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Brevetberichte

PBP bin ich ohne Navi gefahren.
Da heute fast alle mit Navi fahren, kann der Streckenverlauf heute aber auch komplizierter als früher sein.

Genau das ist es, früher baute man Strecken wo mit Streckenbeschreibung einfach zu fahren war ('folge alle Schilder nach XYZ'). Jetzt ist es möglich schönere Alternativstrecken einzubauen. Ich hab früher mal so eine schöne Alternative nicht benützen können weil der einzige Hinweis den ich geben könnte der folgender wäre 'beim blauen Mariabild links'. Und das wo ein Teil der Fahrer im dunkeln fahren wurde.
Wenn die Mehrheit der Fahrer mit Navi fährt können di Strecken schöner und interesanter sein.
 

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Re: Brevetberichte
PBP war ich noch nicht (ist die Strecke nicht zumindest teilweise ausgeschildert?), aber bei L-E-L bin ich schon vor vier Jahren einer der Exoten ohne Navi gewesen. Interessanterweise sind dort die Beschreibungen sehr gut gemacht.

Der komplizierte Streckenverlauf, gerade bei Stadtdurchfahrten :mad:, ist schon ein Problem und macht Beschreibungen lang.

Beim 400er Spich-Norddeich vor einem Jahr gab es ein technisches Problem, durch dass der Veranstalter keine Beschreibung erstellen konnte, und ich habe mir auf Grund des vorab veröffentlichten Träcks versucht, selber eine zu erstellen. Es waren nur zwei Links/Rechts-Vertauscher drin, die aber in der Landschaft offensichtlich waren. Am einfachsten war der Passus im Emsland: "50 km der 'Nord-Süd-Straße' folgen" :). Dass das ein anderes, mentales Problem unterwegs bedeutet, steht auf einem anderen Blatt.

Ja, bei PBP ist die ganze Strecke ausgeschildert, deshalb ging es bei mir auch ohne Navi.
Die Strecken sind in den letzten Jahren, dank dem Navi, nicht nur komplizierter sondern auch schöner geworden.
 
Genau das ist es, früher baute man Strecken wo mit Streckenbeschreibung einfach zu fahren war ('folge alle Schilder nach XYZ'). Jetzt ist es möglich schönere Alternativstrecken einzubauen. Ich hab früher mal so eine schöne Alternative nicht benützen können weil der einzige Hinweis den ich geben könnte der folgender wäre 'beim blauen Mariabild links'. Und das wo ein Teil der Fahrer im dunkeln fahren wurde.
Wenn die Mehrheit der Fahrer mit Navi fährt können di Strecken schöner und interesanter sein.
Mit Sicherheit hat jede Variante ihre Vor- oder Nachteile, aber gerade bei einem Marienbild wäre die katholische Lösung gewesen, vor diesem eine Kerze aufzustellen :). So ein 24-Stunden-Licht hätte dann auch bei Tage allen "heimgeleuchtet".
 
Hallo imi,
Erstmal Glückwunsch zu 500 km fast ohne Schlaf! Du hast erheblich mehr geschafft als alle, die nicht angetreten sind. Schon alleine das verdient Respekt!

Wenn ich Dir ungefragt Tipps geben darf:

1) Es hilft enorm, wenn man sich kennt und entsprechend plant. Es gibt Randonneure, die 50 Stunden wach bleiben können und es gibt Randonneure, die bei 20 Stunden wach am Stück Probleme bekommen. Ich habe ein relativ hohes Schlafbedürfnis und fahre 600er grundsätzlich nur, wenn ich auf halber Strecke ein richtiges Bett habe.Die Acht von Lohne ist da sehr gut geeignet. Schlüsselerlebnis war der 600er in Oostende vor zwei Jahren, bei dem ich einfach mal gucken wollte, wie weit ich komme. Am frühen Morgen sank das Thermometer auf 3 Grad (im Juni!), ich habe gefroren, war furchtbar müde und es gab kein geöffnetes Hotel in der Nähe. Das war richtig unangenehm.

2) Mir hilft eine Einteilung enorm, um viele kleine Pausen zu vermeiden, die unheimlich Zeit fressen. Wenn Kontrollen mehr als 80 km auseinander liegen suche ich mir schon vorher in der Karte einen Ort auf etwa halber Strecke, wo man etwas essen und trinken kann. Dadurch liegt mein jeweils nächstes Ziel immer in überschaubarer Entfernung. Deswegen zeigt mein GPS auch nur die Restkilometer bis zur nächsten Kontrolle/Pause. Dann habe ich immer eine Strecke, die ich ohne zusätzliche Pause schaffe.

Grüße
Andreas
 
Dann hänge ich mich gleich mal mit ungefragten Ratschlägen dran:
Gegen die Müdigkeit hilft es, ausgeschlafen an den Start zu gehen und nicht das Schlafdefizit einer ganzen Woche mit zu bringen.
Mit einer kurzen Schlafpause nach Bedarf im EC-Hotel oder im Buswartehäuschen lässt sich die erste Nacht gut überstehen. Schwieriger sind 600er mit Abendstart. In der zweiten Nacht ist ein Bett schon vorteilhaft. Zumindest eine Rettungsdecke sollte an Bord sein.
 
