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Carbon Classics

Habe diesen Thread während meiner recherchen zu meinem Giant CFR 1 gefunden. Echt viele interessante informationen und tolle bikes! @gridno27 deine beiträge fand' ich schon auf Retrobike immer klasse, weiter so!
 

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Re: Carbon Classics
Beeindruckender Bericht!!
so - hab inzwischen mal ein wenig weiter recherchiert ... man(n) will ja wissen wo seine Lieblingsräder herkommen:D

also Anfang der 80ern hatte ein Franzose die Idee das gleiche wie Vitus mit Alu-Rohren macht könnte man mit Carbonrohren machen. Diese Rohre wurden von TCT unter der Marke TVT hergestellt eine Schwesterfirma von TVT, diese wurde u.a auch an ALAN verkauft. TVT hatte eigentlich nur Interesse Carbonrohre zu verkaufen.
Da trat Monsieur Tausendsassa Bernard Tapie ins Spiel, damals Eigentümer der Fa. LOOK die damals Skibindungen und Rennradpedale herstellte. Dieser suchte dringend ein weiteres Produkt für seine Fa. LOOK. So wurde auf seine Initiative unter Einbeziehung´der damaligen beiden Rennradgrößen Bernard Hinault und Jean-Francois Bernard eine Zusammenarbeit beschlossen. Tapie gehörte damals ja auch das Team LaVie Claire. Die Zusammenarbeit führte zur Präsentation des TVT9 des ersten Rennrahmens in 1983 der auch noch mit einer Vitus Dural Gabel ausgestattet war TVT9 - damit als LOOK gelabelt in silber gewannen Hinault und Lemond die TdF 1985/86.
Anhang anzeigen 331707

hier mal zum Vergleich ein TVT9 - die geraden Sitzstreben und die metallene Bremsbrücke
Anhang anzeigen 331695 Anhang anzeigen 331696 Anhang anzeigen 331697 Anhang anzeigen 331698

1985 wurde dann die 2. verbesserte Version des TVT9 präsentiert der TVT92 Carbone der dann für viele Profis das non-plus Ultra in Sachen leichtes Bergrad wurde. TVT hatte im übrigen nur die Rahmen entwickelt, die Rechte besaß Monsieur Tapie der das ganze wohl auch finanziert hat, was nicht genau in Erfahrung zu bringen war.

1986 wurde dann mit dem KG 86 der erste offizielle LOOK-Rahmen mit TVT-Rohren und TVT Ausfallenden und eben dieser die sattelrohrumfassenden Bremsbrücke präsentiert. Dieser Rahmen unterschied sich nur durch die unterschiedliche Bremsbrücke vom TVT9.
...vermutlich, wobei ich nirgends etwas darüber gefunden habe, wurden sowohl Rahmen des LOOK KG 86 als auch TVT9 als TVT-Rahmen und umgekehrt in den Handel gebracht.

Erst 1988 kam mit dem KG 96 der erste eigenständige LOOK-Carbon-Rahmen. Dieser verfügte auch über diese Bremsbrücke (die noch bis um KG171 beibehalten wurde) und auch über die Sattelmuffe in die die Sitzstreben direkt verklebt wurden und nicht mehr geschraubt wie beim TVT92.
Anhang anzeigen 331703 Anhang anzeigen 331704 Anhang anzeigen 331705 Anhang anzeigen 331706

hier im Vergleich ein TVT92 Carbone HM ... das war die leichteste und stabilste Version des TVT92 - später 1991 gab es noch das TVT92 mit einteiligem Steuerrohr aus Carbon - ein solches wurde als letztes 1992 von dem schweizer Helvetia-LaSuisse Team zusammen mit einer Sachs New Success im Profipeleton eingesetzt.
... leider konnte ich kein entsprechendes Bild davon finden - ich ahb nur einen alten Artikel in einer Velo-TOUR

Meines Wissens war dann 1992 das letzte Jahr in dem ein TVT im Profipeleton eingesetzt wurde u.a. gewann konnte Richard Virenque damit tagelang sein Bergtrikot gegen Claudio Chiappucchi verteidigen was dann aber doch am Schluss an den Italiener aud seim Columbus EL Carrera ging.

