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Deutschland "non-stop" - 1.100km in 3 Tagen im Selbstversuch

kendo05

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Vor einigen Jahren erzählte mir mal ein Forist über seine 1000km-Fahrt am Stück. Ich war zutiefst beeindruckt - zumal mich 2011 eine Deutschland-Durchquerung von Nord nach Süd in 5 Etappen absolut an meine Grenzen gebracht hatte. Nachdem ich 2016 dann nach knapp 670km "6-Stoppomaten-Brevet" noch in einer Verfassung war, dass ich hätte weiterfahren können, dachte ich mir: Okay, wenn nicht jetzt, wann dann? Die bereits 2011 gefahrene Deutschland-Direttissima mehr oder weniger am Stück, ohne "richtige" Übernachtungen! Diesmal von Süd nach Nord. Link gpsies-Ordner

Als ich dieses Ansinnen bei meiner "besseren Hälfte" vorbrachte, sagte sie "Du spinnst!" - wie sie es manchmal sagt, wenn ich über Radtouren rede. Aber wenn schon, dann möge ich doch bitte meinen "genauso verrückten" Freund Alex mitnehmen - und wenigstens nicht alleine fahren. Er hat dann nach etwas Überlegen zugesagt - nicht zuletzt, weil er aus der 2011er D-Tour wegen Knieproblemen vorzeitig aussteigen musste.

Pic00_Strava.JPG

https://www.strava.com/activities/1074716373

Also, 2 Urlaubsblöcke im Juli sowie Sparpreis-Tickets für die Bahn organisiert, etwas am Rad gebastelt (Auflieger & neuer Sattel), einige 200er und mehr gefahren - und schneller als gedacht war der erste Urlaubsblock mit ziemlich perfekter Wettervorhersage da. Mittlerweile hatte sich das eine oder andere Zipperlein gezeigt und war dann doch weitgehend wieder verschwunden. Auch mein Rad hatte seine Zipperlein und ich holte es erst am Abend vor der Abfahrt wieder aus der Werkstatt. Aber wer geht schon völlig stressfrei in ein solches Unternehmen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Di, 04.07

Reibungslos, gut gelaunt und in unser Schicksal ergeben, dass es jetzt losgeht, kommen wir um 18:15 in Oberstdorf an. In der Abendsonne schlendern wir durch den Ort, wo wie immer entspannte Urlaubsstimmung herrscht. Nachdem wir noch unsere Pizza genossen haben, gehts um 19:22 los.

Der geschotterte Iller-Radweg, der sich vor einigen Jahren gut fahren ließ, war nicht die beste Routenwahl zum Auftakt. Ab Sonthofen geht es dann entspannt durch die Allgäuer Bilderbuchlandschaft. Kurz drauf durchfahren wir die erste holprige Straßenbaustelle. Meine 3. Trinkflasche haut es aus der Halterung am Heck - die Flasche ist im Eimer und 200g Malto versickern ungenutzt im Sand. Das fängt ja mal gut an! Wie viele Baustellen wir noch erleben werden, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt nicht. In diesem Ausmaß habe ich das bei keiner anderen Tour jemals erlebt.

Die Route an der Peripherie von Kempten lässt sich prima fahren und wir sehen der Sonne beim Versinken zu. Sehr zügig kommen wir in der milden Nacht voran. Wenn ich mir jetzt das Profil nochmal anschaue, war das wohl vorwiegend dem Umstand zu verdanken, dass es von Kempten bis zur Donau ziemlich konsequent leicht bergab geht. In Sontheim bremst uns jedoch die nächste Baustelle wieder aus. Schließlich tragen wir die Räder über die Bahngleise.

