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Einsteigerrad Rose Pro SL Disc vs non-Disc

Einige Pros, allen voran die Sprinter, erkennen zur Zeit die Vorteile und setzten die Disc vermehrt ein.
Ja genau, die haben die Scheibenbremsen so lieb', dass die Fahrergewerkschaft heute ein Verbot von Scheibenbremsen gefordert hat. :D
http://www.tour-magazin.de/profisport/news/cpa-protestiert-gegen-uci/a44031.html
Das soll jetzt keinesfalls eine Stellungnahme gegen Scheibenbremsen sein, sondern allein eine Antwort auf die Argumentation
+1
 
Das geforderte Verbot von Scheibenbremsen durch die Fahrergewerkschaft ist doch auch nur wieder eine Aktion bei der man nicht weiß welche Motivation dahinter steckt. Auf keinen Fall geht es um die Sicherheit der Fahrer.
Da wird gefordert, dass die Scheibe gekapselt werden muss, weil dass ja ach so gefährlich ist. Wenn es danach geht müssen wir dann auch einen geschlossenen Kettenkasten wie beim Hollandrad fahren. Ich meine das rotierende Kettenblatt an der Kurbel verursacht doch noch viel schlimmere Verletzungen, das ist ja wie eine Kreissäge.

Es soll doch jeder fahren was er will. wenn es für die Sprinter Nachteile gibt, werden sie weiterhin Felgenbremsen fahren. Wenn es für die Bergspezialisten Vorteile gibt werden sie auf Scheibe umsteigen. Das jeweils bessere wird sich so oder so durchsetzen. Wenn ein Fahrer kein Laufrad vom Servicewagen als Ersatz nehmen kann, weil es nicht kompatibel ist, wird er sich den Einsatz einer Scheibenbremse beim nächsten Rennen überlegen.
 
Das geforderte Verbot von Scheibenbremsen durch die Fahrergewerkschaft ist doch auch nur wieder eine Aktion bei der man nicht weiß welche Motivation dahinter steckt.
egal welche Interessen dahinter stecken, sollte nur zeigen, dass offensichtlich nicht alle Fahrer begeistert sind
Das jeweils bessere wird sich so oder so durchsetzen.
dein Idealismus in allen Ehren, m.M.n. wird sich das durchsetzen, was besser gepusht und beworben wird, und mit dem mehr Geschäft gemacht wird....:D
 
Ich glaube nicht, dass es nur an der Werbung oder am Druck der Hersteller liegt. Letztendlich wird nur das produziert was der Kunde auch kauft. Wenn eine Scheibenbremse total unsinnig wäre oder nur Nachteile mit sich brächte, würde sie keiner kaufen. Natürlich sind die Hersteller bestrebt neue Räder zu verkaufen und daher müssen auch immer wieder neue Kaufanreize ein geschaffen werden.

Ob die Neuerungen immer zwingend notwendig sind ist dabei zweitrangig. Ein Beispiel ist der LED Blinker bei Audi der wie ein Laufband von innen nach außen läuft. Notwendig sicher nicht, er macht nichts schlechter oder besser. Er wird aber immer häufiger bestellt.

Sind wir doch mal ehrlich, weder mit Scheibenbremsen noch mit Felgenbremsen begeben wir uns in Lebensgefahr. Auch wenn das gerne von der einen oder anderen Seite behauptet wird.
 
Ob die Neuerungen immer zwingend notwendig sind ist dabei zweitrangig. Ein Beispiel ist der LED Blinker bei Audi der wie ein Laufband von innen nach außen läuft. Notwendig sicher nicht, er macht nichts schlechter oder besser. Er wird aber immer häufiger bestellt.

Erinnert mich an das:

 
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Scheibe gegenüber der Felgenbremse weniger Bremsleistung hat. Wurde im übrigen genau so auch von der Roadbike in einem Test bestätigt.

Als Vergleich habe ich ein Pro SL 2000 mit einer 105 Felgenbremse und ein Stevens mit einer TRP Spyre mit einem 160 Rotor. Von Probefahrten kenne ich haber auch die TRP Hy/RD und die Shimano Hydraulik.

Die Felgenbremse ist der Scheibenbremse bei trockenen Bedingungen von der Bremsleistung eindeutig überlegen. Ich hatte mit meinen 90 Kilo auch auf Alpenpässen zu keinem Zeitpunkt mit meiner Felgenbremse Bedenken, nicht genug Bremsleistung zu haben.

Der Vorteil der Scheibenbremse am Crosser ist die bessere Dosierbarkeit, die mir auf Asphalt am Renner aber auch mit der Felgenbremse nie fehlt. Bei nässe ist die Scheibe im Vorteil.

Anders sieht es aus, wenn du Carbonlaufräder fahren würdest. Da würde ich tatsächlich Scheibenbremsen den Felgenbremsen vorziehen.

