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Ernährungsplan und Tipps für Anfänger gesucht

Ja ich warte hier auch noch auf die Rezepte. Was ist mit bike501? Er sagt nichts mehr...
 
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Da ich ja hier und auch per PN nochmal nach ein paar Details meiner Ernährungsphilophie gefragt wurde, werde ich nun also doch mal etwas ausufern. :) (Etwas später - bin leider noch kein Privatier und musste mehr arbeiten)

Disclaimer: Kann Gejammer über die Gesamtsituation enthalten und nicht mit jedermanns Vorstellungen konform gehen. :)

Grundsätzlich liege ich mit meiner Anschauung dicht an der "Urkost", die sich heute wohl "Naturkost" nennt. Sehr gut beschrieben und auch noch andere Aspekte beleuchtend (Alltagstraining, Medizin, etc.) wird das z. B. im Buch von Brigitte Rondholz: http://www.amazon.de/Urkost-Besser-essen-Wohlbefinden-Lebensfreude/dp/3862641821. Ich habe sie auch schon persönlich erleben dürfen, und sie lebt ihr Programm wirklich.

Man sich zu jedem Nahrungsmittel ja verschiedene Fragen stellen:
1) Tut es *mir* gut? (jetzt, später)
2) Ist der Konsum vertretbar?
3) Ist es eine natürliches Nahrungsmittel des Menschen?

Wenn ich mir die Erde so anschaue, dann fällt zunächst folgendes auf: Die einzigen Lebewesen, die von vorne bis hinten krank sind, sind Menschen. Es folgen dann Tiere in Menschenhand. Ferner fällt auf: Die einzige Spezies, die gnadenlos alles verändert (thermisch, chemisch, whatnot), was sie in sich hineinkippt, ist ebenfalls der Mensch.

Gehen wir auch mal davon aus, dass die Natur nicht komplett blöd ist, und der Mensch in grauer Vorzeit keinen Herd hatte. Auch Feuerstellen eher nicht. Daraus folgt unmittelbar, dass die natürliche Ernährung früher roh war. Für rohe Kost spricht auch, dass Erhitztes erstmal gar nicht mehr schmeckt; es sei denn, es wird gewürzt.

Zum Fleisch: Fleischkonsum steht sei jeher in der Kritik, da eigentlich alle drei Punkte zu verneinen sind. Viele Zivilisationskrankheiten gehen auf zuviel Fleischkonsum zurück. Der Anbau ist ethisch höchst fragwürdig. Fleisch enthält mehr Pflanzenschutzmittel als vegetarische Kost. Das Gebiss ist kein Fleischfressergebiss. Und die einfache Frage, die man sich ruhig mal stellen darf: "Wen reizt es denn, ein Tier selber zu töten und roh zu verspeisen?"

Zur Milch: Der überwiegende Teil der Erdbevölkerung verträgt keine Milch. Auch in unserem Breiten ist sie laut wissenschaftlichen Untersuchungen erst seit recht kurzer Zeit verträglich. Sie wird uns als toller Calciumlieferant genannt, was gut für Knochen und Zähne sei. Vermutlich, weil diese daraus bestehen. Man bemerke hierbei auch, dass Osteoporose in den milchtrinkenden Ländern viel verbreiteter ist als in Ländern mit wenig Milchkonsum. Die Pharmabranche reibt sich so oder so die Hände. Der aktuelle Clou: Wir behandeln Laktoseintoleranz wie eine Krankheit! Du verträgst das nicht? Verzichte nicht drauf, nimm eine Pille! (Und später verkaufen wir Dir noch viel mehr gegen die Langzeitschäden) Die zweite Frage wird zwar durch lachende Kühe auf Milchpackungen gerne pervertiert, Fakt ist aber: Milchproduktion sieht real ganz anders aus.

Zum Getreide: Der Mensch ist auch kein gebürtiger Getreidekonsument. Hafer sehe ich als Grenzfall, da auch "einfach so" gut essbar. Als Ergänzung.

Verträglich vs. natürliches Nahrungsmittel: Des Menschen Körper ist robust. Man kann über Jahre hinweg den unpassendsten Müll hineinschütten, und er läuft noch halbwegs rund. Und es gibt Nahrungsmittel, die nicht in der natürlichen Auswahl enthalten sind, und trotzdem nicht schädlich sind, ich nenne sie mal "verträglich". Da gehört für mich in kleinen Mengen z. B. auch Getreideprodukte dazu, ein seltenes Ei. Heute gab es gar eine selbstgemachte vegane Pizza, aus selbstgemahlenem Getreide.

Alkohol, Kaffee, ... gehören nicht ernsthaft zur guten Ernährung. Ich war nie ein großer Alkoholtrinker. Ab und an ein alkoholfreies Weizen, mal ein Schlückchen Wein, mehr vertrage ich eh nicht. Öfters gelangt ein Espresso als Genussmittel auf den Tisch - immerhin schadet es höchstens mir selbst. Aber ich rede mir ein, dass die Dosis das Gift macht.

