• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Darf ich Polysacharide während der Fettfahrt zu mir nehmen?

zu wenig gedanken hab ich mir die letzten jahre gemacht.
ich will mir mal richtig gedanken machen, von mir aus auch zu viel.
aber ich will besser werden und nicht nur einfach radfahren.

hab mich im jugendlichen leichtsinn zur salzkammergut trophy angemeldet.
da sitz ich bestimmt 15 stunden im sattel. und das hauptproblem bei diesem rennen ist die nahrungsaufnahme.
bis juli möchte ich mich halt optimal vorbereiten und da gehört ein gut funktionierender fettstoffwechsel halt dazu.
jetzt war halt meine frage, kann ich da währenddessen was zu mir nehmen oder ist das eher kontraproduktiv?

lg harry


Genau das ist es bei mir auch. Will es einmal richtig machen. Die Ergebnisse sehr ich jetzt schon. Habe einen miserablen Fettstoffwechsel (gemessen Anfang Januar bei professionell durchgeführter Spiro). Genaugenommen kann man grob sagen, dass ich schon Mitte GA1 Kohlenhydrate verbrauche. Das ganze hat sich durchaus auch immer bemerkbar gemacht, indem ich schon bei nem Puls von 150-160 (Mitte/Ende GA1 laut Spiro) schwere Beine bekommen hatte. Nach 6 Wochen Trainingsplan mit Fettstoffwechselfahrten und strukturierten Intervallen kommt das derzeit nicht mehr vor. Ich gehe davon aus, dass es genau daher kommt.

Und nochmal zu deiner Ausgangsfrage: Wenn Fettstoffwechselfahrt, dann auch richtig. Also keine Kohlenhydrate währenddessen, auch keine Polysaccharide. Aber eben auch nur auf diesen Fahrten. Eine GA1 Ausfahrt ist nicht immer eine Fettstoffwechselfahrt ;) Drinks (also alles was nicht Wasser pur oder Wasser + Salz ist ;) ) würde ich auf reine GA Touren sowieso nicht nehmen. Wozu auch?
 

Anzeige

Re: Darf ich Polysacharide während der Fettfahrt zu mir nehmen?
hört sich gut an. so machen wirs.
fahre auch gemischt: fett, grundlage und intervalle.
heuer muss mal was gehen
lg
 
Aber wenn Ihr den Fettstoffwechsel verbessern wollt, ist fahren ohne geladene Kohlenhydratspeicher offensichtlich kein guter Weg. Die bessere Methode ist wohl längere Strecken im GA1 und GA2 Bereich zu gurken, dann passt der Stoffwechsel sich auch entsprechend an. Von den Trainingsfahrten ohne Kohlenhydrate halte ich nach wie vor nichts.

Wenn Du für die Langstrecke trainierst -und jetzt zitiere ich mich mal selbst :D:
Vernünftige Ernährung rund ums Training; Carboloading nur vor längeren Rennen, polarisiert trainieren, periodiserung nutzen und abwechslungsreich trainieren...

Und zu Deiner Frage: Ja, ich würde vor, während und nach der Fahrt was essen. Besonders gilt das naturlich für die langen Einheiten und Rennen. Wenn die Speicher dann etwas ausgeprägter sind, kommst Du später auch stundenlang ohne etwas zu essen aus. Aber gerade auf der Langstrecke geht es darum die Speicher durchgehend zu füllen, damit sie möglichst lange halten.

Und dazu gleich noch n spannendes Thema: Selbst fahre ich auch etwas Langstrecke; und ab Frühjahr fahre ich nicht mehr sonderlich viel im unteren Grundlagenbereich. GA1 oder gar Recom gurke ich ab Frühjahr nur, wenn der Körper durch den Trainingsstress Ruhe braucht.
 
Und nochmal zu deiner Ausgangsfrage: Wenn Fettstoffwechselfahrt, dann auch richtig. Also keine Kohlenhydrate währenddessen, auch keine Polysaccharide. Aber eben auch nur auf diesen Fahrten. Eine GA1 Ausfahrt ist nicht immer eine Fettstoffwechselfahrt ;) ...

Für mich stellt sich die Frage, was ne Fettstoffwechselfahrt ist und welche Intensität sich dahinter verbirgt.

