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Dolce LTD für Rolletraining geeignet?

Als Ergänzung zu den ermittelten Werten in der Tour noch der Hinweis, dass es bei Carbon vor allem wichtig ist, aus welcher Richtung die Kräfte in den Rahmen eingeleitet werden. Das angesprochene "Stützkorsett" des Rollentrainers könnte nämlich genau hier zum Knackpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) werden, da die Kräfte nicht mehr den im Straßenbetrieb vorhandenen Verlauf nehmen, sondern es dann auch zu gegenläufigen Kraftflüssen kommt. Dagegen sind die absoluten Werte eher untergeorndet, denn hier ist Carbon deutlich stärker als z.b. Aluminium.
Anders Formuliert: Im Test wird die Verwindung bzw. Verformung gemessen, diese Werte sind im Rollentrainer teils deutlich geringer, da das Gestell entgegen der eingebrachten Kräfte wirkt. Hier wird dann in Bezug auf Carbon-Rahmen wichtig was Newton schon herausgefunden hat Actio = Reactio, die Kräfte werden also in Gegenrichtung in den Rahmen geleitet. Hierauf muss der Carbonrahmen mit einem entsprechenden Belegungsplan (also Faserverlauf) vorbereitet sein.
 
Andreas

Man darf auch mal Eigenständig sein Gehirn benutzen um zu wissen das sich Carbon anders verhält als bestimmte Metalle. Mit etwas Eigeninitiative bei der Informationsbeschaffung muss man dann nicht "Korinten kacken". Im bilateralen Schriftverkehr mit Kunden und Entwicklern anderer Unternehmen ist das sogar eine Grundvoraussetzung bei der Kommunikation!

Wenn man schon interessiert ist, hätte man übrigens auch schreiben können: "Mir reicht die Erklärung noch nicht aus, könnten Sie die Antwort bitte noch weiter Erläutern?". Hört sich doch schon ganz anders an oder?

Bergamont
Kenn ich, ich komme aus Technik Ecke. Darum stören mich Forennörgler auch. :(
 
Wie man es auch dreht oder wendet. Wenn ich mit dem Rahmen über Pflaster fahre oder von Bordsteien runterhüpfe dann belastet das den Rahmen erheblich,ehr als der Rollenbetrieb. Beim Fahrbetrieb kommen ja noch Einflüsse durch das Sitzrohr die auf den Hinterbau einwirken. Diese sind im Rollenbetrieb quasi homogen niedrig.
 
Pedalierer

In absoluten Zahlen mag das vielleicht noch im Ansatz richtig sein, aber wie ich bereits in den vorangegangen Beiträgen ausführlich darlegte sind bei Carbon-Rahmen nicht die absoluten Kräfte, sondern vielmehr auch deren Richtung ausschlaggebend. Ein gut konstruierter und gefertigter Carbon-Rahmen kann ein vielfaches der Kräfte aufnehmen, die bspw. ein Aluminium-Rahmen verträgt, allerdings muss der Faserverlauf die Richtung der wirkenden Kräfte auch aufnehmen können. Wenn nun, durch die feste Rolle, Kräfte genau entgegen dieser Richtung in den Rahmen eingeleitet werden, muss hier der Belegungsplan weitere Faserverläufe in Kraftrichtung vorsehen und diese müssen auch ausreichend dimensioniert sein.
 
Pedalierer

In absoluten Zahlen mag das vielleicht noch im Ansatz richtig sein, aber wie ich bereits in den vorangegangen Beiträgen ausführlich darlegte sind bei Carbon-Rahmen nicht die absoluten Kräfte, sondern vielmehr auch deren Richtung ausschlaggebend. Ein gut konstruierter und gefertigter Carbon-Rahmen kann ein vielfaches der Kräfte aufnehmen, die bspw. ein Aluminium-Rahmen verträgt, allerdings muss der Faserverlauf die Richtung der wirkenden Kräfte auch aufnehmen können. Wenn nun, durch die feste Rolle, Kräfte genau entgegen dieser Richtung in den Rahmen eingeleitet werden, muss hier der Belegungsplan weitere Faserverläufe in Kraftrichtung vorsehen und diese müssen auch ausreichend dimensioniert sein.

Auch wenn [user]chh2807[/user] mich einen korinthenkackenden Forennörgler nennt (es macht keinen Sinn, darauf weiter einzugehen), melde ich mich hier nochmals zu Wort.