Alles Gewöhnung? Ja, die Fehlentwicklung ist anerzogen vom Babyalter an. Abstillen so früh wie möglich, sofort auf Kuhmilchkonsum trimmen, schon die Babynahrung mit Vanille gewürzt, rohes Essen gar verpönt, und bevor die ersten Zähne da sind, ist der Geschmack antrainiert. Und ich kann für mich sagen, dass gerade Brot und Käse eine ziemlich üble Sucht sind. Ich habe ca. ein Jahr praktisch ausschließlich so roh (+ Espresso) gelebt - es ging mir nie besser. Aber so wie sich mal Brot einschleicht, fällt es mir schwer, die nächsten Tage das nicht weiter zu steigern. Käse ebenso. Ich kann mir nur vorstellen, wie schwer es ist, von Zigaretten runter zu kommen, aber hier arbeitet man gegen eine lebenslange Gewöhnung.

Aber Obst schmeckt doch gar nicht / Das krieg ich nicht runter / Schmeckt nach gar nichts... da muss ich sagen: Falsche Quelle. Inzwischen ess ich auch kaum noch Obst aus dem normalen Supermarkt. Schmeckt nach nichts. Behandelt, unreif geernet, bäh. Bio- oder Hofladen schmeckt so viel besser. Südfrüchte, die gerne gegessen werden, schmecken um Welten besser, wenn sie richtig reif sind. Manchmal gönnen wir uns eine Bestellung bei Orkos oder Tropenkost - da kommt feinste Bio-Ware baumreif gepflückt direkt aus Thailand o.ä. Nicht billig, aber essen gehen ist nicht teurer.

... alles so teuer? Naja, wenn ich die Wahl habe, eine gute reife Mango für 3 Euro zu essen oder ein billigst produziertes Schnitzel für 5... da weiß ich, was günstiger ist, besser schmeckt und glücklich macht. ;)

"Womit ersetze ich xyz?" Eine echte Reizfrage - denn schließlich sind Milch, Fleisch, Kartoffeln, Brot etc. schon selber die Ersatzstoffe! Die Frage ist eher: Warte mal, was gehört denn statt dessen eigentlich auf unseren Speisenplan?

"Wann isst Du denn wieder normal?" Ja genau, das wird man gefragt von Leuten mit Bier, Pommes und Currywurst in der Hand. Um ehrlich zu sein, mir ist noch keine passende Antwort eingefallen.

Und trinken? Ich trank vorher Wasser, tu's jetzt immer noch. Mit viel Frischkost (Obst, Salat, Gemüse) allerdings deutlich weniger.

Ist das sporttauglich? Klar, warum nicht. Gibt wohl nichts einfacheres für den Körper als eine reife Banane zu verwerten.

Wie lebt es sich im Alltag?
Exzellent, denn das Körperempfinden ist an allen Ecken besser. Kein "bah bin ich voll"-Gefühl bei eigentlich gleichzeitigem Hunger (klar, wichtige Nährstoffe fehlen halt noch), nicht der fade Geschmack am Morgen, besser Stuhlgang, insgesamt viel frischer... aber die Frage zielte ja eher auf den Umgang mit "Normalessern". Freundlicherweise ist vegetarisch in, und auch vegan immer akzeptierter. Salate sind natürlich meist die beste Wahl. Nicht immer und überall ist es eine Diskussion Wert, und beim Grillen tut's gegrilltes Gemüse oder auch mal ein Grillkäse, wenn man nicht militant wirken möchte. Doppelmoral? Ja schon... Überhaupt wird man feststellen, dass Restaurants häufig noch eine kleine Auswahl an vegetarischen Speisen haben, aber bei vegan dann Null Auswahl ist. Bratkartoffeln mit Speck, Pommes mit Majo, Salat mit Käse und Joghurtsoße, Gemüse in Sahnesoße. Beizeiten macht das Essengehen wenig Freude, immerhin ist auf Ausflügen nun häufig eine Nussbox dabei, Datteln, Banane, häufig noch Mango oder Papaya. Macht nicht viel Arbeit, schmeckt eher besser und tut gut, und günstiger ist es obendrein.

Auf Arbeit? Ich arbeite zu Hause, kein Problem. :) Meine Freundin nimmt sich Obst, manchmal Salat, häufig "Kleinzeug" (Nüsse, Datteln, Avocado) mit. Braucht halt zwei, drei Tage, bis die Kollegen das mal gesehen haben, dann ist es für sie auch langweilig und sie meckern über den Kantinenfraß weiter.

Wenn man mal darüber nachdenkt, dass in Fruchtsäften Gelatine untergemischt wird ohne Deklaration, genau wie in Gummizeug (meist mit Deklaration), und in zig anderen Produkten irgendwas vom Tier einfach reingerührt wird, wird mir ganz anders. Naja, Milch macht müde Männer munter, und Nervengift gehört werbewirksam in fast jede Zahnpasta. Und ohne Extra-Pillen (B12) kann man natürlich gar nicht leben. Und ohne viel Eiweiß keine Muskeln. Wissen ja schon: längst vegan lebende Bodybuilder und Ironmänner, unsere Fußball-Elf (angeblich fast vegan ernährt), auch Kühe, Schweine, Pferde und Elefanten sind ja extrem schwach auf den Rippen. Ach Moment, manchen schiebt man ja noch Knochenmehl ihresgleichen unter...

Tschuldigung, dass es jetzt doch mal etwas arg länger wurde. Wie beim Grillkäse: es ist nicht meine Absicht, hier zu missionieren. Wer sich mal etwas Gedanken macht, kommt eigentlich aus dem Weinen über unsere Welt nicht mehr heraus.

Wenn's noch Bedarf an (meinen) Erfahrungen zu konkreten Situationen gibt, gerne.
 