Gegen 0:00 sind in Weißenhorn die ersten 120km geschafft. Wir überraschen die freundliche junge Frau in der nächtlichen Aral mit unserem Besuch und ordern Brezeln und Kaltgetränke. Ja, Leute mit Fahrädern kämen schon manchmal nachts, aber keine, die so richtig Fahrradfahren würden wie wir. Die benachbarte Grünanlage ist uns auch ein gemütliches Plätzchen für 2h Schlaf. Mit Schrecken stelle ich beim Hinlegen fest, dass hier zur Viertelstunde gleich 2 Kirchenglocken schlagen. Doch das nächste Mal höre ich sie um 3:00, kurz bevor der Wecker geht. Dann muss ich wohl sehr gut geschlafen haben.
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Mi., 05.07

Als wir wieder auf den Rädern sitzen, steht schon vor 4:00 der erste Schein von Morgenröte im Nordosten. Bei der Fahrt über die Donau sieht das dann echt grandios aus. Der Anstieg aus dem Tal raus ist einer der sportlicheren der Tour, doch es werden viele, viele weitere Hügel heute folgen. Nichtsdestotrotz kommen wir über die Alb weiter recht flott voran. Aus dem Schnitt von 27,6 unten an der Donau sollen bis zum Main 26,x werden, was deutlich über unseren Erwartungen liegt. Allerdings macht auf dem Weg dorthin schon die Hitze eines schönen Sommertages etwas zu schaffen. Aber da wollen wir wahrlich nicht klagen. Bevor wir den Main Richtung Hessen durch das Sinntal verlassen genehmigen wir uns die 4. Einkehr für heute, diesmal wieder an einer Tanke. Schön, dass die Dinger klimatisiert sind.

In Schlüchtern schließlich ist ein richtiges Abendessen geplant. Auch nutzen wir die Gelegenheit, uns etwas frisch zu machen und die Sonnencreme runterzuschrubben. Es geling leider mehr schlecht als recht.

429km sind wir unserem Ziel in den letzten gut 24h näher gekommen. Etwas hängen wir meinem Plan trotz höherer Fahrgeschwindigkeit hinterher, nicht zuletzt durch schon über 5 "Bonus-Kilometer" und durch die hitzebedingten Pausen. Jetzt beginnen die rund 300 schwersten Kilometer. Die ersten Buckel zwischen Schlüchtern und Alsfeld gehören dabei zu den anspruchvollsten. Nach dreien davon und gut 450km sagen wir uns gegen 23:00 "Let's call it a day!" und betten uns auf einer wunderbar ruhigen Wiese abseits der Straße mit weitem Blick über die mondbeschienene Landschaft - ein Traum! Kurz vor dem Einschlafen treibt mich nur noch die Frage um, wann auf dieser Wiese wohl zum letzten Mal Gülle ausgefahren wurde.

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Do., 06.07

Nach 4 sehr wohltuenden Stunden Schlaf brechen wir wieder in der ersten Morgendämmerung auf in die unzähligen und steilen Hügel des Vogelsbergs. In Treysa gibt es dann schließlich das erste offene Bäckerei-Cafe. Alex hat Probleme mit dem Rad - Geräusche und Schaltprobleme - ohne das jetzt näher auszuführen. Auch plagen ihn mehr Sitzprobleme als mich. Das Frühstück richtet uns beide wieder auf.

Weiter gehts in einen schönen Sommertag. Mit dem Schwalmtal wird auch die Strecke wieder leichter. Auch als es wieder bergiger wird, hält unsere gute Phase an und wir fahren zügig durch bis zur Mittagspause an einer Tanke in Warburg/Landkreis Höxter. Klimaanlage, Kaltgetränke, super Schnitzelbrötchen - Herz, was willst Du mehr? Dass wir hier jetzt auch gut die Hälfte der Strecke geschafft haben, ist im Augenblick irgendwie emotional nicht relevant.

Einen steilen Stich gehts hoch zu einem Netz kaum befahrener kleiner Landsträßchen und Wirtschaftswege, das uns weiter nach Norden führt. Vor und bei Schwalenberg bin ich mit meiner neuen Routenführung (gegenüber 2011) nicht so ganz zufrieden.

