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Carbonrad im Eigenbau

GerdO

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Sieht so die Zukunft der Radschrauberei aus?

Die Formen für den Rahmen hat er sich per 3-D Drucker erstellt. Dann braucht noch die Carbonmatten einpassen, backen und fertig ist das individuelle Fahrrad.
 
Mmmmhhhh..... der Aufwand ist aber immer noch immens hoch, nur scheint der 3-D Drucker preiswerter zu sein, als eine CNC-Maschine..... und ob man eine Form für einen Monocoque Rahmen im Ganzen hinbekommt?

Wenn ja, wäre interesant zu erfahren, ob das wirklich die Kosten soweit eindämmt, dass tatsächlich einen Maß-Monocoque für einen vergleichbaren Preis bekommen könnte, wie einen CfK-Rahmen der Oberklasse, der tube-to-tube geklebt ist.

Für Selberbauer, die nicht zufällig in einem entsprechenden Betreib arbeiten oder eben Beziehungen haben, dürfte aber spätestens ( neben dem 3-D Drucker) der Ofen ein Problem werden.....
 
Wir haben uns ja daran gewöhnt, daß das, was heute noch eher unwahrscheinlich daherkommt, morgen selbstverständlich ist.
Insofern nur für den aktuellen Stand:
Wie lagaffe schon schrieb, der Ofen und die Vakuumpumpe sind ein Problem,
der gezeigte 3D-Drucker ist nicht gerade bei Aldi im Sonderangebot zu haben, und auch nicht der Elektorbausatz der Woche, sondern schon in Richtung Industrieausrüstung.
Der Entwurf, sowie das Wissen um die Faserlagen, also das, was es wirklich ausmacht sind nochmal ein ganz anderer Schnack. Die Idee, daß sich die Datensätze für DoItYourselfer im I-Net runterladen lassen, wie Kochrezepte bei Chefkoch.de....naja, auch da muss man kochen können, sonst brennt das Wurstwasser an.

Soll heißen, für den Hobbybastler wird das erstmal keine Option sein. Ausgenommen natürlich @norbert l :D
Für professionelle Rahmenbauer könnte sich das zu einer Alternative entwickeln, um Maßrahmen, ab von Rohr/Muffenkonstruktion anbieten zu können.
Der nötige Invest wird aber vergleichbar (ich streite mich da nicht um einen Faktor 5) mit dem sein, was man für eine professionelle Werkstatt für Alu oder Stahl auch ausgeben muss, die nötige Qualifikation entsprechend.

Btw.: spannend wäre auf jeden Fall, wenn jemand ein Konzept entwickelt, das mit Positiv statt Negativ-Formen arbeitet. Das war, seinerzeit, also im letzten Jahrhundert, der Schlüssel beim Surfbrettbau, mit dem das ganze für kleine Customschmieden und Heimwerker machbar wurde.
 
Da wird die nächsten Jahre noch einiges kommen, da ist alles im Umbruch. Habe gerade Teile hier deren Urmodelle in einem speziellen Wachs für das Wachsauschmelzverfahren gedruckt woren sind - sagenhafte Qualität ! Und in der Flugzeugindustrie spz. Triebwerkbau werden auch schon die ersten Teile in Metalllegierungen gedruckt. Auch im Bereich Zahnersatz sind schon Drucker im Einsatz. Da können wir also noch so einiges erwarten.
 
Auch in der Autoindustrie wird kräftig in die Entwicklung der Carbonfertigung investiert. Da ist im Moment so viel Geld drin, daß die Carbonwelt in 5 Jahren bestimmt ganz anders aussehen wird als heute.
 
[...]Und in der Flugzeugindustrie spz. Triebwerkbau werden auch schon die ersten Teile in Metalllegierungen gedruckt[...]

da hat sich leider der "Redakteur" vertan.
Es gibt abe ein schönes Beispiel in diese Richtung: http://www.koenigsegg.com/models/one1/ dessen Turbolader per Druckverfahren hergestellt wurde.

