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Falsches Grundlagentraining

ich habe meine liebe zum konsequenten GA training wiederentdeckt

im april standen 15 tage Mallorca an und die sollten genossen warden.
den winter über wurde zu viel gearbeitet und unstrukturiert hart trainiert.
ich hatte noch 8 wochen zeit, um die folgen des mis(t)trainings loszuwerden und für meine verhältnisse gute beine zu bekommen.
ich entschied mich für konsequentes GA training.
zur intensitätssteuerung wurde ausschließlich der puls herangezogen.

watt, TF, gefahrene km und zeit wurden in die auswertung einbezogen
der puls durfte 120 bpm nie überschreiten
die ersten 2 ausfahrten zu meinem hausberg, inclusive 2 climbs, ca 4 km mit ca 250hm pro climb, dauerte fast genau 3:00 stden pro ausfahrt
jede woche wurde ein anstieg dazugenommen
das heißt also:
w1 - 2 hill repeats pro ausfahrt
w2 - 3 hr p af
w3 - 4 hr p af
...
w8 - 9 hr p af

bei der an- und abfahrt wurde consequent um die 90 rpm gekurbelt
bei den hill repeats wurde die TF entsprechend runtergeschraubt, um die 120 bpm nicht zu überschreiten, was sehr gut funktionierte solange man sitzen blieb.

bottomline:
von ausfahrt zu ausfahrt hat sich bei gleichbleibender HF die leistung (watt) erhöht, ich würde sogar sagen:
über die gesamten 8 wochen war die leistungssteigerung significant.
die gewichtsabnahme von fast 9 kg war ein extra bonus.

Mallorca war der knaller, was ich mangels hiit so nicht erwartet habe.
außer der ersten aufwärmfahrt und den recovery days war jede ausfahrt zwischen 100 und 160km lang
es wurde fast alles* geklettert, was rang und namen hat und zwar von allen seiten
* die untere südwest-ecke ist zu kurz gekommen, wir wollten nicht durch Palma radeln.
ich bin rein aus spass einen 60 minuten test gefahren, der mich absolut positive überrascht hat
und eine tempo-runde, die keine wünsche betreffend strecke und leistung offen ließ.

für mich ist vollkommen klar, dass ein strukturiertes GA training eine bereicherung ist.
natürlich habe ich mehr zeit als nur drei stunden pro woche und trainiere auch relative viel hiit ... aber alles zu seiner zeit ...
und das glaube ich nennt man periodisierung ;)

bitte keine fragen zu meinen leistungsdaten.
ich will hier keine weitere watt-discussion anfangen.
meine einstellung zum GA training wurde dargestellt -
nur darum geht's hier.
 
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Bei nur 2-3 Stunden Training in der Woche würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen, sondern einfach fahren, alles andere ist doch albern.
gesagt-getan. Mehr Spaßradfahren ist derzeit nicht drin.

Man sollte da nicht von Training sprechen. Üben wäre eher angemessen.
Wie unterschiedlich sich der gleiche Sachverhalt anfühlen kann..... das tut einem sensiblen RR-Einsteiger auch weh :(:eek:

Meine 70-75 Minuten-Deichrunde am Abend nenne ich auch Fitnessrunde und nicht Trainieren.... und die Alltagsstrecken aufm Holländer spielen sich deutlich unter 1h und im GA-Bereich ab.
Wenn ich denn maaal mit den anderen hier im Norden MTB durch den Wald fahre mit kurzen kleinsten aber gemeinen Steigungen, dann ist der Puls gleich durch die Decke und der Herr Nachbar, auf den ich aufm Deich immer warten muß, zieht geschmeidig davon.....
... aber jetzt mit'm RR wird alles anders
 
Da werde ich mal nachlesen, ob man das Aufhalten von Veränderungen durch kommode sportliche Betätigung auch darunter subsummieren kann.... oder wie der NAchbar sagte: "Wir trainieren nicht mehr für irgendwelche Ziele, wir trainieren gegen den Verfall gegen an!" :rolleyes:

Wenn man den Effekten nachzugehen versucht, wird's schon wieder stressig mit Werten und Vergleichen und diese Werte müssen durch Tacho, GPS, Brustgurt undundund erstmal gewonnen werden...
Vielleicht finde ich da einen Mittelweg, ohne Druck eine Bestandsaufnahme und nach Zeitablauf Vergleichswerte zu gewinnen, ohne sich dem Diktat kleiner Displays auszusetzen.
 