Nach einer weiteren Tankstellenpause geht es ab dem Emmerstausee bei Schieder in die nächste Prüfung des Tages: Bis zur Weser (Querung bei Rinteln) und noch etwas darüber hinaus (Stadthagen) geht es durch die fast nördlichsten deutschen Mittelgebirgsausläufer. Anspruchsvolle Rampen bis 12% und toll asphaltierte Wirtschaftswege stehen im Menü. Der Abschnitt zwischen Weser und Stadthagen ist dann etwas nerviger zu befahren und hält auch mal wieder eine Baustelle bereit.

In Stadthagen rüsten wir uns in einem griechischen Restaurant für die Nacht: Waschen, Wasser auffüllen, Batterien wechseln, lecker Essen. Wohl kurz nach 20:00 sitzen wir wieder auf dem Rad und müssen nun mal noch Kilometer machen. Morgen Abend wollen wir schließlich am Ziel sein, von dem uns noch knapp 400km trennen. Es folgen ca. 75 flott mit wechselnder Führung gefahrene Kilometer durch die flache niedersächsische Provinz. Autos begegnen uns schon vor Einbruch der Dunkelheit kaum.

Im Landkreis Verden haben wir in der Dunkelheit tatsächlich so gut wie gar keine Autos mehr auf der Strecke gesehen. Daher staunen wir nicht schlecht, als, kaum nachdem wir uns auf eine Wiese am Waldrand gebettet haben, erstaunlich viele Sattelschlepper und Traktoren über die nahegelegene Straße brettern. Das sah eben alles noch anders aus. Trotzdem finden wir gut in den Schlaf.

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Fr., 07.07

Um 2:30 geht der Wecker. Die Nacht mit klebriger Haut im Schlafsack war noch ekliger als die vorangegangene - wenn ich denn mal wach war. Los gehts auf kleinen einsamen Straßen in wirklich stockfinsterer Nacht. Der Vollmond ist untergegangen und es geht vorwiegend durch den Wald. Mein Horror beim Brevetfahren ist immer ein Wildunfall. Hier gehts zwar kaum mal bergab, aber auch mit 30 möchte ich mit keinem Reh kollidieren.

In Rotenburg a.d. Wümme ist es dann zwar hell aber vor 6:00 schläft diese Kreisstadt noch völlig. Eine offene Tankstelle gibt es nicht. So muss das Frühstück bis Sittensen warten. Hier hat wieder ein hervorragendes Bäckerei-Cafe ab 6:00 geöffnet und bietet leckere Sandwiches feil. Dermaßen motiviert und aufgepäppelt möchte ich nun gerne die Elbfähre um 9:30 erreichen. Mein wohl zu optimistischer ursprünglicher Plan sah vor, die erste um 4:30 zu nehmen. Da der Wind günstig steht, machen wir die nächsten rund 70km in 2h 40min "nieder". Ob wir diese forsche Gangart wohl noch büßen müssen? Die Abfahrt der 9:30-Fähre lässt auf jeden Fall noch Zeit für Cola und Fischbrötchen. Als wir dann über die Elbe schippern denke ich mir und sage auch "Irgendwie ist die Tour für mich jetzt schon gelaufen." Ein Irrtum, wie sich wenig überraschend im Laufe des Tages herausstellen soll.

Jetzt zieht Alex das Tempo mächtig an. Der Wind ist dabei weiterhin durchaus förderlich. Schließlich werden wir durch vielleicht eine halbe Stunde Regen ausgebremst. Unterstellen, Regensachen anziehen, Weiterfahren, Regensachen wieder ausziehen. Der Nord-Ostsee-Kanal wird bereits wieder bei Sonnenschein gequert.

