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die Polizei, Dein Freund und Abzocker

Sonntag, morgens um 0515 in Kiel, ich bin auf dem Weg zur Arbeit, mit dem Rad versteht sich. Kein Verkehr, heller Tag, denn es war Sommer. Vom Waldwiesenkreuz bis zum Bahnhof nahm Jan 5 Ampeln bei rot, links und rechts kam ja nix. Nach der Hummelwiese dann neben mir die Babylonier. Lässig einen Ellbogen aus dem Fenster und ein fettes Grinsen im Gesicht: "Ein Satz mit X, das war wohl nix!"
Ich fragte freundlich zurück:" Moin Sergeant, so früh schon auf die Beine?" Kurz zählte er mir meine 5 Verstöße auf, meinte aber auch, dass man mit 40km/h ruhig auf der Straße fahren sollte, auch wenn es einen Radweg gibt. Die Ampel allerdings......, naja, ich solle eben auch immer nach hinten sehen, ob da nicht auch zufällig ein Peterwagen steht. Sieh zu, dass Du Land gewinnst, bevor ich den Block raus hole. So geht´s auch.
 

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Re: die Polizei, Dein Freund und Abzocker
Sonntag, morgens um 0515 in Kiel, ich bin auf dem Weg zur Arbeit, mit dem Rad versteht sich. Kein Verkehr, heller Tag, denn es war Sommer. Vom Waldwiesenkreuz bis zum Bahnhof nahm Jan 5 Ampeln bei rot, links und rechts kam ja nix. Nach der Hummelwiese dann neben mir die Babylonier. Lässig einen Ellbogen aus dem Fenster und ein fettes Grinsen im Gesicht: "Ein Satz mit X, das war wohl nix!"
Ich fragte freundlich zurück:" Moin Sergeant, so früh schon auf die Beine?" Kurz zählte er mir meine 5 Verstöße auf, meinte aber auch, dass man mit 40km/h ruhig auf der Straße fahren sollte, auch wenn es einen Radweg gibt. Die Ampel allerdings......, naja, ich solle eben auch immer nach hinten sehen, ob da nicht auch zufällig ein Peterwagen steht. Sieh zu, dass Du Land gewinnst, bevor ich den Block raus hole. So geht´s auch.

Und auch das finde ich unter Würdigung der Gesamtumstände O.K.!
 
Stammt der Ramsauer nicht aus Bayern, dem einzigen Bundesland in dem man noch Verkehrsminister werden kann, nachdem man mit dem Auto einen mündigen Bürger Tod gefahren hat. :bier:
... aber Gesetz ist Gesetz bei begründeten Verdacht darf die Polizei einen Radfahrer auch vom Rad ziehen.
... und da es bekanntlich die bayerische Art ist, im Zweifelsfall etwas härter zuzufassen (so der Kommentar des seinerzeitigen bayrischen Innenministers zur widerrechtlichen vielstündigen Einkesselung und Mißhandlung von Demonstranten anläßlich der Münchner Sicherheitskonferenz), sollte man hier auch tatsächlich damit rechnen: http://www.sueddeutsche.de/bayern/u...-hat-mich-auf-den-teer-geschmettert-1.1329650 .

Selbst die hiesige Obrigkeit kommt aber anscheinend inzwischen ins Nachdenken: "Immerhin will Innenminister Joachim Herrmann nun reagieren, an diesem Freitag präsentiert er in Nürnberg die neue Ermittlungsstelle für Amtsdelikte bayerischer Polizisten." ( http://www.sueddeutsche.de/bayern/p...aetzen-wenn-beamte-zu-rambos-werden-1.1294594 )
 
Die Argumentation hinkt für mein Empfinden...

Du argumentiert zunächst, was Du alles richtig gemacht hast - Radweg benutzt - ich bin ein vernünftiger Verkehrsteilnehmer - ich bin bei Rotlicht angehalten - da waren nicht einmal Fahrzeuge... und dann - dann bist Du bei Rot gefahren.

Das hat doch nichts mit Schröpfen zu tun.

Fährt einer bei Rot mit dem Auto los und wird geblitzt, dann juckt es auch keinen, dass er angeschnallt war, immer mit Licht fährt, bei jedem Spurwechsel blinkt etc.
Dann wird bezahlt und gut.

Wären nicht alle vier ausgestiegen, dann hätte es vermutlich geheißen: " Zwei haben mich fertig gemacht, während die anderen faul und desinteressiert im Wagen geblieben sind..."

Die Jungs und Mädels machen nur ihren Job und wer auf Grünlicht wartet, der zahlt auch nichts... Ganz einfach!

