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Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

AW: Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

Bei 350 unbedingt Ketone messen und falls positiv, nicht starten. So eine Ketoazidose ist nicht lustig (kennst Du ja wahrscheinlich selbst) und wenn man bei Insulinmangel Sport treibt, geht das recht schnell (been there, done that, got the T-Shirt). Korrektur spritzen würde ich direkt vor dem Sport nicht machen, weil dann bei mir der BZ maximal schnell in den Keller geht. Falls wirkich kein absoluter Insulinmangel herrscht, müsste der eigentlich wieder runter gehen. Aber bitte nicht als Empfehlung sehen, da funktioniert jeder anders.

Kennst Du die International Diabetic Athletes Association? Wir haben dort vor nicht mal einer Woche ein Forum eingerichtet, in dem Erfahrungen ausgetauscht werden können. Ist vermutlich besser das dort zu bündeln, als in jedem Rennrad-, MTB-, Triathlon- und Laufforum eine Unter-Rubrik aufzumachen. Ich glaube, dass das Forum mittlerweile auch für Nicht-Mitglieder offen ist.

hallo schmadde,

danke für den tipp mit der International Diabetic Athletes Association. kannte ich bisher noch nicht, nach dem ersten durchstöbern der homepage macht die sache einen guten eindruck, bin sogar am überlegen betreff mitgliedschaft.

in welcher verbindung stehst du zu diesem verein? kannst du mir mitgliederzahlen nennen?

vorab schon mal vielen dank.
 
AW: Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

hab da was gefunden:

»Insulindoping eine der gefährlichsten Methoden«
ND-Gespräch mit Prof. Dr. Mario Thevis, Mitarbeiter im Dopingkontrolllabor in Köln


Prof. Dr. Mario Thevis ist Mitarbeiter am Dopingkontrolllabor in Köln. Der 36-Jährige hat einen Dopingtest zum Nachweis von Insulin mitentwickelt, der zuletzt auch beim Giro d’Italia zum Einsatz kam. Vor 96. Tour de France, die am Sonnabend erstmals in Monaco startet, äußert er sich zu Insulin, einem Medikament, das zu den effektivsten, am weitesten verbreiteten und in seiner Anwendung auch gefährlichsten Dopingmitteln gehört. Für ND sprach Tom Mustroph mit ihm.

Welche Rolle spielt Insulin als Dopingmittel?
Wissenschaftliche Daten lassen eine Vielzahl von Funktionen erkennen. Nach intensiver Trainings- oder Wettkampfbelastung sorgt Insulin für schnelle Regeneration. Es wirkt anabol. Es baut Muskelmasse auf und verhindert auch deren Abbau.

Es ist also nicht nur für den Radsport geeignet?

Ja, sondern für alle Disziplinen, in denen Ausdauer und Kraft erforderlich sind, in denen man kurzfristig regenerieren muss.

Sind Diabetiker, die sich regelmäßig Insulin zuführen, als Sportler im Vorteil?

Eine gute Frage, die sich nicht abschließend beantworten lässt. Aber nach bisherigem Stand der Forschung lässt sich ein Insulindefizit auch durch erhöhte Gaben nicht in einen Vorteil verwandeln.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/151417.insulindoping-eine-der-gefaehrlichsten-methoden.html
 
AW: Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

Ich bin normales Mitglied bei der IDAA. Mitgliederzahlen kenne ich keine, wenn Du das aber wirklich wissen willst (warum?) kann ich mal nachfragen.

Dass man als Typ1 Diabetiker einen Vorteil gegenüber Gesunden hat, halte ich für ausgeschlossen. Wir müssen ja bei allem, was länger als 1-2 Stunden dauert zwingend unterwegs öfter mal den BZ messen, was auf dem Rad praktische nur mit Anhalten oder sehr langsam fahren geht. Man bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Unterzuckerung und Hyperglykämie. Da verliert man Zeit, die man mit keinem Doping der Welt wieder aufholt. Zudem glaube ich nicht so recht daran, dass man mit Insulin während der Fahrt mehr mehr KH aufnehmen kann - der limitierende Faktor ist doch meist der Magen. Ausserdem ist das auch ein äußerst gefährliches Unterfangen: Mit zusätzlichem Insulin im Körper vergehen zwischen Hypo-Symptom und "Licht aus" im Zweifelsfalle grade mal ein paar Minuten. Dass sich jemand freiwillig in eine solche Gefahr begibt, erscheint mir unwahrscheinlich.

