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Blockperodisierung

Osso

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Ich wollte man fragen wer hier Erfahrungen mit Blockperodisierung hat. Ist sicher bei den Mulitsportlern weiter verbreitet. Ich machte das immer im gewissen Rahmen immer schon.Teilweise weil ich an unterschieden Events teilnehme, teilweise auch spontan nach Wetterbericht oder sozialen Verflichtungen
Diesen Jahr hab ich das auch gemacht und rechte gute Erfahrungen gemacht, Im Sommer hab ich spontan einen einen 10 tage Laufblock gemacht und danach ein sehr ordentlichen HM hingelegt, obwohl ich sonst recht wenig gelaufen bin, aber ordentliche RR gefahren bin
6 Wochen Später nochmal teilweise lägnere 4 Crossläufe. Nach einer Periode wo ich mit zeit fahren beschäftigt hab eine sehr kurze Vorbereitung auch einen Crossdua mit 6 Crossläufe (inkl Kopplung) hab ich eine erstaunlich gute Laufleistung hingelegt. Besser als letztes Jahr wo ich zumindest in der konkreten Wettkampfvorbereitung quantitativ und qualitativ viel mehr gelaufen.
Studien zeigen ja wohl das das auch z.b. für Intervalltraining funktioniert, Es also effektiver ist einen HIT block zu machen und dann GA ins Zentrum zu stellen also beides gleichwertig nebeneinander zu trainieren.
Was ich daran vor allem interessant finde, ist das es es auch Freiräume schaffen kann, weil man bestimmte Inhalte mal durch einen Block "abhakten" kann
Was ich ein wenig undurchsichtig finde ist wie lange so ein Block vorhält und wie sich dann die verschiedenen Inhalte gegenseitig beeinflussen.
Mich würde ganz allgemein ein Austausch zum Thema interessieren. Eigene Erfahrungen find ich genauso interessant wie wissenschaftliche Quellen
 
Ich kenne leider nur eine Studie die eindeutig den Vorteil von Blocktraining gegenüber einer konventionellen Trainingsverteilung bei Intervalltraining zeigt, nämlich die hier http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0838.2012.01485.x/pdf
Ich habe mit dem Protkoll schon mal herumexperimentiert, konnte aber keinen sicheren Vorteil erkennen. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich ziemlich dicht an meinem maximalen/genetischen Potenzial operiere (also nahezu "austrainiert" bin) und durch spezielle Trainingsmethoden induzierte Verbesserungen daher eine so kleines Ausmaß haben, dass sie im Rauschen der Tagesform untergehen. Ich werde aber demnächst nochmal einen Versuch mit so einem Block-Modell starten, der Herbst und Winter ist ja eine gute Gelegenheit für solche Selbstversuche.
 
Genau über diese Studie bin ich vor ein paar Tagen gestolpert und zusammen mit der Tatsache das der Winter kommt, war dies auch der Anlass über Blocktraining nochmal nachzudenken, Ich hatte vor Jahren man einen erfolglosen Versuch mit einem HIT Block gemacht. Der war aber härter und wohl auch zu nahe am Wettkampf dran. Hab das wohl auch wegen meinem Alter dann nicht so gut verarbeitet und bin dann unter meinen normalen Möglichkeiten geblieben. Die verlinkte Studie legt ja auch nahe das man den Block relativ weit vom Wettkampf machen müsste.
Nahe am genetischen Potenzial werde ich auch operieren, zumal ich eigentlich jedes Jahr schlechter werden müsste. Noch kann ich das kompensieren. Aber da Altersprozesse nicht linear verlaufen, sind relativer Verbesserungen natürlich immer sehr verdeckt, was die Beobachtung schwer macht.
Ausnahmen sind dann nur wenn ich, wie beim laufen, mit weniger Aufwand das Niveau halten kann. Aber auch da gibt es natürlich noch andere Erklärungsmöglichkeiten als die Laufblöcke. Weil ich weniger gelaufen bin, hab ich mehr und intensiver GA auf dem Rad trainiert, das mag auch ein Rückwirkung gehabt haben. Und da wirds dann richtig kompliziert. Finde ich aber auch interessant

PS: es gibt noch die Folgestudie:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23134196
Falls jemand zugriff auf den Volltext hat, bitte in Kopie an mich :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum 1. Artikel:
sehr interessant. Ich suche auch nach einem anderen Trainingsaufbau für diesen Winter. Und ich habe mehrheitlich auch im Sommer immer intensive mit leichten kombiniert. Was mir allerdings auch in den Sinn kam: Was wäre denn gewesen, wenn der Belastungsblock zu Beginn (1. Woche) ganz ausgelassen worden wäre und man hätte nur einmal pro Woche HIT gemacht? Sind 2 HIT Einheiten pro Woche vielleicht schon zu viel?
 