Und wenn ein Rechtsabbieger mich morgens tatsächlich mal vom Rad holt und direkt dahinter ein Mannschaftswagen fährt, dann bin ich immer noch verletzt, mein Rad ist hin und ich habe Anspruch auf Schmerzensgeld und Schadensersatz - genau wie ohne Mannschaftswagen - das ändert doch nichts...

Ich bin froh, dass die Polizei ihren Job macht... Jeden Tag, bei jedem Wetter, für jeden von uns!

Genau das wollte ich auch anmerken "Averagejoe": Offensichtlich hälst du dich eben NICHT immer an Verkehrsregeln (rote Ampeln). Ich finde es daher auch nicht ganz richtig, wenn du, wie übrigens in unserem Land verbreitet, erst mal die "Schuld" bei anderen suchst! Es gelten eben Regeln! Und die hast ganz zweifelsfrei DU nicht eingehalten, nicht die Polizisten! Und natürlich gibt es viiel schlimmere Delikte als ein Rotlichverstoß durch einen Radfahrer, aber es bleibt ein Regelverstoß. Und nicht allein die Tatsache, das die Polizei diesen nicht sooo häufig verfolgt, legitimiert dich dann dazu, bei Rotlicht loszufahren!

Denk mal nach und halte dich eben tatsächlich an die Regeln, damit unterstützt du uns alle!

Auch wenn ich verstehe, dass die Zahlung von 70 Euro für nichts (vielleicht doch für etwas gut???) wirklich sehr ärgerlich ist! In diesem Sinne, weiterhin unfallfreies radeln!
 
Sonntag, morgens um 0515 in Kiel, ich bin auf dem Weg zur Arbeit, mit dem Rad versteht sich. Kein Verkehr, heller Tag, denn es war Sommer. Vom Waldwiesenkreuz bis zum Bahnhof nahm Jan 5 Ampeln bei rot, links und rechts kam ja nix. Nach der Hummelwiese dann neben mir die Babylonier. Lässig einen Ellbogen aus dem Fenster und ein fettes Grinsen im Gesicht: "Ein Satz mit X, das war wohl nix!"
Ich fragte freundlich zurück:" Moin Sergeant, so früh schon auf die Beine?" Kurz zählte er mir meine 5 Verstöße auf, meinte aber auch, dass man mit 40km/h ruhig auf der Straße fahren sollte, auch wenn es einen Radweg gibt. Die Ampel allerdings......, naja, ich solle eben auch immer nach hinten sehen, ob da nicht auch zufällig ein Peterwagen steht. Sieh zu, dass Du Land gewinnst, bevor ich den Block raus hole. So geht´s auch.

So KANNS gehen. Radweg: 15€? 5x Rote Ampel: 5Punkte, sofortiger Führerscheinentzug, hmm? Wärst Du damit auch einverstanden gewesen? Soll nicht kleinlich klingen. Aber hängt auch immer davon ab, wer einen erwischt und wie dieser aufgelegt bzw. locker drauf ist.

Für selbes Spielchen nachts hier mit Radweg und einer, nicht mehr ganz grüner Ampel hab ich mir zunächst einen Hinweis auf den Rotlichtverstoß eingehandelt. Nach einigem "Verhandeln" dann "nur" ein Bußgeld in Höhe von 25€. Weniger war leider nicht drin. Ehe ich fünf rote Ampel geschafft hätte, hätten die mich wahrscheinlich vom Rad geschossen. Andere Länder, andere Sitten :D
 
...hängt auch immer davon ab, wer einen erwischt und wie dieser aufgelegt bzw. locker drauf ist.[/COLOR]

Für selbes Spielchen nachts hier mit Radweg und einer, nicht mehr ganz grüner Ampel hab ich mir zunächst einen Hinweis auf den Rotlichtverstoß eingehandelt. Nach einigem "Verhandeln" dann "nur" ein Bußgeld in Höhe von 25€. Weniger war leider nicht drin. Ehe ich fünf rote Ampel geschafft hätte, hätten die mich wahrscheinlich vom Rad geschossen. Andere Länder, andere Sitten :D

Das kann man aber auch genau anders herum sehen.

Es hängt unter Umständen auch immer davon ab, wen die Polizei erwischt und wie dieser aufgelegt ist.
Der Behörde gegenüber sollte man bei einer Kontrolle und der Aufforderung anzuhalten einfach dieses tun und Guten Tag sagen.
Nach fünf roten Ampeln ist die Frage: " Was gibt es denn, Herr Wachtmeister?" überflüssig. Da fühlt der sich gleich veralbert.
Auch Begriffe wie "Wegelagerei" oder "Haben sie nichts besseres zu tun?" verderben die Chemie.
Was ich auch immer vermeiden würde ist das Wort "Aber..."
Danach kommen immer Ausreden oder Rechtfertigungen, warum man jetzt gerade berechtigt ist Mist zubauen. Das wollen die gar nicht hören.

