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Clincher wirklich weniger Rollwiderstand ?

Bandit_bln

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Hallo,

ich überlege, ob ich mir Carbonlaufrädern mit Schlauch oder Drahtreifen kaufe. Zuerst dachte ich mir klar nimm die Clincher Version ist leichter zu warten und rollt besser. Schlauchreifen fressen ja quasi mit dem Rollwiderstand den Vorteil bei der Aerodynamik wieder auf.

Nach ein bisschen recherchieren überlege ich, ob das mit den Rollwiderstand von Clinchern nicht vielleicht eher ein Mythos ist.
Meine Überlegungen:
  • Tests beziehen vielleicht gar nicht die besten Schlauchreifen mit ein. z.B. fahren bei der Tour wohl viele Fahrer den Conti Competition Pro Ltd. (mit Latexschlauch) den es garnicht zu kaufen gibt. Schon komisch wäre doch "Der Tour de france Siegerreifen" ein super Verkaufsargument oder?
  • In der Tour de France fahren alle mit Schlauchreifen. Wenn man pro Minute eine halbe bis Sekunde mit Drahtreifen sparen würde ist das doch schon ein ganz ordentlicher unterschied, auf einer 4 Stunden Tour mit 120-240 Sekunden Abstand. Von der gesamten Tour gar nicht zu reden.
  • Was für die Schlauchreifen auf der Tour spricht: Bei einem Platten kann man weiterfahren bis der Ersatzwagen da ist und die Chance auf dem Sattel zu bleiben ist auch größer.
  • Clincher sind wahrscheinlich deutlich billiger in der Fertigung = mehr Profit für die Hersteller. Gegenargument: beim Platten Schlauchreifen muss meisten ein neuer her ?!
Was denkt ihr denn so?
 
ich überlege, ob ich mir Carbonlaufrädern mit Schlauch oder Drahtreifen kaufe.
  • In der Tour de France fahren alle mit Schlauchreifen. Wenn man pro Minute eine halbe bis Sekunde mit Drahtreifen sparen würde ist das doch schon ein ganz ordentlicher unterschied, auf einer 4 Stunden Tour mit 120-240 Sekunden Abstand.
Was denkt ihr denn so?
Was ich denke? Dass du zu blöd bist, die Komplexität der Problemstellung überhaupt zu verstehen.

In der Tour de France fahren alle mit Schlauchreifen. Wenn man pro Minute eine halbe bis Sekunde mit Drahtreifen sparen würde
Depp.
 
ahhh nope
Clincher Version ist schwerer, Schlaureifen(felgen) sind leichter
Die Pro Ltd sind wahrscheinlich einfach zu teuer und zu kleiner Auflage, dass sich die keiner holen würde
Clincherfelgen sind tendenziell teuer wegen dem Felgenhorn
Der Rollwiderstand ist nicht so groß, dass er im Vergleich zum Windwiderstand eine übermässige Rolle spielt. Bei Zeitfahren werden Clincher z.B. gefahren. Deine angenommen Werte sind zudem auch viel zu hoch.
 
. Ltd sind wahrscheinlich einfach zu teuer [...]Deine angenommen Werte sind zudem auch viel zu hoch.
Zu teuer? Was soll daran teurer sein, als an den anderen Schlauchreifen? In Asien gefertigt ist der Stundenlohn wurscht, selbst bei aufwendiger Fertigung.

Die Werte habe ich mir nicht ausgedacht sondern hierher:
In ein paar Tests die sich auf google finden lassen, ließt man was von ca. 10 Watt.
 
In ein paar Tests die sich auf google finden lassen, ließt man was von ca. 10 Watt.
Guck dir mal die beiden Corsa Speed an
http://www.bicyclerollingresistance.com/

n der Tour de France fahren alle mit Schlauchreifen
Rollwiederstand ist alles. Gewicht wurde schon genannt. Notlaufeigenschaften sind das Killerargument. Vielleicht wird das mit Tubeless etwas in den Hintergrund treten da hier auch der Schlauch nciht platzen kann.
Wo wir dabei sind,. wird Tubeless in der Tour gefahren ?
 
... Clincher sind wahrscheinlich deutlich billiger in der Fertigung = mehr Profit für die Hersteller....
Das mit dem Profit hat immer zwei Seiten: Die Fertigungskosten und der Verkaufserlös. Wenn die Käufer für ein Produkt doppelt oder dreifach so viel zu zahlen bereit sind, dann lohnt es sich vielleicht auch noch, wenn es in der Produktion teurer ist.
... Was soll daran teurer sein, als an den anderen Schlauchreifen? In Asien gefertigt ist der Stundenlohn wurscht, selbst bei aufwendiger Fertigung. ...
Korbach liegt in Hessen, nicht in Asien. http://www.faz.net/aktuell/hessen-produzieren-reifen-fuer-tour-de-france-2017-15079312.html Dabei ist Geographie doch eigentlich einfacher als Betriebswirtschaft. Was aber wiederum Wurscht ist, wenn es mit beidem nicht klappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Notlaufeigenschaften sind das Killerargument. Vielleicht wird das mit Tubeless etwas in den Hintergrund treten da hier auch der Schlauch nciht platzen kann.
Wo wir dabei sind,. wird Tubeless in der Tour gefahren ?
In deinem Link ist der Unterschied deutlich geringer, das spricht ja schon fast wieder für Schlauchreifen. Ich korrigiere da finden sich einige Schlauchreifen mit weniger Rollwiderstand als Clincher. Ol

