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Berlin Diplomat verursacht tödlichen Unfall – keine strafrechtlichen Konsequenzen

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Gelöschtes Mitglied 5374

http://www.mz-web.de/panorama/berli...-keine-strafrechtlichen-konsequenzen-27801016

https://www.welt.de/vermischtes/art...esetze-des-Gastlandes-einfach-ignorieren.html

Unfälle passieren meist unter Alkoholeinfluss – Quelle: http://www.mz-web.de/27801016 ©2017


na denn prost

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http://www.mdr.de/brisant/kritik-an-diplomatenstatus-nach-schwerem-unfall-100.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz doll schlimme Sache, deswegen hätte ich gern eine Liste vergleichbarer Vorfälle "Tür zum Verkehr aufreißen ohne zu schauer" (Anzahl).
 
erklärt gut, warum das mit der Immunität grundsätzlich ja sinnvoll ist:
-> http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...unfall-fahrradfahrer-immunitaet-saudi-arabien

Abgesehen davon finde ich es schon interessant, wie viele Leute sich plötzlich um Radfahrer sorgen machen, wenn mal ein Diplomat aus S-A der Verursacher ist (damit meine ich jetzt nicht dich@kolo, sondern eher die Aufregung bei twitter, facebook und in Kommentarspalten). Was würde man denn als Verursacher von einem Dooring-Unfall normalerweise als Strafe aufgebrummt bekommen? Was hat denn der LKW-Fahrer kassiert, der bei lange roter Ampel in Berlin einen Radfahrer zu Tode gefahren hat? Was die junge Frau (mit vermutlich Handy am Steuer) die Rennradler auf der geraden Landstraße von der Fahrbahn rammt? Alles nicht der Rede wert...
 
Weiß man denn überhaupt was über Helm Ja/Nein?
Ich hab nämlich in allen Nachrichten nur von den tödlichen Kopfverletzungen gelesen, aber das übliche "der Radfahrer, der keinen Helm trug" gar nicht.
 
Und was versprichst Du dir davon?
deswegen
...Abgesehen davon finde ich es schon interessant, wie viele Leute sich plötzlich um Radfahrer sorgen machen, wenn mal ein Diplomat aus S-A der Verursacher ist ...

Weiß man denn überhaupt was über Helm Ja/Nein?
Ich hab nämlich in allen Nachrichten nur von den tödlichen Kopfverletzungen gelesen, aber das übliche "der Radfahrer, der keinen Helm trug" gar nicht.
Kein Helm, ändert aber nichts an der Unfallursache.
 
Was würde man denn als Verursacher von einem Dooring-Unfall normalerweise als Strafe aufgebrummt bekommen? .

eben, da passiert doch normal nichts. heißt es "tragischer Unfall". ein geschickter Winkeladvokat wird ohnehin bei sowas immer eine Mitschuld dem Radfahrer andichten können, ala muss er mit rechnen, 1m Abstand zu PKW, zu schnell gefahren, ohne Helm, ohne Reflktoren am Pedal...

so lange sich nichts an der hiesig allgemein gewachsenen Grundeinstellung "Alle Macht den Stärkeren" ändert, ändert sich für die unteren Chargen gar nichts.

weiß auch gar nicht, seit wann die Radfahrer eigentlich ein so Asso-Image haben.
 
eben, da passiert doch normal nichts. heißt es "tragischer Unfall".


Das stimmt zum Glück so nicht, Verursacher von Dooring-Unfallen werden streng bestraft:

Der Bußgeldkatalog listet in §14 für das Vergehen "Sie schädigten beim Ein- bzw. Aussteigen andere Verkehrsteilnehmer." gerechtfertigte 25,- Euro Strafe auf.

Und deswegen mag ich diesen Fall nicht sonderlich: es geht praktisch bei den "strafrechtlichen Konsequenzen" genau um diese 25,- Euro. Die Versicherungsschäden werden werden genauso wie bei ordentlichen deutschen Autos von der Versicherung des Diplomatenautos übernommen. Dafür muss dieser Fall jetzt vielfach als Empörungsgrundlage für "die fiesen Saudies" oder "diese unsägliche diplomatische Immunität" herhalten für Leute die mit Radfahrerbelangen ansonsten so eher genau gar nichts am Hut haben.