Speziell zu Wintertraining haben die auch was gemacht, leider ist hier auch nur das Abstact frei verfügbar.
http://europepmc.org/abstract/MED/24878691

Jetzt wo ich einen Rolle mit Leistungssteuerung habe überlege auch ob ich das einen oder andere Intervalltraining mache, wenn das Wetter es nahelegt. Letzten Winter war ich viel mit dem Crosser unterwegs und an Intensität hat es da eigentlich nicht gemangelt, wenn auch unstrukturiert. Mein Problem ist eher der GA Bereich. So ambitioniert das ich mich dazu auf die Rolle begeben würde bin ich dann doch nicht, Inwieweit das laufen einen ähnlichen Effekt hat ist für mich unklar.
 
Wenn ich aus der Studie in der TRAD-Gruppe (zwei HIT-Einheiten je Woche) die verblüffend hohe Zahl derjenigen zugrundlege, die gar nicht auf den Trainingsreiz reagierten bzw. sich während der Interventionsperiode sogar verschlechterten, so scheint mir eher die Vermutung naheliegend, dass 2 HIT-Einheiten /Woche zu wenig sind.
 
Na ja das war eben meine Überlegung. Ganz anders rum denken. Die BP-Gruppe hatte über drei Wochen nur eine Einheit und schneidet dann besser ab. Die anderen trainieren 2 mal pro Woche hart bis zum Test und schneiden schlechter ab. Eine Kontrollgruppe fehlt die nur GA Training macht. Gibt es vielleicht auch Studien dazu. Egal. Auf jeden Fall interessante Studie. Dannke. Ich werde mal 1 * Hit pro Woche machen und 3 GA1 Einheiten.für den ersten Trainingsblock im November. Dezember dann 5 HITs und drei Wochen wie in der Studie. Wehe wenn ich am 1.1.2015 nichts spüre:) Allerdings habe ich auch schon den Eindruck, das ich recht austrainiert bin.
 
Wieviele Jahre des ambitionierten Trainings braucht man, bis man sein persoenliches genetisches Limit erreicht? 2 Jahre, 5 , 10 oder gar noch laenger? Nur mal so als Daumenwert?
 
ich sag mal so. Die ersten 3 Jahre bekommt man viel geschenkt. Da wirkt fast alles was man macht. Nach 5 Jahren wird es spürbar schwerer die Leistung zu steigern, aber bis 10 Jahre geht eigentlich immer noch was. Auch weil man meist noch sein Training verbessern kann und Mist weglassen kann oder einfach mal eingefahren Wege verlassen kann.
Hängt natürlich auch stark vom Alter ab, wer sehr jung anfängt hat natürlich viel Zeit sich zu verbessern. Nachher wirkt eben der Alterungsprozess gegen einen weitere Verbesserung
 
Speziell zu Wintertraining haben die auch was gemacht, leider ist hier auch nur das Abstact frei verfügbar.
http://europepmc.org/abstract/MED/24878691

Jetzt wo ich einen Rolle mit Leistungssteuerung habe überlege auch ob ich das einen oder andere Intervalltraining mache, wenn das Wetter es nahelegt. Letzten Winter war ich viel mit dem Crosser unterwegs und an Intensität hat es da eigentlich nicht gemangelt, wenn auch unstrukturiert. Mein Problem ist eher der GA Bereich. So ambitioniert das ich mich dazu auf die Rolle begeben würde bin ich dann doch nicht, Inwieweit das laufen einen ähnlichen Effekt hat ist für mich unklar.