Danke für den ausführlichen Beitrag. Ich stimme dir eigentlich in allem zu, aber 100% Rohkost ist schon heftig vor allem von heute auf morgen. Hast du vielleicht für den Einstieg ein paar Rezepte parat? Nimmst du dann Sojamlich oder verzichtest du komplett darauf?

Wie sieht bei dir ein Tagesplan aus, mit dem du ca. 2500 Kcal zuführst mit Anteilen KH 65-80% EW/Fett rest % (zB 80-10-10) . Mir hängen halt die täglichen Bananen jetzt schon irgendwie zum Hals raus, ich bräuchte einen gleichwertigen Ersatz. Auch wenn ich sie gerne essen und zu schätzen weiß, aber Abwechslung sollte sein.
 
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Also bitte.... ich stimme ja zu dass die Lebensmittelindustrie nen krimineller Verbund ist aber deine vegane Propaganda finde ich daneben. Wenn wer aus ethischer Überzeugung kein Fleisch isst zieh ich meinen Hut davor aber Missinformation aus ideologischen Gründen finde ich arg mies. Dann erklär doch mal wieso der Mensch a.) nicht zum Fleischkonsum geeignet ist b.)es nicht die natürliche Nahrung des Menschen ist. Ebenso mit Getreide. Argumente wie der Mensch gehöre nicht zu den Carnivora und habe das falsche Gebiss sind ungefähr so glaubwürdig wie wenn ich sagen würde der Mensch hat keinen Pansen und sollte daher Gemüse strikt meiden.

Ackerbau und Viehzucht existieren seit mehr als 10.000 Jahren und die Meisten Anthropologen gehen davon aus dass der Mensch davor als Jäger und Sammler gelebt hat (wie manche indigenen Völker auch heute noch. Aber ich nehme an die Aborigines haben erst mit dem Fleischessen angefangen als Ihnen westliche Forscher vorgelogen haben dass ihr Gebiss dazu geeignet sei).

In Mittel/Nordeuropa liegt der Prozentsatz jener mit Laktosemalabsorption =>20%. Ich bin im übrigen auf Pfirsiche allergisch, ich glaube Pfirsiche sind kein geeignetes Nahrungsmittel für Menschen :)

Und dann darf natürlich das Argument;" Elefanten sind ja auch stark, also sollten Menschen sich vegan ernähren", nicht fehlen. (facepalm.gif) Warst du es nicht der fälschlicherweise gesagt hat das Gebiss des Menschen (klassischer omnivor) sei nicht zum Fleischkonsum geeignet? Bist du ein verdammter Wiederkäuer??!!!!!

Wie gesagt du hast vieles gesagt dem ich zustimme, umso trauriger dass diese abyssisch-niveaulose Veganerhirnwäsche beigemischt ist. Ja, die Fleischindustrie ist ne Riesenschweinerei (kein Wortspiel beabsichtigt). Ja, die Supermarkt-Hühnerbrust ist mit guter Wahrscheinlichkeit nicht so gesund. Ja, man sollte darauf achten wo sein Essen her kommt, bei Fleisch wie bei Gemüse. Und viel Gemüse und Obst essen ist sicher nicht verkehrt (wobei ich das bei Obst schon fast wieder etwas abmildern würde: nicht weil Obst an sich schlecht ist, sondern weil Züchter das Wildobst mittlerweile in Nährstoff-entleerte Fructose-Wasser Ballons transformiert haben.)

Allerdings sind Fleisch und Fisch wertvolle Nährstofflieferanten und Kalzium/Vitamin D/vitamin B12 Mangel bei Veganern keine Ammenmärchen. Was den Proteinwahn angeht stimme ich auch zu, unwahrscheinlich dass überhaupt jemand in der westlichen Welt Proteinmangel hat. Aber es geht ja nicht um Mangel sondern um optimal... und das ist mitunter sehr individuell, die meisten Studien welche die Stickstoffbalance untersuchen zeigen eine sehr hohe Varianz. Selbst der Median liegt in einem Bereich für den man sich als Veganer schon deutlich anstrengen muss.

Schlussendlich würde ich mir wünschen dass du echte Argumente bringst anstatt: "WOW elefant. So mucle. much strong. vegan. so good. wow...."
 
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Witzigerweise funktioniert es bei uns am besten, wenn es tatsächlich fast ausschließlich roh ist - dann kommt kaum Verlangen nach anderem auf. Da kitzeln wohl noch Sucht-Rezeptoren. :)

Auf Soja stehen wir eher nicht so. Meine bessere Hälfte mag Cappuccino, also brauchen wir auch häufig "Milch". Wir machen Mandelmilch selber. Mandeln + Wasser in einen guten Mixer, anschließend durch ein Tuch filtern, fertig. Übrig bleibt schöner Mandeltrester - kann man dies und das mit machen, mag auch der Hund gerne. :) Lässt sich auch aufschäumen, muss nur etwas gesüßt werden, weil der Milchzucker natürlich "fehlt".

Für rohe Rezepte einfach mal googeln, da gibt es tolle Sachen, auch viele Kuchen. Vieles basiert auf Cashew-Creme - macht sich auch superschnell selbst, und ist gut für alles, auch z. B. mit Zitrone und Kresse wie Frischkäse auf Brot, wenn's muss. Oder haudünn geschnittene rote Beete als Ravioli...