Ich freue mich auch über jeden ungefragten Tipp, Danke dafür. Ich habe aus dem 600er in der Tat wieder einiges gelernt und werde es beim nächsten Mal anders machen. Ich hätte nach den 500 km noch 10 Std Zeit gehabt für die restlichen 100 km. Mit ein paar Std Schlaf hätte ich bestimmt noch weiterfahren können, denn physisch und orthopädisch hatte ich bis dahin keine Probleme, selbst der Hintern muckte nicht. Der Umstand, dass meine Frau nur eine Autostunde entfernt war, hat es mir sicher erleichtert, aufzugeben. Seis drum, ich bin wirklich schon mit den 500 km zufrieden und werde es im nächsten Jahr erneut probieren. Eine Rettungsdecke und einen Biwaksack hatte ich übrigens an Bord, aber leider zu wenig genutzt.


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Schön das Du die 300 geknackt hast, mach weiter so – bei 400 geht nochmal eine riesige Tür voller Überraschungen auf… (o;

Diese Worte haben mich nie so recht verlassen. Ich wollte unbedingt wissen, was hinter dieser Tür ist, und bin losgefahren.

https://takeshifaehrtrad.wordpress....liner-randonneuren-auf-den-darss-und-zurueck/

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Hoher Meißner beim 600er Brevet RESPEKT!
Bei unserem ersten Brevet haben wir uns extra eine flache Strecke ausgesucht und sind nicht mit den Weserbergland Randonneure wie im letzten Jahr (400er) mitgefahren, sondern mit den Ostfalen Randonneuren vom Elm zur Ostsee und zurück gefahren. Der so genannte "Hohe Meißner" verdient eher das Attribut "Steile Meißner" :eek:

Ich hatte mich noch kurz über die späte Abfahrtszeit geärgert, weil die Arbeit am Montagmorgen drohte, aber zwei Nächte . . . .

Meinen Bericht gibt es in der Signatur.

Lg h20
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Samstag durfte mein Koga Gran Tourer wieder Brevet fahren, eine Runde rundum die Braunkohlgruben.

Relive hat, wie fast üblich, einen schönen Film der Strecke gemacht: https://www.relive.cc/view/1424351352

Der Start war wie üblich im StayOkay in Maastricht. Wegen die Temperaturen hatten enige den gesammten Wäschekorb mitgeschleppt.

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Wegen einen Sturz von einer der Mitfahrer riss das Feld schnell auseinander. Ich fuhr meistens zusammen mit Keisuke und @dr.med-denrasen

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Karnavalsreste gabs noch am Strassenrand

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Aber schon schnell war das Hauptziel in der Ferne zu sehen, die Braunkohlegruben.

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Ein noch abzugrabenes Dorf wird langsam verlassen

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In der Dämmerung fuhren wir dann an die letzten Überreste der Braunkohle vorbei.

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Das es auch andere Energiequellen hier gibt war auch schön zu sehen.

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Und die Überreste vom alten Kohleabbau.

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Es war relativ kalt aber wegen den Ostwind ging es schnell zurück nach Maastricht.
 
Wo ganz Europa seine Brevets am Samstag fährt gibts noch eine kleine Gallische Gegend die Wiederstand leistet und Brevets am Sonntag anbietet. Ein guter Zufluchtsort für die Schichtdienstler die am Samstag arbeiten müssen. Also reiste ich Samstag nach der Schicht ab zur Französischen Grenze. Leider ist die gute Verbindung von Lüttich nach Lille gestrichten, ich konnte nicht mehr am gleichen Abend mit der Bahn Béthune erreichen. Was tut dann der Randonneur, er fährt weiter mit dem Rad. Also traf ich erst nach Mitternacht im Schachtelhotel in Béthune ein.
Am nächsten morgen fuhr ich dann kurz nach 7 aus dem Hotel weg, zur Innenstadt zum Salle des Tanniers. Leider waren alle Bäckereien in der Stadt noch geschlossen. Die haben in eine Studentenstadt doch andere Öffnungszeiten als auf dem Lande.

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Am Anmeldetisch traf ich wieder die bekannte Gesichter Philippe und Freddy. Mit denen fuhr ich vor 15-20 Jahre öfters Brevets. Ich hatte noch einiges an Verpflegung in der Tasche also konnte ich die Fehlende Croissants ausgleichen. Draussen standen schon einige unterm Dach und schauten den Regen an.

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Es regnete stetig als wir die Stadt herausfuhren, durch alte Bergwerksdörfer.

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Wir waren noch nicht aus das Bergwerksgebiet heraus als die Sonne sich meldete.