Es folgen etliche eher stark befahrene Kilometer entlang der L149 - Albersdorf, Tellingstedt, Hennstedt. Ich kann es nicht fassen, dass es irgendwie die ganze Strecke über bergab zu gehen scheint. Wo kommen nur die Höhenmeter her? Doch wirklich Spass macht es trotzdem nicht. Für mich ist es eine Phase des eher lustlosen Hinterherfahrens. Alex hat dann auch noch einen Platten, der auch seine Zeit braucht. Mit Rat bedacht werden wir dabei von einem sehr interessierten Rentner, der uns außerdem wissen lässt, dass hier einst die Schlagersängerin Alexandra - die Älteren erinnern sich - gleich da vorne an der Ecke tragisch verunglückte.

Es geht durch Husum. Gefült ist es ja nicht mehr weit. Die von mir mit dem Ziel Bundesstraße zu vermeiden neu geplante Route endet nach kurzer Zeit in einem umgegrabenen Feldweg, der vielleicht mal ein Radweg war oder wieder werden könnte. Also dann doch für einige Kilometer die B5. Schließlich geht es Richtung Meer und ab gegen den strammen Westwind - wie es sich für die See gehört. Alex macht das Tempo, ich bin zusehens frustriert, ja wütend darüber, dass wir hier am Ende dieser Tour nur noch hetzen müssen, um noch irgendwie unser Quartier zu erreichen, bevor dort die Küche um 21:00 schließt. Luftlinie zum Ziel sind es immer noch 35km. Es zieht sich und zieht sich. Vom Meer hinterm Deich ist absolut nichts zu sehen. Dieser Frust führt bei mir schließlich noch zu einem längeren Anfall von Tempobolzerei, von dem ich nicht gedacht hätte, dass ich dazu noch fähig wäre. Endlich ist das so ersehnte Klanxbüll erreicht. Jetzt konsequent "Kette links", ausrollen lassen, unseren Erfolg genießen, wie auch die Abendsonne. So rollen wir nebeneinander auf autofreier Straße zum nördlichsten Punkt der deutsch-dänischen Grenze auf dem Festland (nördlichster Punkt Deutschlands liegt auf Sylt). Nach 71h 50min, 1.103km und 8.229hm sind wir am Ziel - wohl eher meiner Träume. Im Angesicht der norddeutschesten Schafe und mit Blick auf dänische Wiesen werden Dosenbiere geöffnet. Prost auf diese Tour und auf die Freundschaft!

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"Die Hölzer" sind "ein Brett", das am Sattel fixiert ist und in der Tat ganz wunderbar der Apidura das Hin- und Herschlenkern im Wiegetritt abgewöhnt. Außerdem trägt es den 3. Flaschenhalter. Aufgrund des flachen Winkels hat's mir allerdings mindestens 3 Mal bei kräftigen Schlägen (Baustelle!) die Flasche rausgehauen. Letztens bei der Premiere über 440km auf auch nicht gerade samtweichem Geläuf ist das kein einiziges Mal passiert.
 
Hallo Kendo,
auch sehr schöner Bericht und natürlich schöne Tour. Super, wenn man das zu Zweit fahren darf.
Zur Apidura: Ich habe in diesem Jahr meine Sattelstütze dick mit Silikontape umwickelt und damit sitzt die Apidura auch deutlich besser und schwingt nicht so sehr.
 
Hätte dich nach Deinen "Reiseberichten" nicht für so verrückt gehalten. Ich mein das natürlich positiv :) !
Aber es ist vieles möglich, ich schicke Dir noch nen Link per PN.
Für mich unvorstellbar wäre der große Rucksack, der ja auf einem Bild schon mächtig schief am Buckel hängt. Gabs da keine Druckstellen oder ähnliches ?
Respekt vor Eurer Leistung !!!
-firlie-
 
Naja, großer Rucksack ist nicht gleich schwerer Rucksack. Die Sachen sind nicht gerade dicht gestopft. Mir war es wichtig, an alles, was man im Laufe des Tages braucht, gut dran zukommen. In die Hecktasche kommen nur noch Sachen, die ich nur einmal am Tag oder möglichst gar nicht brauche: Schlafsack, Isomatte, Malto-Beutel (den nächsten dann immer in den Rucksack umgepackt), Erste-Hilfe. Ich bin dieses Jahr auch schon ein Brevet mit kleinerem Rucksack, aber praktisch gleichem Inhalt gefahren. Es frisst Zeit da drin rumzukramen und dann Sachen wieder reinzustopfen. Das Gepäckkonzept von meinem Mitfahrer war mangels Erfahrung weniger durchdacht und hat uns immer wieder die einer oder andere Viertelstunde mehr Stillstand beschert.

