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Es ist soweit: der ULTIMATOR wird Wirklichkeit

Bonanzero

txirrindulari
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Seit einigen Jahren schwirrt mir schon die Idee von einem auf Maß gebauten Edelstahlrahmen im Kopf herum, genau mit den Teilen die ich will, an der Stelle, wo ich sie will, keine Kompromisse in der Funktion und Zuverlässigkeit, aber trotzdem variabel. - Das ultimative Rad.
Vor langer Zeit war ich mit dem berühmten Cadreur Ulrich Vogel im Austausch über die Ausführbarkeit einiger von mir gewünschter Details. Der Auftrag lag damals schon in der Luft, es wurde jedoch immer auf Lieferschwierigkeiten der Rohrhersteller (Reynolds, Columbus und KVA) hingweisesen. Da ergab sich zufällig die Möglichkeit, einen Reynolds 953-Rohrsatz von einem der wiener Selberbruzzler zu erwerben.
953.jpg

Dann war eine ganze Weile Funkstille, ich habe die Arbeit und den Wohnort gewexelt, mit Sparen wars also auch erstmal nix. Nachdem U. Vogel offensichtlich keine Lust mehr hatte, für mich einen Rahmen zu bauen, fühlte ich mich frei, einen Cadreur zu wählen, der meine Vorstellungen am besten umsetzen kann. Da kamen anfanx einige in Frage, entschieden habe ich mich für Serge Mannheim, der nahe Mulhouse ein Fahrradgeschäft mit Rahmenbau betreibt.

Serge ist ein Constructeur, baut also nicht nur Rahmen auf Maß und nach Wunsch, sondern auch angepasste Gepäckträger und weitere Accessoires. Er ist seit fast 40 Jahren im Geschäft und hat schon alles Mögliche gebaut. Sein Ruf ist excellent, seine Rahmen gehören zum Besten, was ich je gesehen habe.
Hier sieht man ihn auf einem Rad , das er vor Jahren für einen Kunden gebaut hat, der nun aber "nicht mehr so kann" und es deshalb elektrifizieren und bei der Gelegenheit auch gleich noch neu lackieren ließ.
Serge Mannheim.jpg


Eigentlich habe erwartet, dass meine Sondervorstellungen rege Diskussionen auslösen würden. Das Gegenteil war der Fall. Meistens hat er sogar gleich Vorschläge gemacht, wie man das machen könne.
Ich bin sozusagen offene Türen eingerannt.
Schmidts SL-Kontaktierung mit integriertem Kabel? - Ouiouiouioui, pas de problème.
Integrierter Vorder-GT? - Ouiouiouioui, pas de problème.
Mit innenliegender Verkabelung bis zum Scheinwerfer? - Ouiouiouioui, pas de problème.
Polierter Rahmen mit mattiertem Schriftzug? - Ouiouiouioui, pas de problème.
Sitzstreben hinten direkt ans Sitzrohr gelötet? - Ouiouiouioui, pas de problème.
Alle Anlötteile aus Edelstahl? - Muss schauen, wo ich die Sachen aus Edelstahl herkriege, evtl. löte ich sie selber zusammen.
Steckverbindung am Rahmen für die verschiedenen Rücklicht-Optionen (ich habe 3 verschiedene Hinter-GT mitgebracht, die je nach Bedarf montiert werden können sollen)? - Hab ich zwar noch nie gemacht, aber da finde ich eine Lösung.
Dann nimmt er auf klassische Weise die Maße und trägt sie ins Maßblatt ein und jetzt stellt er die Fragen: Rennlenker oder flascher Lanker? Welche Überhöhung? Klickpedale oder Fußhaken? Kurbellänge? Ich hatte schon zuvor eine Art Lastenheft erstellt mit den meisten Detailwünschen, er liest sie durch und er macht seine Kommentare drauf. Wenn was fehlt, trägt er es nach.