Was die Anmeldung bei der WADA betrifft: ein Bekannter (auch Typ1) hat mal nachgefragt. Siehe hier (Beitrag Nr. 7)
 
AW: Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

Was die Anmeldung bei der WADA betrifft: ein Bekannter (auch Typ1) hat mal nachgefragt. Siehe hier (Beitrag Nr. 7)

interessant die Aussage von dem Dr. med. Bernd Wolfarth (Mitglied in der Nada-Kommision), leider schon zu spät, hab diesen Antrag bereits gestellt und hatte auch schon damit mehr oder weniger Ärger.

Mein HA hat in diesem Antrag meinen Diabetes bestätigt. Er und ich dachten das würde reichen, die geforderten Arztbriefe, Befunde, Unterlassungsversuche, bla bla blab, ... habe ich nicht mitgeschickt.

Nach ein paar Wochen meldete sich dann auch die NADA. Um meinen Antrag weiter bearbeiten zu können brauchen Sie die Arztbriefe und vor allem einen positiven Auto-Antikörper-Nachweis (ICA, IAA, GAD65A).

In einem Telefonat sagte mir die NADA mein HA könnte ja ein Freund von mir sein und mir den Diabetes einfach nur so bestätigen. Ok, dachte ich mir da haben sie recht. Hab dann als nächstes Arztbriefe über einen Zeitraum von 10 Jahren und weiter zurück aufgetrieben, sorgar den Entlassungsbericht der Klinik in welcher mein Diabetes diagnostiziert wurde, das war vor 24 Jahren, an die NADA geschickt.

Auch das war denen nicht ausreichend, die wollten unbedingt diesen Auto-Körper-Nachweis. Deshalb hab ich diesen dann halt machen lassen. Seitdem ist Ruhe, ich hoffe die sind jetzt zufrieden und bearbeiten meinen Antrag und ich erhalte dann die Freigabe für mein Insulin. Aufhören zu Spritzen werde ich sicherlich nicht :aetsch:



Ich bin normales Mitglied bei der IDAA. Mitgliederzahlen kenne ich keine, wenn Du das aber wirklich wissen willst (warum?) kann ich mal nachfragen.

Einfach nur so bzw. weil mich interessiert wieviel Typ1er ambitionierter Sport betreiben. Was mich aber noch mehr iteressieren würde ist, gibt es auch Mitglieder in Baden-Württemberg.

Dass man als Typ1 Diabetiker einen Vorteil gegenüber Gesunden hat, halte ich für ausgeschlossen. Wir müssen ja bei allem, was länger als 1-2 Stunden dauert zwingend unterwegs öfter mal den BZ messen, was auf dem Rad praktische nur mit Anhalten oder sehr langsam fahren geht.

deshalb messe ich nur vor und nach dem Training/Wettkampf... bisher bin ich damit immer ohne Probleme klar gekommen.

Man bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Unterzuckerung und Hyperglykämie. Da verliert man Zeit, die man mit keinem Doping der Welt wieder aufholt. Zudem glaube ich nicht so recht daran, dass man mit Insulin während der Fahrt mehr mehr KH aufnehmen kann - der limitierende Faktor ist doch meist der Magen.

das Insulindoping setzt ja nach dem Training an, also in der Regenerationsphase, es soll zu einer vermehrten Einlagerung von Glycogen in den Muskeln führen, Sportler die damit dopen spritzen Insulin und futtern ordentlich KH + Eiweiß dazu um das mehr in die Muskeln zu kriegen.


Ausserdem ist das auch ein äußerst gefährliches Unterfangen: Mit zusätzlichem Insulin im Körper vergehen zwischen Hypo-Symptom und "Licht aus" im Zweifelsfalle grade mal ein paar Minuten. Dass sich jemand freiwillig in eine solche Gefahr begibt, erscheint mir unwahrscheinlich.

oh doch, die gibts z.B. Bernhard Kohl. Bei 00:23:12 nennt er das Insulin.
 