Von Rucksack kann man halten, was man will - ich persönlich habe absolut kein Problem damit. Ich habe übrigens alles gebraucht, von den Dingen, die ich mit hatte - außer einer Ersatzradhose und dem Erste-Hilfe-Set.
 
Ganz toller und hochinteressant geschriebener Bericht. Was mir nicht klar wurde ist, warum die Strecke in derart kurzer Zeit abgefahren wurde... Hoffe, dass für schöne Eindrücke genügend Zeit war.
Frage: wie hast du den Akku des Bike-Computers bei Ladung gehalten? In der Tanke/ Bäckerei aufgeladen oder mit Akkupacks (schwer...) wieder aufgetankt?
Welches Equipment hattest du denn dabei? Bereifung? Bin Neuling in Bezug auf Radreisen und daher interessiert mich das besonders.
Danke im Voraus!
 
Frage: wie hast du den Akku des Bike-Computers bei Ladung gehalten? In der Tanke/ Bäckerei aufgeladen oder mit Akkupacks (schwer...) wieder aufgetankt?

Auf einer der Foto's ist eine Garmin Etrex zu sehen. Die hab ich selbst auch. Eine Etrex funktioniert auf AA Akku's und hält auf eine Ladung etwa 250km. 8 extra vollgeladene AA Akku's mitnehmen genügt für die ganze Strecke.
 
Man könnte sagen, mit Reiseradeln im Sinne von fremde Gegenden touristisch zu entdecken hatte das Ganze nicht viel zu tun. Meine erste Deutschland-Tour 2009 hatte 15 Etappen und 2 Sightseeing-Tage. Da war genau das das Ziel.

Hier gab es jetzt anderes, aber nicht weniger reizvolles zu entdecken:
- Wir können das. Und nein, es ist nicht eine einzige Quälerei. Wer könnte und wollte sich auch schon über 3 Tage quälen?
- Die Dinge, die man verpasst, wenn man sich zwischen 18:00 und 9:00 in einer gemütlichen Pension befindet, wie den Sonnenuntergang, die mondbeschienene Wiese als Schlafplatz für 2-3h, die Rehe im Maisfeld im Morgengrauen und schließlich den Anbruch des nächsten Sommertags.

Für das GPS hatte ich einen 2. Satz Li-Batterien mit. Den ersten Satz habe ich nach 48h gewechselt, da war er noch nicht leer.
Für meine beiden Frontlampen 3 Satz zu je 2 Eneloop Pro 2.550 mAh. Die hätten auch etwas länger als je eine Nacht durchgehalten.

Außerdem:
- 1,6kg Maltodextrin in 200g-Beuteln
- 3/4-Isomatte + 1kg-Schlafsack
- komplette Ersatz-Radgarnitur inkl. langem Trikot
- Minimalausstattung "Zivil-Klamotten" für die Rückfahrt
- Regenklamotten
- Erste-Hilfe-Set und paar Hygiene-Artikel

Es gibt für die Strecke eigentlich keinen Grund, warum man das nicht mit 23 (vorne) und 25 (hinten) Conti-GP4000 fahren könnte. Dickere Reifen passen bei mir nicht ans Rad.
 
Sehe ich auch so. Entweder Reisen oder Randonneuren, beides geht nicht.
Es sei denn man streut zwischen 2-3 harten Tagen/Nächten eine Nacht im Hotel / Pension ein. So hat es ein Bekannter auf seiner Reise nach Odessa gemacht.
 
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