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Bielefeld - Sylt in X Tagen

Spasseshalber hab ich mal auf Gpsies rumgeklickt. Bielefeld - Mitte bis Nibüll Bahnhof über Fähre Wischhafen - Glückstadt sind es ca 420 km.

Erfahrungsgemäß werden das ein paar mehr. Nebenstrecke statt Bundesstrasse, 1-3x etwas verfahren, sind dann locker 450km.
Wenn es in Deinem "Anfänger" Stadium Spass machen soll, würde ich sogar 3 Tage ansetzen. 3x150 km ist auch nett, statt 2x 225km.
Wenn Du dabei auch noch einen Zug erreichen willst, der um sagen wir mal um 18:00Uhr das letzte Mal fährt,...;)
Sicherlich ist das machbar, aber Spass ist dann doch anders.

Weitere Erfahrung berichtet von kräftigen Nord Westwinden in Küstennähe Meldorf-Heide-Husum, die uns so manche Tour vermasselt hat.:D
Aus geplanten 150 km wurden da schonmal 80km. (damals als wir noch jung und stark waren:rolleyes:)


Heute würde ich die Strecke mittlerweile in 1x fahren. Habe mich aber über mehrere Versuche herantetastet.
1. Jahr 150 km + 200 km in 2 Tagen
2. Jahr 350km in 1 Tag mit Nachtfahrt. Start um 0:00Uhr. 18:00 Ankunft.
3. Jahr 525km in 26 Stunden immer Richtung Westen nach Südholland. Mit 4 Stunden Pause einen Schnitt von 25km/h.

Blos nicht Übertreiben auf den ersten 250km, da kommt noch was. Und wie schon erwähnt regelmäßig essen und trinken nicht vergessen.
 

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Re: Bielefeld - Sylt in X Tagen
Mich würde das Alter des TE interessieren.
Man sollte eine gewisse mentale Stärke mitbringen.
Sofern man sich über eine Fliege im Auge, einen Plattfuß oder die Erkenntnis, dass man sich verfahren hat stark ärgert, singt die Motivation schnell gen Null...
Auch das Wetter kann mies sein - Regen, Gegenwind...
Gutes Essen, gutes Werkzeug, gute Klamotten und gutes Licht. Dann sollte das klappen.
 
Letztlich kann das der TE erst im Sommer entscheiden, wenn der Formaufbau halbwegs durch ist.
Ich würde so als "Rechengrundlage" sagen:
Nimm eine lange, (also das was Du schon ein paarmal gefahren bist, wenn Du viel Zeit hattest, ohne hinterher 3Tage Sauerstoffzelt und Reha zu brauchen) Trainingsrunde.
Das kann man in etwa als Tagesleistung nehmen.
Klar kann man auf so einer Tour noch einen drauflegen.
Und man kann auch länger fahren, als man sich für eine lange Trainingstour gibt.
Aber man muss das gleiche am zweiten Tag auch noch fahren, und etwas Reserve bzgl. Gegenwind etc. schadet auch nicht.
Konkret, wenn die gesamte Strecke 400km hätte (vorsicht mit Google-Maps Angaben, auf die Autobahn kommen fürs Fahrrad bis zu 50% drauf), und Du am Wochenende vorher bei ein paar Tagestouren auch mal 150km geschafft hast, geht das in drei Tagen sicher. Wenns unbedingt in zweien abgerissen werden muss würde ich mir Plan B-Bahnhöfe suchen. Dann kann es klappen, aber eben auch nicht.
Für zwei Tage sicher sollten 200km keine unbekannte sein.
Neben den von den Kollegen erwähnten Effekten finde ich, man unterschätzt am ehesten den zweiten Tag, wenn man das nicht vorher mal ausprobiert hat.
Am ersten Bäume ausreissen ist vergleichsweise einfach. Am zweiten dann überaupt aufs Rad zu finden kann zum Problem werden.
 
Ohh Jaa, das kann es. :D
Da kann "hohe Leidensfähigkeit und Motivation" halt auch zur Falle werden:
Man packt sich ambitioniert für den ersten Tag viel auf, fährt spritzig los, und kämpft sich spätestens fürs dritte Drittel ans Ziel, dann sind für den zweiten Tag wirklich keine Körner mehr da.
Den Klassiker hatten wir tatsächlich mit Google Maps: da hieß es erster Urlaubstag ca. 60km. Mit 'ner "Standard-Trainings-Flachland-Hausrunde" (üblich mit dem Renner in 3h+Pause) von 80km trotz Gepäck überhaupt kein Ding.
Blöderweise waren es auf dem Radweg nach 110km immer noch 10 weitere, zzgl. ungeplanter Höhenmeter. Wir sind zwar angekommen, haben aber am zweiten Tag deutlich ganz kleine Brötchen gebacken.
 
Machs einfach. Nicht groß nachdenken, außer Strecke nicht viel planen. Mitnehmen musst du: Minirucksack mit Ersatzgetränken, ein/zwei Riegel, Schlauch, Pumpe, Geld

Das sagt einer, der das mehrmals spontan gemacht hat. Nur auf anderer Strecke mit mehr Hügelchen ... :) Das funzt. Erfahrung hat mir in der anhaltinischen Pampa gezeigt, dass es im August wahnsinnig heiß sein kann und dass es Landstriche gibt, in denen man über 70km keine einzige Behausung findet, bei der man um einen Schluck Leitungswasser hätte betteln können ... Deshalb die Ersatzgetränke zusätzlich zu den zwei Flaschen.
 
