diskutieren, obs ab 30, 40, 50 wirklich wichtig ist, schaden tuts eher nicht.

Die Diagnostik ist zum einen nicht wirklich aussagekräftig, wenn man das als Couchpotato auf dem Weg zum Rad macht, zum anderen gibt es einfachere und billigere Tests für eine anfängertaugliche Trainingssteuerung.
Aber das hängt auch vom Ausgangszustand und dem Ziel ab.
Wenn Du nie mehr Sport gemacht hast, als Bierflaschen vom Kühlschrank zur Couch zu schleppen und im Sommer einen Charitytransalp abreissen willst, hör auf @ctwitt, der hat Erfahrung mit sowas.
Wenn "ich fühle mich topfit" heißt, Du kommst schon mal 5 Stockwerke Treppen flüssig ohne Sauerstoffflasche hoch, und willst gemächlich und mit Spaß aufbauen, reicht der Hausarzt, gemütlich ans Rad gewöhnen, und wenns Dich richtig packt, ist eine Diagnostik auch aussagekräftiger.

Dann würde ich, je nachdem, wie bewegungslegasthenisch Du bist, oder welche Probleme auftauchen, vor einer Leistungsdiagnostik eher in eine Ergonomieberatung investieren.
 
Bei der Umfrage wurde der wichtigste Punkt vergessen: Keins von beiden. ;)

Fahr einfach mal. Mal kurz, mal lang, mal schnell, mal langsam. Einfach immer der Nase nach und lerne dabei deinen Körper kennen. In deiner ersten Saison wirst du Leistungssprünge machen, da kommste mit dem Testen gar nicht hinterher. :D

Ganz meine Meinung! In Deinem Alter und ohne vermutete oder diagnostizierte Erkrankungen erst mal kein Grund, das eine oder das andere zu machen. Wenn Du bei höheren Belastungen Kreislaufprobleme o.ä. bekommen würdest, oder der Puls auch nach Stunden nicht auf normale Werte sinkt, könntest Du auch zum Arzt gehen und Dich gezielt untersuchen lassen, dann kostet das nichts.

Eine Leistungsdiagnostik sollte erst angedacht werden, wenn Du schon einge Monate trainiert hast - dann kann man von einer soliden Basis ausgehen. Sinn macht die aber nur, wenn Du entweder auf größere Ziele systematisch trainieren willst, oder Überlastungen aus besonderen gesundheitlichen Gründen vermeiden musst. Ansonsten sagt der Körper meist deutlich, was gut für ihn ist.
Ich hab selbst eine komplette LD mit Allgemeinuntersuchung machen lassen, nachdem ich meine erste Saison gefahren bin, aber da war ich schon über 50 und es gab eine vermutete erbliche Vorbelastung bzgl. Herz-Kreislauferkrankungen. Daher die Vorsicht - war aber unbegründet!
 
Medizinische Untersuchungen, selbst die einfachsten, haben erstaunlich komplexe Hintergründe. Man kann sie nur interpretieren, wenn man den Kontext vorhandener Beschwerden und vor allem den Kontext der Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Erkrankung als Grundlage hat. Du hingegen bist 32, also quasi neugeboren, hast keine Beschwerden und demnach auch eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit, dass irgendwas nicht stimmt. Wenn man bei dir einfach so ins blaue hinein untersucht, könnte man durchaus etwas verdächtiges finden, aber es wäre wahrscheinlich ein falsch-positives Ergebnis.

Jede beliebige Auffälligkeit im EKG kann buchstäblich alles und nichts bedeuten. Nur im Kontext der Beschwerden kristallisiert sich ein erster Hinweis auf eine bestimmte Erkrankung heraus. Ärzte für innere Medizin diskutieren hinter der Bühne oft ellenlang über kleine Details im EKG, welche körperlichen Ursachen wohl dazu führen, usw. Meist erstellen sie dann auf Grundlage der Symptome, anderer Befunde und Hintergrundinfos eine Rangfolge der möglichen Ursachen nach ihrer Wahrscheinlichkeit und prüfen die Liste von wahrscheinlich nach unwahrscheinlich durch. Bei dir wär das in dieser Form garnicht möglich.