Im Laden stehen mehrere Räder und hängen mehrere Rahmen, an denen man die Qualität der Arbeiten bestaunen kann. Alles sind Auftraxwerke, jedes ist anders. Man sieht auffällig oft auftraxgelötete Rahmen. Das befreit von vorgegebenen Muffenmaßen. Ich frage, ob meine Vermutung richtig ist, dass die Krafteinleitung bei Muffenbauweise flächiger, also besser verteilt ist. Das bestätigt er, besonders im Bereich des Steuerrohres. Also wird vermerkt, dass das Steuerrohr gemufft werden soll (natürlich auch Edelstahl), die Tretlagerbuxe und die Sitzklemmung aber auftraxgelötet. Als Sattelklemmung wird eine Schelle festgelegt, das ist robust und gibt die Möglichkeit, bei Bedarf auch einen Bremszugstopper einzuhängen. Außerdem kann da, wo nix angelötet ist, auch nix abbrechen. Überhaupt soll der Rahmen möglichst variabel sein. Einen Hinter-GT will ich mir aus Edelstahl bauen lassen, der sich auf den Cantisockeln abstützt und bei Bedarf den Schnellriegelmechanismus von Carradice aufnehmen soll. Etwas ähnliches für vorne hab ich an mehreren Rädern im Laden gesehen: Ein Vorder-GT mit Klickfix, wo die Tasche eingeklickt werden kann und trotzdem auf dem GT aufliegt. Vorteil: die Tasche liegt tiefer (quasi direkt auf dem Schutzblech) und der Lenker ist für andere Sachen frei.
Wir haben die ganze Zeit Details diskutiert, dabei habe ich leider vergessen, Bilder zu machen.

Übrigens werden Lichtkabel immer in einer Messingröhre verlegt, die durchgängig ist. Also auch wenn das Kabel durch den ganzen Rahmen irgendwohin geht, veläuft es immer in einer geschlossenen Röhre.
Die Kabelverlegung von der Lampe nach hinten ist noch nicht gänzlich geklärt. Es soll natürlich so einfach wie möglich sein, aber auch robust.

Summa summarum war ich angenehm überrascht. Es war eine sehr freundliche Atmosphäre. Er wollte nicht mal eine Anzahlung. Jetzt wird er sich nach den Kleinteilen umschauen und dann nach und nach die Verwirklichung angehen. Ich bin gespannt.
 
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Ich bin mal sowas von gespannt, was da am Ende rauskommt.
Zuwenige Gedanken haste dir ja anscheinend im Vorfeld nicht gemacht ;)
 
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Ich nehme an dass es nicht 650b wird?
@evisu das wird gut da bin ich mir so wie ich BO kennengelernt habe sehr sicher. Obs allen gefällt ist was anderes.
 
Solche Pläne reifen jahrelang, bis es irgendwann nicht mehr anders geht und einfach umgesetzt werden muss.

Polierter Rahmen mit mattiertem Schriftzug...
.... die Tretlagerbuxe und die Sitzklemmung aber auftraxgelötet.

Klassisches "Fillet Brazing" oder muffenlos ohne Fillets, wie Vogel das auch tlw. macht?
Falls Fillet Brazing: Laufen die Fillets nach dem Polieren nicht an? Oder kommt Klarlack drüber?

Hört sich alles sehr spannend an!
 
Genau, es wird kein 650B. Obwohl ich im Geschäft ganz kurz nochmal überlegen musste, den Plan nicht kurzfristig doch noch umzuschmeißen. Denn da hing ein wunderschönes Mannheim in 650B mit Confrérie-Reifen, der Maître hatte beim Anblick dessen auch in die Richtung argumentiert. Aber ich hab mich nicht rumkriegen lassen. Die Verfügbarkeit ist einfach nicht gegeben (in F-Reich anscheinend aber schon). Die eher schlechten Erfahrungen mit Grand Bois konnte er auch nachvollziehen, so sind wir schnell wieder auf die ursprünglichen 700C gekommen. Ich werde wohl mal die Conti 4 Saisons in 32 mm probieren, oder erstmal irgendwas Vorhandenes in 28 mm.

Solche Pläne reifen jahrelang, bis es irgendwann nicht mehr anders geht und einfach umgesetzt werden muss.
Genau. Der Plan zu dem Rad ist seeeeeehr lange gereift. Mindestens 5 Jahre. Das Lastenheft habe ich angefangen, als ich noch mit U. Vogel "geplant" hatte.