Okay das mit den Notlaufeigenschaften scheint wirklich das Argument zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Profit hat immer zwei Seiten: Die Fertigungskosten und der Verkaufserlös. Wenn die Käufer für ein Produkt doppelt oder dreifach so viel zu zahlen bereit sind, dann lohnt es sich vielleicht auch noch, wenn es in der Produktion teurer ist.
Korbach liegt in Hessen, nicht in Asien. http://www.faz.net/aktuell/hessen-produzieren-reifen-fuer-tour-de-france-2017-15079312.html Dabei ist Geographie doch eigentlich einfacher als Betriebswirtschaft. Was aber wiederum Wurscht ist, wenn es mit beidem nicht klappt.

Wenn man die Reifen in Serie fertigt kann man auch die Produktion dahin verlagern wo es sich rechnet.

P.S: Keine Angst es klappt in BWL und in Geographie, aber hau ruhig noch einen raus.
 
Hallo,

ich überlege, ob ich mir Carbonlaufrädern mit Schlauch oder Drahtreifen kaufe. Zuerst dachte ich mir klar nimm die Clincher Version ist leichter zu warten und rollt besser. Schlauchreifen fressen ja quasi mit dem Rollwiderstand den Vorteil bei der Aerodynamik wieder auf.

Nach ein bisschen recherchieren überlege ich, ob das mit den Rollwiderstand von Clinchern nicht vielleicht eher ein Mythos ist.
Meine Überlegungen:
  • Tests beziehen vielleicht gar nicht die besten Schlauchreifen mit ein. z.B. fahren bei der Tour wohl viele Fahrer den Conti Competition Pro Ltd. (mit Latexschlauch) den es garnicht zu kaufen gibt. Schon komisch wäre doch "Der Tour de france Siegerreifen" ein super Verkaufsargument oder?
  • In der Tour de France fahren alle mit Schlauchreifen. Wenn man pro Minute eine halbe bis Sekunde mit Drahtreifen sparen würde ist das doch schon ein ganz ordentlicher unterschied, auf einer 4 Stunden Tour mit 120-240 Sekunden Abstand. Von der gesamten Tour gar nicht zu reden.
  • Was für die Schlauchreifen auf der Tour spricht: Bei einem Platten kann man weiterfahren bis der Ersatzwagen da ist und die Chance auf dem Sattel zu bleiben ist auch größer.
  • Clincher sind wahrscheinlich deutlich billiger in der Fertigung = mehr Profit für die Hersteller. Gegenargument: beim Platten Schlauchreifen muss meisten ein neuer her ?!
Was denkt ihr denn so?
Also erstmal recherchieren was Rollwiderstand eigentlich ist, nämlich Walkarbeit des Gummis.
Mehr Gummi, mehr Walkarbeit. Mit gummi ist Reifen und Schlauch gemeint.

Den Rest kannst du dir denken. ;-)
 
Gestern mit meiner Gruppe einen Platten mit Schlauchreifen gehabt. Kann bei jedem Reifen passieren, aber er war der einzige Schlauchreifenfahrer, hatte nur einen mit, müßte ein Taxi rufen hätte er einen Zweiten.
Die restlichen 19Mann hätten theoretisch noch 19Platte haben können + ein paar Flicken die wir auch noch gehabt hätten.
Eindeutig für OttoNormalverbraucher....
Rawuza
 
Gibt es eigentlich belastbare Zahlen wieviel Promille ( Prozent ist wohl zu hoch gegriffen ) der Rollwiderstand der Reifen am
gesamten Fahrwiderstand Mensch/Maschine aus macht ?:rolleyes:
Genauso wie das eine oder andere Kilogramm Gewicht der Maschine mehr oder weniger ?
Ich finde diese Diskussionen immer irgendwie erheiternd , vor allem wenn ein 100 Kg Bär dann darüber sinniert , der gerade zwei Bier plus eine Elsässer Schlachtplatte in der Pause vertilgt hat , und immer zwei Trinkflaschen plus ein dutzend Riegel in der Tasche mitnimmt .... :p
 