AW: Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

Dass man als Typ1 Diabetiker einen Vorteil gegenüber Gesunden hat, halte ich für ausgeschlossen. Wir müssen ja bei allem, was länger als 1-2 Stunden dauert zwingend unterwegs öfter mal den BZ messen, was auf dem Rad praktische nur mit Anhalten oder sehr langsam fahren geht. Man bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Unterzuckerung und Hyperglykämie. Da verliert man Zeit, die man mit keinem Doping der Welt wieder aufholt.
Es ist zudem nun mal Fakt, dass bislang noch kein Typ-1-Diabetiker beim Strassen-RR-Fahren allerhöchste Erfolge errungen hat. Damit dürfte die Theorie, dass Diabetiker einen Vorteil erlangen könnten, in der Tat ziemlich haltlos sein. Nur: ganz ohne Insulin (auch im Wettkampf) stünden sie womöglich noch schlechter da. Zudem sind die Wirkungen von Insulin ja nicht ausschliesslich auf KH- und Fettstoffwechsel beschränkt. Insulin hat auch eine Aktivität an "Insulin-like receptors", welche Wachstumgsfaktor-Rezeptoren sind. Daraus resultiert eine anabole Wirkung, die auch in der verbotenen Nutzung von Insulin vermutlich im Vordergrund stehen dürfte.

Zudem glaube ich nicht so recht daran, dass man mit Insulin während der Fahrt mehr mehr KH aufnehmen kann - der limitierende Faktor ist doch meist der Magen.
Es geht ja nicht darum, mehr KH aus der Nahrung in die Blutbahn zu ziehen, sondern darum, die KH´s von der Blutbahn in den Muskel zu verschieben, wobei freilich der Nachschub von der Ernährungsseite her kommen muss, denn sonst ... :wink2: :devil:.

Fehlt dem Typ-1-Diabetiker die Möglichkeit, Glucose in den Muskel zu transportieren, dann verschlechtert sich die Regenerationsfähigkeit. Wieviel % dieses Effektes *in* der Belastungsphase und wieviel erst danach greift, kommt auf die Länge und Intensität der Last an.


Ausserdem ist das auch ein äußerst gefährliches Unterfangen: Mit zusätzlichem Insulin im Körper vergehen zwischen Hypo-Symptom und "Licht aus" im Zweifelsfalle grade mal ein paar Minuten. Dass sich jemand freiwillig in eine solche Gefahr begibt, erscheint mir unwahrscheinlich.
Man glaubt es kaum, welche irrwitzige Risiken Leute eingehen, nur um ein vermeintlich wichtiges Teilziel zu erreichen. Wenn ich mir als nicht-Diabetiker einen BZ von 170 reinpfeife, dann springt ja mein Insulin schon selbst an. Ein "intrazellulärer Zucker-Vorteil" wäre also nur sehr begrenzt wirksam. In der Dopingabsicht geht es eher um die anabolen Effekte des Insulins (s.o.).
 
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... brauchen Sie die Arztbriefe und vor allem einen positiven Auto-Antikörper-Nachweis (ICA, IAA, GAD65A).
Dies ist ein Punkt, den auch ich nicht verstehe. Ein Typ-1-Diabetiker ist ja nun wirklich chronisch betroffen und die Vielzahl der Dokumente, die im Rahmen der Abklärung der Diagnose und der nachfolgenden BZ-Einstellung anfallen, sollte doch hinlänglich sein, um die reale Erkrankung nachzuweisen. Was ich allenfalls einsehen könnte, wäre die Forderung des Antikörpernachweises für den Fall, dass die Erkrankungshistorie weniger als z.B. 1 Jahr beträgt, was nur bei einer verschwindenden Minderheit der Betroffenen der Fall sein sollte.
 
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ganz blöd ist auch, dass Antikörper im Krankheitsverlauf auch verschwinden können...
würde man die Anti-Doping -Aktionen/Kontollen/schriftlichen Gutachten bei den gesunden
Verdächtigen genauso durchführen wie bei uns Typ I-Ds, könnte ich den ganzen Aufwand
ja noch einigermaßen nachvollziehen...
nebenbei, eine Leistungssteigerung durch Insulin im Vergleich zu meiner prädiabetischen
Zeit kann ich nicht bestätigen...
gruß an alle "Süßen"
güntzi
 
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deshalb messe ich nur vor und nach dem Training/Wettkampf... bisher bin ich damit immer ohne Probleme klar gekommen.