Wenn man den Effekten nachzugehen versucht, wird's schon wieder stressig mit Werten und Vergleichen und diese Werte müssen durch Tacho, GPS, Brustgurt undundund erstmal gewonnen werden...
und ncih alles ist wäre so einefach messbar,denn
Wir trainieren nicht mehr für irgendwelche Ziele, wir trainieren gegen den Verfall gegen an!"
auch den Verfall zu verlangsamen wäre ein Effekt würde ich meinen, auch wenn das auf der individuellen Ebene nicht messbar ist.

Übrigens. Und nicht jeder der die kleine Geräte nutzt unterwirft sich ihrer Diktatur :rolleyes:
 
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Beileibe nicht! Sehr individuelle Geschichte. Man muß halt mit Informationen umgehen können.
... kann ich, sagen wir... nicht immer. Schmaler Grad bei mir unterwegs zwischen Trainingsmotivation (nach Blick auf den Tacho 'Schnitt halten' oder dergleichen) und unverkrampft Sport treiben. Anstrengen und trotzdem soll der Kopf entspannen...
Und grundsätzlich kann ich der Natur und meinen Genen Danke sagen, verhältnismäßig brauchbare Verfassung bei dem bißchen Sport.

Werd demnächst mal 'ne Bestandsaufnahme machen, 1Stunden-Schnitt.
 
OT:
Anstrengen und trotzdem soll der Kopf entspannen...
Crossen ist da das Ding. Im Gelände hat man sowieso keine Blick für die Geräte und ist "trailgetrieben". Hinterher drauf zugucken ist aber doch ganz interessant.
Ontopic:
Auch da profitiert man sehr von den Grundlagen die man im Sommer auf der Straße gelegt hat. Und je fitter man ist desto mehr Fahrspaß hat man
 
Eine Grundlageneinheit ist m.E. keine, wenn das Herz z.B. von 3 Stunden doch 60min. im Entwicklungsbereich schlägt. Also muss eine Trainingseinheit entweder GA sein oder EB. Wenn man dann nur 1-2 mal in der Woche 1-2 Std. fährt, dann liegen die EB-Einheiten natrlich viel zu weit auseinander, wollte man die Empfehlungen einhalten.

Ich bin jetzt 48 und habe erst vor einem Jahr wieder angefangen, richtig und regelmäßig Sport zu treiben. Ich weiß noch, dass ich vor 20 Jahren auch nicht die Lust und die Geduld hatte, neben Job etc. strukturiert zu trainieren.

Ich weiß nicht. Ich fahre seit etlichen Jahren (bin 4 Jahre älter als du) p.a. 12 tkm +/- 2 bis 3 tkm.

Ich fahre aus Lust am Fahren und lasse gern die Sau raus. Ich rade meist Strecken zwischen knapp 50 und gut 200 km und achte 0 auf GA, EB und was es sonst noch alles gibt.

Seit ich vor etwa 2 Jahren meine jetzige Freundin kennengelernt habe, radle ich auch für meist 3 - 4 Stunden gelegentlich mit ihr mit 25 km/h (GA1?), dazwischen aber auch Rampen mit bis zu knapp 10%, die jeder im eigenen Tempo am Anschlag fährt.

Hat es mich zurückgeworfen / nicht weitergebracht? Ich denke, nein.

Aber jeder, wie er will.
 
D. Martin:
Das sportliche Training ist ein Prozess (Trainingsprozess), bei dem das Training Maßnahmen, Verfahren, Mittel, Formen, Medien entwickelt und einsetzt, um beim Trainierenden entsprechend einer definierbaren Zielvorstellung Zustandsänderungen hervorzubringen.

Aus dieser Diskussion ergibt sich für diese Trainingslehre für den Trainingsbegriff folgende Definition:

Sportliches Training ist ein planmäßig gesteuerter Prozess, bei dem mit inhaltlichen, methodischen und organisatorischen Maßnahmen, entsprechend einer Zielvorstellung, Zustandsänderungen der komplexen sportmotorischen Leistung, Handlungsfähigkeit und des Verhaltens entwickelt werden sollen."
 