Ich würds zu diesem Zeitpunkt einfach lassen, weil keine Veranlassung. Du könntest, wenn du willst, zum Hausarzt gehen und sagen, dass du gerade einen neuen Sport angefangen hast und es mit ihm ernst meinst, der Arzt solle doch bitte mal nachschaun, ob bei dir irgendwas dafür spräche, die Sache vorsichtiger anzugehen. Vermutlich kriegst du dann den Blutdruck gemessen und Herz und Lungen abgehört, maximal noch ein schnelles EKG.

Eine sportliche Leistungsdiagnostik hätte bei dir hingegen garkeinen Sinn. Du bist gerade erst am Anfang, dein Körper verändert sich gerade mit maximaler Geschwindigkeit, passt sich an den neuen Sport an. Was man da heute feststellt gilt morgen schon nicht mehr. Warte, bis du einen stabileren Zustand erreicht hast. Das könnte 1-3 Jahre dauern. Was gehört denn genau zu so einer sportlichen Leistungsdiagnostik?

gerade für Anfänger im Ausdauersport macht es Sinn die Stoffwechsel Situation zu analysieren und Trainingsbereiche festzulegen.

Was meinst du mit "Stoffwechselsituation" genau?

Das meine ich jetzt wirklich nicht als Beleidigung oder Angriff, da ich dich ja nicht persönlich kenne, aber ich habe schon ein paar Personal Trainer kennengelernt, die ihre Kunden mit völlig nebulösen und unkonkreten Redewendungen wie "Stoffwechselsituation" oder "analysieren" etwas vortäuschen, was nicht wirklich da ist. Dagegen bin irgendwann allergisch geworden. Frage ich als Fachmann hartnäckig nach, was sie genau meinen, und vor allem, was sie genau machen, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage und nach welchem System sie aus Messwerten eine Handlungsempfehlung erstellen, kommt nie etwas zurück.

Bei einem Anfänger ist die Ausgangslage nämlich egal, er hat eine extreme Anpassungsfähigkeit und wird sich durch jedes beliebige Training spezifisch anpassen. Es gibt keine punktuellen physiologischen Schwachstellen, die man ausbügeln muss, weil alles eine Schwachstelle ist. Teure "Analysen" kann man sich zudem sparen, da man allein aus Auskünften über den Lebensstil ziemlich genau abschätzen kann, wie es um den Stoffwechsel steht.

Wie gesagt, nichts für ungut, es gibt etliche seriöse und gut ausgebildete Leute in diesem Feld, und ich gehe in felsenfestem Optimismus davon aus, dass du dazugehörst. Eine solche Aussage erfordert dennoch eine Rechtfertigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige Wochen spaeter lass ich dann in der Zeitung, dass auf einem Radweg in der Naehe ein RR-Fahrer tot gefunden wurde. Ploetzlicher Herztod. Der war aber auch ueber 60.
Da kann der Kardiologe aber jetzt nichts für.

Nachdem meine Hausaerztin aber so einen Aufstand gemacht hatte, bin ich doch froh, das die Pumpe mal inspiziert wurde.
So arbeiten Ärzte. Dem Patienten Angst machen und dann solange durch die Mühle drehen, bis keine Kohle mehr aus ihm rauszuquetschen ist.

Deine "Symptome" sind völlig normal und geben keinerlei Hinweis auf irgendwelche Erkrankungen. Aber die Ärztin hat immerhin eine Überweisung rausgehauen uind der Kardiologe hat der Kasse auch eine ordentliche Rechnung gestellt. Das ganze für nichts und wieder nichts.
 
Da kann der Kardiologe aber jetzt nichts für.
Das ist mir schon klar.

So arbeiten Ärzte. Dem Patienten Angst machen und dann solange durch die Mühle drehen, bis keine Kohle mehr aus ihm rauszuquetschen ist.
So arbeiten sie alle. Helmhersteller, Versicherungen, Handwerker, Verkäufer...
Ich zahle allerdings so hohe Beiträge zur Krankenversicherung, gehe wirklich selten zum Arzt, das mir das ziemlich egal ist.