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Mitlerweile zerspitterte die Gruppe, ich fuhr mit einige Mitglieder vom CC Orchies zusammen. Kurz nachdem wir eine Kuppe überquerten sahen wir plötzlich eine Gestallt am Strassenrand. Einer der Teilnhemer war von einen Autofaher angefahren und im Graben geschleudert. Zu viert hielten wir an und leisteten Hilfe. Die Situaton war eindeutig nicht lebensbedrohend aber Hilfe sollte her. Einer der Orchies Mitglieder rief Polizei und Rettungskráfe an, Christian, der Vereinspäsident, leistete Hilfe. Der Fahrer war geflohen. Ich dokumentierte die hinterlassene Einzelteile von sein Auto. Polizei und Pompiers waren rasch da und transportierten Laurent zum Krankenhaus.

Bedrückt fuhren wir weiter zur Kontrolle wo wir erst noch mal über den Vorfall sprachen.

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Eine Weile nach der Kontrolle musste ich auch diese Gruppe ziehen lassen und genoss alleine die Landschaft. In Crecy hielt ich kurz an. Hier war noch einen Supermarkt geöffnet, eine Rarität auf dem Lande am Sonntagnachmittag. Ich füllte meine Vorräte nach.

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Durch dem Wald von Crecy geht es langsam zur Küste, zur Bucht der Somme und der Kontrollort Le Crotoy.

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Der Hafen ist fast Trocken, es ist Ebbe. Hier ist der Geteideunterschied um die 10 Meter.

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Nach einige Kilometer an der Küste entlang führt die Strecke wieder zurück richtung Innland.

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Langsam werden die Gebäude wieder grösser und schöner.

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An der letzten Kontrolle wird der Flämischer Einfluss immer deutlicher.

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Der Französischer Einfluss beschränkt sich auf den Scheunenfund.

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Es ist schon nach 20 Uhr wenn ich wieder in Béthune eintreffe. Trotz den Unfall vom Laurent war es eine schöne Runde.
Abends chatte ich kurz mit den Christian und erfahre wie es Laurent geht. Zum Glück wurde er abends schon aus dem Krankenhaus entlassen und konnte selbst sein Rad einsammeln bei der Polizei und direkt den Fahrer anzeigen.

Die Strecke steht wieder auf Relive: https://www.relive.cc/view/1449404680
 
Was tut man als Randonneur wenn am Brevettag arbeiten angesagt ist, man fährt die Strecke vorher ab, und hilft der Veranstalter bei der Streckenkontrolle.
Also nützte ich ein verschobenes Wochenende und fuhr am Freitag die 200-er Strecke zur Zitadelle von Namur.
Die ersten Kilometer gingen wie üblich langsam. Zwischen den Feldern war ich ungeschützt vor den Südwestwind und bis zur Abfahrt nach Huy geht es stetig berghoch. Heutzutage ist dies ein ödes landwirtschaftliches Gebiet aber näher an Lüttich sieht man doch an einige Herrensitzte dass es hier nicht alle schlecht ging.

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Zurück im Maastal werden die Herrensitze grösser und die Dörfer reicher. Durchs Maastal ging es jetzt viel einfacher und schneller richtung Namur.

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Die Zitadelle dominiert Namur. Schon von weitem sieht man die Zitadelle. Schon in der Römerzeit war dieser Felsen bebaut: https://de.wikipedia.org/wiki/Zitadelle_von_Namur

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Oben angekommen lohnt es sich die Aussicht zu geniessen.

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Wieder unten in der Stadt halte ich an bei eine Fritten/Kebabbude. Es ist schliesslich Halbzeit.
Namur verlasse ich über einen Bahntrassenradweg. Dies ist einer der schönsten und einfachsten Strecken um Namur zu verlassen.

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Trotz stetiger Seitenwind gehts jetzt schnell voran. Die Strecke läuft gut, es ist warm und sonnig. Ich kann sogar in Knielinge fahren.

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Kurz vor Tienen dreht dann der WInd wieder. Der neuer Nordwind ist kalt und ungemütlich. Die Sonne verschwindet. Es war ja für das Wochenende schlechtes Wetter angesagt. In Drieslinter ist alles geschlossen. Die übliche Kontrolle im Chalet wird auch während das Brevet geschlossen haben. Jos wusste dies schon, und wird hier eine Infokontrolle einrichten.

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Schön beleuchtete Kleinstädte sind das Schmuckstück der letzten 50km, obowhl Zoutleeuw kaum eine Stadt genannt werden darf.

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In Wellen gibt es dann eine Überraschung, eine Baustelle. Durchfahren wird etwas schwierig auf 25mm Reifen also suche ich schnell eine Umleitung. Jos bekommt die von mir damit er rechtzeitig die Teilnehmer einen Alternativtrack schicken kann.

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Die Ordensburg ist dann die letzte grosse Burg bevor es wieder zurück nach Maastricht geht. Ab hier ist es nicht mehr weit und geht es meistens bergrunter.

Relive hat wieder einen Film über diese Strecke gemacht: https://www.relive.cc/view/1456524086
 
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