Wie lange dauern denn so Deine Wettkämpfe und wie sicher bist Du Dir da bei der Dosierung? Ich bin mal bei den Cyclassics mitgefahren, die 150er Strecke, habe dafür fast exakt 4h gebraucht und unterwegs nur einmal gemessen. Danach waren natürlich alle Gruppen weg und ich bin über ne Stunde alleine gefahren bis ich wieder Anschluss gefunden habe. Trotzdem war einmal messen eigentlich zu wenig. In zwei Stunden kann der BZ verdammt weit abfallen.


Es ist zudem nun mal Fakt, dass bislang noch kein Typ-1-Diabetiker beim Strassen-RR-Fahren allerhöchste Erfolge errungen hat.
Naja, also so ganz stimmt das nicht. Vor zwei Jahren hat ein Team von Typ1-Diabetikern die 4er Teamwertung des Race across America gewonnen. Es gibt auch ein paar recht erfolgreiche Ironman-Triathleten. Aber im Prinzip stimmt es schon was Du sagst.
Insulin hat auch eine Aktivität an "Insulin-like receptors", welche Wachstumgsfaktor-Rezeptoren sind. Daraus resultiert eine anabole Wirkung, die auch in der verbotenen Nutzung von Insulin vermutlich im Vordergrund stehen dürfte.
Ja, dass Insulin (illegal) als Anabolikum verwendet wird, hab ich schon gehört, vor allem wohl in der Bodybuilder-Szene. Kann mir schon vorstellen, dass das im Radsport auch zum Einsatz kommt. Aber während der Fahrt? Holy Moly, manche riskieren ja wirklich alles.
 
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ganz blöd ist auch, dass Antikörper im Krankheitsverlauf auch verschwinden können...
würde man die Anti-Doping -Aktionen/Kontollen/schriftlichen Gutachten bei den gesunden
Verdächtigen genauso durchführen wie bei uns Typ I-Ds, könnte ich den ganzen Aufwand
ja noch einigermaßen nachvollziehen...
nebenbei, eine Leistungssteigerung durch Insulin im Vergleich zu meiner prädiabetischen
Zeit kann ich nicht bestätigen...
gruß an alle "Süßen"
güntzi

verschwinden????? das würde ja heißen, der diabetes verschwindet mit?! das kann ich mir nicht vorstellen, eine bekannte mta hat mal an so'nem forschungsprojekt mitgemacht wo darum ging die antikörper "auszuschalten" jedoch ohne erfolg
 
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Wie lange dauern denn so Deine Wettkämpfe und wie sicher bist Du Dir da bei der Dosierung? Ich bin mal bei den Cyclassics mitgefahren, die 150er Strecke, habe dafür fast exakt 4h gebraucht und unterwegs nur einmal gemessen. Danach waren natürlich alle Gruppen weg und ich bin über ne Stunde alleine gefahren bis ich wieder Anschluss gefunden habe. Trotzdem war einmal messen eigentlich zu wenig. In zwei Stunden kann der BZ verdammt weit abfallen.

wie sicher ich mir bin, genau so sicher wie immer d.h. man kann sich immer mal verschätzen bei den be's bzw. der insulindosis, das hat nix mit'm wettkampf zu tun. ein verschätzen kann sich im wettkampf nur fataler auswirken. bz messen beim rennen kommt für mich aber trotzdem nicht in frage, ich kann ja schlecht sagen: "alles halt ich muss mal kurz meinen bz messen, dann kann's auch schon wieder weiter gehen." bei nem rennen geht das einfach nicht, sonst brauch ich erst gar nicht starten. damit der bz nicht abfällt gibt's immer mal wieder ein schluck vom kh-getränk und/oder ein stück vom riegel.
 
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verschwinden????? das würde ja heißen, der diabetes verschwindet mit?! das kann ich mir nicht vorstellen, eine bekannte mta hat mal an so'nem forschungsprojekt mitgemacht wo darum ging die antikörper "auszuschalten" jedoch ohne erfolg
Nö, sind die Betazellen samt deren Progenitorzellen durch fehlgeleitete Immunantwort gekillt, dann ist da nichts mehr zu retten.