Deine "Symptome" sind völlig normal und geben keinerlei Hinweis auf irgendwelche Erkrankungen. Aber die Ärztin hat
immerhin eine Überweisung rausgehauen uind der Kardiologe hat der Kasse auch eine ordentliche Rechnung gestellt. Das ganze für nichts und wieder nichts.
Wenn ich wüsste ob meine Symptome völlig normal sind, bräuchte ich keinen Arzt. Einen allgemeinen "Gesundheitscheck" hat sie mir auch angeboten, aber den habe ich abgelehnt.
Ich hatte einen Knochenbruch als Säugling, danach nie wieder, wurde noch nie operiert und habe sogar Blindarm und Mandeln noch. Bis 40 war meine Krankenakte ein weisses Blatt. Da hab ich jetzt gar kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal "unnötig" was gekostet habe.
 
Hallo Leute,

ich 32 Jahre alt; Radsport-Neuling in der ersten jungfräulichen Saison; möchte gern ein Gesundheits-Check machen. Mir wurde dies von anderen Radsportlern empfohlen. Weil das abgesehen vom sportlichen Hintergrund, so oder so mal eine gute Sache ist. Im Detail geht's um (sorry eng):
  • Blood-Check, Heart-Pressure, Heart-Failure check, EKG-Check (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG)
Nun hat sich herausgestellt, dass diese Standard-Untersuchung nicht von meiner KK übernommen wird. Nach einer schnellen Recherche stellte sich heraus, dass damit Kosten um die 50-100 verbunden sind (Quelle: http://goo.gl/9i2JYG).

Frage 1:
Sollte ich vielleicht die Kosten für ein Gesundheits-Check sparen und diese lieber gleich in eine Leistungsdiagnose beim Sportarzt investieren? (auch wenn es streng genommen unsinnig und eigentlich viel zu früh für solch einen Test wäre)

Frage 2:
Falls ja, mögt ihr mir bitte eure Erfahrung mitteilen wie teuer das ungefähr sein könnte. Nur um eine gewisse Vorstellung zu haben ob sich das lohnt (siehe Frage 1).

Vielen Dank für die Hilfe!

PS: Der Bequemlichkeit wegen habe ich eine Umfrage eröffnet. Geht wahrscheinlich schneller.


Kleiner Nachtrag (2015-03-10):
Subjektiv gesagt, fühle ich mich top-fit und hatte noch nie schlimme Leiden. Aber das muss ja nichts heißen.
Ich würde dir eine ärztliche Untersuchung empfehlen und kann verstehen dass du es gerne kostenfrei hättest.
Warum unser Gesundheitssystem sich immer noch im Bereich Vorsorge derartig sträubt und lieber teuerste Reparaturversuche unternimmt kann ich nicht verstehen und nicht befürworten.
Ich erzwang die kostenfreie Vorsorgeuntersuchung dadurch dass ich meiner Ärztin erklärte dass mir bei moderate Belastung öfters mal ungut würde.
Bei der internistischen Untersuchung stellte sich dann eine undichte Herzklappe heraus mein Belastungs EKG jedoch war normal.
Nun trainiere ich nur mehr selten im Entwicklungsbereich und fühle mich gut dabei.
Die Herzklappe wird jährlich kontrolliert ob es zu Veränderungen kommen.
 
Ich weiss ja nicht mit welchen Bedingungen du startest, aber als ich anfing mit meinem massiven Übergewicht, habe ich goßes Blutbild, Zucker und ein EKG machen lassen, Zucker und EKG zwei Jahre lang jedes Quartal kontrollieren lassen. Zu Hause habe ich meinen Ruhepuls gemessen und notiert. Jetzt lasse ich einmal im Jahr ein großes Blutbild und ein EKG machen.
Für Menschen mit Übergewicht, kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, Ultraschall - Untersuchungen durchführen zu lassen, wurde ein mir durchgeführt, da es fast kurz vor knapp war.

Leistungsdiagnose halte ich für sinnvoll, wenn man sich entscheidet aktiv am Renngeschehen teilzunehmen.
 
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