Bei der Kategorie "Sportliches Training" wird natürlich auch die Kategorie Sport vorausgesetzt. Was man dann unter Sportliches Training versteht maßgeblich vom Begriff Sport mitbestimmt.

Sport ist ein kulturelles Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich freiwillig in eine wirkliche oder auch nur vorgestellte Beziehung zu anderen Menschen begeben mit der bewussten Absicht, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten insbesondere im Gebiet der Bewegungskunst zu entwickeln und sich mit diesen anderen Menschen nach selbst gesetzten oder übernommenen Regeln zu vergleichen, ohne sie oder sich selbst schädigen zu wollen.

Schließt man sich eine engen Definition an, dann ist alles was nicht dem Wettkampf dient ehh kein Sport und das was man dann tut logischerweise kein Sportliches Training. Im Kontext einer allgemeinen Bewegungskultur (als Oberkategorie) bleibe es dennoch Training.
Wobei am Begriff Sport sieht man ja auch Beispielhaft, das es bei Begriffsdefinitionen nichtt um Wahrheit geht, sondern darum eine Kategorie sinnvoll abzugrenzen.
 
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Ich habe da mal eine Definition eingefügt weil der Sachverhalt in der Sportwissenschaft ganz nüchtern betrachtet wird. Es gibt bei Anfängern oder in der Leistung limitierten Gruppen in der Reha die Unterscheidung zwischen Übungsgruppe und Training z.B. beim Herzsport.

In dem Moment wo jemand planmäßig, regelmäßig wiederholt den Einsatz von Trainingsmethoden mit dem Ziel der Leistungssteigerung versucht könnte man Training sprechen, unabhängig von der Leistung (Dauer, Geschwindigkeit usw.) Man kann also auch langsam trainieren nur muss ein Plan, eine Struktur erkennbar werden, die ein Ziel verfolgt und regelmäßig wiederholt wird. Ob man dann einem Plan folgt, Leistungsfortschritte misst, die Methoden abwechselt oder sich mit anderen misst sind ganz andere Aspekte. Da wir es hier mit Hobbysport zu tun haben ist das auch weniger interessant.
Das war aus meiner Sicht nicht überheblich gemeint sondern sachlich. Wir sprachen immer von Üben, wenn es darum ging jemanden in Bewegung zu bringen, ohne das er sich damit schädigt. Also doch ein bischen :):D:bier:gemeint.
 
GA0 ;) Mache ich mit meiner Frau auch. Übrigens ne gute Gelegenheit mal wirklich ausgeruht 5 Sek., all out Sprints einzubauen. Macht auch richtig Spaß

Oder man kann es auch sein lassen und sich stattdessen mit der netten weiblichen Begleitung unterhalten ;) An Trainieren denke ich am wenigsten, wenn ich mit einer Frau radle, aber ich bin ja auch noch etwas jünger...und Junggeselle :D ;)
 
Der Beitrag hier hat mir am Besten gefallen. Gruni:
AW: Grundlagenausdauer

Gibt es irgendwo ne Möglichkeit sich ein Trikot bedrucken zu lassen ?

Einfach groß und breit "GA1" drauf schreiben, dann weiß zumindest jeder andere RR Fahrer bescheid. Oder halt GA1 auf der Rolle machen, was aber langweilig ist.

Ansonsten dafür ein anderes Rad benutzen, ein altes Hollandrad z.B. Da sitzt man schön bequem drauf, kann die Landschaft genießen und muss sich keine sorgen um sein Rennfahrer Image machen. Auch kann man danach sicher wieder das schnelle Rad genießen.


Jetzt mal ne Frage an die anderen, bringt GA1 wirklich so viel ? Bin biss jetzt nur zum Spaß gefahren, hatte dabei meistens einen Puls von 160 bis 168. Den halte ich auch mal bei längeren Touren 3 Stunden durch.
So fahre ich schon seit zig. Jahren, will mich aber auch mal mit richtigem Training beschäftigen.