Aus gleichem Grund ist ja auch eine Cortison-Stoßtherapie bei Erkrankungsbeginn nur in sehr wenigen Einzelfällen hilfreich, denn meist wird der Diabetes erst nach qausi-vollständigem Verlust der Betazellen diagnostiziert. Ob die bösen Antikörper danach noch über viele Jahre persistieren oder nicht, ist für den Krankheitsverlauf fast immer irrelevant.
 
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Ja, dass Insulin (illegal) als Anabolikum verwendet wird, hab ich schon gehört, vor allem wohl in der Bodybuilder-Szene. Kann mir schon vorstellen, dass das im Radsport auch zum Einsatz kommt. Aber während der Fahrt? Holy Moly, manche riskieren ja wirklich alles.
Du hast wohl recht; das Risiko, damit erwischt zu werden, wäre vermutlich zu hoch. Welche Rolle Insulin bei Doping im Training spielt, wird man angesichts der zu befürchtenden Dunkelziffern kaum abschätzen können. Fakt ist, dass rekombinantes Humaninsulin durch seine Aminosäureidentität mit dem körpereigenen Hormon und die Abwesenheit einer Glycosylierung bei Tests kaum nachweisbar ist. Wer also in anaboler Absicht Humaninsulin während der Erholungsphasen im Training spritzt, befindet sich zwar mit seinen Zuckerspiegeln in einem Risiko, wird aber auch bei unangemeldeten Prüfungen mit hoher Wahrscheinlichkeit unentdeckt bleiben. :mad:

Mit einigen anderen Peptidhormonen (STH/GH) sieht es leider ähnlich aus.

Heutzutage ist kaum jemand so blöd, irgendwelche Designeranabolika vom Steroidtyp zu ballern. Allenfalls mit intelligent dosierten Testosteron/Epitestosteron-Gaben kann man auch heute noch den Sportler an seine erlaubten Grenzwerte herandopen und damit bei Kontrollen unbemerkt davonkommen. Diese Methoden dürften dementsprechend allen Verboten zum Trotz im Sportbusiness zum schmutzigen Handwerk heutiger Soingeure gehören.
 
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Nö, sind die Betazellen samt deren Progenitorzellen durch fehlgeleitete Immunantwort gekillt, dann ist da nichts mehr zu retten.

Aus gleichem Grund ist ja auch eine Cortison-Stoßtherapie bei Erkrankungsbeginn nur in sehr wenigen Einzelfällen hilfreich, denn meist wird der Diabetes erst nach qausi-vollständigem Verlust der Betazellen diagnostiziert. Ob die bösen Antikörper danach noch über viele Jahre persistieren oder nicht, ist für den Krankheitsverlauf fast immer irrelevant.

Bist Du Arzt, Chemiker oder Biologe oder woher kennst Du dich so gut aus?

Bei meiner Recherche zum Thema bin ich auf folgende Seite gestossen, sehr informativ: http://www.diabetes-deutschland.de/archiv/327.htm

Bisher dachte ich immer, daß wenn es der Medizin gelingt die Antikörper unschädlich zu machen, dann würden sich die Langerhansche Inseln wieder regenerieren können. Es gibt aber wohl 3 Arten von Zellen im menschlichen Körper, welche die sich ständig regenerieren z.B. Hautzellen, welche bei "Bedarf" z.B. Nierenzellen und welche die sich nicht regenerieren können z.B. Herz, Lunge und wohl auch die Beta-Zellen.

Wieder was dazugelernt :D
 
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Es gibt aber wohl 3 Arten von Zellen im menschlichen Körper, welche die sich ständig regenerieren z.B. Hautzellen, welche bei "Bedarf" z.B. Nierenzellen und welche die sich nicht regenerieren können z.B. Herz, Lunge und wohl auch die Beta-Zellen.
Das ist natürlich ein schwieriges und komplexes Geschäft mit den Stammzellen. Sie müssen weder so aussehen, wie die Zellen, die einmal daraus werden können, noch sind sie zwangsläufig in deren Nähe zu finden. Für manche Gewebe gibt es "adulte Stammzellen", für manche wird ihre Existenz vermutet, für manche Gewebe kommt ihre Entdeckung unvermutet und für wiederum andere Gewebe glaubt man nicht an deren Existenz bzw. Persistenz.

