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FTP von Hobby (Freizeit)-Radlern?

Nur zur Klarstellung falls ich den falschen Eindruck erweckt habe: Ich will keine Rennen fahren, auch wären mir Ergebnisse da egal.
Mein Ziel ist lediglich: Halbwegs mit Otto-Hobby-Normalfahrern mitzukommen und solche Events wie z.B. den Ötztaler halbwegs anständig (sagen wir mal 1h vor dem Besenwagen) zu beenden.
Leider hab ich hier (noch) keine Mitfahrer gefunden, die in das Schema passen. Entweder nur Leute, die ab und an mal rumgurken, oder gleich welche, die >18Tkm fahren im Jahr und das ganze als Rentner sehr zeitintensiv betreiben. Daher auch mien Versuch mich per FTP da irgendwo einordnen zu können.
 
Wie schon mal geschrieben: Würde nach Sölden fahren und den Ötzi in zwei Tagen abkurbeln. Fährst am ersten Tag zwei oder drei Pässe und nach der Runde hast Du ne Vorstellung davon. Oder schließ Dich in Sölden ner Gruppe an, da gurken regelmäig Leuz zusammen rum. Und was Du übers Training und Steigerung der FTP hier gelesen hast setzt Du eben um, wenn Du schneller gut fahren willst.

Für n Ötzi fahr auch öfter mal Touren um 100km, damit Du von der STreckenlänge nich so überrascht wirst.

Nich schnacken -machen:D
so denn...
 
Zuletzt bearbeitet:
D.h. du hast dir ein "teures" Powermeter angeschafft und trainierst nicht nach genauem Trainingsplan?
Wie sieht denn dann dein Training aus? Ich such ja noch nach einem praktikablen Trainingsplan aus: Plan und in der Natur fahren.

Alles ist realtiv im Leben. ;)

Bzw. "Wenn du weisst, was du tust, dann kannst du tun was du willst" (Moche' Feldenkrais)

Fangen wir mit teuer an. Eine Oakley Radbrille kostet schnell mal 250, Ein Garmin Edge 810 deutlich mehr, schöne Laufräder,... Du weisst was ich meine. Habe mir ein gebrauchtes Power2Max mit Rotor Kurbel für 550 geholt. Das ist sicher nicht"unsinnigste" Ausgabe, die ich je gemacht habe. ;)

Zum Training: vorneweg, 5h sitze ich schon auf dem Rad um zur Arbeit und zurück zu kommen. Je nach Umständen, wird das dann schon mehr als 6h. :) Da habe ich dann halt auch mehr Zeit auf dem Rad zum verplempern...

Es ist mir halt einfach zu blöde mich sklavisch an einen Trainingsplan zu halten. Trotzdem bereite ich mich auch mal auf ein event vor, fahre gezielte Interwalle in den Bereichen, die ich verbessern will, versuche oft nicht in einen uneffektivem Trainingsbereich zu fahren. Ausserdem hilft mir das PM meine Belastung in intensiven Phasen besser einzuschätzen, besseres Pacing (am Berg und bei Intervallen), Vortschritte kann man gut sehen,....

Manchmal fahre ich aber auch einfach z.B. ohne Radcomputer so zum Spass. :) Oder ich fahre 80 km wie ich lustig bin und schliesse mit 2 Intervallen im EB Bereich ab, oder ich fahre ganz normal Gruppe, nutze aber die 2 kleinen Anstiege um mein VO2 max zu trainieren und schaue mir danach die Werte von dem Schlussprint genauer am Rechner an,...

Ich versuche halt das Gerät und mein (ausbaufähiges) Wissen um Trainingslehre zu nutzen um besser Trainieren zu können und nicht mich zum Sklaven von der Technik und irgendwelchen Trainingsplänen zu machen. Und Spass am Hobby zu haben, ganz ohne den Anspruch nach Bestleistungen. ;)
Dafür ist sicher Hunter/Coggan die beste Literatur.