Wir waren letztes Jahr in Österreich im Daxer Krug, da konnte man Vital-Kost wählen und dann gab es jeden Abend ein Drei-Gang-Rohkost-Menü. Muss mal schauen, ob ich ein paar Bilder finde.

Kalorien zählen würde ich erstmal gar nicht, und ich habe auch Zweifel, ob die Werte, die man gemeinhin als Bedarf annimmt, so ohne weiteres allgemeingültig sind; Art der Nahrung (einfach zugängliche Energie oder schwer verpackt) und Zeitpunkt der Aufnahme (muss auf Reserven zurückgegriffen werden, die dann wieder aufgebaut werden, oder erfolgt die Versorgung "just in time") sind einige Punkte, die meiner Meinung nach überhaupt keine Berücksichtigung finden bisher. In etwa so sinnvoll wie "Trinken Sie zwei Liter am Tag". Wenn ich von Chips und Pommes lebe, ist das zu wenig, wenn ich von Erdbeeren und Melonen lebe, brauche ich keinen Schluck...

Ich lag mal mit meinen ca 181 cm bet 83 kg. Mit dem gescheiten Essen ging es zügig runter... ich dachte bei 72-73 kg wäre die Sache gegessen (das war bei einer früheren Weight-Watcher-Phase so das erreichte Zielgewicht), aber es ging munter weiter runter, bis mein Körper das Gleichgewicht gefunden hatte. Nun pendelt es so zwischen 63 und 65, laut Spiegel auch alles richtig (grad etwas wenig Muskulatur da zu wenig Sport, aber das hatte andere Gründe). Nun ist es nahezu völlig egal ob ich viel esse, oder wenig, solange es "gutes Zeug" ist, bleibt alles im Lot. Esse ich vermehrt schlecht, geht's rauf - aber eben nicht als Muskelmasse.

Wenn es unbedingt energiereich sein soll (bei Ausdauersport muss nachgeführt werden, klar), würde ich es mit Nüssen, Avocados, Oliven und Datteln probieren. Achtung: macht auch mehr Durst. :) Durian ist natürlich auch super, in unseren Breiten nur leider schwer zu bekommen. Ich glaube, während des Trainings würde ich allerdings nicht zu viel Nüsse und Datteln essen, sonst haste echt nen Stein im Magen. :)

Da fällt mir noch die Schokolade ein auf Reismilchbasis oder andere... die würde ich jetzt nicht als Premiumfood einstufen, aber sind durchaus lecker und garantiert nicht "light". ;)

Ich glaube, die meisten Menschen haben schon viel länger darüber nachgedacht, ob sie E5 oder E10 in ihr Auto kippen sollen, als über ihre eigene Ernährung.
 
@netfischer
Dass da einiges etwas populistisch formuliert war, ist mir schon klar.

Der "Elefantenvergleich" hinkt sicherlich von vorne bis hinten, sollte aber doch deutlich machen, dass man auch ohne Proteinshakes Masse ansetzen kann. Es wird ja gerne suggeriert, dass ohne entsprechende Mastprodukte kein Aufbau stattfinden kann. Um mehr ging es hier nicht.

10.000 Jahre finde ich übrigens nicht soooo ausgesprochen lang in der Entwicklung. Aber sicherlich hat sie der Mensch in dieser Zeit auch verändert und angepasst. Kein Argument ist allerdings die Behauptung: "machen wir schon immer so, also ist es gut und richtig."

Ich betone übrigens vorwiegend das Wort "roh", anschließend erst "vegan". Letzteres wird eher durch das erstere impliziert. 99 % des angebotenen Fleischs würde wohl kein Mensch roh essen wollen. Dass in einzelnen Gebieten durchaus auch kleine Tiere / Insekten / Gewürm verzehrt werden, kann ich mir noch gut vorstellen. Aber größere Tiere jagen und verzehren, das sollte unter den Primaten wohl eher selten sein. Der Mensch als Omnivore... ich weiß nicht so recht, das sehe ich anders. Viele Argumente hier: http://www.euroveg.eu/evu/german/news/news962/omnivore.html (natürlich vegetarisch eingefärbt). Aber da können wir jetzt lange diskutieren, und das war nicht das Ziel meiner Ausführung.

Und dass es Mangelernährung bei "normaler" (verkochter) veganer Ernährung geben kann, finde ich nur logisch. Unausgewogen bzw. einseitig kann man sich auf alle Arten ernähren, und wenn man dann noch die Vitalstoffe (ha, wieder ein Reizwort) zerstört...

Deinen Einwand an den Milchprodukten verstehe ich nicht. Meine Argumentation ist: wenn es für 75 % der Erdbevölkerung unverträglich ist (und bei uns wohl 15%, Quelle Wikipedia), dann kann es kein "wichtiges Grundnahrungsmittel", sein, wie uns die Milch- und inzwischen Pharmalobby weismachen will. Der Großteil der Bevölkerung lebt ohne nämlich mit weniger Beschwerden als wir mit dem Zeug.

Der Grad, wieviel Bearbeitung man erlaubt, um es noch als natürliche Nahrung zu sehen, ist wohl ein schmaler. Das Schälen einer Orange sehe ich als natürlich an. Das Dreschen von Getreide, Mahlen und anschließendes Totbacken aber nun leider nicht. In welcher Form kann der noch relativ unentwickelte Mensch nun das Getreide essen? Ja, in kleinen Mengen geht das zu kauen. Vor der Ackerbauzeit war es aber bestimmt nicht mit 30%+ auf dem Speiseplan.

