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Breveträder

Samstag steht wieder ein Brevet an. Hab mein Peugeot entsprechend umgerüstet:
peugeot_brevet0376_2sqqpm.jpg


peugeot_brevet_cockpi7tqkn.jpg
 
Schönes Rad, aber die hohen Laufräder wären mir - besonders auf Langstrecken - viel zu hart.

Sitzt der Smartphone/Navi-Halter bewußt so hoch, oder gab es keine flachere Variante?
 
Schönes Rad, aber die hohen Laufräder wären mir - besonders auf Langstrecken - viel zu hart.

Sitzt der Smartphone/Navi-Halter bewußt so hoch, oder gab es keine flachere Variante?

Mir war die Stabilität der Laufräder wichtig (bin nicht ganz so leicht). Komfort wird völlig überbewertet. :D

Ich hatte am Lenker keinen Platz mehr. Der Halter hängt am KlickFix der Lenkertasche.
Aber durch die hohe Position stützt das Handy den aufgeklappten Kartenhalter.
Gleichzeitig kann ich den Kartenhalter als Sonnenschutz fürs Handydisplay benutzen.
Sind alles Teile die ich an meinem Tourenrad hatte.

Die Abus Tasche habe ich mit leichten aber stabilen Kunststoffplatten verstärkt.
Ausserdem habe ich zwei Verschlüsse von einem alten Rucksack angenäht.
Bei schneller Fahrt über holprige Strecke klappte der Deckel schon mal auf.

Ist alles nicht schön, aber zweckmässig. ;)
 
Mir war die Stabilität der Laufräder wichtig (bin nicht ganz so leicht). Komfort wird völlig überbewertet. :D
So hohe Felgen und 36 Speichen würde ich Fahrern jeseits der 100kg empfehlen. Und leider wird dem Komfort oft viel zuwenig Beachtung geschenkt.
Durchgerüttelt zu werden kostet reichlich Energie.

Gleichzeitig kann ich den Kartenhalter als Sonnenschutz fürs Handydisplay benutzen.
Über Aerodynamik reden wir jetzt mal nicht. ;)

Ist alles nicht schön, aber zweckmässig. ;)
Yep! Zweckmäßigkeit hat Vorrang. :daumen:
 
Die schlechteste Aerodynamik habe ich wohl selber. :D
Und mit dem Koffer vorne dran ist da fürs Peugeot auch nicht viel zu gewinnen.
Bin mit dem Rad ja schon Langstrecke gefahren und da passt einfach alles für mich.
Kam auch nicht entkräftet ins Ziel.
Letztes Jahr bin ich einen Alurahmen mit Aerorädern gefahren und nur 23 mm Reifen.
Das fuhr sich deutlich unkomfortabler.
 
Die schlechteste Aerodynamik habe ich wohl selber.

Jeder Fahrer versaut die Aerodynamik des Fahrrads. Lenkertaschen können die Aerodynamik sogar verbessern, weil sie die Luftverwirbelungen der Beine etwas abschirmen. (Quelle suche ich bei Bedarf gerne raus.)

Probier' mal aus, ob die Tasche bei holpriger Fahrt die Lampe nach unten drückt - das wäre sehr unpraktisch, sieht auf dem Foto so aus.
 
Jeder Fahrer versaut die Aerodynamik des Fahrrads. Lenkertaschen können die Aerodynamik sogar verbessern, weil sie die Luftverwirbelungen der Beine etwas abschirmen. (Quelle suche ich bei Bedarf gerne raus.)

Probier' mal aus, ob die Tasche bei holpriger Fahrt die Lampe nach unten drückt - das wäre sehr unpraktisch, sieht auf dem Foto so aus.

Das sieht nur so aus, da ich schräg von oben fotografiert habe. Da ist noch einiges an Luft zwischen Lampe und Tasche. Die Lampe muss wahrscheinlich noch etwas nach oben ausgerichtet werden.
 
Wo wir bei Deinem Rad bei Komfort sind. Das Lenkerband sieht auch sehr unkomfortabel aus. Ich könnte Dir das Specialized-Roubaix Lenkerband empfehlen, weiß nur nicht ob es das in der Farbe gibt. Aber wenn Komfort gar keine Rolle auf der Langstrecke für Dich spielt ist es egal. Wobei Langstrecke hier auch teilweise anders definiert wird.
 