Bei 6 Wochenstunden und einem effektiven Powerbassiertem Trainingsplan, wirst du zwangsläufig die meiste Zeit mit hochkonzentriertem, hochintenisvem (Intervall)training verbringen. Mir würde das dann nicht immer so viel Spass machen...

just my 5cents
 
Leider hab ich hier (noch) keine Mitfahrer gefunden, die in das Schema passen. Entweder nur Leute, die ab und an mal rumgurken, oder gleich welche, die >18Tkm fahren im Jahr und das ganze als Rentner sehr zeitintensiv betreiben. Daher auch mien Versuch mich per FTP da irgendwo einordnen zu können.
Du gehst das viel zu wissenschaftlich an!
Was zählt denn beim Ötzi, wenn man nur ankommen will:
1) Grundlagenausdauer. Bei Deiner angepeilten Zeit also 12-13 Stunden im Sattel, mit allen Begleiterscheinungen (Sitzfleisch, Ernährung)
2) Lange Anstiege (Timmelsjoch am Ende mit 30 km Länge und mehreren Anstiegen im zweistelligen Bereich).
Beides sollte man trainieren.
Ich bin letztes Jahr den Ötzi das erste Mal mitgefahren (11:38) und wusste auch nicht, was mich erwartet. Als Hamburger hab ich auch so gut wie keine Bergerfahrung.
So hab ich trainiert:
Im Winter zwei mal die Woche auf der Rolle, um nicht ganz untrainiert zu starten.
Ab April dann an jedem Wochenende eine lange Ausfahrt. Distanz langsam steigernd, im Juli dann zwei mal über 200km als Maximum.
Während der Woche einmal 'Bergtaining', d.h. X Wiederholungen auf den kurzen steilen Rampen, die in HH zur Verfügung stehen.
Zusätzlich noch ein kleines Trainingslager am Gardasee und die Teilnahme am Dolomiten-Marathon.
Interessehalber habe ich das Excel-Sheet von Jürgen Pansy vorher ausgefüllt. Meine Werte von 2.9 Watt/kg habe ich aus den Strava-Daten geschätzt. Laut Excel wäre ich in 10:50 angekommen. Meine tatsächlich Fahrtzeit (ohne Pausen) betrug 10:32. Mit etwa 3 Watt/kg sollte man den Ötzi schaffen, aber nur wenn man auch die nötige Grundlagenausdauer antrainiert hat.
 
Nur zur Klarstellung falls ich den falschen Eindruck erweckt habe: Ich will keine Rennen fahren, auch wären mir Ergebnisse da egal.
Mein Ziel ist lediglich: Halbwegs mit Otto-Hobby-Normalfahrern mitzukommen und solche Events wie z.B. den Ötztaler halbwegs anständig (sagen wir mal 1h vor dem Besenwagen) zu beenden.
Leider hab ich hier (noch) keine Mitfahrer gefunden, die in das Schema passen. Entweder nur Leute, die ab und an mal rumgurken, oder gleich welche, die >18Tkm fahren im Jahr und das ganze als Rentner sehr zeitintensiv betreiben. Daher auch mien Versuch mich per FTP da irgendwo einordnen zu können.

So Dramatisch ist der Ötztaler eigentlich nicht, bis zum Kühtai geht es Bergab und man fährt frisch in den ersten Anstieg. Danach bis Innsbruck wieder Bergab und flach, der Brenner lässt sich größtenteils sogar auf dem großen Blatt fahren. Bis man dann mal am Jaufen ist hat man schon über die hälfte an KM geschafft, nur das Timmelsjoch zieht sich ein wenig und nach Sölden runter geht es wieder von allein:). Ich würde vor der Teilnahme nochmal eine richtig lange Runde fahren um mal um die 6-7h im Sattel gewesen zu sein, aber insgesamt ist es echt kein Hexenwerk sowas zu finishen.

Ich bin da einmal alleine im Training und mit moderater Intensität rumgefahren und hatte am Ende 10:20h. Zwischendurch hatte ich mich noch um 10km verfahren weil ich die Abbiegung zum Jaufen verpasst habe:rolleyes:. Also mach dich nicht verrückt, das wird schon:daumen:.
 