Also geht man den Weg, von embryonalen oder fötalen Stammzellen ausgehend die Zellexpansion und -differenzierung nachzuahmen. Die Steuerinstrumente, die hierbei eingesetzt werden, sind derzeit - meist aus Unwissen der tatsächlichen Stellmechanismen heraus - erstaunlich grobschlosserig. Dass dennoch teils recht vernünftige Sachen daraus entstehen können, ist mehr den intelligenten Reaktionsmechanismen der Zellen selbst anzulasten.

Ob und wenn ja dann wann aus solchen regenerativen Strategien ein allgemein anwendbares Therapiekonzept für Typ-1-Diabetiker werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Das Feld wird aber mit Hochdruck international an sehr vielen Zentren bearbeitet. Um die unbeschränkten Hoffnungen nur mal ein wenig einzudämpfen: wenn man an stark expansions- und wandlungsfähigen Stammzellen "herumschaltet", dann muss man auch sicherstellen, dass sich da keine Zelle "verschaltet"! In anderen Worten: wenn eine Zelle beschliesst, trotz all der hübschen Differenzierung ihr Wachstums- und Expansionsprogramm wieder auf "go" zu stellen, dann ist z.B. auch eine Tumorentwicklung aus dem transplantierten Stammzellmaterial heraus möglich. Daher sollte man verstehen, dass solche Vorgehensweisen nicht ruckzuck in breit einsetzbare Therapiekonzepte umgemünzt werden können.
 
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Hi,
bin auch einer von euch bin 16 Jahre und habe seit ich 6 Jahre alt bin Diabetes. Seit diesem Frühling fahre ich Rennrad(davor MTB) und jetzt will ich mal mit längeren Distanzen über 100km anfangen. Das Problem ist nur der Platz. Wo tut ihr euer Messzeug,insulin,NotfallsBE's etc. hin. Im Trikot ist ja nicht viel Platz. Habt ihr einen Rucksack dabei oder eine Rahmentasche?

Gruß Sebastian
 
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Hi,
bin auch einer von euch bin 16 Jahre und habe seit ich 6 Jahre alt bin Diabetes. Seit diesem Frühling fahre ich Rennrad(davor MTB) und jetzt will ich mal mit längeren Distanzen über 100km anfangen. Das Problem ist nur der Platz. Wo tut ihr euer Messzeug,insulin,NotfallsBE's etc. hin. Im Trikot ist ja nicht viel Platz. Habt ihr einen Rucksack dabei oder eine Rahmentasche?
Der Platz im Trikot ist schon manchmal knapp, vor allem in Zeiten wechselhaften Wetters, wo Armlinge, Beinlinge, Regenjacke usw. mit müssen. Messgerät und ein Pen hat aber bisher immer noch reingepasst. Was hast Du für eins? Ich hatte ein Freestyle lite und jetzt ein Aviva nano, die sind recht klein. BEs kommen in die Flaschen und ein paar Gels sind auch dabei. Bei längeren Touren muss ich halt unterwegs nachtanken. Die Größe von Trikot-Taschen sind auch recht unterschiedlich. Nalini zu klein, Castelli schön groß, die anderen zwischendrin. Man staunt manchmal, was da so alles reinpasst :)

Mit Rucksack würde ich nie Rennrad fahren. Beim MTB fahren allerdings schon.
 
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Hi,
bin auch einer von euch bin 16 Jahre und habe seit ich 6 Jahre alt bin Diabetes. Seit diesem Frühling fahre ich Rennrad(davor MTB) und jetzt will ich mal mit längeren Distanzen über 100km anfangen. Das Problem ist nur der Platz. Wo tut ihr euer Messzeug,insulin,NotfallsBE's etc. hin. Im Trikot ist ja nicht viel Platz. Habt ihr einen Rucksack dabei oder eine Rahmentasche?