Habt Ihr Euch mal mit dem Tour Wintertraingsblock beschäftigt?
Ich wollte man fragen wer hier Erfahrungen mit Blockperodisierung hat. Ist sicher bei den Mulitsportlern weiter verbreitet. Ich machte das immer im gewissen Rahmen immer schon.Teilweise weil ich an unterschieden Events teilnehme, teilweise auch spontan nach Wetterbericht oder sozialen Verflichtungen
Diesen Jahr hab ich das auch gemacht und rechte gute Erfahrungen gemacht, Im Sommer hab ich spontan einen einen 10 tage Laufblock gemacht und danach ein sehr ordentlichen HM hingelegt, obwohl ich sonst recht wenig gelaufen bin, aber ordentliche RR gefahren bin
6 Wochen Später nochmal teilweise lägnere 4 Crossläufe. Nach einer Periode wo ich mit zeit fahren beschäftigt hab eine sehr kurze Vorbereitung auch einen Crossdua mit 6 Crossläufe (inkl Kopplung) hab ich eine erstaunlich gute Laufleistung hingelegt. Besser als letztes Jahr wo ich zumindest in der konkreten Wettkampfvorbereitung quantitativ und qualitativ viel mehr gelaufen.
Studien zeigen ja wohl das das auch z.b. für Intervalltraining funktioniert, Es also effektiver ist einen HIT block zu machen und dann GA ins Zentrum zu stellen also beides gleichwertig nebeneinander zu trainieren.
Was ich daran vor allem interessant finde, ist das es es auch Freiräume schaffen kann, weil man bestimmte Inhalte mal durch einen Block "abhakten" kann
Was ich ein wenig undurchsichtig finde ist wie lange so ein Block vorhält und wie sich dann die verschiedenen Inhalte gegenseitig beeinflussen.
Mich würde ganz allgemein ein Austausch zum Thema interessieren. Eigene Erfahrungen find ich genauso interessant wie wissenschaftliche Quellen

Hast Du mal hier geschaut?
http://forum.tour-magazin.de/showth...aining-14-15-Der-Plan-zur-Bestform-2-0/page11
Im Anhang eine alte Zusammenfassung in der noch Teile fehlen, zum Einlesen reicht es.
Wir fortgesetzt und hat regen Zuspruch,
VG Robert
 

Anhänge

  • planbiswo22.pdf
    7,7 MB · Aufrufe: 6.129
vielen Dank, sehr interessant., Ich Ziel mit dem Autor immerhin das MTB/Crosser Revier, die Harburger Berge. Leider auch der Grund warum ich Winter sehr ungerne GA auf dem Rad trainieren und ich deshalb in der Folge auch ein Problem mit der Polarisierung hab.
Der die Gegenüberstellung der Strategien ist mal intersannt. Werde ich mit mal in Ruhe zu Gemüte führen
 
Ich kenne leider nur eine Studie die eindeutig den Vorteil von Blocktraining gegenüber einer konventionellen Trainingsverteilung bei Intervalltraining zeigt, nämlich die hier http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0838.2012.01485.x/pdf
... .

Sehr interessante Studie.

Wenn ich aus der Studie in der TRAD-Gruppe (zwei HIT-Einheiten je Woche) die verblüffend hohe Zahl derjenigen zugrundlege, die gar nicht auf den Trainingsreiz reagierten bzw. sich während der Interventionsperiode sogar verschlechterten, so scheint mir eher die Vermutung naheliegend, dass 2 HIT-Einheiten /Woche zu wenig sind.

Vielleicht habe ich das Protokoll nicht ganz verstanden, aber ich vermute, dass die Intensität der Intervalle bei der TRAD-Gruppe zu niedrig war. Die Studie war ja so designt, dass Umfänge in Summe für Blocktrainingsgruppe (BP) und "traditionell" trainerende Gruppe in Summe gleich waren. Die Intensität musste dann so festgelegt werden, dass die BP-Gruppe sie in der harten Woche mit 5 Intervalleinheiten auch durchhalten konnte - vielleicht ist diese Intensität zu niedrig gewesen für die TRAD-Gruppe, die nur 2 Intervalleinheiten pro Woche hatte.
 