Die Aussage macht keinen Sinn!?
Kann sein. Ich gebe zu, dass ich von der Materie kaum Ahnung habe.
Mein Verständnis: Je besser die FTP, umso schneller komme ich über die Berge.
Wenn also jemand nur fürs Timmelsjoch trainiert und dann die 30km mit einer FTP von 4 W/kg hochdüst, bedeutet dass aber doch lange noch nicht, dass er den Ötzi schafft. Im Zweifelsfall geht im nach 100km die Puste aus, weil er lange Strecken nicht trainiert hat ... oder?
 
Ich behaupte mal, wenn er ne FTP von 4W/kg hat, düst er das TJ hoch UND den Ötzi durch.
Bei 4W/kg nur das TJ schaffen und beim Ötzi versagen halte ich für Unsinn und widerspricht sich ;)

edith: außer er fährt ständig über seiner FTP, dann is irgendwann Flasche leer :D
 
Wobei man schon sagen muss, das es 4W/kg Fahrer gibt die beispielsweise in 9h finishen und welche die in 8:30h finishen (beliebige Schätzwerte).
Da gibt es schon auch noch Unterschiede, wie lang und wie oft man mit 90% der FTP fahren. So etwas trainiert man beispielsweise mit langen Ausfahrten.
 
Siehe #52.
Ich würde es anders formulieren, fast (Ausnahmen bestätigen die Regel) jeder kann den Ötzi finishen, nur in welcher Zeit. Grundlagenausdauer besitzt jeder Mensch von Haus aus.

Mit Sicherheit nicht. Insbesondere nicht beim Ötzi.
Einen flachen Radmarathon kann man evtl irgendwie zu Ende rollen, aber in den Bergen ist dann einfach Schluss. Bei meiner Fahrt hab ich am Timmelsjoch dann doch leiden müssen. Wenn ich im Training nur maximal 100km Tagestouren gefahren wäre, dann wäre ich auch spätestens am Timmelsjoch nicht mehr hochgekommen.
Beim Laufen ist es doch das gleiche - 10km schafft jeder irgendwie, eine Halbmarathon vllt. auch noch, aber für einen Marathon reicht es ohne entsprechendes Training nicht.
 
Wobei man schon sagen muss, das es 4W/kg Fahrer gibt die beispielsweise in 9h finishen und welche die in 8:30h finishen (beliebige Schätzwerte).
Da gibt es schon auch noch Unterschiede, wie lang und wie oft man mit 90% der FTP fahren. So etwas trainiert man beispielsweise mit langen Ausfahrten.
Bei Pässen über 2000 m und erst Recht bei 2500m kommt als weiterer Faktor auch noch die Frage hinzu, wie gut man die Höhe verträgt. Dass diese Höhen einen Leistungsabfall verursachen ist klar, wie groß der ist, kann individuell aber durchaus verschieden sein.
 
Ist alles relativ, ich würde mal behaupten die kommen schneller drüber als jeder hier aus dem Forum:oops:
Ich würde mal behaupten da liegst Du völlig richtig!
Wie man hier ja schon mehrfach lesen konnte reichen ca. 4W/Kg beim Ötzi für eine Zeit um die 9h. Das schaffen beim Ötzi nicht mal 15% der Starter (in Normaljahren ohne Wetterkapriolen wie letztes Jahr!), der rest liegt also (fast) komplett unter 4W/Kg. Mit 4W/Kg bist Du aber immer noch Lichtjahre vom Niveau selbst der schlechtesten Bergfahrer im Profi-Peloton entfernt.
 
Mit 4W/Kg bist Du aber immer noch Lichtjahre vom Niveau selbst der schlechtesten Bergfahrer im Profi-Peloton entfernt.

Völlig richtig, zudem muss man noch bedenken das die Sprinter bei den Rundfahrten auf den schweren Bergetappen nicht am Limit drüber fahren sondern nur versuchen möglichst Kraftsparend in der Karenz Zeit zu bleiben. Wenn man sich zum beispiel Cavendish oder Sagan beim Zieleinlauf solcher Bergankünfte anschaut sehen die oft noch erschreckend entspannt aus:eek:.
 
Kannst ja mal suchen, ob du einen Semi-Profi, Amateur oder ratzevoll geladenen Hobbyfaherer findest, der einen Pro-Sprinter am Berg so einfach abhängen könnte, wenn dieser Gas gibt. Ist alles nur Wunschdenken, wer 5,5Watt/kg-5,7Watt/kg aufweisen kann, hat a.) eine super Ausdauer und ist b.) gemessen (nicht) an den Pro-Bergfahrern, sehr schnell und in weiter Ferne.