So hohe Felgen und 36 Speichen würde ich Fahrern jeseits der 100kg empfehlen. Und leider wird dem Komfort oft viel zuwenig Beachtung geschenkt.
Weiche Laufräder sind generell nicht zu empfehlen. Weiche felgen führen zu starken Lastwechseln der Speichen, was deren Haltbarkeit nicht bekommt. Eine zu starke Entlastung (zu niedrige Speichenspannung und/oder weiche Felge) kann auch zum Lockern der Nippel führen. Für den Komfort sind in erster Linie die Reifen verantwortlich, danach Lenkerband, Sattel, Sattelstütze und Lenker, dicht gefolgt von Gabel und Rahmen. Die Räder sollten aus den genannten Gründen besser nichts zum Komfort beitragen.
 
Du kannst natürlich die Reifen für den hauptsächlichen Komfort verantwortlich MACHEN.
Ich halte das allerdings für ebenso unnötig wie sinnvoll.
Die Laufräder sind für mich der erste Ansatzpunkt, wenn es um Komfort geht.
Von den nun 30 Jahren, in denen ich Rennrad fahre, bin ich über 28 Jahre ohne Speichenbruch gefahren. Im Januar ist mir am Randonneur eine Speiche gebrochen – das Laufrad ist allerdings schon 25 Jahre alt. Gestern habe ich der Felge, eine flache Mavic Module 3CD, dann neue Speichen spendiert. 2*1,8 statt bisher durchgehend 2,0.
Am Rennrad fahre ich seit Urzeiten Mavic Open 4CD mit 17,5mm Bauhöhe und DD-Speichen 1,65*2 bzw. Rödelspeichen. Ohne jegliche Probleme. Etwas Höheres möchte ich nicht mehr fahren.
Allerdings beschränke ich mich auf 7-fach Naben mit 130mm Einbauweite. Das verschafft mir die nötige Symmetrie und Seitensteifigkeit und erfordert weniger hohe Vorspannungen.
DD-Speichen halten nahezu ewig, die verwende ich beim Tausch einer durchgebremsten Felge meist wieder.
Wenn man sich die Aussagen, daß breite Reifen leichter rollen sollen, einmal genauer ansieht, wird man feststellen, daß dies nicht am Abrollverhalten des Reifens liegt, sondern an der Dämpfung. Breitere Reifen mit geringerem Luftdruck kompensieren die Federungsverluste („Suspension losses“, wie Jan Heine das ausdrückt). Das überlasse ich gerne dem Laufrad und nehme Schmalreifen mit hohem Druck, die wenig Walkarbeit mit sich bringen, leichter sind, weniger Windangriffsfläche haben und – meinem Empfinden nach – besser aussehen.

Daß Lenkerband nennenswert zum Komfort beiträgt, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Die „Eindrücktiefe“ dürfte viel zu gering sein, oder? Ein elastischer Lenker allerdings (bei mir durchgehend 3T Forma SL) in Verbindung mit dem 130er 3T-Rekord-Vorbau bringt eine Menge Komfort, ist auf Langstrecken sehr angenehm – aber nichts für Sprinter.

Abgerundet wird das Ganze durch einen sackschweren, aber ebenso komfortablen Brooks Ledersattel.