Gruß Sebastian

Hi Basti,

bei meinem Radmarathon '08 (190 km) hab ich die hier am Rad gehabt. In der Größe L hab ich ohne Probleme das Messgerät + Pen, sowie Ärmlinge, ... reinbekommen. Wasserdicht ist sie auch. Der Style-Polizei ist das Ding sicher ein Dorn im Auge, weil's halt doch ein rießen Koffer ist. Vereinskollegen haben auch gesagt: "Was ist den das für ein Koffer!?" Am Rad sieht's dann so aus. :D

Bei Touren von 3-4 h nehme ich kein Spritzzeug mit. Das muß aber jeder selber wissen. Davor wird gemessen, entsprechend korrigiert (höherer Korrekturfaktor!!) wenn notwendig, ein Start-BZ von 150 +/- 10 ist für mich optimal, während der Tour regelmäßig (15-30 min) ein Stück vom Riegel, KH sind in der Pulle drin (Apfelschorle, ISO/KH-Pulver).
 
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Kein Tipp der direkt was mit dem Radsport zu tun hat, trotzdem vielleicht ganz interessant.

Durch eine Verbesserung der Insulinsensitivität kann man Leistung steigern, so hab ich mich dafür in letzter Zeit vermehrt dafür interessiert. Hab sehr gute Erfahrungen mit Zimtextrakt, Chromium GTF und Wassermelonen gemacht. Zuletzt hab ich dann von der Doku "Simply Raw: Reversing Diabetes in 30 Days" gehört, hab den Trailer gesehen und dachte, vielleicht gibts da noch ein paar Tipps, denn was dem Diabetiker hilft schadet mir nicht. Obs wirklich so einfach ist wie es in der Doku rüberkommt ist fraglich, die Doku ist aber auf jedenfall sehenswert, besonders für Diabetiker, also guckt mal rein. Titel, wie gesagt:

Simply Raw: Reversing Diabetes in 30 Days
 
AW: Bin Typ 1 Diabetiker, wer noch / Trainingstipp's ?

Kein Tipp der direkt was mit dem Radsport zu tun hat, trotzdem vielleicht ganz interessant.

Durch eine Verbesserung der Insulinsensitivität kann man Leistung steigern, so hab ich mich dafür in letzter Zeit vermehrt dafür interessiert. Hab sehr gute Erfahrungen mit Zimtextrakt, Chromium GTF und Wassermelonen gemacht. Zuletzt hab ich dann von der Doku "Simply Raw: Reversing Diabetes in 30 Days" gehört, hab den Trailer gesehen und dachte, vielleicht gibts da noch ein paar Tipps, denn was dem Diabetiker hilft schadet mir nicht. Obs wirklich so einfach ist wie es in der Doku rüberkommt ist fraglich, die Doku ist aber auf jedenfall sehenswert, besonders für Diabetiker, also guckt mal rein. Titel, wie gesagt:

Simply Raw: Reversing Diabetes in 30 Days

danke für den tipp,

bei einem typ 1 diabetiker wird eine alleinige umstellung der ernährung keinen erfolg bringen, da bei uns ein absoluter insulinmangel besteht, bei einem typ 2 diabetiker kann es durchaus funktionieren, da bei dieser form noch insulin von der bauspeicheldrüse produziert wird, dieses aber nicht richtig wirkt, ich glaube mit unter aufgrund des oft vorhandenen übergewichtes

http://www.youtube.com/watch?v=bzdhBo4pbgE
 
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Hi,

bin seit 19 Jahren Typ 1 und fahre keine Lizenzrennen, nur RTFs und Jedermannrennen (z. B. Rad am Ring). Ich nehme nur Traubenzucker, Riegel für den Notfall mit, Einmalspritze mit Ampulle Normalinsulin. Messgerät nicht, zu groß und zu unhandlich. Während der Fahrt achte ich sehr auf meinen Körper und habe bislang Unterzuckerungen rechtzeitig bemerkt. Mit den Notfall-BE habe ich dann am Straßenrand immer gewartet, bis es wieder ging. Bei RTFs mit dem süßen Tee spritze ich gegen, sobald ich Überzuckerungssymptome bemerke - nach Gefühl und Erfahrung.

Bei Rad am Ring fahre ich im 4er-Team die 24h, aber immer nur jeweils eine Runde und messe sofort danach. Da ist mir die Gefahr einer Unterzuckerung (besonders nachts) zu groß. Starten immer mit BZ-Werte am oberen Rand der Zulässigkeit.

Viele Grüße
tester
 
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