AW: Frage an die Profis: Wie stürzt man "richtig"?
Also:
Um wirklich mal so richtig zu stürzen, musst Du unbedingt einige Vorbereitungen treffen:
1. IMMER klassische Haken-Riemen-Pedale verwenden.
2. Am besten Sonntags auf flachen Passagen von Rad- und Wanderwegen fahren. Feiertage gehen auch. Noch besser: "Radfest", "Sattelfest", oder wie solche Aktionen nun mal heißen. Mit Vollsperrung für Autos und Hirnrinde.
3. Die mannigfaltigen Möglichkeiten ausnutzen,
Bremsen und Bremshebel zu kombinieren. Wirkungsvoll: Doppelgelenkbremse mit altmodischem Hebel (würg!). Oder Eingelenkbremse am Tourenrad mit V-Brake-Hebel. Spitze.
4. Immer nur mit Schlauchreifen fahren. Bitte niemals sorgsam aufkleben. Wenn überhaupt: Teppichklebeband nehmen. Mit solchen Rädern dann bitte nur bei großer Hitze oder starkem Regen fahren.
5. Darauf achten, dass sich am Rad möglichst viele scharfkantige Teile befinden. Diese sollten dann auch wirklich abstehen.
6. Immer klassische Gewindegabel nehmen. Vorbau (auf jeden Fall mit Spreizkonus!) stets im Gewindebereich klemmen.
7.
Reifen gut ablagern: Was bei Opa schon funktioniert hat, hält jetzt auch noch!
8. Vor allem bei längeren Ausfahrten: Stets stark getönte Sonnenbrille tragen, damit Du für die Dämmerung auch gut gerüstet bist.
9. Licht und
Klingel gehören NIEMALS an ein Rennrad.
10. Beim Überholen von Gruppen immer nur zur Seite auf die Gruppe schauen. Niemals auf Gegenverkehr achten!
Wenn Du selbst in einer Gruppe fährst: Bitte durchgeknallte Extremsportler um Dich scharen, die nur ein Rennrad haben, weils sie sich eins leisten konnten. Fallschirmspringer, Skater, Skifahrer und Taucher sollten doch auch Rennrad fahren können, oder? Bei uns heisst das dann "Uni-Radsport". Extrem brutaler Nahkampf. Kein einziger Student dabei. Nie wieder!
Jetzt sollte eigentlich alles klappen.
Hals- und Beinbruch!