Nachdem der Bergamont Support nun eingeräumt hat, den Rollenbetrieb auf Grund fehlender eigener Daten und Kenntnisse abzulehnen, kann das Thema endlich sachlich diskutiert werden. Tatsache ist, dass auf der Straße oder im Rollentrainer eingespannt über die Ausfallenden bei auf dem Rad sitzendem Fahrer und stillstehendem Rad erstmal exakt die selben statischen Kräfte auf den Rahmen wirken. Ebenso werden sich bei ruhiger Fahrt, mittlerer Tf und etwa 200W Leistung die dynamischen Kräfte, die dabei auf den Rahmen wirken, in Größe und Richtung kaum unterscheiden und ganz sicher nicht zum Kollaps führen. Bis hierher und bei Leistungen, die geringfügig darüber hinaus gehen, besteht in der Wertung der auftretenden Kräfte sicher Einvernehmen.
Betrachten wir nun den Stressfall des 110 kg/1000W Sprints. Abgesehen davon, dass diese Belastung in der Praxis bestenfalls eine Frage von Sekunden ist, bestreite ich, dass die dynamischen Kräfte auf den Rahmen grundsätzlich in andere Richtungen wirken, als bei dem selben Sprint auf der Straße. Die Größen der auf den Hinterbau einwirkenden dynamischen Kräfte könnten allerdings punktuell höher ein als bei einem vergleichbaren Straßensprint. Grund für diese Annahme ist, dass das Hinterrad auf der Straße einen Teil der dynamischen Kräfte aufnehmen kann, die im Hinterbauständer direkt in die Ausfallenden eingeleitet werden. Nennenswerte Kräfte, die entgegen oder rechtwinklig zu den bei der Rahmenkonstruktion zu berücksichtigenden Kräften wirken, kann ich mir bei einem typischerweise vorkommenden Rollentraining kaum vorstellen. Die Belastungen des vorderen Rahmendreiecks halte ich in jedem Fall auf der Rolle für geringer als auf der Straße.
Alle diese Kräfte werden wohl im Vergleich zu in Richtung und Größe vollkommen unkalkulierbaren Lastspitzen, wie sie beim Durchfahren eines Schlaglochs auftreten können, relativ einfach zu bestimmen sein.

Nur Mut Bergamont, spannt einen Dolce auf die Rolle und messt mal. Es sollte doch auch in Eurem Interesse sein, genaue Kenntnisse über eine häufig vorkommende Nutzungsart zu haben. Ich gehe davon aus, dass Euer Rahmen allen Belastung auf einem Rollentrainer gewachsen ist.
 
Muß andreas s recht geben. Die Verwendung eines Rennrades auf einem Rollentrainer ist üblich und zu erwarten. Daher sollte ein Hersteller für diese Anwendung über ausreichend Daten verfügen um eine fundierte Aussage machen können.
Ein eventueller Ausschluß gehört dann unbedingt dick und fett in die Bedienungsanleitung.
 
Ich (1,91m | 90 kg) habe mir im letzten Jahr ebenfalls ein Carbon Dolce LTD Compact gekauft und fahr dies seit ca. 3 Wochen auf einen I-Flow-Rollentrainer von Tacx. Bin davon ausgegangen, das dies ohne Probleme und ohne Gewährleistungsverlust möglich ist. In den jeweiligen Bedienungsanleitungen bei Tacx bzw. bei Bergamont fand ich nichts gegenteiliges. Ich bin voll und ganz der Meinung von Allesfahrer, das dies in eine Bedienungsanleitung gehört, da die Verwendung eines Rollentrainer für das Wintertraining als Standard angesehen werden kann!
 
Das ist absolut richtig. Wir sind momentan dabei die Verwendung im Rollentrainer zu Prüfen um eine definitive Aussage treffen zu können. Das Ergebnis wird dann natürlich auch Eingang in die Bedienungsanleitung finden.
 
Bis wann sind hierzu Ergebnisse zu erwarten und wo werden diese - außer in den entsprechenden Bedienungsanleitungen - noch veröffentlicht?
 
Ich habe bisher alle meine Renner, sei es Carbon oder Alu, auf der festen und auch auf einer freien Rolle bewegt. Bisher hatte ich noch keines beim einspannen in diese geschrottet. Wenn man sich die Klemmung bei den meisten TRainern anschaut, haben die gar keinen direkten Kontakt zum Rahmen, sondern nur zu dem (speziellen) Schnellspannern9 Leider ist das Training auf der freien Rolle nur im GA Bereich möglich, für Intervalle bedarfs schon mal einer festen Rolle.....
 
chris29

Der Kontaktpunkt ist die Eine Sache, wie Du aber schon schreibs, wird das bei praktisch allen festen Rollen über den Schnellspanner gemacht und damit ist dieser Punkt relativ unerheblich im Vergleich Alu vs. Carbon.
Wie ich aber in den vorigen Beiträgen schon geschrieben hatte, geht es beim Werkstoff Carbon maßgeblich um die Richtung aus der die Kräfte in den Rahmen geleitet werden.

Sobald ein (im wahrsten Sinne des Wortes) belastbares Ergebnis unserer Tests vorliegen haben, werden wir berichten.
 
Warum sollte ein Carbonrahmen Schaden erleiden? Wenn ein Alurahmen keinen Schaden bekommt wieso dann ein Carbonrahmen.
Beide Rahmen sind gleichen Belastungen in der natur ausgesetzt und dafür Konzipiert. Carbonrahmen haben sich im Gelände und
auf der Strasse bewährt. Ich fahre mein Kuotarahmen auch in der Rolle und bin damit über schlechte Strassen gebügelt und das alles
ohne defekte ich habe auch noch nichts über nennenswerte Brüche Risse oder ähnliches gehört.
Ich halte dieses Thema für überflüssig und verstehe dieses Überängstliche gehabe nicht.
 
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