Zudem wenn du einen 60kg Mann mit einer FTP mit 300Watt und einen 85kg Mann mit einer FTP von 425Watt vergleichst stellst du fest, dass beide 5Watt/kg wegdrücken, der schwere Fahrer am Berg aber bevorteilt ist und bei 6-7% sicher fast ein km/h schneller fährt...

Die die sich nun angesprochen fühlen mit 80-90kg, können gerne Kreuzotter mit Zahlen füttern :)

Die Text bezog sich auf einen Pro-Sprinter und nicht auf Semi oder Amateur.
Folglich bezog sich meine Antwort auf einen Pro-Sprinter und man muss nun nicht Äpfel mit Brinen vergleichen. Und da hab ich bis jetzt noch kein "Schwergewicht" gesehen was schnell über den Berg kommt.
 
Kommt davon, wenn man sich an Autos ranhängt! :p
Wenn gerade keine Autos zum Dranhängen zur Verfügung stehen leiden die Jungs mit den Dicken Muskeln durchaus auch ganz schön, immerhin müssen die ja auch in der Karenzzeit ins Ziel kommen was keineswegs immer allen gelingt.
 
Der Ausflug zu den Profis und Ausnahmefahrern war ernüchternd, doch nun wieder zu den Hobby/Jedermann Fahrern.
Wobei sicher beim Ursprungsthema die Reizvokabel "Hobby" sein dürfte.
Weil in dieser Definitionsbreite von 5-30 Wochenstunden sicher auch eine erhebliche Ursache für die jeweiligen Möglichkeiten steckt.
Hinzu kommt, was jedermann bereit ist, an Zeit und Material zu investieren.
WWW.was ist Hobby.de:D
 
Hobby sind in meinem Verständnis (ich habs ja ins Spiel gebracht) alle, die im Durchschnitt bis12h pro Woche Zeit fürs Training investieren.
Alles darüber ist IMHO schon so langsam Amateurbereich, egal ob jetzt mit oder ohne Lizenz. Denn da fängt es an, daß das übrige Leben drumherum geplant werden muß (Schüler und Studenten mal aussen vor).
 
Um nochmal die weiter oben aufgeworfen Frage, wie die Leistungsstruktur beim Ötzi ist, zu beantworten, im Anhang eine Grafik zum Ötzi 2007.
Geplotted ist auf der X-Achse die Splitzeit vom Kühtai gegen den Endzeit der Teilnehmer. Man sieht sicher auch als statistischer Laie sehr schön, dass es einen sehr ausgeprägten Zusammenhang zwischen der Splitzeit am Kühtai und der Endzeit gibt.Das sogn. R-Quadrat (sogn. Bestimmtheitsmaß) für ein einfaches lineares Modelle, für dem Zusammenhang zwischen Spilt-Kühtai und Endzeit liegt bei über 0,8. D.h.: mehr als 80% der Streuung der Endzeiten lässt sich aus der Splitzeit am Kühtai erklären.
Weniger akademisch ausgedrückt:.Wer am Kühtai schnell ist, wird das in der Regel auch über die Gesamtdistanz sein. Man kann man auch in der Grafik ablesen, dass es Ausnahmen von dieser Regel gibt und je langsamer die Teilnehmer waren, desto mehr streut die Punktwolke, d.h. desto weniger stabil ist der Zusammenhang zwischen Split am Kühtai und Endzeit. Man sieht aber auch, dass die Zahl derjenigen, die nach einer schnellen Zeit am Kühtai am Ende noch völlig eingebrochen sind, sehr überschaubar ist.
Im Mittel über alle Teilnehmer gerechnet benötigte man 2007 übrigens das 7,54-fach der Spilt-Zeit am Kühtai für die gesamte Strecke.
Meiner Meinung nach demonstriert das sehr eindrucksvoll, worauf es beim Ötzi ankommt:
1. W/Kg
2. W/Kg
3. W/Kg
Taktik etc. spielt keine dominierende Rolle.

Gruß vom Zahlenspieler
 

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