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Billig vs. teure Rennradschuhe?

Die normalen Northwave (ganzzahlige Größen) sind nicht schmal geschnitten sondern eher normal.
Ich fahre die schon seit vielen Jahren und kam mit Sidi oder Diadora nicht klar, die waren mir zu schmal.
 

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Re: Billig vs. teure Rennradschuhe?
Diese Tests bei Tour sind auch irgend wie für die Katze!
Einerseits lese ich immer das die Fizik so steif seien nur die Tour schreibt anders!?
 
Ich habe für RR und MTB jeweils Fizik Schuhe. Beide mit Carbonverstärkung. Bin sehr zufrieden damit.
Waren im Onlineshop sehr günstig reduziert. Mehr als 100-150€ würde ich aber auch nicht für neue Schuhe ausgeben.
Schuhe generell passen aber nicht jedem gleich. Daher wäre es ratsam sie im Geschäft anzuprobieren.
Hatte im Laden mal SIDI anprobiert., diese waren mir vorne in der Zehenbox zu eng.

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Exakt diese habe ich bei meinen Händler auch probiert! Wirklich schöne Dinger!
Wie bist du Zufrieden,- kannst Mal was dazu schreiben.
Wie ist das Aussenmaterial? Bei den, den ich mir ansah hatte ich das Gefühl er würde sehr schnell zerkratzen.
Passt hat er aber gut! Sehr leicht!
 
By the way, wenn hier jemand sagen kann welche Hersteller schmale und welche breite Schuhe anbieten wäre es nett, wenn man mir das mal mitteilen würde, um meine Liste entsprechend zu erweitern.
Das mit dem "Hersteller x = schmal, Hersteller y = breit" ist vielleicht ein bisschen zu einfach ausgedrückt. Jeder Hersteller schneidet für eine bestimmte Fußform, und wenn man einen gefunden hat, der passt, kommt man oft mit dem ganzen Sortiment des Herstellers klar. Das kenne ich aus dem Kletter-, Tourenski- und Bergschuhbereich auch so.

Ich habe z.b. einen wirklich ausgesprochen breiten Fuß, der aber nur an einer Stelle sehr breit ist, nämlich im Bereich des Überbeins außen neben der kleinen Zehe, auch "sechste Zehe" genannt. Mein großer Zeh ist der mit Abstand längste Zeh (ägyptischer Fuß), mein Spann ist niedrig, meine Ferse hoch, aber schmal.
Trotz der großen Breite an eben der einen Stelle komme ich mit Sidi hervorragend klar (Sidi Wire bei Ausfahrten bis 8h getragen und keinerlei Beschwerden). An der Ferse schneidet mir Sidi eigentlich zu breit, so dass ich nur im Wire wirklich guten Fersenhalt habe. Bei meinen Winterschuhen - Sidi Frost - vermisse ich die Einstellmöglichkeit an der Ferse, dennoch passte der von allen der zahlreichen anprobierten Winterschuhen am besten.

Ähnlich geht es mir bei den Schuhen für oben genannte Sportarten, wo ich mit Scarpa sehr gut klarkomme (auch Italiener...). Auch die gelten als eher schmal, aber dank des immer ähnlichen Schnitts passt mir quasi jedes Modell von denen.

Diese Tests bei Tour sind auch irgend wie für die Katze!
Einerseits lese ich immer das die Fizik so steif seien nur die Tour schreibt anders!?
Wenn man zu Problemen mit Schuhwerk neigt, dann würde ich eher ein günstigeres Modell kaufen, das man bei Gefallen auf ein High End Modell des gleichen Herstellers upgraden könnte. Sich im Vorfeld auf eine Marke einzuschießen, die einem optisch/preislich/etc. gefällt, geht wahrscheinlich schief.
 
Bei Schuhen kann man häufig gute Vorjahresschnäppchen machen. Dann gibt es die teuren High-End-Modelle zu vernünftigen Preisen.

Ich fahre mit vermutlich deutlich über 500 Betriebsstunden den R3B von Fizik und bin zufrieden. Haltbarkeit ist m.E. vollkommen i.O.
 
Muss man bei dem 350 Euro Schuhe noch selber treten, oder macht der Schuh das dann alleine? ;)

Ich wuerde mal diese Kriterienliste fuer den Schuhkauf aufstellen:
- Passform
- Material/Haltbarkeit
- Gewicht
- Bindungspraeferenz (quick release oder klassische Schnuerung)
- Belueftung (fuer die Sommerschuhe)
- Farbe (sollte zum Rad bzw. Kleidung passen)

Ich hatte mir vor 6 Jahren fuer die Sommersaison ein Paar von Specialized gekauft und die Schuhe sind bis heute noch tip top. Waren damals relativ teuer mit 170 Euro, aber die Anschaffung hat sich wirklich gelohnt. Andere haben in dieser Zeit schon das dritte Paar zerschlissen.
 
Kommt halt immer drauf an, wieviel man in den Jahren fährt, der eine eben 60 000 km, der andere nur 6 000, da ist ja schon klar, wer da noch mit den 6 Jahre alten Schuhe fährt.
 