Edit: Der hier ist ja noch schlimmer: "Turbinenschaufeln mit eingelassenen Lüftungskanälen zu erzeugen, um Hitze besser abzutransportieren. Durch herkömmliches Gießen ist dies bislang nicht möglich." aus: http://www.stuttgarter-nachrichten....ker.087db3c4-8bae-4cc9-bef0-21211a2a3aae.html
Nicht gleich alles glauben was schön klingt.

Gruß,
 
Wenn ja, wäre interesant zu erfahren, ob das wirklich die Kosten soweit eindämmt, dass tatsächlich einen Maß-Monocoque für einen vergleichbaren Preis bekommen könnte, wie einen CfK-Rahmen der Oberklasse, der tube-to-tube geklebt ist.
Naja, die Ergebnisse sind doch etwas ganz anderes als verklebte Rohre. Der Vorteil dieses Vorgehens ist doch, daß man völlig frei Formen entwicklen kann und keine standardisierten Rohre verwenden muss.
 
da hat sich leider der "Redakteur" vertan.
Nicht gleich alles glauben was schön klingt.
Gruß,
Nee,nee - ich weiß schon wovon ich rede ! Turbinenschaufeln sind das Fernziel , momnetan fängt man bei unkritischen Halterungen usw. an um Erfahrungswerte zu sammeln.
http://www.aero.de/news-19925/Airbus-A350-fliegt-erstmals-mit-3D-gedrucktem-Bauteil.html
http://www.ingenieur.de/Themen/3D-Druck/GE-startet-Massenproduktion-Triebwerksduesen-3D-Druckern
 
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Nee,nee - ich weiß schon wovon ich rede ! Turbinenschaufeln sind das Fernziel , momnetan fängt man bei unkritischen Halterungen usw. an um Erfahrungswerte zu sammeln.
http://www.aero.de/news-19925/Airbus-A350-fliegt-erstmals-mit-3D-gedrucktem-Bauteil.html
http://www.ingenieur.de/Themen/3D-Druck/GE-startet-Massenproduktion-Triebwerksduesen-3D-Druckern

Das Zitierte beschreibt die Halterung einer Frachtraumtür. Das ist auch bereits eine Weile bekannt.
Bei den Turbinen sind Industriegasturbinen gemeint, nicht Flugzeugturbinen. Das meinte ich mit "der Redakteur hat sich vertan".

Im 2. ist noch garnichts klar. Ab nächstem Jahr wissen wir mehr.

Zusammenfassend lässt sich dazu sagen, dass sich gerade die etablierten Hersteller von 3D gedrucktem im großen Stil erst einmal distanzieren. Eher aus Prestige- als aus Kostengründen (Das ist wie bei einer Raumfahrt-Zulassung, man braucht erstmal einen Kunden der das Risiko eingeht).
Turbinen ohne Zulassung für den Zivilen Verkehr werden dann wohl wieder einmal die Vorreiter sein und jeder weiß wo man die verbaut:rolleyes:.

Gruß.
 
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Sieht so die Zukunft der Radschrauberei aus?

Die Formen für den Rahmen hat er sich per 3-D Drucker erstellt. Dann braucht noch die Carbonmatten einpassen, backen und fertig ist das individuelle Fahrrad.

so lange die leute in dem zusammenhang noch von carbonmatten reden brauchen wir uns keine ernsthaften gedanken machen. ;)
spaß bei seite formen drucken kommt in mode, allerdings ist es mal wieder nicht ganz so einfach wies dargestellt wird, und warum prepreg, gut keine sauerei aber dafür kostets um längen mehr. dazu kommt noch eine gefriertruhe zu ofen und pumpe.

den ofen kann selber herstellen, ist schon erstaunlich was mit styropur ein paar 100 watt birnen und einen trafo, alles hinbringt. die vakuumpumpe geht auch noch, es gibt kleine die mit pressluft laufen. oder auch elektrische. dabei aber in 2 schritten absaugen erst das volumen mit dem staubsauger zun danch den druck über die pumpe aufbringen. aber wenn man so weit ist kann man sich auch gleich nach einen autoklaven umschauen.