Ackerbau hat sich vermutlich auch nicht aus Langeweile entwickelt. Ich muss Mutmaßen, aber ich vermute die Besiedlung neuer Regionen mit weniger anderer ganzjähriger Nahrung stand im Vordergrund, oder auch die haltbare Truppenversorgung. Vor einigen Tausend Jahren war jedenfalls nicht ein ausgewogener Ernährungsplan der Motivator!

Ich gestehe natürlich auch ein: Sollte sich der Körper über die letzten Jahrtausende auf Neues eingestellt haben, so kann man ihn evtl. nicht einfach mit der natürlichen Kost von davor betreiben.

Volle Zustellung zum Wasserobst. Gemüse ja auch. Das in der Pfanne geschrumpelte Fleisch wird dann halt solange gewürzt, bis es schmeckt. Immer mehr Zuchtfrüchte, und die natürlichen Formen werden immer weiter verdrängt. Teilweise gibt's ja schon Verbote für die Urformen. Ich vermute, dieser Schuss wird noch gehörig nach hinten losgehen.... Andererseits habe ich mich neulich auch gefragt, wie denn eigentlich eine "Wildkuh" in unseren Breiten aussah. :)

Apropos Mangel: Damit kann die Natur ja ganz gut umgehen. Wenn die Menschen leichten Nahrungsmangel hätten statt diesen gewaltigen Überfluss an Mist, dann ginge es uns vermutlich deutlich besser.

Ich möchte aber für Dich nochmals betonen: Es ging mir hier überhaupt nicht darum, hier für irgendetwas zu missionieren, und es sollte auch keine exakte wissenschaftliche Darbietung sein. Tut mir leid, wenn sich ein paar überstrapazierte populistische Vergleiche darin fanden. Es sollte lediglich eine (längere) kurze Beschreibung meiner Ernährungsvorstellungen sein.

Nachtrag zu @holobolo
Es müssen ja auch nicht nur Bananen als KH-Spender sein - die sind halt immer verfügbar und der Energiespender schlechthin. Aber letztlich ist doch das meiste Obst fast nur KH und Wasser. Nimm, was die Saison gerade hergibt. Die Abwechslung macht's.
 
Ist ja ein starkes Plädoyer!

10.000 Jahre ist tatsächlich nur sehr kurz im Vergleich zu 2.5 Millionen Jahren, einige Anthropologen gehen bis zu 4 Millionen Jahre zurück (jetzt bitte nicht anfangen mit den unterschiedlichen homos zu argumentieren, das ist alles kräftig umstritten und wenig fundiert). Alle unsere Verhaltensmuster, Reflexe, Ängste lassen sich auf das Leben "in der Wildnis" zurückführen.

Laktoseintoleranz war in der längsten Zeit der Menschheitsgeschichte der "Normalzustand" (schlechtes Wort), die Laktosetoleranz ein genetischer Defekt, der sich erst (bin mir um das genaue Datum grad unsicher & zu faul das rauszusuchen) um die neolithische Revolution herum auf den Weg gemacht hat. Hat uns aber offensichtlich zu einem Überlebensvorteil gereicht, sondern wäre dieser Gendefekt nach der Evolutionslehre nicht so weit herumgekommen.

Nach meinem Verständnis ist die Erwärmung der Nahrung eine Möglichkeit, natürliche Schutzmechanismen von Pflanzen auszuschalten (Pflanzenschutzmittel zB, Nikotin und Koffein sind prominente Vertreter) - der Verzehr von rohem Getreide ist uns deswegen nahezu unmöglich (was hervorragend zu deinem Plädoyer passt). Hafer kannte ich auch als Ausnahme, dazu aber noch Grünkern als fermentierten Dinkel.

Unser Gebiss ist aber tatsächlich kein reines Pflanzenfressergebiss, da möchte ich Dir widersprechen. Man kann Pflanzenfresser-, Allesfresser- und Fleischfressergebiss unterscheiden, und der Mensch hat wie das Schwein ein Allesfressergebiss (ja, Schweine auf dem Bauernhof nicht streicheln). Es gibt Hinweise darauf, dass der Mensch schon immer bei Gelegenheit entweder gejagt hat, oder sich eben auch von Aas ernährt hat. Wobei das nicht die Regel war, wie es manchmal dargestellt wurde, sondern eher die Ausnahme. Mancher Verhaltensforscher führt auf diesen Umstand das mühelose Ausschalten des Großhirns bei Sichten von Rabattaktionen und Sonderangeboten zurück - seltene Gelegenheiten muss man nutzen ("oh da ist eine Antilope, jetzt aber schnell!").

Auch unser Darm ist nicht rein auf Pflanzenkost eingestellt, weil er dafür zu kurz ist im Vergleich zu anderen Pflanzenfressern. Von daher wäre der Mensch auf leichtverdauliches angewiesen (s.o.), was eine äußerst nachteilige Spezialisierung gewesen wäre. Tatsächlich können wir uns sogar nur von Fleisch ernähren, wenn es drauf ankommt. Unser Organismus ist in erster Linie ein Meister, in Notsituationen zu überleben. Spezialisierung ist da ein Nachteil.