Die Felgenbremse bietet dir ein völlig idiotensicheres auf lange Sicht Wartungsarmes, günstiges System. Ab und zu Beläge einstellen oder Tauschen. Hin und wieder den Zug wechseln. Und nach vielen, vielen Kilometern ist die Felge durchgebremst. Sollte mal etwas kaputt gehen, wirst du alles völlig Problemlos und schnell reparieren bzw. austauschen können.

Die Scheibenbremse (Hydraulik) ist wenn sie richtig eingestellt ist auch Wartungsarm. Die Beläge wirst du öfter wechseln müssen. Und du wirst auch mehr Bremsscheiben als neue Felgen bei der Felgenbremse benötigen. Ich benötige am MTB ca. alle 3500 Kilometer neue Scheiben. Nach dieser Distanz habe ich auch am MTB noch nie eine Felge durchgebremst. Der größte Nachteil ist dann, wenn du ein Problem mit deiner Bremse hast. Luft im System oder Undicht. Kommt nicht oft vor, gibt es aber. Dann musst du zumindest zur Zeit erst einmal einen kompetenten Händler finden, der die Luft wieder raus bekommt. Zudem musst du beim Transport unbedingt die Transportsicherung einbauen, da du, wenn du die Bremshebel ohne Laufräder ziehst, die Kolben viel zu weit aus dem Bremszylinder fährst. Stellst du das Rad auf den Kopf hast du danach im dümmsten Fall Luft im System.

Wie gesagt, das kommt wirklich selten vor. Wenn es aber vorkommt ist es blöd.

Für mich ist die Scheibe am Renner daher nur bei hochpreisigen Carbonfelgen eine Option. Zum einen um Material zu schonen, zum anderen um mehr Bremsleistung im Vergleich zu Felgenbremsen auf Carbonfelgen zu erhalten.
 
Ich weiß nicht, ob eine Disc für einen Einsteiger jetzt unbedingt so sinnvoll ist.

Recht unproblematisch sollen wohl mechanische Bremsen mit Vollstahl-Scheiben sein.

In diversen Konstellation gibt es aber auch Probleme, auf die man nicht unbedingt Lust hat, wenn man nicht selbst schrauben möchte / kann:

- Disks aus Komposit (Stahl mit Alukern) verziehen sich,
- lautes Bremsquietschen bei Nässe,
- Scheibe schleift ("singt") minimal, keiner weiß warum, keiner kanns abstellen,
- Hydraulik hat Luft - ab in die Werkstatt,
- kein Klötzchen beim Transport eingesetzt und zufällig an den Bremshebel gekommen? Pech, das Laufrad lässt sich nicht mehr einsetzen,
- Vergessen, den Verschleiß der Bremsbeläge rechtzeitig zu prüfen? Scheibe ggf. hin.

Muss alles nicht sein, aber kann.

Nur: wozu überhaupt das Risiko eingehen? Bis ein Einsteiger seine Aksiums mal durchgebremst hat, man, da schreiben wir doch schon das Jahr 2040.
 
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kauf die scheibe!
ernsthaft, ist echt geil. kann mir garnicht mehr vorstellen wie es vorher war!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit 90 Kilo am MTB haben wir es noch nicht geschafft Shimano-Scheiben zum schmelzen zum bringen.

Ich würde auch nicht sagen, dass mechanische Scheibenbremsen unproblematischer sind. Die nerven gerne durch häufiges Belagsnachstellen. Am Crosser muss ich bei meiner Spyer fast alle 100 km die Beläge nachstellen. Bei meinem Renner mit Felgenbremse habe ich nach 5000 km ein wenig an der Zugeinstellschraube gedreht und das war es.
 
Man sollte Abstand davon nehmen, alle Scheibenbremsen in einen Topf zu schmeissen. Hydraulische Scheibenbremsen sind in der Modulation und der notwendigen Hebelkraft ein Traum. Eine Feststellung die ich jedesmal mache, wenn ich vom MTB aufs Rennrad wechsel. Felgenbremsen sind sicher die sorgenfreie Variante - aber wenn man Lust drauf hat und nicht technisch total unbegabt kriegt man auch das gelegentliche Entlüften hin.
Ich persönlich hab beim neuen Rennrad auf Scheibenbremsen verzichtet um Lizenzrennen fahren zu können.
Aber mit den neuen Di2 Hebeln für hydraulische Scheibenbremsen gibt es jetzt einen attraktiven Schaltbremshebel. Bisher waren mir die Teile zu klobig.
 
Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

Ich habe mich nun für die Felgenbremsen entschieden. Ich glaube das reicht mit für den Eistieg. Das ersparte investriere ich dann lieber in ordendliche Radkleidung und weitere Ausrüstung.
 
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