ich denke das handwerkliche geht sehr gut beweist ja @norbert l !

aber was ich vermisse ist die auseinandersetzung mit dem material und den konstruktionsprinzipen von cfk um dessen eigenschaften bestmöglich zu nutzen.
 
so lange die leute in dem zusammenhang noch von carbonmatten reden brauchen wir uns keine ernsthaften gedanken machen. ;)

Tschuldigung:oops:.
Adrian Smith hat noch eine Vögelheimsei... ich sollte es englisch lassen, Twitteraccount da sieht man auch dass wie von @whitewater angesprochen schon ein Versuch mit einer Positivform erfolgt ist.
Ich nehme an dieser scheitert aber vorerst beim Backen (Formstabilität und Polymorphie des Platiks)

Edit: nicht auf Twitter sondern Hier sieht man die Positivform.

Gruß,
 
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naja mit niedertemperaturprepreg oder eben dem richtigen harz beim laminieren, sollte man den temperaturbereich in den griff bekommen der mit druckbaren materialien ereichbar ist. oder eben ein urmodel drucken und die form laminieren, aber der ist der freiformvorteil auch wieder dahin.

allerdings siehts so aus als hätte er sich den kern gedruckt und dann mit kohle "bezogen" hat werden lassen bei geringne temperaturen tempern und dann den kunstoff bei höheren temperaturen ausschmelzen oder mit aceton auswaschen. dann kann man es sogar wieder verwenden.
 
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Da wird die nächsten Jahre noch einiges kommen, da ist alles im Umbruch. Habe gerade Teile hier deren Urmodelle in einem speziellen Wachs für das Wachsauschmelzverfahren gedruckt woren sind - sagenhafte Qualität ! Und in der Flugzeugindustrie spz. Triebwerkbau werden auch schon die ersten Teile in Metalllegierungen gedruckt. Auch im Bereich Zahnersatz sind schon Drucker im Einsatz. Da können wir also noch so einiges erwarten.

Wir haben am Standort einen Industrie-3D-Drucker und für dessen Preis bekomme ich fünf bis sechs Urgestalt-Rahmen, lohnen tut sich das also nicht wirklich. ...von den Lasersinter oder Elektronenstrahlsystemen ganz zu schweigen (imho Doppelhaushälfte-Dimension).
 
naja drucken und sintern also stereolithografie sind auch zwei paar schuhe, was preis aber auch qualität anbelangt, die meisten druckbaren kunststoffe sind aber nicht aceton beständig damit kann dann auch noch ein gutes finish der formen erzielen.

reprap mal googlen da kann man schon für kleines geld was brauchbares bauen. und wenns zu klein ist druckst du dir eben einen größeren.
 
Wir haben am Standort einen Industrie-3D-Drucker und für dessen Preis bekomme ich fünf bis sechs Urgestalt-Rahmen, lohnen tut sich das also nicht wirklich. ...von den Lasersinter oder Elektronenstrahlsystemen ganz zu schweigen (imho Doppelhaushälfte-Dimension).
[...] und wenns zu klein ist druckst du dir eben einen größeren.

Gab es nicht eine Amerikanische Firma die Ihre Kunden gebeten hat sich keine 3D Drucker mehr auszudrucken?:D

[...] dann den kunstoff bei höheren temperaturen ausschmelzen oder mit aceton auswaschen. dann kann man es sogar wieder verwenden.

Gut, ich denke da wahrscheinlich etwas zu langfristig. In meinem Metier macht man das(Aceton und Wärme auf Kunstoffe) auch nur als Dauertest;)
Mein Wissen über Patentrechte rät mir allerdings die Argumentation hier zu beenden.

Gruß,
 
so lange es jeder für sich privat macht sind mir patentrechte reichlich egal, wenns patente gibt kann man die ja auch einsehen.

reprap ist ja ein projekt und keine firma.
 
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