Jedem, der gern Fleisch isst, empfehle ich aber, einer Schlachtung beizuwohnen. Man kauft anschließend kein Billigfleisch mehr, und wirft vor allem kein Fleisch mehr weg. Den heutigen Massenverzehr von Fleisch mit Kilopreisen um 3,50 € finde ich ekelhaft.

edit: es sind natürlich 4 Millionen Jahre :)
 
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Ich betone übrigens vorwiegend das Wort "roh", anschließend erst "vegan". Letzteres wird eher durch das erstere impliziert. 99 % des angebotenen Fleischs würde wohl kein Mensch roh essen wollen. Dass in einzelnen Gebieten durchaus auch kleine Tiere / Insekten / Gewürm verzehrt werden, kann ich mir noch gut vorstellen. Aber größere Tiere jagen und verzehren, das sollte unter den Primaten wohl eher selten sein. Der Mensch als Omnivore... ich weiß nicht so recht, das sehe ich anders. Viele Argumente hier:http://www.euroveg.eu/evu/german/news/news962/omnivore.html (natürlich vegetarisch eingefärbt). Aber da können wir jetzt lange diskutieren, und das war nicht das Ziel meiner Ausführung.

Schimpansen jagen und fressen kleinere Affen. Auch das mit den Schweinen sollte man nicht unterschätzen. Von so manchem Bauern wurde nur nch das Gebiss gefunden. Gibt's immer mal wieder Fälle. Ist so eine Art perfekter Mord, da man nichts wiederfindet, weiß man nie ob der Arme einfach ohnmächtig wurde und ins Gatter fiel oder ob doch die Erbschaft schuld war.
 
Dass es von evolutionär von Vorteil ist, sich von möglichst vielem Ernähren zu *können*, steht ja außer Frage. Gesunde Knochen sind irrelevant, wenn man in der ersten Dürreperiode verhungert ist.

Daraus kann aber nicht gefolgert werden, dass jede Art der möglichen Nahrung auch sinnvoll im Sinne von langfristig gut für den Körper ist. Ich bin mir folgerichtig auch bewusst, dass es durchaus sein *könnte*, dass eine gänzlich unnatürliche Nahrungsart besser wäre; nur sehe ich eine solche derzeit nicht.

Die Folgerung, dass die eine Genmutation Vorteil bringt, nur weil sie sich verbreitet, ist so nicht schlüssig. Sie scheint aber zumindest nicht unmittelbar schädlich zu sein im Sinne der Arterhaltung. Dominant veranlagte Änderungen verbreiten sich in einer kleinen Population innerhalb einer Handvoll Generationen flächendeckend, wenn nicht vor der Geschlechtsreife die Nebenwirkungen überwiegen. Und da die Europäer ja Eroberer waren, haben sie ihre Gene gut in die Welt getragen. "Hier die Bibel, da die Syphilis, und dazu etwas Laktosetoleranz!" ;)

Vielleicht ist der "Hauptnutzen" dieser Genmutation auch ein ganz anderer - wer weiß schon, was daran noch gekoppelt ist. Ob ein eventuell vorliegender initialer Nutzen eher Kuh- oder doch die omnipräsente Menschenmilch betraf - who knows.

Jetzt aber rauf auf's Rad, feinster Sonnenschein!
 
Jetzt aber rauf auf's Rad, feinster Sonnenschein!

DAS wäre heute mein Tag mitm 300er gewesen, MANNMANNMANN, leider nen schweren Fall in der Familie, also Sachen packen, Wohnung klarmachen, morgen früh ins Auto. Schade. Jahreshöhepunkt wärs gewesen bei dem Wetter!
 
Schimpansen jagen und fressen kleinere Affen. Auch das mit den Schweinen sollte man nicht unterschätzen. Von so manchem Bauern wurde nur nch das Gebiss gefunden. Gibt's immer mal wieder Fälle. Ist so eine Art perfekter Mord, da man nichts wiederfindet, weiß man nie ob der Arme einfach ohnmächtig wurde und ins Gatter fiel oder ob doch die Erbschaft schuld war.

http://www.n-tv.de/panorama/Schweine-fressen-Bauern-auf-article7379536.html meinst du das hier?

Nachdem wir jetzt hier etwas von meiner Ursprungsfrage abgekommen sind, wollte ich fragen, ob man abseits von mehr Rohkost (Danke an bike501!) in meinem Wochenplan auf Seite 1 noch an anderer Stelle etwas verbessern könnte, auch an die anderen gerichtet.
 
Ich lag mal mit meinen ca 181 cm bet 83 kg. Mit dem gescheiten Essen ging es zügig runter... ich dachte bei 72-73 kg wäre die Sache gegessen (das war bei einer früheren Weight-Watcher-Phase so das erreichte Zielgewicht), aber es ging munter weiter runter, bis mein Körper das Gleichgewicht gefunden hatte. Nun pendelt es so zwischen 63 und 65, laut Spiegel auch alles richtig (grad etwas wenig Muskulatur da zu wenig Sport, aber das hatte andere Gründe).
Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber mit der Selbstwahrnehmung scheint das was nicht ok zu sein (oder evtl. auch mit dem Spiegel). Mit 181cm zu glauben das 63kg normal und gesund sei halte ich persönlich für bedenklich, aber solange man sich wohl fühlt damit, ok... Mir jedenfalls ist dieser Fred zu strange, bin raus...
Grüße
Gerrit
 
Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber mit der Selbstwahrnehmung scheint das was nicht ok zu sein (oder evtl. auch mit dem Spiegel). Mit 181cm zu glauben das 63kg normal und gesund sei halte ich persönlich für bedenklich, aber solange man sich wohl fühlt damit, ok... Mir jedenfalls ist dieser Fred zu strange, bin raus...
Grüße
Gerrit
Das täuscht, Ich bin zwar auch jemand der mit relativ 10kg mehr meint Schlank zu sein. Da ich aber regelmäßig an Laufwettkämpfen teilnehme weiß ich das es Menschen gibt die in der Gewichtsklasse gesund aussehen.
Da ist halt alles filigraner gebaut ;)
 
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Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber mit der Selbstwahrnehmung scheint das was nicht ok zu sein (oder evtl. auch mit dem Spiegel). Mit 181cm zu glauben das 63kg normal und gesund sei halte ich persönlich für bedenklich, aber solange man sich wohl fühlt damit, ok... Mir jedenfalls ist dieser Fred zu strange, bin raus...
Grüße
Gerrit

Hatte ich zu Abiturszeiten auch, lang ist es her, und ich war extrem fit.
 
Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber mit der Selbstwahrnehmung scheint das was nicht ok zu sein (oder evtl. auch mit dem Spiegel). Mit 181cm zu glauben das 63kg normal und gesund sei halte ich persönlich für bedenklich, aber solange man sich wohl fühlt damit, ok... Mir jedenfalls ist dieser Fred zu strange, bin raus...
Grüße
Gerrit

Mit 63 kg bei 1,81 m hat man einen BMI von 19,23. Wikipedia verortet nach einem weitverbreiteten Modell das Normalgewicht bei 18,5 bis 25,0. http://de.wikipedia.org/wiki/Body-Mass-Index
Außerdem ist weithin bekannt, dass Leute mit geringerer Muskelmasse eben leichter sind als andere. Entscheidend ist der Fettanteil.

Um es kurz zu machen, ich halte es für unseriös, fast schon für unanständig, solch ein Größen-Gewichtsverhältnis vorschnell und aus der Ferne zu pathologisieren.
 
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Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber mit der Selbstwahrnehmung scheint das was nicht ok zu sein (oder evtl. auch mit dem Spiegel). Mit 181cm zu glauben das 63kg normal und gesund sei halte ich persönlich für bedenklich, aber solange man sich wohl fühlt damit, ok... Mir jedenfalls ist dieser Fred zu strange, bin raus...
Grüße
Gerrit
Das ist - ohne mich jemals gesehen zu haben - doch etwas vermessen. Aber es war irgendwie klar, dass die Zahlen zum Aufschrei einladen.

Ich kann versichern, man sieht keine Rippe, und an der Hüfte hängt noch etwas Gold. ;) Ich bin insgesamt tatsächlich schmal.

Mit mehr Training (Fitnessstudio) hatte ich früher ca. 8-10 kg mehr. Die Körpermaße waren aber praktisch gleich. Klar, sah etwas besser weil definierter aus... aber wenn ich jetzt einfach zehn kg anfutter, hängt's einfach nur Nutzlos über den Gürtel.

Soll heißen: Für den aktuellen Fitness/Muskulaturstand ist das Gewicht richtig. Mit mehr Training (jetzt wieder mehr dabei), wird's vermutlich auch etwas wieder raufgehen...

Die ganzen Volksformeln (BMI) sprechen schön für eine Größe ein Gewicht zu - ob breit oder schmal gebaut (Knochen) ist genauso egal wie Muskelstatus.
 
Dass es von evolutionär von Vorteil ist, sich von möglichst vielem Ernähren zu *können*, steht ja außer Frage. Gesunde Knochen sind irrelevant, wenn man in der ersten Dürreperiode verhungert ist.

Daraus kann aber nicht gefolgert werden, dass jede Art der möglichen Nahrung auch sinnvoll im Sinne von langfristig gut für den Körper ist. Ich bin mir folgerichtig auch bewusst, dass es durchaus sein *könnte*, dass eine gänzlich unnatürliche Nahrungsart besser wäre; nur sehe ich eine solche derzeit nicht.

Die Folgerung, dass die eine Genmutation Vorteil bringt, nur weil sie sich verbreitet, ist so nicht schlüssig. Sie scheint aber zumindest nicht unmittelbar schädlich zu sein im Sinne der Arterhaltung. Dominant veranlagte Änderungen verbreiten sich in einer kleinen Population innerhalb einer Handvoll Generationen flächendeckend, wenn nicht vor der Geschlechtsreife die Nebenwirkungen überwiegen. Und da die Europäer ja Eroberer waren, haben sie ihre Gene gut in die Welt getragen. "Hier die Bibel, da die Syphilis, und dazu etwas Laktosetoleranz!" ;)

[...]

So, hab die Gedanken ein bissl sacken lassen. Zuallererst: Die Mutter Natur ist natürlich kein Wesen mit irgendwelchen Muttergefühlen, wer sich behaupten kann, überlebt, wer nicht, stirbt aus. Da kriegt Mutter Natur kein schlechtes Gewissen. Von daher gibts auch kein "Gleichgewicht" oder so in der Natur, das ist alles herrlich romantisch verklärt, nicht zuletzt von den Massenmedien. Das Mittelmeer zB vertrocknet, weil vom Atlantik nicht genug Wasser nachströmt, und die Verdunstung viel größer ist als der Zulauf.

