• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

dnf - meine und eure erfahrungen

Ich hatte bis jetzt noch keinen DNF, habe mir aber schon Gedanken dazu gemacht. Für mich gibt es zwei Arten von DNF, einmal Scheitern, hierzu zählen technische Defekte die nicht behoben werden können und körperliche Probleme die einem am Weiterfahren hindern. Zu den körperlichen Problemen zählen auch Probleme die durch Fehlentscheidungen kommen, wie z.B. Dehydration oder Hungerast. Beim Scheitern hätte ich kein psychologisches Problem, daraus kann man aber sehr viel lernen.
Dann gibt es für mich noch DNF durch Aufgabe, hierzu zählt Aufgabe wegen schlechten Wetters oder fehlende Motivation, hier hätte ich wohl schon ein Problem, und würde später mit mir hadern.
Um dies zu vermeiden habe ich im Vorfeld nie eine Abbruchoption, kenne keine Bahnhöfe usw. Für mich ist das Ankommen immer fest eingeplant. Bei PBP habe ich mich im Vorfeld schon in Paris ankommen gesehen und mir vorgestellt wie das wohl so ist. Durch dieses Vorgehen hatte ich Unterwegs keinerlei Gedanken an Aufgabe, trotz großer Probleme durch Magen-Darm in Verbindung mit Krämpfen im Magen-Darm-Bereich.
 
@Speichennippel
Hast Du es mal mit einem Bikefitting probiert?
Bei mir hat das super geholfen. Ich hatte davor zig Radhosen probiert und war zum Beispiel immer wund nach 200km und hatte auch Schulter und Nackenbeschwerden. Nach dem professionellen Bikefitting,. saß ich zwar gefühlt wie auf einem BMX, aber ich hatte keine körperlichen Beschwerden mehr. Die Knieschmerzen waren auch weg. Ich kann das nur jedem empfehlen.
 
@Speichennippel
Hast Du es mal mit einem Bikefitting probiert?
Bei mir hat das super geholfen. Ich hatte davor zig Radhosen probiert und war zum Beispiel immer wund nach 200km und hatte auch Schulter und Nackenbeschwerden. Nach dem professionellen Bikefitting,. saß ich zwar gefühlt wie auf einem BMX, aber ich hatte keine körperlichen Beschwerden mehr. Die Knieschmerzen waren auch weg. Ich kann das nur jedem empfehlen.


Wo hast du das machen lassen??
 
Das Body Geometry BG FIT bieten auch einige Specialized-Händler an. Das habe ich dort auch schon gemacht, genauso wie beim Radlabor in Frankfurt und bei Gebiomized in Münster. Alle drei haben es völlig unterschiedlich gemacht, kamen aber zum gleichen Ergebnis.
 
@Ete : In Aldekerk bietet auch jemand Bikefitting an, wäre wohl näher. Ist als Link über die ATV-Seite erreichbar. Ausprobiert habe ich das allerdings noch nicht.
 
Bei einem Fitting würde wohl rauskommen, dass ein langstreckentaugliches Rad besser wäre. Ich habe derzeit eher einen Kriteriumsflitzer. Also lass ich das lieber ;)
 
Bei einem Fitting würde wohl rauskommen, dass ein langstreckentaugliches Rad besser wäre. Ich habe derzeit eher einen Kriteriumsflitzer. Also lass ich das lieber ;)

Bei einem Fitting würden die Dir aber Deine idealen Maße für ein eventuell neues Rad geben können. Das kann in der Regel auch eines von der Stange sein, bei mir ist es ein Specialized Roubaix das perfekt auf mich passt.
 
…Davon abgesehen ist die Transcimbrica kein Brevet und da keiner der 9 Teilnehmer die Fahrt beendet hat sehe ich das eher als "Abbruch der Veranstaltung"…
Das sehe ich anders :) Wir waren nur alle zu doof, sind mit den falschen Vorstellungen an den Start gegangen. Ich z.B. dachte, ich hätte mit meiner Vorstellung von 5,5 Tagen schon zurückhaltend geplant. Was ich wohl nicht ausreichend berücksichtigt habe, ist der Energiebedarf durch das draussen schlafen. Als klar wurde, dass das nichts wird mit den 5,5 Tagen, bin ich an den Limfjord abgebogen und bei Fjerritslev wieder zurück auf den Track. Auf Höhe von Ringkøbing hat mir die gerade Strasse mit dem Gegenwind, sowie das nicht Erreichen meiner Familie durch Netzausfall endgültig die letzte Motivation geraubt und ich bin in die Bahn geklettert. Grundsätzlich hätte ich mit meiner Ausrüstung die komplette Strecke absolvieren können. Mir war nicht 1x richtig kalt, obwohl in nur zum Einkaufen in geheizten Räumen war…
 
Letztes Jahr mußte ich zwei Brevets abbrechen:
Den 600er in Nordbayern wegen meiner Vergeßlichkeit, ich habe abends vergeßen meine Medikamente zu nehmen, dadurch ist mir in der Nacht übel geworden und ich bin dann morgens in den Zug. Im Zug ist es mir dann eingefallen, aber da war es eh zu spät

In Paris bin ich nach 900 km zum Bahnhof, war zu langsam und müde, die Zeit vor Paris war ich ein wenig träge und faul und bin zu wenig gefahren.