Lieber ein wenig Bauchpinseln.
"Ja stimmt, Herr Wachtmeister. Da habe ich Mist gebaut. Ich war ganz in Gedanken. Sie mit ihrer Erfahrung sehen sicherlich auch noch ganz andere Gefahren in meinem Verhalten, die ich als Laie gar nicht erkenne. Gut das sie mich mal wieder daran erinnern. Man fällt ja so schnell in Routine..."

Der Rennradfahrer ist Mesnch, der Polizeibemate ist Mensch... und im Umgang mit Menschen sollte der Mensch immer eines bleiben - MENSCH!
 
Das kann man aber auch genau anders herum sehen.

Es hängt unter Umständen auch immer davon ab, wen die Polizei erwischt und wie dieser aufgelegt ist.
Der Behörde gegenüber sollte man bei einer Kontrolle und der Aufforderung anzuhalten einfach dieses tun und Guten Tag sagen.
Nach fünf roten Ampeln ist die Frage: " Was gibt es denn, Herr Wachtmeister?" überflüssig. Da fühlt der sich gleich veralbert.
Auch Begriffe wie "Wegelagerei" oder "Haben sie nichts besseres zu tun?" verderben die Chemie.
Was ich auch immer vermeiden würde ist das Wort "Aber..."
Danach kommen immer Ausreden oder Rechtfertigungen, warum man jetzt gerade berechtigt ist Mist zubauen. Das wollen die gar nicht hören.

Lieber ein wenig Bauchpinseln.
"Ja stimmt, Herr Wachtmeister. Da habe ich Mist gebaut. Ich war ganz in Gedanken. Sie mit ihrer Erfahrung sehen sicherlich auch noch ganz andere Gefahren in meinem Verhalten, die ich als Laie gar nicht erkenne. Gut das sie mich mal wieder daran erinnern. Man fällt ja so schnell in Routine..."

Der Rennradfahrer ist Mesnch, der Polizeibemate ist Mensch... und im Umgang mit Menschen sollte der Mensch immer eines bleiben - MENSCH!
Dem kann man so zustimmen.
Dadurch bin ich auch mal (war noch zu DM-Zeiten) bei 3 roten Ampeln mit 10,-DM davongekommen:)
Als der eine Grüne dann schon wieder im Auto war, meinte der Zweite zu mir: "Und paß demnächst auf, daß wir nicht in der Nähe sind. Ich bin ja selber Radfahrer.;)"

Andererseits bin ich damals auch günstig (20,-DM) bei einer Ampel weggekommen, nachdem ich die B...n erstmal richtig angeschnauzt habe. Allerdings aus gutem Grunde, da die 20-30m im Abstand von ca. 25cm neben mir her gefahren sind.
Da wurde der Herr in Uniform auch erstmal etwas kleiner. Ganz zum Schluß meinte er dann noch: "Wir wissen ja, daß sie als Fahrradkurier fahren können. Sonst wären wir nicht so knapp neben Ihnen gefahren." Ich dann nur: "Dann wissen Sie ja auch, daß das mit der Ampel kein Problem war."
 
Lieber ein wenig Bauchpinseln.
"Ja stimmt, Herr Wachtmeister. Da habe ich Mist gebaut. Ich war ganz in Gedanken. Sie mit ihrer Erfahrung sehen sicherlich auch noch ganz andere Gefahren in meinem Verhalten, die ich als Laie gar nicht erkenne. Gut das sie mich mal wieder daran erinnern. Man fällt ja so schnell in Routine..."

Der Rennradfahrer ist Mesnch, der Polizeibemate ist Mensch... und im Umgang mit Menschen sollte der Mensch immer eines bleiben - MENSCH!

An und für sich richtig. Die Absicht und die Technik Deiner Argumentation ist mir klar. Dennoch kann so ein Bauchpinseln mit allgemeinem Schuldeingeständnis auch ganz schnell nach hinten losgehen. Und das "Man fällt ja so schnell in Routine" würd ich mir beim Überfahren roter Ampeln auch verkneifen. Nicht, dass der Herr Polizist noch auf die Idee kommen könnte, ein Wiederholungstäter stünde vor ihm ...

Klar macht der Ton die Musik. Hängt aber auch mit den örtlichen Gegebenheiten zusammen. Hier in München wird in der Presse sehr gerne von den Radelrambos berichtet und der gestiegenen Zahl an Unfällen in Zusammenhang mit Fahrradfahrern. Kein Wunder eigentlich, wenn man sieht, wie fahrlässig und betriebsblind hier einige auch unterwegs sind. Dementsprechend sensibel sind die Men in Green eben. Nicht zu vergessen, dass die Polizeipräsenz hier gefühlt auch sehr groß ist.
 
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