Von daher finde ich die Frage nach der "Natürlichkeit" von Ernährung äußerst schwierig zu beantworten. Meiner Meinung nach kann man nur schauen, wo man herkommt, um zu entscheiden, wo man ist. Ein Mensch vom Nordpolarkreis wird diese Frage ganz anders beantworten als jemand aus Sri Lanka. Von daher finde ich die (bislang so noch nicht geäußerte) Hypothese "Rohkost / Vegane Ernährung ist die natürlichste Ernährung" reichlich gewagt. Deshalb auch oben meine Ausführung zu Evolution, Gebiss etc.

Unterbrochen...später mehr
 
Das ist - ohne mich jemals gesehen zu haben - doch etwas vermessen. Aber es war irgendwie klar, dass die Zahlen zum Aufschrei einladen.

Ich kann versichern, man sieht keine Rippe, und an der Hüfte hängt noch etwas Gold. ;) Ich bin insgesamt tatsächlich schmal.

Mit mehr Training (Fitnessstudio) hatte ich früher ca. 8-10 kg mehr. Die Körpermaße waren aber praktisch gleich. Klar, sah etwas besser weil definierter aus... aber wenn ich jetzt einfach zehn kg anfutter, hängt's einfach nur Nutzlos über den Gürtel.

Soll heißen: Für den aktuellen Fitness/Muskulaturstand ist das Gewicht richtig. Mit mehr Training (jetzt wieder mehr dabei), wird's vermutlich auch etwas wieder raufgehen...

Die ganzen Volksformeln (BMI) sprechen schön für eine Größe ein Gewicht zu - ob breit oder schmal gebaut (Knochen) ist genauso egal wie Muskelstatus.


Ich wollte Dich auch nicht persönlich angreifen, wie Du richtig erkennst sind die blanken Zahlen ein wenig verführerisch... Ich sag mal "Jeder Jeck is anders" oder auch "Jeder nach seiner Fasssongg" ;-) Ich will mich aber hier nicht streiten oder Lebensweis(heit)en von anderen verurteilen, konnte nur eben nicht anders. Macht Ihr mal wie Ihr meint, meins wäre es nicht ;-) Wobei: Macht weiter so, bleibt mehr totes Tier für mich übrig :D
 
So, hab die Gedanken ein bissl sacken lassen. Zuallererst: Die Mutter Natur ist natürlich kein Wesen mit irgendwelchen Muttergefühlen, wer sich behaupten kann, überlebt, wer nicht, stirbt aus. Da kriegt Mutter Natur kein schlechtes Gewissen. Von daher gibts auch kein "Gleichgewicht" oder so in der Natur, das ist alles herrlich romantisch verklärt, nicht zuletzt von den Massenmedien. Das Mittelmeer zB vertrocknet, weil vom Atlantik nicht genug Wasser nachströmt, und die Verdunstung viel größer ist als der Zulauf.

Von daher finde ich die Frage nach der "Natürlichkeit" von Ernährung äußerst schwierig zu beantworten. Meiner Meinung nach kann man nur schauen, wo man herkommt, um zu entscheiden, wo man ist. Ein Mensch vom Nordpolarkreis wird diese Frage ganz anders beantworten als jemand aus Sri Lanka. Von daher finde ich die (bislang so noch nicht geäußerte) Hypothese "Rohkost / Vegane Ernährung ist die natürlichste Ernährung" reichlich gewagt. Deshalb auch oben meine Ausführung zu Evolution, Gebiss etc.

Unterbrochen...später mehr
Seh ich auch so.
Es wurde auch kein einziges Naturvolk gefunden welches sich aus schließlich Vegan ernährt nicht mal vegetarisch. Es gibt aber Völker die sich nur von Fleisch ernähren. In den Urwäldern Südamerikas wo es praktisch kein Wild gibt, weichen die Menschen auf Insekten aus. Außerdem werden Affen gejagt. Viele Inselbewohner ernähren sich nur von Fisch und Reis. Der grösste Teil der Menschen ernährt sich von weißem Reis.
Das kochen wurde von den Urmenschen erfunden um die Nahrungsmittel für den Körper gesunder und verdaulicher zu machen. Mandeln zB enthalten Blausäure. Kartoffeln sollte man nicht roh essen.

Hm... noch eine Frage welche Rohkost von den Ureinwohner nehmen wir denn? Von den Inselbewohner? Wüstenbewohner? Urwälder? Oder hier von unseren Vorfahren? Ich glaube nicht das die Leute vor dem Ackerbau hier viele Früchte und Gemüse gegessen haben, als der Gletscher vor der Höhle war. Genetisch stammen wir Europäer wohl eher von Fleischesser ab als von reinen Pflanzenesser.

Sich aus ethischen Gründe Vegan zu ernähren finde ich gut, ist aber sicher nicht gesünder als die Mischkost.
Ich finde es bringt mehr wenn wir unsere Kinder aufklären und ihnen der Richtige Umgang mit den Nahrungsmittel zeigen. Weil es so weit gekommen ist, sind ja schließlich wir schuld.

Ich bin in einem Bergdorf aufgewachsen und wir waren Selbstversorger, es war nicht einfach. Unglaublich wie einfach das Leben wurde, als man das Zeugs im Supermarkt kaufen konnte. Wie heisst der schöne Spruch, meine Kinder sollen es mal besser haben ;-)

Gruss Lothi
 
Was für eine Frage ??? :confused:

Bei der Größe und deinem Gewicht würde ich einfach mal Essen und Essen und einfach mal Anfangen Rad zu fahren.
:bier:
 
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