Nach Beendigung der vertraglichen Zusammenarbeit hat sich die Firma TVT wieder auf sein ursprüngliches Geschäftsgebiet der Materialforschung zurückgezogen, die Rahmenproduktion wurde eingestellt, die Leute entlassen und die Schwesterfirma TCT lieferte zwar weiterhin Carbonrohre an LOOK, die auch im Besitz sämtlicher Rechte der Rahmenherstellung hatten, aber jetzt nicht mehr unter TVT.

Interessanterweise arbeitete TVT damals als es gerade zu Ende ging bereits an einer Rahmenkonstruktion mit ovalisierten Carbonrohre, diese wurde dann erstmals 1995 vom ebenfalls französsichen Hersteller TIME in seinem ersten Carbonrohr-Rahmen HELIX umgesetzt, das kam daher dass der ehemalige TVT-Mitarbeiter und Konstrukteur irgendwie seinen Weg zu TIME fand.

Hier noch ein TIME Helix im Vergleich zu den TVTs - die ovalisierten Rohre und der charakteristische Monostay-Hinterbau - die Lackierung ist eine später nachträglich gemachte Custom-Lackierung die auch noch das spätere TIME-Logo verwendet.
Anhang anzeigen 331713

Leider konnte ich Deine Frage bzgl. TVT mit Stitzstreben umfassende Bremsbrücke damit nlcht abschließend geklärt werden - aber zumindest wurde die Verflechtung und Zusammenarbeit der französischen Firmen LOOK und TVT beleuchtet, die Anfang der 80s eine neue Entwicklung in der Rahmenbautechnik zutage brachte.
 
so - hab inzwischen mal ein wenig weiter recherchiert ... man(n) will ja wissen wo seine Lieblingsräder herkommen:D

also Anfang der 80ern hatte ein Franzose die Idee das gleiche wie Vitus mit Alu-Rohren macht könnte man mit Carbonrohren machen. Diese Rohre wurden von TCT unter der Marke TVT hergestellt eine Schwesterfirma von TVT, diese wurde u.a auch an ALAN verkauft. TVT hatte eigentlich nur Interesse Carbonrohre zu verkaufen.
Da trat Monsieur Tausendsassa Bernard Tapie ins Spiel, damals Eigentümer der Fa. LOOK die damals Skibindungen und Rennradpedale herstellte. Dieser suchte dringend ein weiteres Produkt für seine Fa. LOOK. So wurde auf seine Initiative unter Einbeziehung´der damaligen beiden Rennradgrößen Bernard Hinault und Jean-Francois Bernard eine Zusammenarbeit beschlossen. Tapie gehörte damals ja auch das Team LaVie Claire. Die Zusammenarbeit führte zur Präsentation des TVT9 des ersten Rennrahmens in 1983 der auch noch mit einer Vitus Dural Gabel ausgestattet war TVT9 - damit als LOOK gelabelt in silber gewannen Hinault und Lemond die TdF 1985/86.
Anhang anzeigen 331707

hier mal zum Vergleich ein TVT9 - die geraden Sitzstreben und die metallene Bremsbrücke
Anhang anzeigen 331695 Anhang anzeigen 331696 Anhang anzeigen 331697 Anhang anzeigen 331698

1985 wurde dann die 2. verbesserte Version des TVT9 präsentiert der TVT92 Carbone der dann für viele Profis das non-plus Ultra in Sachen leichtes Bergrad wurde. TVT hatte im übrigen nur die Rahmen entwickelt, die Rechte besaß Monsieur Tapie der das ganze wohl auch finanziert hat, was nicht genau in Erfahrung zu bringen war.

1986 wurde dann mit dem KG 86 der erste offizielle LOOK-Rahmen mit TVT-Rohren und TVT Ausfallenden und eben dieser die sattelrohrumfassenden Bremsbrücke präsentiert. Dieser Rahmen unterschied sich nur durch die unterschiedliche Bremsbrücke vom TVT9.
...vermutlich, wobei ich nirgends etwas darüber gefunden habe, wurden sowohl Rahmen des LOOK KG 86 als auch TVT9 als TVT-Rahmen und umgekehrt in den Handel gebracht.