Jetzt den 1000er letzten Donnestag habe ich wegen eines Unfalles abgebrochen. Donnerstag in Bad Tölz hat mir eine Junge Frau die Vorfahrt genommen und ich bin über die Motorhaube abgestiegen. Glück im Unglück die Frau war nicht schnell und konnte gleich anhalten und ich habe mir nur das Steißbein geprellt. Bin dann noch 100 km bis Prien am Chiemsee, mir war es dann doch zuviel Pein. Oben am Duftbräu ist mir auch noch schlecht geworden und ich mußte mich übergeben.

Groß krämen und hinterher einen Kopf mit hätte sollte könnte mache ich mir nicht. Ich versuche draus zu lernen und die Fehler nicht nochmal zu machen. Werde jetzt beim links abiegen noch mehr aufpassen
Du Arme! Ich wünsche Dir gute Besserung.
 
Trotzdem, ein 1000km oder gar noch längeres Brevet bekomme ich gedanklich nicht auf die Kette.
Dann fang es an zu denken und denke nur Gutes. Das ist, neben dem Training, der wichtigste Faktor.
Wenn die mentale Vorbereitung stimmt, dann kann dich am Starttag nichts mehr aufhalten. Unterwegs rufst Du dann immer mal wieder die Gedanken ab die Du in deiner mentalen Vorbereitung hattest.
Ich bin jede Langstrecke vorher immer mehrere Dutzend mal abgefahren - im Kopf.

Mache vor allem nie den Fehler deine Verfassung, z.B. nach einem 600er, hochzurechnen auf noch längere Distanzen. Das funktioniert nicht.
 
Dann fang es an zu denken und denke nur Gutes. Das ist, neben dem Training, der wichtigste Faktor.
Wenn die mentale Vorbereitung stimmt, dann kann dich am Starttag nichts mehr aufhalten. Unterwegs rufst Du dann immer mal wieder die Gedanken ab die Du in deiner mentalen Vorbereitung hattest.
Ich bin jede Langstrecke vorher immer mehrere Dutzend mal abgefahren - im Kopf.

Mache vor allem nie den Fehler deine Verfassung, z.B. nach einem 600er, hochzurechnen auf noch längere Distanzen. Das funktioniert nicht.

Genau so sieht es aus.
 
Hallo Speichennippel,

Ein 1000km oder gar noch längeres Brevet bekomme ich gedanklich nicht auf die Kette. [...] Praktisch scheitert es am Kopf. [...]
Wie gesagt, mir hilft es enorm, wenn ich weiß, wie lange ich wach bleiben kann und mit diesem Wissen die Strecke plane. Siehe mein Anhang in Beitrag 3 dieses Fadens. 600er kann ich nicht durchfahren, da plane ich eine Übernachtung fest ein.

Im September möchte ich den 1000er "Borders of Belgium" fahren. Der wird vor allem am Anfang schwierig. Start ist Donnerstag um 14 Uhr. Am Abend ist es zu früh für Schlaf, ich kann bis dahin keinen großen Puffer aufbauen. Also geht es erst am Freitagabend ins Bett, in Habay-la-Vieille. Ich werde dort voraussichtlich gegen 21 Uhr ankommen. Am Ende heißt das rund 40 Stunden ohne Schlaf (von Donnerstagmorgen bis Freitagabend). Dann wird es einfacher. Am Samstag von 7 bis 22 Uhr unterwegs, am Sonntag von 5:30 bis 13:30.

Grüße
Andreas
 
Wie gesagt, mir hilft es enorm, wenn ich weiß, wie lange ich wach bleiben kann und mit diesem Wissen die Strecke plane.
600er kann ich nicht durchfahren, da plane ich eine Übernachtung fest ein.
Am Ende heißt das rund 40 Stunden ohne Schlaf...
Da gibt es aber einen kleinen logischen Widerspruch, merkst du selbst, gell.
Also nicht wundern, wenn am Ende ein DNF steht ;-)
 
So lange das persönliche Seelenheil nicht davon abhängt, ist ein DNF an sich kein Problem.
Im Scheitern liegt ja bekanntlich auch eine Chance. Es ist ein nützlicher -wenn auch nicht immer angenehmer- Erfahrungswert und hilft, beim nächsten mal Dinge zu verbessern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um dies zu vermeiden habe ich im Vorfeld nie eine Abbruchoption, kenne keine Bahnhöfe usw. Für mich ist das Ankommen immer fest eingeplant.

Finde ich auch sehr wichtig! Nichts gegen eine gute Planung, aber wer für den DNF schon "vorplant", der wird sich im Zweifel auch eher dafür entscheiden. Die meisten DNF sind anscheinend auch eher Kopfsache als alles andere. Da wir alle ja meist eher in Mitteleuropa unterwegs sind, kann der Plan für den DNF immer noch spontan entwickelt werden...

Mein DNF: Vor dem 600er zu Hause fahrlässig an der Schaltung rumgemurkst und nachts um drei im Sauerland im Regen mit abgerissenem Schaltauge gestanden. Mein Mitfahrer meinte, wir könnten mein Rad schnell noch zum Singlespeeder umbauen.... :cool: - heute würde ich da sogar mal ne Minute drüber nachdenken;)....damals war es so eine Mischung aus: "Mist, das war es." und "Super, endlich vorbei...." -
 
Zurück
Oben Unten