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Du kannst natürlich die Reifen für den hauptsächlichen Komfort verantwortlich MACHEN.
Ich halte das allerdings für ebenso unnötig wie sinnvoll.
Die Laufräder sind für mich der erste Ansatzpunkt, wenn es um Komfort geht.
Von den nun 30 Jahren, in denen ich Rennrad fahre, bin ich über 28 Jahre ohne Speichenbruch gefahren. Im Januar ist mir am Randonneur eine Speiche gebrochen – das Laufrad ist allerdings schon 25 Jahre alt. Gestern habe ich der Felge, eine flache Mavic Module 3CD, dann neue Speichen spendiert. 2*1,8 statt bisher durchgehend 2,0.
Am Rennrad fahre ich seit Urzeiten Mavic Open 4CD mit 17,5mm Bauhöhe und DD-Speichen 1,65*2 bzw. Rödelspeichen. Ohne jegliche Probleme. Etwas Höheres möchte ich nicht mehr fahren.
Allerdings beschränke ich mich auf 7-fach Naben mit 130mm Einbauweite. Das verschafft mir die nötige Symmetrie und Seitensteifigkeit und erfordert weniger hohe Vorspannungen.
DD-Speichen halten nahezu ewig, die verwende ich beim Tausch einer durchgebremsten Felge meist wieder.
Wenn man sich die Aussagen, daß breite Reifen leichter rollen sollen, einmal genauer ansieht, wird man feststellen, daß dies nicht am Abrollverhalten des Reifens liegt, sondern an der Dämpfung. Breitere Reifen mit geringerem Luftdruck kompensieren die Federungsverluste („Suspension losses“, wie Jan Heine das ausdrückt). Das überlasse ich gerne dem Laufrad und nehme Schmalreifen mit hohem Druck, die wenig Walkarbeit mit sich bringen, leichter sind, weniger Windangriffsfläche haben und – meinem Empfinden nach – besser aussehen.

Du sagst Deine Laufräder seien komfortabel, beschreibst aber dass sie haltbar (und somit steif) sind...

Hochdruckreifen laufen auf perfektem Asphalt am besten (so wie der Asphalt auf Deinem Foto). Asphaltrauigkeiten werden bereits von guten, weichen, breiten Reifen besser und schneller bewältigt, weil dann die geringeren Federungsverluste viel wichtiger sind als das Abrollverhalten.
 
Du sagst Deine Laufräder seien komfortabel, beschreibst aber dass sie haltbar (und somit steif) sind....
Haltbar und steif sind nicht das Gleiche.
Das Prinzip sieht man schon an einer Dehnschraube. Die Elastizität erhöht maßgeblich die Lebensdauer.
Meine Laufräder sind - aufgrund der sehr guten Symmetrie - sehr seitensteif. Vertikal allerdings recht nachgiebig.
Die höchste Felge, die ich einmal längere Zeit gefahren bin, war eine Ambrosio Elite Aero (ca. 1990) mit 21mm Höhe.
Nach mehreren Monaten habe ich diese rausgeworfen; die war für mich unfahrbar.
Mit flachen Felgen und Schmalreifen habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Auf dem Randonneur fahre ich übrigens 25er. Hatte mal kurze Zeit 28er, aber die liefen so leicht wie ein Sack Nüsse. 25er sind das, was ich abseits von Straßen/Asphalt noch gerne fahre. Ansonsten würde ich mir wohl ein MTB zulegen.
 
Wenn es sich nach 25 Jahren noch lohnt, eine Felge neu einzuspeichen, ist das Laufrad nicht viel genutzt worden. Dehnschrauben "leben" nicht wegen ihrer Elastizität länger, sondern weil der durch Kerbwirkung bruchgefährdete Gewindeteil weniger gedehnt wird als der glatte Teil. Das ist der eigentliche Vorteil bei DD-Speichen, mit durchgehend glatten 1,8mm Speichen würde man die gleiche Elastizität erreichen, aber nicht die gleiche Haltbarkeit. Der Nachteil weicher Felgen ist, dass sie keine hohe Spannung der Speichen vertragen. Das führt dann dazu, dass die jeweils unterste Speiche beim Abrollen nahezu entlastet wird und sich der Nippel lösen kann. Außerdem fördert der ständige Lastwechsel Ermüdungsbrüche, vorzugsweise am Speichenkopf. Warum soll also die Felge das übernehmen, was der Luftreifen viel besser kann, nämlich Unebenheiten ausgleichen? Die Entscheidung für 7-fach bei 130mm Klemmbreite ist vernünftig. Dennoch erreicht das Hinterrad nicht annähernd die Seitensteifigkeit des Vorderrades.
Zum Lenkerband: Der Unterschied zwischen Benottoband und Korkband ist schon merklich. Das Korkband dämpft kleine Schwingungen ab, die durch die Rauhigkeit des Asphalts entstehen. Doppelt gewickelt oder mit zusätzlichen Gelkissen als Unterlage wird auch der Ulnarnerv entlastet. Ich empfinde es als durchaus komfortabel, wenn die kleinen Finger icht kribbeln oder einschlafen.
Ein elastischer Lenker ist durchaus angenehm. Hinsichtlich der geringen Dauerschwingfestigkeit von Aluminium wären leichte Stahllenker eine gute Sache, die es leider nicht gibt. Fürs MTB gab es vor 25 Jahren mal konifizierte Lenker aus Reynolds 531. Das wäre mal eine echte Marktlücke für Jan Heine...
In einem Punkt sind wir uns aber einig: Es geht nichts über einen guten Ledersattel. Mit dem Selle Anatomica habe ich PBP ohne jegliche Sitzprobleme überstanden - mehr kann man nicht erwarten.
 