Erst 1988 kam mit dem KG 96 der erste eigenständige LOOK-Carbon-Rahmen. Dieser verfügte auch über diese Bremsbrücke (die noch bis um KG171 beibehalten wurde) und auch über die Sattelmuffe in die die Sitzstreben direkt verklebt wurden und nicht mehr geschraubt wie beim TVT92.
Anhang anzeigen 331703 Anhang anzeigen 331704 Anhang anzeigen 331705 Anhang anzeigen 331706

hier im Vergleich ein TVT92 Carbone HM ... das war die leichteste und stabilste Version des TVT92 - später 1991 gab es noch das TVT92 mit einteiligem Steuerrohr aus Carbon - ein solches wurde als letztes 1992 von dem schweizer Helvetia-LaSuisse Team zusammen mit einer Sachs New Success im Profipeleton eingesetzt.
... leider konnte ich kein entsprechendes Bild davon finden - ich ahb nur einen alten Artikel in einer Velo-TOUR

Meines Wissens war dann 1992 das letzte Jahr in dem ein TVT im Profipeleton eingesetzt wurde u.a. gewann konnte Richard Virenque damit tagelang sein Bergtrikot gegen Claudio Chiappucchi verteidigen was dann aber doch am Schluss an den Italiener aud seim Columbus EL Carrera ging.

Nach Beendigung der vertraglichen Zusammenarbeit hat sich die Firma TVT wieder auf sein ursprüngliches Geschäftsgebiet der Materialforschung zurückgezogen, die Rahmenproduktion wurde eingestellt, die Leute entlassen und die Schwesterfirma TCT lieferte zwar weiterhin Carbonrohre an LOOK, die auch im Besitz sämtlicher Rechte der Rahmenherstellung hatten, aber jetzt nicht mehr unter TVT.

Interessanterweise arbeitete TVT damals als es gerade zu Ende ging bereits an einer Rahmenkonstruktion mit ovalisierten Carbonrohre, diese wurde dann erstmals 1995 vom ebenfalls französsichen Hersteller TIME in seinem ersten Carbonrohr-Rahmen HELIX umgesetzt, das kam daher dass der ehemalige TVT-Mitarbeiter und Konstrukteur irgendwie seinen Weg zu TIME fand.

Hier noch ein TIME Helix im Vergleich zu den TVTs - die ovalisierten Rohre und der charakteristische Monostay-Hinterbau - die Lackierung ist eine später nachträglich gemachte Custom-Lackierung die auch noch das spätere TIME-Logo verwendet.
Anhang anzeigen 331713

Leider konnte ich Deine Frage bzgl. TVT mit Stitzstreben umfassende Bremsbrücke damit nlcht abschließend geklärt werden - aber zumindest wurde die Verflechtung und Zusammenarbeit der französischen Firmen LOOK und TVT beleuchtet, die Anfang der 80s eine neue Entwicklung in der Rahmenbautechnik zutage brachte.

Mir dünkt da fehlt wer in deiner Liste:

Graftec Exxon - 1975
 
....

Ok - leider war mir Graftec Exxon bisher noch kein Begriff in Zusammenhang mit der ich nenn‘ sie mal französische Phase der Carbonrohr-Rahmenentwicklung. Aus diesem Grund keine Nennung aber Danke – wieder was dazu gelernt.

Es waren im Übrigen nicht nur die Franzosen die in den 80s die Möglichkeiten des Materials erkannten auch der große Ernesto C. hat um Mithilfe von Ferrari sich diesem neuen Material angenommen. Ferrari konnte Erfahrung aus der Formel 1 mit einbringen, da der Brite John Barnard mit dem Ferrari 640 das Carbon-Zeitalter in Maranello eingeläutet hatte. Barnard hat mit dem Mclaren MP4 den ersten Monoposto in der F1 gebaut dessen Grundstruktur, sprich das sogenannte Monocoque wurde anstelle einer bis dato in geklebter Honeycomb-Bauweise üblichen Aluminiumstruktur aus Carbonfasern gebaut bzw. gebacken. In einem riesigen Konklaven welche die amerikanische Firma Hercules aus der Raum- und Luftfahrttechnik zur Verfügung stellte.