Kommt halt immer drauf an, wieviel man in den Jahren fährt, der eine eben 60 000 km, der andere nur 6 000, da ist ja schon klar, wer da noch mit den 6 Jahre alten Schuhe fährt.

Treffer, versenkt! ;)

Meine Sommerschuhe sind nach drei Jahren und ca 40T Km nicht wirklich kaputt, aber unansehnlich und vom Oberleder auch schon etwas ausgeleiert. Da kann man sich schon mal was Neues gönnen. Bisher bin ich in der Preisklasse 200€ immer prima fündig geworden.
 
Interessant, dass es bis auf wenige Ausnahmen in den Beiträgen über Schuhe oder Sättel immer gleich abläuft: Der Themenstarter rückt Optik, Preis, nebensächliche Applikationen und Testberichte in den Vordergrund, 4711 Leute schrieben, dass SIE (!) mit dem Modell XYZ super auskommen und es praktisch nichts besseres auf der Welt gibt, einige Leute rücken die Marke in den Vordergrund, obwohl es auch innerhalb einer Marke erhebliche Unterschiede (auch bei der Leiste) gibt und ein paar ganz wenige Leute weisen darauf hin, dass es keinen Sinn macht, auf Empfehlungen zu hören, bevor man nicht mal die Grundrichtung der persönlichen Passform herausgefunden hat.

Der einzig richtige Schuh ist der, der passt. Das schreiben ja auch genug Leute. Nur das ist das Problem, denn im Laden oder auf einer 50km-Runde findet man höchstens heraus, ob der Schuh im Laden oder auf der kurzen Runde passt; mehr aber nicht. Auch die Sohlenhärte bringt nicht wirklich ein Entscheidungskriterium hinsichtlich des persönlichen Passens. Ich habe relativ weiche Schuhe, in denen mir nach 3h der Fuß abfällt, aber auch einen harten Schuh, bei dem das Gleiche passiert. Einlagen helfen da auch nur bedingt.
Der Schuh, mit dem ich sommers meistens unterwegs bin, kann 8h lang nicht als existierend daher kommen, an einem anderen Tag brennen dann nach 4h die Fußsohlen. Es ist verhext.

Ich nähere mich der Sache so: Wenn mir der übliche Leisten der Firma passt, probiere ich die Dinger im Laden. Ich nehme lieber etwas weitere Schuhe bzw. eine halbe Nr. größer als im Laden passend, da bei Hitze und längeren Ausfahrten die Füße doch noch ein gutes Stück „größer“ werden. Wenn im Laden nichts drückt, wird das Ding gekauft und ausgiebig getestet, wobei ich darauf achte, die Schuhe in einem Weiterverkaufzustand zu halten. Wenn dann die Cleats irgendwann mal richtig sitzen, die von mir favorisierte Einlage passt und ich in der Regel 4h ohne Probleme fahren kann, wird es „mein“ Schuh. Wenn nicht, geht das Ding gebraucht weiter. Kostet zwar Geld, aber ein nicht passender Schuh kostet so viel Spaß, dass das mit Geld nicht aufzuwerten ist. Falls es wie hei einigen Firmen die Schuhe mit verschiedenen Verschlußsystemen und evtl. noch verschiedenen Sohlenhärten gibt, kann es Sinn machen, erst mal die billigste Variante zu kaufen. Das verbrennt selbst dann weniger Geld, wenn man auf das höherpreisige Modell dann aufrüstet und den billigeren verkauft. Auf Material, Verschlusssystem und sonst was achte ich erst, wenn ich weiß, dass mir eine Schuhlinie passt.

Wenn dann doch mal nach 4 oder mehr Stunden das Brennen anfängt, habe ich ganz gute Erfahrungen damit gemacht, die Schuhe mal 3 Minuten aus zu ziehen und barfuß ein paar Meter zu laufen. Geht in einem Rennen natürlich nicht, aber sonst hilft das bei mir für die nächsten Stunden. Wie geschruben; ich kann das Brennen weder der Sohlenhärte, noch der Passform oder der Einlage zuordnen. Es gibt Schuhe, die sind nach 2h die Hölle und es gibt Schuhe, die manchmal zur Hölle werden.

Ach ja, ein Kriterium habe ich auch noch: Kommt man an die Cleat-Muttern ran, ohne den halben Schuh zu zerreißen? Das ist besonders bei Winterschuhen ein Thema. So ein Gewinde ist schnell vermurkst und besonders bei NW scheinen die Muttern aus einem Metallderivat zu bestehen; sehen aus wie Metall, fühlen sich an wie Metall, sind aber sicher nicht aus Metall. Ich habe da schon 2 Gewinde trotz Drehmomentschlüssel mit 4NM glatt abgerissen. Ersatz gibt es übrigens von einer anderen Firma, aber man muss halt an die Dinger von innen ran kommen.
 