gruni1984, 13 Februar 2008 Beitrag als Regelverstoß melden
 
Also wenn ich 3-4 Std. GA1 kurble erschöpft mich das ganze genauso wie ein paar harte Intervalle.
Entweder sind die meisten hier bombig unnawegs oder die kennen einfach nicht ihre pers. Trainingsbereiche :(
Kenne auch so ein paar Strategen, Hauptsache die Wattkurbel ist montiert :daumen:
Aber wie das halt so üblich ist in den Foren,wird ordentlich auf den Putz gehaun und ne Menge Radlerlatein ist auch mit dabei :D
 
Also wenn ich 3-4 Std. GA1 kurble erschöpft mich das ganze genauso wie ein paar harte Intervalle.
Entweder sind die meisten hier bombig unnawegs oder die kennen einfach nicht ihre pers. Trainingsbereiche :(
Kenne auch so ein paar Strategen, Hauptsache die Wattkurbel ist montiert :daumen:
Aber wie das halt so üblich ist in den Foren,wird ordentlich auf den Putz gehaun und ne Menge Radlerlatein ist auch mit dabei :D
Bei mir auch so, besonders wenn man das ein paar mal hintereinander macht. Ich fahr momentan ca. 15-20h in Belastungswochen, musste aber in den letzten Wochen wegen langer Pause erstmal wieder die Arbeitskapazität ausbauen. Momentan bin ich mit 20h fokussiertem GA1 (vielleicht mal hier und da ein kleines Segment weil ich zu undiszipliniert bin) ziehmlich ausbelastet (also hartes overreaching, z.T fast grenzwertig). Glaube bei vielen ist GA1 dann eher Bummeln. Na gut, kommt auch immer auf die Definition von GA an (ich benutz Coggan) und der obere und untere Rand sind auch nochmal zwei Paar Schuhe. Würde ich momentan gleich in Intervalltraining springen und den Umfang beibehalten würde ich mich bei dem Volumen 100% komplett abschießen.... Auf der anderen Seite gibts auch wirklich Leute die von 10h/w Training in 30h-Wochen mit 3 Pässen an jedem Tag einsteigen können und dabei auch noch stärker werden. Kenne da selber so ein paar Kadetten... (Nur kein Neid)



Jetzt mal ne Frage an die anderen, bringt GA1 wirklich so viel ?
Also das ist jetzt ziemlich anekdotisch, aber mir persönlich zumindest bringt hohes Volumen sehr viel. Bin früher immer 8-12h gefahren mit viel Sweet-Spot/Schwelle, paar vo2max Intervalle. Eins meiner Watt-Ziele war immer die 400w mal für 5' durchzufahren, was ich dann auchmal ganz knapp geschafft habe.

Hatte dann gesundheitliche Probleme, halbes Jahr Pause. Jetzt bin ich so ~4 Monate wieder gefahren, 15-20h in der Woche. Wenig Intervalle, sehr viel GA1, ganz paar "ungeplante Intervalle" hier und da. Ich bin momentan noch etwas schwerer (76kg, früher 73) aber ich war doch überrascht als ich letztens bei einem Strava Segment mal 435 für 7'30'' durchgedrückt habe (reproduzierbar). Hätte mit dem "low-tech" Training nicht unbedingt erwartet besser zu sein, war eher weil ich mir nicht so viel Druck machen wollte und ich diese ewigen Intervalle als psychisch belastend empfand. Daher überraschte mich es dann doch dass ich nahch nur 4 Monaten Training meine bisherigen PR's komplett zerstört habe und dann auch noch nebenbei....

Allerdings gibts auch Bereiche bei denen ich trotzdem deutlich schlechter bin als vorher, nämlich muskuläre Ausdauer und lange Belastungen (noch nicht wirklich angetestet, aber zeichnet sich trotzdem ab...). Glaube aber dass das im weiteren nicht sone große Sache ist das wieder ordentlich aufzutrainieren...

Aber gut, nicht jeder Körper reagiert gleich, und vielleicht spielten da noch andere Faktoren eine Rolle.
 
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Dass große Umfäntge ein sehr wirksames Trainingsmittel sind, dafür gibt es genug Belege. Wie man solche Umfänge realsieren kann, ohne sich in den Keller zu trainieren ist aber nochmal eine Frage für sich. Für 20h die Woche Training muss man die nötige (individuell unterschiedliche) Regenerationszeit zur Verfügung haben und eine entsprechende Trainingsghistorie, die es einem erlaubt, den Reiz zu "verdauen".
 
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