Von dieser Technologie ließ sich Ernesto unterstützen als er 1989 mit der C-Baureihe begann und ebenfalls den in nahezu gleicher Bauweise gebauten Carbitubo präsentierte. Die Muffen aus Aluminium steuerte damals die Landsleute von ALAN bei und die Carbonrohre kamen ebenfalls von TCT wie auch beim ALAN Record Carboinio. Später 1993 beim C40 ersetzte Colnago die Aluminiummuffen durch welche aus Carbon. Auch in den USA beschäftigte sich quasi parallel u.a. die Firma Dupont in Buffallo mit der Herstellung von Carbonrohren.

Den gleichen Entwicklungsweg wie Colnago ging parallel dazu die Firma TREK, die beim 2200 noch Aluminiummuffen verwendeten und später beim berühmten OCLV 5000 diese dann ebenfalls durch Carbonmuffen ersetzte. Das OCLV 5000 war übrigens in Verhältnis Gewicht zu Steifigkeit über Jahre hinweg der Klassenprimus unter den Rennrad-Rahmen. Erst die in Monocoque-Bauweise gebauten Carbonrahmen haben ihn m.W. abgelöst.

Apropos Monocoque-Bauweise hier darf man dann die Pionierarbeit der Firma Kestrel nicht vergessen, der bereits 1982 den ersten in dieser Bauweise gebauten Rennrahmen präsentierte, lange bevor die Franzosen von Corima mit ihren Bahnrädern auftauchte.

Aber wie immer kann man nicht alle nennen und erwähnen, da das ganze ansonsten ggf. in einer Art ausufern würde die ein Hobby übersteigt. Erwähnenswert ist noch das wohl ähnliche Entwicklungen auf beiden Seiten des Atlantiks ihren Weg parallel nahmen – wobei ich mich persönlich aufgrund der Sonderstellung des TVT92 im damaligen Profi-Peleton, welches maßgeblich von Europäern bestimmt wurde, für diese französische Phase interessiert habe mich damit weitergehend beschäftigt habe, wie es nun mal ein Hobby erlaubt..

Was man aber bei all dem nicht vergessen werden darf dass sich der Carbon-Rahmen in seiner heutigen Form und Bauweise vermutlich ohne den Einfluss, insbesondere aus der amerikanischen Trathlonszene sicher nicht in diese Richtung entwickelt hätte. Zu Beginn der Triathlonbewegung in Europa waren die Amis materialtechnisch weit mehr fortgeschritten als wir hier in Europa, was vornehmlich im Kampf gegen die Uhr einen entscheidenden Einfluss hier in Europa hatte, man erinnere sich nur an die sogenannten Zeifahrmaschinen von Lotus bis Pinarello usw. -zum Glück hat die UCI diesen Wildwuchs gerade noch rechtzeitig beendet … und Amerikaner Greg Lemond gewann die TdF 1989 auf einem TVT92 in den Bergen und mit einem Bottecchia mit Scott-Triathlonlenker – wobei wir dann wieder am Anfang sind …

meine Quellen sind im übrigen nichts geheimes man muss sich nur dafür interessieren und das was einem im www. angeboten wird erkennen - die Information über die Entstehung von TVT entstammt aus e einem Beitrag eines Insiders bei den Engländern von Retrobike.co.uk, der sich dazu aus eigenem Wisssen und Erfahrung dazu geäussert hat um einige Fehlinformationen zu korrigieren - in wie fern seine Aussagen resp. meine daraus abgeleiteten Aussagen für korrekt betrachtet werden können ... ich persönlich fand seine Aussagen schon sehr authentisch und auf Authentität lege ich nicht nur bei meinen Rädern wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ok - leider war mir Graftec Exxon bisher noch kein Begriff in Zusammenhang mit der ich nenn‘ sie mal französische Phase der Carbonrohr-Rahmenentwicklung. Aus diesem Grund keine Nennung aber Danke – wieder was dazu gelernt.