Wo wir bei Deinem Rad bei Komfort sind. Das Lenkerband sieht auch sehr unkomfortabel aus. Ich könnte Dir das Specialized-Roubaix Lenkerband empfehlen, weiß nur nicht ob es das in der Farbe gibt. Aber wenn Komfort gar keine Rolle auf der Langstrecke für Dich spielt ist es egal. Wobei Langstrecke hier auch teilweise anders definiert wird.

Normalerweise fahre ich Korkband, aber an dem Peugeot wegen der Optik das Band von fizik. Darunter ist aber an den Griffpositionen noch Baumwollband gewickelt. Greift sich ganz gut. Hatte bisher jedenfalls keine Probleme.
 
Wenn es sich nach 25 Jahren noch lohnt, eine Felge neu einzuspeichen, ist das Laufrad nicht viel genutzt worden.
Doch, durchaus. Es ist noch der erste Satz Speichen, allerdings nicht mehr die erste Felge. War sicherlich etwas unklar ausgedrückt. Aber die Lebensdauer einer Speiche hängt nicht vom Alter der Felge ab. :)
Da ich aber nicht freiwillig durch Regen fahre (gibt schließlich noch andere schöne Sportarten…), welcher den Schmutz an der Felge haften läßt und diese beim Bremsen stark verschleißt, sowie insgesamt vorausschauend fahre und wenig bremse, halten Felgen bei mir „ewig“. Zudem fahre ich als Niederrheiner überwiegend im Flachen, da hält sich das Bremsen ohnehin sehr in Grenzen. Meist bremse ich auch nur vorne. Besagtes Laufrad ist ein Hinterrad.
Deutlichen Felgenverschleiß habe ich in Eifel und Ardennen. Dort fahre ich aber eigentlich nur Rennrad. Lediglich wegen meines frühen Urlaubes und des zu erwartenden Wetters kam mein Reiserad mit auf Tour.

Dehnschrauben "leben" nicht wegen ihrer Elastizität länger, sondern weil der durch Kerbwirkung bruchgefährdete Gewindeteil weniger gedehnt wird als der glatte Teil.
Dem möchte ich dann doch widersprechen. Einerseits ist das Gewinde gewalzt/gerollt, nicht geschnitten, was das Material letztlich verdichtet und den „Faserverlauf“ nicht unterbricht.
Speichen brechen gemeinhin nicht am Gewinde, sondern am Bogen. Andererseits ist der Kraftfluß im geraden Teil der Speiche homogen. Am Bogen werden die Zugkräfte dagegen sozusagen „um die Ecke geleitet“.
Bei gleicher Zugkraft wirst Du ein dünnes Gummiband weiter ziehen können als ein dickes.
Genau das machen DD-Speichen: dadurch, daß sie sich im dünnen Mittelteil „stretchen“, nehmen sie die Lastspitzen vom Bogen. Die Speiche dankt es mit längerer Lebensdauer.

Der Nachteil weicher Felgen ist, dass sie keine hohe Spannung der Speichen vertragen. Das führt dann dazu, dass die jeweils unterste Speiche beim Abrollen nahezu entlastet wird und sich der Nippel lösen kann. Außerdem fördert der ständige Lastwechsel Ermüdungsbrüche, vorzugsweise am Speichenkopf.
Gegen sich lösende Nippel hilft – Sprühwachs. Vor dem Aufspeichen ans Gewinde gesprüht, den Nippel vor dem Aufdrehen in ein Pfützchen aus Wachs getaucht, und nach dem Ausharzen des Wachses lockert sich nichts mehr, was sich nicht lockern soll. Ganz abgesehen davon, daß sich der Nippel zunächst unter der Speichenspannung angenehm leicht drehen läßt. Weiterer Effekt: es verschließt die winzigen Spalte, und kein Regenwasser dringt mehr durch Kapillarwirkung ein.
Es ist übrigens gerade der Sinn der DD-Speichen, daß sie durch ihr Stretchverhalten den Speichenbogen schonen.
Nehmen wir einmal die superdünnen Sapim Laser, die im Mittelteil nur 1,5mm sind.
Würde man in einem fertig gespannten Laufrad mit dem Seitenschneider eine solche Speiche durchtrennen, würde diese wie ein Geschoß aus der Felge fliegen.
Die Entlastung im Bodenbereich sollte sich also in Grenzen halten.

