• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Blutdruck im Verhältnis zu Belastungsspitzen

Matthias2015

Aktives Mitglied
Registriert
19 März 2015
Beiträge
225
Reaktionspunkte
83
Hallo zusammen,

mich interessiert der folgende Sachverhalt wie es mit dem Blutdruck im Verhältnis zu Belastungsspitzen aussieht. Bei einem gut trainierten Rennradfahrer (ja ich weis, gut trainiert ist relativ) z.b. bei einem Ruhepuls von 47 und einen RR von ca. 110/70 180m/73kg steigt der Puls auf max. 165 bei einer der anstrengendsten Belastung (z.B. Berganstieg). Der Blutdruck geht ja auch in die Höhe, aber wie hoch ist oder könnte dieser sein ohne das dies schädlich für den Organismus ist? Ich hoffe ich habe mich gut ausgedrückt. Ich meine eine krankhafte Hypertonie z.B. >140mmHg ist langfristig nicht gut und hat oft andere Hintergründe (Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel usw.) Klar, aber der Blutdruck bei den Belastungsspitzen ist denke ich deutlich höher als eine pathologische Hypertonie. Dass die Belastungsspitzen auch nicht ein Dauerzustand sind versteht sich von selbst, aber wie verhält sich der Organismus in Bezug auf den Blutdruck (bei immer wiederkehrendem Training) wenn man ständig an die Grenzen kommt. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.
 

Anzeige

Re: Blutdruck im Verhältnis zu Belastungsspitzen
Keine Ahnung wodrauf du hinaus willst. Im schlimmsten Fall platzt ein Aneurysma und du bist tot ;-) Dann haste halt Pech gehabt. Es ist sicher unumstritten dass Ausdauersport in Maßen (was auch immer das ist) generell (also ohne Kenntnis von speziellen Konditionen) kardiovaskulären Krankheiten präventiv entgegenwirkt - in höherem Maße als es den Sportler gefährdet- in Richtung Leistungssportbereich ist das dann nicht mehr unbedingt so ganz klar gegeben.

Bei Sporteinstieg in höherem Alter oder Zweifeln an der eigenen Gesundheit kann eine Sportvorsorge-Untersuchung sicher nicht schaden. Da wird dann gleich auch ein Belastungs-EKG mit Blutdruckmessung usw gemacht und der Sportler beraten auf was er achten soll.

Ist doch im Endeffekt Haarspalterei, wenn deine Zeit gekommen ist, ists halt so. Man muss das ganze immer als Gesamtpaket sehen und es gibt keinen Hinweis darauf dass Ausdauersport, und das schließt Leistungssport mit ein, stark lebensverkürzend wirkt. Wie mein Orthopäde immer sagt: "Sport ist schlecht fürs Knie" auf Nachfrage ob man dann Sport lassen soll: "Nee bloß nicht, das ist noch schlimmer!"
 
Wenn es dich so brennend interessiert, einfach ein Blutdruckmessgerät mitführen und dann messen.
Ich vermute aber, dass du ziemlich große Zahlen ablesen würdest -> weit über 200 --> 220-250 zu 120-140.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meiner Leistungsdiagnostik hatte ich bei hoher Belastung einen Puls von über 180 und einen Blutdruck von knapp 200.
Mein betreuender Arzt sah das aber alles ganz gelassen. Also tu' ichs auch ;-)
 
Schlimm ist auch sicherlich der dauerhafte Bluthochdruck, der zu einer Überlastung des Herzens führt und nicht der während einer Belastung kurzfristig steigende Blutdruck. Wenn das Herz immer auf Hochtouren läuft wird es halt vorzeitig ausfallen wollen. Und ja bei Verdacht auf Probleme in diesem Bereich sollte mann sich zügig den fachlichen Rat eines kompetenteren Gremiums als das eines Forums zu Rate ziehen.
 
Der systolische Blutdruck geht definitiv hoch, der diastolische Druck bleibt beim Gesunden konstant oder geht idealerweise leicht nach unten. Wie bereits geschrieben wurde: bei gesunden Gefäßen ist das alles kein Problem.

Bei veränderten Gefäßen kommt es auf die Art der Gefäßveränderungen an. Hat man lediglich einen beginnenden Bluthochdruck ohne stärkere Endothelschäden oder gar schon atherosklerotische Plaques, dann kann Ausdauersport dazu beitragen, die Gefäße wieder in den Normalzustand und den Blutdruck zum Sinken zu bringen. Ursache hierfür sind weniger die Blutdruckspitzen selbst, als die gesamte Anpassungsreaktion des Körpers, die beim Ausdauersportler in Ruhe - und das betrifft den größten Teil des Tages - einen höheren Vagotonus (mehr Aktivität des N. vagus bzw. parasympathischer Nerven) und geringere Sympathicus-Aktivität hervorruft.

Liegen bereits stärkere Gefäßschädigungen vor (deutliche Atherosklerose, fixiert erhöhter peripherer Gefäßwiderstand), dann profitiert der "Patient" in der Regel dennoch vom Ausdauersport, nur ist man in der Beratung (noch) zurückhaltend in Bezug auf höchste Belastungsintensitäten. Liegt ein Durchbruch-gefährdetes Aneurysma vor, dann kann in der Tat eine Blutdruckspitze fatale Folgen haben. Dabei muss es aber kein Sport gewesen sein, der den Blutdruck nach oben trieb. Untersuchungen auf die relativ seltenen Aneurysmen gehören nicht zur Routineversorgung. Daher ist deren Ruptur meist ein unerwarteter und plötzlicher Notfall mit leider recht hoher Letalität.
 