Gestern mit meiner Gruppe einen Platten mit Schlauchreifen gehabt.
Exakt bei uns auch gestern. Er meinte nur fahrt weiter, bei mir dauert das jetzt ewig. Ist aber im Rennen kein Thema. Wenn man keinen Materialwagern hat

Gibt es eigentlich belastbare Zahlen wieviel Promille ( Prozent ist wohl zu hoch gegriffen ) der Rollwiderstand der Reifen am
gesamten Fahrwiderstand Mensch/Maschine aus macht ?
https://www.tour-magazin.de/mein_dk/tour_download/action/purchase/getFile/pdfId/2905.html
 
Exakt bei uns auch gestern. Er meinte nur fahrt weiter, bei mir dauert das jetzt ewig. Ist aber im Rennen kein Thema. Wenn man keinen Materialwagern hat


https://www.tour-magazin.de/mein_dk/tour_download/action/purchase/getFile/pdfId/2905.html
Sehr schöne Zusammenfassung; man muss allerdings dazu sagen, dass die großen Unterschiede bei den Reifen dann auftreten, wenn ich z.B. eine stark pannengeschützte Winterpelle mit einem Zeitfahrreifen vergleiche. Der Unterschied zwischen zwei bauähnlichen Reifen als Clincher und als Schlauchreifen fällt geringer aus. Die Wahl des Schlauchs spielt da dann noch die größte Rolle.
 
OT: Nach Messungen von Peter Nilges (Sporthochschule Köln) kann der Rollwiderstand im Gelände bis zu 50 Prozent der Gesamtleistung aufzehren.
Ich kann mir vorstellen, daß grober Asphalt, wie er häufig auf Hochgebirgsstrassen verwendet wird, ebenfalls erhebliche (wenn auch sicher kleiner 50%) Unterschiede zwischen elastischen und weniger elastischen Reifen generiert.
 
Also erstmal recherchieren was Rollwiderstand eigentlich ist, nämlich Walkarbeit des Gummis.
Mehr Gummi, mehr Walkarbeit. Mit gummi ist Reifen und Schlauch gemeint.

Den Rest kannst du dir denken. ;-)

Der Rollwiderstand ist durchaus von mehr abhängig als nur von der reinen Masse des Gummis. Weitere Faktoren sind: Material,Gummimischung/Latex,Verbindung Reifen/Schlauch, Profil.
 
Gibt es eigentlich belastbare Zahlen wieviel Promille ( Prozent ist wohl zu hoch gegriffen ) der Rollwiderstand der Reifen am
gesamten Fahrwiderstand Mensch/Maschine aus macht ?:rolleyes:
Genauso wie das eine oder andere Kilogramm Gewicht der Maschine mehr oder weniger ?
Ich finde diese Diskussionen immer irgendwie erheiternd , vor allem wenn ein 100 Kg Bär dann darüber sinniert , der gerade zwei Bier plus eine Elsässer Schlachtplatte in der Pause vertilgt hat , und immer zwei Trinkflaschen plus ein dutzend Riegel in der Tasche mitnimmt .... :p

Na ja es gibt durchaus sehr unterschiedliche Ergebnisse. Test dazu finden man im Internet. Die einen schreiben etwas von ca. 10-20 Watt und die anderen von ungefähr 25 bis 50 Watt.

P.S: Ich habe bis jetzt aber nicht verglichen ob die 10-20 Watt dann für einen Reifen und die 25-50 für das Paar sind.
 
Auch das ist wohl eines der geliebten Ammenmärchen im Radsport.......
Lies genauer - da steht eine relative Aussage. Im übrigen ist der Unterschied zwischen einem 50g Latexschlauch und einem 100g Butylschlauch erstens keine Esoterik und zweitens fallen hier die Unterschiede auf der Straße noch größer auf als auf der glatten Rolle (wo nur die reinen Hytereseeffekte messbar sind). Dass die Unterschiede absolut dann aber immer noch klein genug sind, dass sie einen Hobbyfahrer nicht interessieren müssen, steht auf einem anderen Blatt.
 
Lies genauer - da steht eine relative Aussage. Im übrigen ist der Unterschied zwischen einem 50g Latexschlauch und einem 100g Butylschlauch erstens keine Esoterik und zweitens fallen hier die Unterschiede auf der Straße noch größer auf als auf der glatten Rolle (wo nur die reinen Hytereseeffekte messbar sind). Dass die Unterschiede absolut dann aber immer noch klein genug sind, dass sie einen Hobbyfahrer nicht interessieren müssen, steht auf einem anderen Blatt.
Das mit dem Latexschlauch macht selbst wenn es nicht schneller mach, zumindest den Hobel deutlich bequemer bei gleichem Luftdruck.

Ein Hobbyfahrer müsste sich eigentlich für gar nichts interessieren, ausser einem Standardrennrad für vielleicht 999€. Daher ist es ein Totschlagargument für so ziemlich alle Materialdiskussionen.
 
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