Vielleicht habe ich das Protokoll nicht ganz verstanden, aber ich vermute, dass die Intensität der Intervalle bei der TRAD-Gruppe zu niedrig war. Die Studie war ja so designt, dass Umfänge in Summe für Blocktrainingsgruppe (BP) und "traditionell" trainerende Gruppe in Summe gleich waren. Die Intensität musste dann so festgelegt werden, dass die BP-Gruppe sie in der harten Woche mit 5 Intervalleinheiten auch durchhalten konnte - vielleicht ist diese Intensität zu niedrig gewesen für die TRAD-Gruppe, die nur 2 Intervalleinheiten pro Woche hatte.

Sehr aufschlussreicher Gedanke!
 
Die Intentitätsvorgabe war doch all-out. Ansonsten hätte auch der Vergleich der "power outputs" zwischen den beiden Gruppen keinen Sinn ergeben.
"All cyclists were instructed to perform each HIT session with the aim to produce the highest possible mean power output across intervals.
This makes the actual mean power output of each HIT session an indicator of performance level."

Die komplette Ausgabe der 12wöchigen Studie gibts übrigens hier: http://www.researchgate.net/publica..._performance_indices_in_well-trained_cyclists

Speziell zu Wintertraining haben die auch was gemacht, leider ist hier auch nur das Abstact frei verfügbar.
http://europepmc.org/abstract/MED/24878691

Full-Text: http://www.researchgate.net/publica...t_season_performance_in_well-trained_cyclists
 
ne, erst auf view gehen, Dann geht ein Fenster auf und von dort aus kannst du es auch so downloaden
 
@Lanao: Danke für die Links und den Hinweis zum Protokoll.

Da die Intervallintensität damit als Erklärungsansatz für fehlende Erfolge der TRAD-Gruppe ausscheidet, bliebe auch noch die Möglichkeit, dass die Intervallllänge oder die Zahl der Wiederholungen auf die BP-Gruppe ausgelegt waren bzw. für die TRAD-Gruppe zu wenige oder zu kurze Intervalle anfielen. Das soll aber eigentlich auch keine Studienkritik sein - ich hatte den Eindruck es ist eine sehr gut gemachte Untersuchung, deren Ergebnisse sich mit meinen eigenen Erfahrungen durchaus decken.

Von mir kann ich sagen: Ich bin definitiv ein Gewohnheitstier und neige dazu, mein Training in Blöcke zu unterteilen - was z.B. bedeuten kann, dass ich 3 oder 4 Tage hintereinander Intervalle fahre, es dann aber wieder eine ganz Zeit sein lasse und stattdessen den Fokus auf aerobes Training lege. Schwer tue ich mich meist mit Trainingsrhythmuswechseln, was bedeuten kann, dass ich nach 3 Tagen aerobem Training erst mal einen "Intervallgewöhnungstag" brauche: an so einem Tag muss ich mich dann erst mal wieder Kopf und Beine an den Intervallschmerz gewöhnen. An dem oder den Folgetagen laufen die Intervalle dann i.d.R. leistungs- und gefühlmäßig besser. Den Nachteil der Blöcke sehe weniger in einer möglichen körperlichen Überlastung, sondern vielmehr darin, dass sie mental richtig schlauchen können.
 
Genau so einen Block muss man erstmal duchhalten, Ich hab das ja mal im der 10km Lauftraining gemacht. Am ersten Tag noch 2 Einheiten 4x4 gemacht, aber zwischen drin hab ich dann was ausfallen lassen müssen, obwohl ich das Protokoll schon abgespeckt hab. Es sind am Ende 6 x 4x4 in 7 Tagen geworden. Der Wettkampf 5 Tage später war übrigens schrecklich, bin weit unter meinen normalen Möglichkeiten geblieben. Mag aber auch an psychischen Überlastung gelegen haben. Zumindest bei mir ist es so das die Motivation sich zu quälen irgendwann aufgebracht ist. Geht ich am Anfang voll motiviert zu sache überlebe ich das letzte Training nur weil ich weiß das es dann vorbei ist.
Ich liebe allerdings auch die Abwechslung. Ich wechsle sowieso gerne vom rad zu laufen und andersherum, aber auch gerne von der Straße in den Wald auch im Sommer. Mir wird dann so ein HIT-Block auch schnell "langweilig", von der Anstrengung mal abgesehen.
Aber diesen Winter auf der Rolle will ich das mal versuchen.
 
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