Klassisches "Fillet Brazing" oder muffenlos ohne Fillets, wie Vogel das auch tlw. macht?
Falls Fillet Brazing: Laufen die Fillets nach dem Polieren nicht an? Oder kommt Klarlack drüber?
Hört sich alles sehr spannend an!
Ja, klassisches Fillet. Scheinmuffen oder sonstirgendwelches angedeutetes Nicht-Echtes solls nicht geben. Wenn ich Pedale will, die wie Holz aussehen sollen, dann nehme ich Holzpedale. Und wenn ich einen Rahmen will, der wie Stahl aussehen soll, dann nehme ich einen Stahlrahmen.
Übrigens will ich extra keine Innenverlegten Brems- oder Schaltzüge. Sowas lässt zwar den Meister beim Bauen herausscheinen, aber bringt nur unnötiges Gewicht und Hudelei in der Praxis. Außenliegende geschlitzte Anschläge und fertig - einfach und robust. Und variabel, falls mir mal der Sinn nach einer hydraulichen Bremse steht. Die Zugführung unterm Tretlager soll übrigens verschraubt werden, damit ich zwischen Rohloff (Zuganschläge) und Kettenschaltung (Schienen zur Führung) umbauen kann.
Das Anlaufen wird sicherlich auftreten, wenn die Rohre vor dem Löten poliert werden. Aber nach dem Auftraxlöten müssen sie auf jeden Fall wieder verschliffen werden und dann können sie auch gleich weiterbearbeitet werden, bis es glänzt. Beim Muffen normalerweise nicht, hier aber leider schon.
Poliert will ich den Rahmen deswegen, weil dadurch die Oberfläche total glatt ist und abrasive Medien wenixtmöglich Halt finden. Also eine Maßnahme zum Korrosionsschutz. Denn ich will den Rahmen nicht lackieren. Aus diesem Grund sollen auch alle Anlötteile aus Inox sein.
 
Das Anlaufen wird sicherlich auftreten, wenn die Rohre vor dem Löten poliert werden. Aber nach dem Auftraxlöten müssen sie auf jeden Fall wieder verschliffen werden und dann können sie auch gleich weiterbearbeitet werden, bis es glänzt.
Wegen des Anlaufens meinte ich nicht die Rohre, sondere nur das Messing der Fillets.
Ich hatte mir das mal so für einen Vorbau überlegt, Edelstahlrohre, mit Fillets zusammengefügt, nicht wie sonst verchromt sondern nur poliert. Ich habe dann Abstand davon genommen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass das bei dieser Fügemethode ja doch flächig sichtbare Messinglot nach dem Polieren glänzend bliebe, sondern vielmehr über kurz oder lang anlaufen würde. Hier glänze ich mit Unwissen, deshalb die Frage.
 
@HeikoS69, das Anlaufen der Fillets ist eigentlich egal, weil es mit einer "chemischen" (ammoniakhaltigen) Politur ruckzuck wieder weg geht. Wird statt Messing ein wesentlich festeres und zäheres Nickellot verwendet, läuft es auch nicht so schnell an und kann ggf. sogar bei niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden, was dem 953 allerdings mehr oder weniger egal ist.
 
Morgen Bo,
da hast du dir ja was schönes vorgenommen, viel Spass dabei. Ich hätte da noch 2 Anmerkungen, bei dem Steuerrohr würde ich die Muffen weglassen, kann ich mir optisch nicht passend zu dem Rest vorstellen. Auf der anderen Seite der Grenze wird das auch gemacht und auf den Rahmen sind Weltmeisterschafften gewonnen und Olympiasiege errungen worden. Die Röhrchen für die Kabelei sind auf den ersten Blick sicher eine sehr praktische Lösung, nur fährst du deine Räder ja bei jedem Wetter und wenn da nach und nach so schmuddel Zeugs in die Röhrchen gelangt wars das fürs Kabel durch ziehen. Wenn du aus Gewichtsgründen auf die Innenverlegung der Schaltzüge verzichtest brauchst du da auch keine Röhrchen. Bei meinem Eigenbau hab ich für die Züge die Inliner von Nokon durch den Rahmen geführt, wenn da mal nichts mehr geht kann ich die diese Austauschen und im Ernstfall kann ich die Züge erneuern ohne das Tretlager zu demontieren.

MfG Jens
 
Ich will zwar keine Olypmiarennen und Weltmeisterschaften gewinnen, aber dafür möglichst lange mit dem Rad fahren. Spätere Änderungen sollen möglich sein, deswegen soll es so einfach und robust wie möglich sein. Einen stabilen Vorderbau brauche ich schon deshalb, weil vorn ein fester Träger ransoll, der auch gleich die Lampe hält. Das macht allein schon die Gabel etwas schwerer und erhöht die Kräfte in dem Bereich. Und wenn noch Gepäck aufliegt, dann erst recht. Deswegen will ich da keine Kompromisse.
Beim Tretlager kommt man ums Auftraxlöten nicht herum, die Kettenstreben haben eine komische Form, die in kaum eine Muffe passt. Und wenn es dann noch Edelstahl sein soll, dann wirds wirklich schwierig. An der Sattelklemmung hätte ich zwar sehr gerne auch eine Muffe gesehen, aber mit Klemmkragen und hinten anliegenden Sitzstreben bleibt nicht mehr viel zum Muffen übrig. Und weil noch nicht so ganz klar ist, an welcher Stelle das Sitzrohr enden muss, damit meine 15 cm-Sattelstütze passt, ist die muffenlöse Fügung hier aus pragmatischer Sicht besser. Bei Muffung muss ja das Rohr an der Muffenoberkante enden, sonst siehts merdique aus und bringt auch keine Stabilitätsvorteile.
Muffen und Muffenlos am selben Fahrzeug machen ja die Amerikaner serienmäßig vor. Surly z.B. hat zwar gemuffte Gabeln, aber geschweißte Rahmen. Wenixtens am Vorderteil sollte das aber schlüssig sein und so soll es nun auch werden.