Wenn ich auf meinen langen "Grundlagenfahrten" - ich definiere das für mich einfach mal als 6h + x im Pulsbereich um 120 - überhaupt nichts essen würde, würde ich, wenn ich nicht grade mit viel zu voller Wampe nach einem Heisshungertag losfahre, nen Hungerast kriegen oder müsste ins "Spazierfahrtstempo" übergehen (Pulsbereich < 110).

Hoch konzentrierte Kohlenhydrate (Drinks, Gels) brauch ich für die Grundlageneinheiten auch nicht - aus Gründen der Regeneration könnten sie m.E. schon vorteilhaft sein. Auch hier ist für mich die Intensität entscheidend. Je schneller ich fahren will, desto mehr setze ich auf Gels und Kohlenhydratpulver.

Den Ansatz auf Fett während den Ausfahrten zu setzen, z.B. Walnüsse, hab ich nie probiert. Kommt mir aber auch irgendwie nicht logisch vor - Fette stehen mir doch ohnehin über meine Fettdepots schon reichlich zur Verfügung, während die Verfügbarkeit von Kohlenhydraten (Glykogen) sehr niedrig ist. Hat jemand damit positive Erfahrungen gemacht?
 
Den Ansatz auf Fett während den Ausfahrten zu setzen, z.B. Walnüsse, hab ich nie probiert. Kommt mir aber auch irgendwie nicht logisch vor - Fette stehen mir doch ohnehin über meine Fettdepots schon reichlich zur Verfügung, während die Verfügbarkeit von Kohlenhydraten (Glykogen) sehr niedrig ist. Hat jemand damit positive Erfahrungen gemacht?

Versuch mal 10 oder 20h ohne Kohlenhydrate zu fahren, dann wirds sicher lustig. Da kannst Du Dir so viel Fett und Eiweiß reintun wie Du willst :D. Bei mir is nach 4-5h GA (bei gefüllten KH-Speichern) Ende, wenn ich keine KH nachfüttere.
Mal ne 2 oder 3 Stunden-Ausfahrt ohne gefüllte KH Speicher is sicher kein Beinbruch, aber die Frage is warum.
 
. Bei mir is nach 4-5h GA (bei gefüllten KH-Speichern) Ende, wenn ich keine KH nachfüttere.
wenn ich mit ~75% HFmax fahre ist bei mir nach 3 Stunden in etwa Schluss, Nun hab ich wahrscheinlich im Training praktisch nie wirklich gefüllte Speicher, weil ich am Tag vor dem GA Training in der Regel was intensives gemacht hab. Bis 2 Stunden fühlt ich mich auch ohne KH's auf der sicheren Seite. So ein ganz langsames "Fettstoffwechseltraining" mache ich allerdings nie. Kann mir durchaus vorstellen das wenn man im unteren, statt im oberen GA1 Bereich fährt man das 4-5 Stunden machen kann ohne KH's zuzuführen. I
 
Mal ne 2 oder 3 Stunden-Ausfahrt ohne gefüllte KH Speicher is sicher kein Beinbruch, aber die Frage is warum.

Damit sich der Fettstoffwechsel verbessert ;)
Bei gutem Fettstoffwechsel greift der Körper erst bei sehr intensiver Belastung zu den Kohlenhydraten. Diese sind eben begrenzt. Fett hat jeder genug
 
Damit sich der Fettstoffwechsel verbessert ;)
Bei gutem Fettstoffwechsel greift der Körper erst bei sehr intensiver Belastung zu den Kohlenhydraten. Diese sind eben begrenzt. Fett hat jeder genug
Und Du meinst, dass Du den Prozess ob Dein Körper auf Fett oder KH zugreift durch fahren mit leeren KH Speichern steuern kannst?
 