Warum soll also die Felge das übernehmen, was der Luftreifen viel besser kann, nämlich Unebenheiten ausgleichen?
Weil der Reifen sich beim Ausgleichen ebenjener Unebenheiten deutlich verformen muß. Und diese Walkarbeit kostet Energie.

Die Entscheidung für 7-fach bei 130mm Klemmbreite ist vernünftig. Dennoch erreicht das Hinterrad nicht annähernd die Seitensteifigkeit des Vorderrades.
Das stimmt natürlich. Dafür sorgt allein schon der Flanschabstand. Im Vorderrad je nach Modell 68-70mm, hinten 53-55mm. Zumindest bei klassischen Modellen.
Schau aber einmal auf moderne Hinterräder mit 8-11 Kränzen, wie einseitig diese stehen.
Und dann sieh Dir einmal dieses Hinterrad an:
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Wenn ich Laufräder zentriere, werden diese vor dem letzten Durchgang “abgedrückt“.
Das Laufrad wird auf das Achsende gelegt, die Felge gegenüberliegend gefühlvoll nach unten gedrückt. Dadurch werden die untenliegenden Speichen deutlich entlastet. In sich verdrehte Speichen können sich so zurückdrehen, ehe sie es später im Fahrbetrieb tun und ein frühes Nachzentrieren erforderlich machen. Legt man beim Abdrücken die Fingerspitzen auf die unteren Speichen, stellt man fest, wie beachtlich die Vorspannung durch diese seitlich einwirkende Kraft auf die Felge abnimmt.

Und das ist der Knackpunkt, der vielen nicht bekannt ist:
Die Seitensteifigkeit eines sehr asymmetrischen Hinterrades leidet beträchtlich.
Bei seitlich auf die Felge einwirkenden Kräften (Wiegetritt, Kurvenfahrten, starke Antritte etc.) verlieren die Speichen kurzzeitig erheblich an Vorspannung. Und es sind gerade diese extremen Lastwechsel, die einen frühen Speichentod einläuten.
Die linken Speichen haben eh nur noch eine sehr geringe Vorspannung; linksseitig auf die Felge einwirkende Kräfte können sie nicht mehr kompensieren. Sie weicht nach rechts aus, und die sehr fest vorgespannten rechten Speichen verlieren massiv an Spannung.
Die Menge der Lastwechsel (und damit die gefahrenen Kilometer) sind die eine Seite.
Eine ganz maßgebliche Seite ist aber eben auch die Höhe der Kraftänderung ("ΔF").

Zum Lenkerband: Der Unterschied zwischen Benottoband und Korkband ist schon merklich. Das Korkband dämpft kleine Schwingungen ab, die durch die Rauhigkeit des Asphalts entstehen. Doppelt gewickelt oder mit zusätzlichen Gelkissen als Unterlage wird auch der Ulnarnerv entlastet. Ich empfinde es als durchaus komfortabel, wenn die kleinen Finger nicht kribbeln oder einschlafen.
Korkband hatte ich auch einige Zeit. Kam mir allerdings so vor, als würde es allein dadurch zu mehr Komfort führen, weil es aufgrund der Dicke den Lenker dicker und somit besser greifbar macht.
Mit eingeschlafenen Fingern hatte ich einige Zeit linksseitig Probleme. Ich ging davon aus, daß ein Ganglion (Überbein) am Handgelenk als raumfordernder Prozeß auf einen Nerv drückt. Zusätzlich zum Ganglion wurde dann aber ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert. Nach der „Doppel-OP“ war dann beides Geschichte…:rolleyes:
 
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