Es waren im Übrigen nicht nur die Franzosen die in den 80s die Möglichkeiten des Materials erkannten auch der große Ernesto C. hat um Mithilfe von Ferrari sich diesem neuen Material angenommen. Ferrari konnte Erfahrung aus der Formel 1 mit einbringen, da der Brite John Barnard mit dem Ferrari 640 das Carbon-Zeitalter in Maranello eingeläutet hatte. Barnard hat mit dem Mclaren MP4 den ersten Monoposto in der F1 gebaut dessen Grundstruktur, sprich das sogenannte Monocoque wurde anstelle einer bis dato in geklebter Honeycomb-Bauweise üblichen Aluminiumstruktur aus Carbonfasern gebaut bzw. gebacken. In einem riesigen Konklaven welche die amerikanische Firma Hercules aus der Raum- und Luftfahrttechnik zur Verfügung stellte.

Von dieser Technologie ließ sich Ernesto unterstützen als er 1989 mit der C-Baureihe begann und ebenfalls den in nahezu gleicher Bauweise gebauten Carbitubo präsentierte. Die Muffen aus Aluminium steuerte damals die Landsleute von ALAN bei und die Carbonrohre kamen ebenfalls von TCT wie auch beim ALAN Record Carboinio. Später 1993 beim C40 ersetzte Colnago die Aluminiummuffen durch welche aus Carbon. Auch in den USA beschäftigte sich quasi parallel u.a. die Firma Dupont in Buffallo mit der Herstellung von Carbonrohren.

Den gleichen Entwicklungsweg wie Colnago ging parallel dazu die Firma TREK, die beim 2200 noch Aluminiummuffen verwendeten und später beim berühmten OCLV 5000 diese dann ebenfalls durch Carbonmuffen ersetzte. Das OCLV 5000 war übrigens in Verhältnis Gewicht zu Steifigkeit über Jahre hinweg der Klassenprimus unter den Rennrad-Rahmen. Erst die in Monocoque-Bauweise gebauten Carbonrahmen haben ihn m.W. abgelöst.

Apropos Monocoque-Bauweise hier darf man dann die Pionierarbeit der Firma Kestrel nicht vergessen, der bereits 1982 den ersten in dieser Bauweise gebauten Rennrahmen präsentierte, lange bevor die Franzosen von Corima mit ihren Bahnrädern auftauchte.

Aber wie immer kann man nicht alle nennen und erwähnen, da das ganze ansonsten ggf. in einer Art ausufern würde die ein Hobby übersteigt. Erwähnenswert ist noch das wohl ähnliche Entwicklungen auf beiden Seiten des Atlantiks ihren Weg parallel nahmen – wobei ich mich persönlich aufgrund der Sonderstellung des TVT92 im damaligen Profi-Peleton, welches maßgeblich von Europäern bestimmt wurde, für diese französische Phase interessiert habe mich damit weitergehend beschäftigt habe, wie es nun mal ein Hobby erlaubt..

Was man aber bei all dem nicht vergessen werden darf dass sich der Carbon-Rahmen in seiner heutigen Form und Bauweise vermutlich ohne den Einfluss, insbesondere aus der amerikanischen Trathlonszene sicher nicht in diese Richtung entwickelt hätte. Zu Beginn der Triathlonbewegung in Europa waren die Amis materialtechnisch weit mehr fortgeschritten als wir hier in Europa, was vornehmlich im Kampf gegen die Uhr einen entscheidenden Einfluss hier in Europa hatte, man erinnere sich nur an die sogenannten Zeifahrmaschinen von Lotus bis Pinarello usw. -zum Glück hat die UCI diesen Wildwuchs gerade noch rechtzeitig beendet … und Amerikaner Greg Lemond gewann die TdF 1989 auf einem TVT92 in den Bergen und mit einem Bottecchia mit Scott-Triathlonlenker – wobei wir dann wieder am Anfang sind …