Röhren fürs Lichtkabel bringen zwar wieder Gewicht, aber machen die Sache auch pflegeleichter. Zumatschen sehe ich nicht als Problem. Wir haben noch keine definitive Lösung für die Leitung durch den Rahmen. Schleifkontakte sind kompliziert und aufwändig, es müsste auch anders gehen. Masseleitung über den Rahmen würde gehen, solange der Steuersatz aus Stahl ist. Ich will aber Kartuschenlager mit Aluschalen verbauen (also Rikula), damit ist das nicht so sicher. Ich überlege noch, ob sich über den Bremszug was machen lässt. Aber wie kommt der Strom an den hinteren Zug? Und wie kommt er zurück? Über die Zughülle vllt.?

Wer kann Bezuxquellen nennen für Edelstahlmuffen und Anlötteile? Also vor allem Lieferanten, nicht nur Hersteller. Vor allem ein Gabelkopf wird gesucht, der breit genug ist für 45 mm-Bleche und div. Kleinteile wie z.B. eine Pumpenspitze und eine Gegenhalterbrücke für Cantibremsen.
Die Ausfallenden hätte ich gern auch aus Inox, und zwar so, dass das linke lang genug ist für eine Rohloff OEM-Momentabstützung und das rechte im gleichen Winkel und mit Schaltauge ausgeführt ist. Gibt es da was? Es muss nicht verschiebbar sein, fest eingelötet geht auch, ist mir sogar lieber, denn das macht einen eleganteren Eindruck. Damit ist der Rahmen bivalent, er soll von vornherein auf 135 mm gebaut werden, eine entspr. Kassettennabe habe ich schon besorgt, eine Rohloff liegt auch schon bereit.

Und ich brauche auch noch Hilfe, Platz im Keller zu schaffen. So etwa 3-4 Räder sollen gehen, damit wieder Platz wird für "Ulti" und andere Klassiker.
 
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Oh, das wird ein spannendes Projekt, und ich bin sicher, dass eine überzeugendes Radl dabei rauskommt.
Allerdings ist es schon eine Herausforderung so eine eierlegende Wollmilchsau zu realisieren. Das ist ja eigentlich auch die Bestrebung von Jan Heine seit Jahren.
Besonders gespannt bin ich auf die Lichkabelverlegung mit den Steckverbindungen. Außenliegende Bremszüge finde ich auch erheblich sinnvoler. Aber Rahmenbauer spielen sich da gern:)
Dass der Rahmen unlackiert bleibt, finde ich nicht so schön. Irgendwie sieht das immer nach "noch nicht fertig" aus. Ist aber natürlich reine Geschmackssache und kann auch durch das Rest-Design (Anbauteile, Sattel, Lenkerband etc.) vielleicht richtig gut aussehen. Und Schriftzüge kommen ja auch drauf, sodass es kein namenloser Rohling bleibt.
Ich freu mich jedenfalls drauf hier weiter zu lesen.

Für Rahmenbauteile habe ich mir mal diese Seite aus den USA rausgesucht:

http://www.cycle-frames.com/bicycle-frame-tubing/

Brauchte aber nie was und kann daher nicht sagen, ob der Laden taugt.


Grüße und viel Spaß und Erfolg,

Klaus
 
Das Vogel-Thema kenne ich natürlich und lese da mit großer Anteilnahme mit. Aber mit Schleifkontakten ist es mir zu kompliziert. Solange es nur eine Leitung ist und die Masse durch den Rahmen geht, kanns noch gehen. Aber bei 2-adriger Verlegung haste schon doppelte Schleifkontakte.
Dann wird das Kabel wahrscheinlich durchs Oberrohr verlegt, das ist kürzer und kommt direkter da an, wos hinsoll, und zwar zur linken GT-Öse am Hinterbau, kurz unterhalb der Sitzstrebenanlegung. Ich weiß aber noch nicht, wie es an der Sattelstütze vorbeigehen soll.

