Ordentliche Ausstattung gehört beim Sport dazu, ist aber nicht alles.
Allerdings gibt es doch nichts Ärgerlicheres, als wegen der Klamotten den Spaß am Sport zu verlieren bzw. ihn eingeschränkt zu erleben, weil man sich darüber ärgert, dass am Trikot nicht genug Taschen sind, dass es hinten ausbeult, wenn man etwas mehr mitnimmt, als einen Riegel, dass das Unterhemd (Baselayer) nicht vernünftig schnell trocknet, man die Armlinge nicht während der Fahrt über die Handschuhe ausziehen kann, weil am Bund unten nicht elastisch genug, weil man unter der Jacke zwar von aussen trocken bleibt, aber im eigenen Saft gart, weil die Schuhe drücken, weil... Die Liste liesse sich beliebig fort führen.
Das muß jetzt nicht unbedingt bedeuten, daß all das nur bei Billigklamotten vorkommt, aber meistens werden diese Klamotten eben nicht von Leuten entworfen, die was von Radsport verstehen und/oder werden auch nicht für Leute entworfen, die etwas mehr von ihren Kleidern erwarten.
Ich gebe zu, da auch etwas eitel zu sein. Aber für mich gehört ein entsprechendes Aussehen auch dazu, zumindest ist es mir alles andere als total egal. Das ist aber nun einmal eine individuelle Frage, die man nicht überbewerten sollte oder nach der man jemanden beurteilen sollte.
Ich habe einen Freund, der fährt nur in 0815-Klamotten, ja sogar im Baumwoll-T-Shirt und in Turnschuhen und versägt mich nach allen Regeln der Kunst. Am geilsten ist es, wenn er sogar einen Baumwoll-Pulli trägt. Aber da er auch nicht so extrem schwitzt, wie ich, macht ihm das weniger aus. Bei mir wäre der Pulli nach 15 Minuten voll gesaugt und ich bekäme eiskalt. Darauf kann ich gut verzichten.
Daher ist es mir das viele ausgegebene Geld in Ausstattung absolut wert, weil ich dann zumindest bei dem Klamotten nichts mehr haben, was mir den Spaß am Fahren verleiden kann. Bleibt also nur noch meine Fitness. Und an der kann man ja auch arbeiten.