meine Quellen sind im übrigen nichts geheimes man muss sich nur dafür interessieren und das was einem im www. angeboten wird erkennen - die Information über die Entstehung von TVT entstammt aus e einem Beitrag eines Insiders bei den Engländern von Retrobike.co.uk, der sich dazu aus eigenem Wisssen und Erfahrung dazu geäussert hat um einige Fehlinformationen zu korrigieren - in wie fern seine Aussagen resp. meine daraus abgeleiteten Aussagen für korrekt betrachtet werden können ... ich persönlich fand seine Aussagen schon sehr authentisch und auf Authentität lege ich nicht nur bei meinen Rädern wert.

Okay, mein Fehler.
Dachte ging um CFK-Rahmen allgemein.

Haste irgendwo n Nachweis, dass die bei den OCLV Carbonmuffen hatten?
Glaub meines hatte damals Metall-Inlays (Muffen) die einfach mit dem schwarzen Zeug umwickelt wurden.
 
Von Exxon Graftek ist ein Prospekt von 1977 bekannt und Anzeigen von 1977 bis 79. Danach verliert sich die Spur.
Erstmal der Prospekt:
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spec01.jpg
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jupp, haben '75 mit der entwicklung begonnen.

mir is mal einer durch die lappen gegangen, seit dem hoffe ich mal wieder einen zu finden
 
... das war die Vorstufe meines Wissens TREK umlamentierte zuerst diese Inlays später dann gingen sie dann komplett zu Carbonmaterial bzw. Fasermaterial über wann und bei welchem Typ das war kann ich aber nicht sagen - ein Freund hatte damals so um 1995/96 so einen dunkelgrünen OCLV der nach Aussage des Händlers in Stuttgart damals nur aus dem Fasermaterial bestand - bei mir reichte es nur für einen gelben LOOK KG 231 aber mit schwarzer mit HSC Gabel.

Das war mein erster Carbonrahmen hab' lange gebraucht bis ich mich dafür entschieden hatte - da damals keiner dem Material so richtig traute und schon gar nicht diesen geklebten Varianten. Es gab kaum Informationen darüber und man siedelte die Steifigkeit in den Regionen eines Vitus 797 und 979 an und dafür sollte man möglich unter 60 kg wiegen ...
Erst als mich auf der IFMA damals in Köln ein Schweizer in LOOK-Diensten davon überzeugte, dass der Alex Zülle mit soiner unbändigen Kroaft soo'n Rahmen auch nicht kaputt kriegen würde war ich überzeugt und bestellte damals trotz gegenteiliger Empfehlung des "Stuttgarter Radologen", der gar nichts von diesen Plastikdinger hielt ... und ich habe es nie bereut - Ich fuhr den KG 231 mehr als 15 Jahre bis sich der hintere Bremssteg löste was LOOK ablehnte zu reparieren.

... eine kleine Anekdote dazu, da ich seit den 90s TIME TBT-Pedale fuhr hatte ich das Rad damals ohne LR über meinen Händler an LOOK eingeschickt, die TIME hatten wir nichtsahnend dran gelassen - obwohl eine Reperatur abgelehnt wurde kam das LOOK mit montierten neuen roten PP396 zurück und die TIME lagen unten im Karton. Dabei war ein Schreiben an den Händler wie eine eventuelle Reperatur durchzuführen wäre und dass das Rad nun mit den entsprechende Pedale ausgerüstet sei ... später nachdem mein Sohn es als nicht als Schulrad wollte, ging es dann für wenig Geld an einen Studenten der damit nochein paar Jahre zur Uni fuhr.

hab' sogar noch Bilder davon sogar mit noch original verpackter Alugabel ... der Nachfolger ist auch bereits schon zu erkennen ein Orbea Orca 1st Gen.
DSCF0013.JPG


DSCF0014.JPG


DSCF0021.JPG


DSCF0017.JPG


@Goderian - Danke .. klar es muss natürlich Autoklaven heissen - eine Versammlung irgendwelcher Bischöfe und Kardinäle hat nichts mit der Herstellung eine Monocoques zutun - sorry mein Fehler
 
Zurück in die Zukunft,sehr interessant...:daumen:
Irgendwie gab es in Frankreich auch Symbiosen zwischen Vitus,Sabliere und TVT...
 