Vielen Dank Klaus für den Verweis auf den Teilelieferer. Ich werd da mal nach Inox-Teilen schauen.
 
Auf Reset bin ich bei der Recherche auch schon gestoßen. Aber da scheints keinen Edelstahl zu geben. Aber ich frag mal an.
 
Richtig! Framebuilding = Ceeway = mittlerweile etwas unübersichtlich, weil die Neuheiten nicht mehr in die normalen Listen einfließen, und in den Listen teilweise Sachen stehen, die es nicht mehr gibt.
Bei den Kleinteilen lohnt sich da auch die Anfrage nach rostfreien Versionen.
 
Lieber Bonanzero,

Ende 2011 hattest Du erstmals bzgl. dieses Projektes mit mir Kontakt aufgenommen. Es freut mich, dass Dein Vorhaben nun anno 2017 offensichtlich einer Verwirklichung entgegen strebt.
Ich habe in Wochen, Monaten, Jahren per mail Deine Anfragen beantwortet und die „Werdung“ des Rades mit verfolgen / befördern dürfen. Dass es nicht zu einer Beauftragung kam, lag mit Sicherheit nicht an fehlender Lust meinerseits, sondern doch eher an einer gewissen Entscheidungsunfreudigkeit deinerseits – die man wohl an fünf Jahren Genesis ersehen kann.
Ich versuche meinen Lebensunterhalt mit dem Bau von Fahrradrahmen / Fahrrädern zu bestreiten – weniger mit dem Schreiben oder Reden über diese Materie. Dies bringt es mit sich, dass ich den zeitlichen Aufwand für Beratung in gewissen Grenzen halten muss. Diese Grenzen sind relativ weit gesteckt. Das wird Dir der eine oder andere Forumsteilnehmer, dem ich ein Rad bauen durfte evtl. bestätigen können. Nachdem ich Deine Anfragen von Ende 2011 bis Ende 2013 bereitwillig beantwortet habe, musste ich die „Reißleine“ ziehen und habe Dir folgende mail am 21.10.2013 geschickt:

Hallo ___,

in den letzten mails habe ich ja schon geschrieben, dass ich die Rohrauswahl erst mache, wenn Rahmengeometrie und Anbauteile etc. feststehen. Zu den 953-Kettenstreben habe ich mich schon geäußert, dass diese für Muffenbauweise nicht geeignet sind, weil der linsenförmige Querschnitt nicht zu den ovalen Muffenstutzen der Tretlagergehäuse passt.
Der erste Kontakt zu Deinem Vorhaben reicht nun schon fast zwei Jahre zurück, ich habe versucht immer ausführlich die einzelnen Fragen zu beantworten. Bitte verstehe, dass ich diesen Zeitaufwand nicht unendlich betreiben kann, insbesondere wenn sich Fragen wiederholen bzw. meine Argumente / Antworten (evtl. auf Grund der langen Pausen) vergessen werden. Da ich nicht wenige Anfragen und Kundenkontakte habe, fällt es auch mir schwer, mir die jeweiligen Projekte im Detail kurzfristig ins Gedächtnis zurückzuholen. Ich kann meinen zahlenden Kunden gegenüber schlecht lange Wartezeiten vertreten und gleichzeitig für unverbindliche Anfragen unbegrenzt Zeitaufwand betreiben.
Über einen Auftrag von Dir würde ich mich selbstverständlich sehr freuen. Bevor ich diesen und die damit verbundene Anzahlung nicht habe, kann ich Deine Fragen leider auf weiteres nicht mehr beantworten.


Viele Grüße

Ulrich

Ich möchte also festhalten, dass Du immer frei warst, Dir den Rahmenbauer Deiner Wahl zu suchen und eine Beauftragung nicht an meiner Unlust gescheitert ist. Evtl. ist es daher verständlich wenn ich – nach zweijähriger, kostenfreier „Begleitung“ Deiner Überlegungen – verärgert über folgende öffentliche Foren-Zitate von Dir bin:

Vor langer Zeit war ich mit dem berühmten Cadreur Ulrich Vogel im Austausch über die Ausführbarkeit einiger von mir gewünschter Details. Der Auftrag lag damals schon in der Luft, ...
...Nachdem U. Vogel offensichtlich keine Lust mehr hatte, für mich einen Rahmen zu bauen, fühlte ich mich frei, einen Cadreur zu wählen, der meine Vorstellungen am besten umsetzen kann.

Daher bitte ich Dich, Deine Äußerungen zu überdenken.

Viele Grüße
Ulrich
 
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