Einmal war der hintere Mantel kurz vorm Sterben und ich war zu faul, ihn vorher zu wechseln. Kurzerhand einen Faltreifen eingepackt und natürlich hat das Mistding in der Pampa schlapp gemacht. Das nächste mal mach ich sowas jedenfalls lieber im Keller. Aber Kontrolle des Rades sollte man bei aller Spontanität schon machen. :)
 
Am ersten Bäume ausreissen ist vergleichsweise einfach. Am zweiten dann überaupt aufs Rad zu finden kann zum Problem werden.

Was auch dafür sprechen könnte(!), es auf einen Rutsch zu fahren. Danach kommt dann der Mega-Kater, aber man ist eben auch da. Einen 200er zu fahren ist etwas !ganz! anderes als zwei 200er nacheinander zu fahren...

edit_: Da haben wir uns jetzt über Kreuz zitiert, hehehe :bier:
 
Was auch dafür sprechen könnte(!), es auf einen Rutsch zu fahren. Danach kommt dann der Mega-Kater, aber man ist eben auch da. Einen 200er zu fahren ist etwas !ganz! anderes als zwei 200er nacheinander zu fahren...
Und ein 400er ganz was anderes als die beiden Varianten vorher :D
Ist aber im Prinzip meine Rede. Wenn man nicht "mehrtagesgeübt" ist, ist an einem Tag und in einem Rutsch nicht unbedingt weniger zu schaffen, als an zwei Tagen aufeinander.
 
Auch schön (blöd) ist es wenn man sich dann unterwegs einen ausfährt mit einem anderen RRler, der nur seine Hausrunde fährt und danach noch 200 km anstehen.

Eine gute detaillierte Planung gehört selbstverständlich auch dazu. Gpsies ist recht zuverlässig. Früher gingen tatsächlich Karten aus Papier und der erste Luxus war dieser kleine Roller, mit dem man die Strecke abrollen konnte und der dann die km zusammenzählte. Dann konnten Stecknadeln und Faden endlich weggelassen werden.:D

Wegen aufgeweichter und sich dann lösener Windweste vom Gepäckträgergummi ein abgerissenes Schaltwerk ist auch nicht nett. Mit Singlespeed ist der Spass dann vorbei.
 
Steiger dich mal von 100 auf 150 und dann über 175 auf 200. Und wenn du die 200 (an einem Tag) im Sack hast, am Folgetag 100 - 150. Wenn das geht, fahr die 400 in 2 Tagen. Und achte vor allem aufs "Aua" in den Handgelenken, dem Nacken, egal wo.

Jemandem, der sonst max. 100 fährt, mal eben 400 am Stück aufzuschwatzen, finde ich sehr bedenklich. Ich radle mit Ivo an Ostern den Flèche belge mit 375 km in 24 Std. + habe vor der Strecke Respekt, obwohl ich sonst regelmäßig ca. 250 am Stück kann.
 
Jemandem, der sonst max. 100 fährt, mal eben 400 am Stück aufzuschwatzen, finde ich sehr bedenklich.

Ja, das stimmt. Andererseits hat er in Post #5 von sich aus geschrieben, dass er mehrfach selbst drüber nachgedacht hat. "Mal eben" ist das nicht, auf jeden Fall die Distanz aufbauen.
 
Ich schriebs auch nur, weil mir nach dem "Um-Grevenbroich-Nightride" mit nur etwa 170 km der Poppes schmerzte, obwohl ich sonst lässig 250 fahr.
 
Sorry für die späte Rückmeldung und danke für die vielen Antworten :daumen:

Ich hatte die Tour mal mit dem Tool BRouter und Liegerad geplant. Kam auf 408km. Ist auch nicht genau Bielefeld, eher Umland.

das Alter des TE ist zum Zeitpunkt der Tour 27 ;)

Ja, ihr habt recht. Möchte auch noch etwas von dem Urlaub haben. Mittlerweile bin ich sogar auf dem Standpunkt, dass ich das Ding in 3 Tagen fahren werde. Da ich die Strecke optimal in 3 Teile einteilen kann und es mit Besuchen bei Bekannten (die direkt an der Route wohnen) verknüpfen kann, somit also auch die Übernachtungskosten spare und lang gemachte Versprechen einlöse :D

Aber ich werde mich langsam steigern und dann im Ende Juni mal testen was so geht. Also
Touren hintereinander (wie @thomaspan schrieb) fahren und dann entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch schön (blöd) ist es wenn man sich dann unterwegs einen ausfährt mit einem anderen RRler, der nur seine Hausrunde fährt und danach noch 200 km anstehen.
Auch Traktoren die mit 40 km/h vor einem her zuckeln und die Luft zur Seite drücken, können dir den Rest des Tages wirklich schwer machen. :cool:
 
Würde mir da keinen großen Kopf machen, Respekt vor der Strecke ist gut zu viel engt einen schon vorher ein :)
Suche Dir bei ca. Kilometerpunkt 180 km, 200 km und 220 km im Vorfeld eine Übernachtungsmöglichkeit. Wenn Du an den Stellen nicht mehr kannst einfach dort übernachten. Wenn es bei 180 km noch geht, einfach weiter bis 200 km, 220 km oder sogar weiter fahren. Wenn man früh fährt und im Wohlfühltempo ist einiges an Strecke möglich. Frühzeitig essen (wenigstens alle Stunde) und alle 15 min - 20 min etwas trinken.
 
Na da bin ich mal gespannt. Habe exakt das gleiche vor. Bielefeld ->Sylt. Jedoch erst ende September oder Anfang Oktober. Mein Plan bis jetzt ist es in 2 Etappen zu schaffen. Wobei die erste bis zur Fähre gehen soll. Also ca. 1. Tag 250 km 2. Tag 170 km
 
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