OCLV bedeutet CFK-Muffen. Das kann ich bestätigen, ich war damals gerade in dem Alter, in dem man sich ausgiebig mit der Materie beschäftigt, Kataloge und Prospekte (und natürlich einschlägige Fachmagazine) konsumiert und einen quasi absoluten Marktüberblick hat .... und dann trotzdem vernunftbedingt aufgrund des Studentenbudgets ein Stahlrad mit Ultegra kauft bzw. aufbaut.
 
... das war die Vorstufe meines Wissens TREK umlamentierte zuerst diese Inlays später dann gingen sie dann komplett zu Carbonmaterial bzw. Fasermaterial über wann und bei welchem Typ das war kann ich aber nicht sagen - ein Freund hatte damals so um 1995/96 so einen dunkelgrünen OCLV der nach Aussage des Händlers in Stuttgart damals nur aus dem Fasermaterial bestand - bei mir reichte es nur für einen gelben LOOK KG 231 aber mit schwarzer mit HSC Gabel.
Dazu passt dann noch die Geschichte der Firma Aegis http://aegisbicycles.com/about.html Aegis resp. eine von Aegis gegründete Firma Graphite Technology wurde irgendwann Anfang der 90er von Didier Louis aufgekauft und in der Folge wurden die Rahmen in Europa unter seinem Namen angeboten und auch andere Hersteller verkauften diese Rahmen (Basso, Decathlon, gibt noch weitere). Aus der Linksammlung

Bilder aus den Katalogen von Didier Louis http://veloretrocourse.proboards.com/thread/600/plaquette-didier-louis-91
Patente http://www.patentbuddy.com/Company/Profile/DIDIER-LOUIS-CYCLES-USA-INC.-A-CORP.-OF-MAINE/332524

Zusammenfassung diverser Links und Geschichte auf Retrobike: http://www.retrobike.co.uk/forum/vi...cb8cd6ebacde5703888416139be&start=10#p1953069
 
Eine Frage ... ist die foliert oder richtig lackiert - und diese Art der Sattelbefestigung finde ich raffiniert und m.A.n. absolut aufs Minium reduziert -Wir sind hier nicht bei den Weightweenies aber was wiegt die denn?

Interessanterweise habe ich sie ausser bei den TVT92 von RMO noch an keinem Profirad aus dieser Zeit gesehen, die hatten alle eine Campagnolo resp. Dura Ace oder Suntour Superbe Pro dran.
 
Die ist ja sackschwer. Ist drinnen irgendeine Verstärkung wegen der Madenschraubenklemmung?
 
200gr. und sackschwer:rolleyes:... Da haben sich letzthin wohl deine Maßstäbe etwas ins Irreale verschoben, hm?;)
 
@Bonanzero - hat sich das noch nicht bis zu Dir rumgesprochen - die Madenschraube beim TVT92 ist nicht zur zusätzlichen Unterstützung der Klemmung ala Vitus, sondern rein nur zur Spreizung der Aluminiummuffe, ansonsten bekommst Du normalerweise die 25 mm Stütze da nicht reingeschoben:D ... zumindest ohne Gummihammer

Wenn doch hat jemand mit einem Werkzeug (z.B. Schraubendreher) schon diese aufgedehnt, was dann dazu führen kann dass die Muffe reisst.

Wenn man die Schraube reindreht um die Stütze zu klemmen - erreicht man genau das Gegenteil man spreitzt die Muffe etwas und die Stütze wird locker ...

... und 200gr für 1988 ist doch sakrisch leicht m.A.n.
 
Habe hier eine Simplex-Stütze, die ist rund 20 Jahre älter und nur 40gr. schwerer. Allerdings in 26,2mm. :confused:
 
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