So hält es mein Trainer bzw sein Trainingsinstitut. Irgendwem muss man ja vertrauen ;) Und ich denke, da ich bereits Erfolge verspüre und er einige KT Teams "trainiert" sollte es passen.
 
welches Trainingsinstitut soll das sein ? Das ist keine Fangfrage, mich interessiert wirklich wer sowas erzählt
 
du kannst die Frage nach dem Trainingsinstitut aber trotzdem beantworten
 
Jetzt habt ihr dem dombeh aber auch was in den Mund gelegt, was der, glaub ich, gar nicht unbedingt so meinte. Irgendwie ist das Thema gerade von "Fahren ohne externe Kohlenhydratzufuhr" zu "Fahren mit leeren Glykogenspeichern" abgedriftet.
Wenn man eine klassische GA1-Fahrt (pi mal daumen 3-4 Stunden Rumgenudel bei Puls 130+-) macht und mit normal gefülltem Speicher losfährt, besteht schlicht kein Bedarf für eine externe KH-Zufuhr. Ob es nun umgekehrt einen Nutzen hat, wenn der Körper erst seine Glykogenreserven mobilisiert oder die (moderat) von außen zugeführten KH nimmt, ist doch eigentlich Schnuppe - schaden tuts jedenfalls auch nicht, und wenn man sich gut dadurch fühlt..
Punkt fürs Training wär doch nur, wie dombeh oben auch angesprochen hat, dass man duch konsequente GA1-Fahrten versucht, den Quotient zwischen Energebereitstellung aus Fettsäuren und KH in Richtung FTP zu verschieben. Ob das bei einem selbst funktioniert, wird man dann ja bei der indirekten Kaloriemetrie schon sehen. Andere Frage wär, inwiefern das für die eigenen Rennen überhaupt alles relevant ist. Bei 60 km ballern um die Pommesbude, hilft einem ein noch so toller Fettstoffwechsel auch nicht weiter.
 
zu wenig gedanken hab ich mir die letzten jahre gemacht.
ich will mir mal richtig gedanken machen, von mir aus auch zu viel.
aber ich will besser werden und nicht nur einfach radfahren.

hab mich im jugendlichen leichtsinn zur salzkammergut trophy angemeldet.
da sitz ich bestimmt 15 stunden im sattel. und das hauptproblem bei diesem rennen ist die nahrungsaufnahme.
bis juli möchte ich mich halt optimal vorbereiten und da gehört ein gut funktionierender fettstoffwechsel halt dazu.
jetzt war halt meine frage, kann ich da währenddessen was zu mir nehmen oder ist das eher kontraproduktiv?

lg harry
Mach dir nicht zu viele Gedanken. Probiere im Training aus was dir schmeckt und was du verträgst. Auch wann du etwas zu dir nehmen musst. Der Körper sendet dir Zeichen und diese musst du herausfinden.
Extra irgendwelche hungerfahrten und GA1 gegurke habe ich nie gemacht und trotzdem 27h auf dem Rad verbracht.

Gruss Lothi
 
Damit sich der Fettstoffwechsel verbessert ;)
Bei gutem Fettstoffwechsel greift der Körper erst bei sehr intensiver Belastung zu den Kohlenhydraten. Diese sind eben begrenzt. Fett hat jeder genug

... und damit man dünn wird... (?) (!)

Ich habe für mich auch durchaus immer den Eindruck gehabt, dass harte Hungereinheiten (womit ich eher wenig essen, als gar nicht essen meine) sehr effektiv sind.
Ich muss bei mir aber aufpassen, dass ich solche Einheiten nicht zu sehr mit Bick auf die Waage fahre. Quick Wins habe ich schnell, aber auch Übertraingssymptome zeigen sich gerne mal, wenn ich es mit solchen Einheiten + Diät übertreibe.
 
...
-Jetzt mal im Ernst; ihr macht Euch da zu viele Gedanken....
Andere sagen "Denken allein tät mir schon genügen"

Ne, man sollte das Denken unterlassen, wenn nicht sichergestellt ist, daß was dabei rauskommt.

Es gibt keine Notwendigkeit, den Fettstoffwechsel zu trainieren. Was man trainieren kann, ist die aerobe Kapazität. Die trainiert man am besten, wenn die Mitochondrien ordentlich zu tun kriegen. Und das ist eine Mischnahrung aus Kohlenhydraten und Fett überhaupt nicht schädlich, denn Laktat wird dreimal schneller oxidiert als Fett.

Das muß man aber auch nicht wissen. Lang trainieren, und so, daß man es auch lang aushalten kann, also nicht zu schnell. Und viel variieren, Intensität, Streckenlänge Profil usw. Dann kommt die Form schon.
 
Zurück
Oben Unten