Mir ist nicht ganz klar ob Du einfach fragst oder einen besonderen Hintergrund hast.
Die systolischen Drücke beim Radsport oder besser bei einer Fahrradergometrie bis zum Abbruch sind kurzfristig und meist geringer als bei Kraftsportarten. Du kannst über Google recherchieren zu Blut(hoch)druck und Radsport. Maximale statische Belastungen führen zu sehr hohen Drücken, aerobes Ausdauertraining zu moderaten Anstiegen (siehe Fahrradergometrie Blutdruck). Gesunde Sportler vertragen das normalerweise sehr gut..
Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich der Zustand der Gefäße und es kommt häufiger zu Komplikationen unter Belastung wie z.B. einem Schlaganfall.
Das Risiko einen Schlaganfall im Sport und auch in Ruhe zu erleiden erhöht sich besonders bei familiärer Disposition. Wenn in Deiner Familie früh (vor dem 50. Lj.) Schlaganfälle oder Herzinfarkte vorgekommen sind, dann kann man ganz vorsichtig ein statistisch höheres Risiko für sich annehmen.
Daneben gibt es weitere weniger sicher abgeklärte Risikofaktoren: Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Gefäßerkrankungen, Rauchen, hohe Cholesterinwerte, Bewegungsmangel.
Sport kann diesen Faktoren entgegenwirken. Z.B. durch Gewichtsabnahme.

Wenn Du also besser wissen möchtest ob ein Sport mit hohen systolischen Blutdruckspitzen für Dich gefährlich sein könnte und Du älter bist, dann würde man Dir empfehlen zum Hausarzt zu gehen und über ein großes Blutbild mal die Fett und Zuckerwerte zu bewerten, über den Ruheblutdruck eine Hypertonie auszuschliessen, das familiäre Risiko abzuschätzen, die Durchblutung der Gefäße über Palpation abzuschätzen.

Manchmal kommt ein Hausarzt dann zu dem Ergebnis, das man Deine Gefäße mal genauer untersuchen sollte. Da kann über eine nichtinvasive klinische Untersuchung der Zustand Deiner ´Gefäße (z.B. am Hals oder am Bauch) dargestellt werden.
 
Ich bin ein wenig skeptisch, ob ein durch Sport erhöhter Blutdruck(der BD geht immer hoch bei Sport, gerade bei zB harten Intervaleinheiten)
bei einer gesunden Person, die sonst keinen Bluthochdruck hat, einen Schlaganfall/Herzinfaktgefahr verursachen kann.
Allerdings habe ich keinerlei medizinische Ausbildung. Es würde mich allerdings wundern.
 
Um Deinen Ruhepuls beneide ich Dich grad echt.

Aber bei dem angegebenen "Max Puls" von 165 bin ich skeptisch.
Bei Berganstiegen komm ich locker in den 180er Bereich.
Das höchste was mein Tacho mal angezeigt hat (was ich für Berechnungen dann auch immer als HFmax nehme) war 196.
Berechnung nach Karvonen-Formel kann ich da mal in den Müll werfen (danach wäre HFmax knapp über 180)

Wenn Du (wie eine Freundin von mir) tatsächlich Herz-technisch vorbelastet bist, lass ein Belastungs-EKG machen und jemanden untersuchen, der von Belastung / Sport / Leistungssport Ahnung hat.

Der Haken an "hier im Forum fragen" ist einfach, daß zwar viele Tachos / Radcomputer den PULS anzeigen, aber ich kenne keinen der konstant den Blutdruck misst.

Auch die Trainingspläne arbeiten alle über bestimmte Bereiche in Bezug auf HFmax.
Blutdruck scheint da keinen zu interessieren.
 
Ist dein Ruhepuls nicht in dem Bereich?
Ich hätte gsagt, ein Ruhepuls von um die 47(und niedriger) ist bei Ausdauersportlern doch eher die Norm.

Deshalb schrieb ich ja auch ... beneide ich Dich GRAD echt.

Stell Dir mal vor, Du bist arbeitender Techniker.... körperliche Anstrengung und Abends immer schön Training.
Der Zustand würde als gut trainiert mit entsprechendem Ruhepuls zu beschreiben sein.
Dann wird die arme Sau befördert, und hockt am Schreibtisch. Training verschwindet fast in Vergessenheit.
Was meinste, wie schnell der "Ruhepuls" dann im 70er Bereich rum-eiert ? :)
Rückenschmerzen nehmen immer wieder zu.....
Bis zu dem Punkt wo man denkt "so gehts nicht weiter".... also raus mit dem Renner und die ersten Fahrten.
Und flupp, hast wieder feuer gefangen *GGG*

Aber zu den 47 komm ich auch wieder.
 
Bleib dran, ich hab das erst nach 10 Jahren gemerkt, als die Betriebsärztin mir die frohe Botschaft, ich hätte da wohl ein kleines Bluthochdruckproblem näher gebracht hat. Zum Glück hab ich damals den Arsch hoch gekriegt und bin seit 7 Jahren dauerhaft dabei.
Diese Saison ist bislang die beste soweit. Und auch noch seit Januar 10 kg abgenommen.:D
 
Zurück
Oben Unten