Habe vor ca. vier Jahre mit dem Rennradeln angefangen, damals hatte ich mir ganz billige DMT's im Sale gekauft. Die haben super gehalten und ihren Job getan, jetzt hat sich aber die Sohle vom Schuh gelöst. Habe mir jetzt ziemlich Blind die Wire Carbon Vernice gekauft. Bisher bin ich sie nicht draußen gefahren aber bin schon den ganzen Winter auf dem Spinner damit. Dachte am Anfang sie wären ein totaler Fehlkauf weil sie mir anfangs unbequem erschienen und subjektiv die Passform nicht so super war wie in meinen Sneakern (was ich erwartet hatte...). Aber jetzt nach mehreren Sessions will ich sie nicht mehr missen - ist wie nach dem Winter zurück in den Sattel zu gehen, tut auch die ersten zwei Fahrten weh aber dann passts.

Auf jeden Fall sollte dir klar sein, dass Sidis in der 300-€-Klasse nichts für gemütliche Touren sind. Das sind stocksteife Carbontreter für den Renneinsatz. Bei mir hätte es sicher auch was anderes getan, aber ich hab mich halt in die Optik verliebt. Ich mag es, wenn mein Zeugs overpowered ist, spornt mich an etwas engagierter im Training zugange sein... An die Belastungsgrenze meines Materials komme ich hoffentlich sowieso nicht. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist und nur nach Bedarf kauft, der schaut auch nicht oben im Regal bei Sidi.. Ist halt wie mit dem Rest; viele hier werden Carbonrenner weit unter 8kg fahren - und jedes Mal kommen die Jungs auf den Alutretern vom Versender locker mit bei großen Ausfahrten. Wer es wirklich braucht, weiß es lange bevor er sich es kauft oder bekommt vom Sponsor. Alle anderen wollen. Und das ist völlig OK! Also kauf nach Emotion, ist schließlich ein Hobby :daumen:
 
Auf jeden Fall sollte dir klar sein, dass Sidis in der 300-€-Klasse nichts für gemütliche Touren sind. Das sind stocksteife Carbontreter für den Renneinsatz.

Das halte ich jetzt aber für eine reichlich gewagte These. Man kann natürlich auch mit steifen Carbonschuhen gemütlich fahren. Ob man die Dinger dazu braucht, ist eine ganz andere Frage. Aber wenn sie passen und man damit klar kommt, ist wichtigste Voraussetzung für gemütliche Touren geschaffen.

Die anderer Frage ist, ob jeder mit den steifen Carbonsohlen klar kommt. Und noch eine ganz andere Frage ist, ob es Sinn macht, mit solchen Schuhen über den Kies im Biergarten zu schlurfen. So ganz unempfindlich sind die Carbonsohlen nämlich nicht.
 
Was soll denn den Carbonsohlen passieren???
Gar nix passiert da, werden höchstens hässlich weil verkratzt, das ist aber auch schon alles. Ich habe schon reichlich RR-Schuhe verschlissen, aber kaputte Carbonsohlen war da noch nie dabei.
 
Das könnte natürlich die Ursache meines "Nicht"-Problems sein, ich fahre mit den Dingern und laufe damit eigentlich gar nicht ;)
Das meinte ich. Ich lauf auch eher barfuß durch den Biergarten, als mit den teuren Carbonschlippern. Wenn ich aber ab und an sehe, welche "Wanderungen" Leute mit ihren Rennradschuhen veranstalten...

Ganz unzerstörbar sind die Carbonsohlen aber auch nicht. Eine defektbedingte 1km Wanderung über Schotter hat mir einen sauberen Riefen in der Sohle gebracht, an der dann am nächsten Tag die Sohle gebrochen ist. Aber das war sicher auch keine bestimmungsgemäße Nutzung.
 
Ich hatte mir mal die Fizik R5 gekauft (130€). Waren für mich vom ersten Tag an super angenehm zu tragen und hatte auch auf langen Strecken nie Probleme mit den Füßen. Nach gut einem Jahr bin ich allerdings das erste Mal richtig, richtig nass geworden. Da haben sich dann die Gummistopper unter der Ferse gelöst. Habe Sie von Jemand der sich damit auskennt wieder ankleben lassen. Aber bei der nächsten Regenfahrt sind die Stopper dann leider wieder abgefallen.

Weil ich mit dem Tragekomfort so zufrieden war, habe ich mir daraufhin die Fizik R3 für 200€ gekauft (geschraubte Stopper!). Im Vergleich zu den R5 finde ich die Schuhe unbequemer und habe längere Zeit gebraucht um mich dran zu gewöhnen. Mittlerweile gehen sie aber fast genauso gut. Das kann jetzt an den steiferen Sohlen liegen oder der Schnitt variiert halt zwischen den Modellen, bzw. streut.

Auf jeden Fall waren die R5 für mich super Schuhe, die dazu auch noch edel aussehen. Mit geschraubten Stoppern würde ich sie sofort wieder kaufen. am wichtigsten ist einfach, dass die Schuhe auch passen.
 
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