Man darf sich auch gerne mal das Medienecho vorstellen, wenn der Verursacher kein SUV-fahrender-Saudi-Diplomat, sondern eine alleinerziehende deutsche Mutti im Opel Corsa und der gedoorte Radling dagegen ein wilder Fahrradkurier gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Immunität von Diplomaten darf man auf keinen Fall aufheben. Was würde in Ländern wie Nordkorea, Rußland, Weißrußland, Türkei passieren? Die würden irgendein Vergehen vortäuschen und ein Diplomat landet im Knast. Mit "collatoral damage" müssen wir wohl leben. (und einige wenige sterben)
 
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Man darf sich auch gerne mal das Medienecho vorstellen, wenn der Verursacher kein SUV-fahrender-Saudi-Diplomat, sondern eine alleinerziehende deutsche Mutti im Opel Corsa und der gedoorte Radling dagegen ein wilder Fahrradkurier gewesen wäre.

Vor allem geht das Diplomatenthema völlig am eigentlichen Thema vorbei. Es hätte eben wie du schon ausgeführt hat auch ein Autofahrer aus Berlin sein können. Das eigentlich Problem ist der fehlende Schutz und Platz für Radfahrer im Straßenverkehr.
 
Das stimmt zum Glück so nicht, Verursacher von Dooring-Unfallen werden streng bestraft:

Der Bußgeldkatalog listet in §14 für das Vergehen "Sie schädigten beim Ein- bzw. Aussteigen andere Verkehrsteilnehmer." gerechtfertigte 25,- Euro Strafe auf.

Und deswegen mag ich diesen Fall nicht sonderlich: es geht praktisch bei den "strafrechtlichen Konsequenzen" genau um diese 25,- Euro. Die Versicherungsschäden werden werden genauso wie bei ordentlichen deutschen Autos von der Versicherung des Diplomatenautos übernommen. Dafür muss dieser Fall jetzt vielfach als Empörungsgrundlage für "die fiesen Saudies" oder "diese unsägliche diplomatische Immunität" herhalten für Leute die mit Radfahrerbelangen ansonsten so eher genau gar nichts am Hut haben.

Man darf sich auch gerne mal das Medienecho vorstellen, wenn der Verursacher kein SUV-fahrender-Saudi-Diplomat, sondern eine alleinerziehende deutsche Mutti im Opel Corsa und der gedoorte Radling dagegen ein wilder Fahrradkurier gewesen wäre.

Das ist falsch. Wäre es kein Diplomat, würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit strafrechtlich wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Der Bußgeldkatalog regelt Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder sind Verwaltungsakte, keine Strafgerichtsureile.
 
Das ist falsch. Wäre es kein Diplomat, würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit strafrechtlich wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Der Bußgeldkatalog regelt Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder sind Verwaltungsakte, keine Strafgerichtsureile.

Klar, die Ermittlungen würden stattfinden, wie bei jedem Unfall mit Todesfolge. Aber man würde wohl zu dem Ergebnis kommen, dass da keine Absicht dahinterstand, sondern das eben nur ein Unfall war. Gab's schon tatsächlich Dooring-Unfälle, bei denen der Verursacher da tatsächlich strafrechtlich belangt wurde?
 
Klar, die Ermittlungen würden stattfinden, wie bei jedem Unfall mit Todesfolge. Aber man würde wohl zu dem Ergebnis kommen, dass da keine Absicht dahinterstand, sondern das eben nur ein Unfall war. Gab's schon tatsächlich Dooring-Unfälle, bei denen der Verursacher da tatsächlich strafrechtlich belangt wurde?
Bei Fahrlässigkeit steht nie Absicht dahinter, sondern eine Sorgfaltspflichtverletzung. Und wer die Tür öffnet, hat dafür Sorge zu tragen, dass niemand gefährdet wird. Ob schon mal jemand wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, ob vorher schon mal jemand bei einem solchen Unfall zu Tode gekommen ist. Wegen fahrlässiger Körperverletzung wurden in jedem Fall Autofahrer verurteilt, die die Tür aufgerissen und einen Radfahrer abgeräumt haben.
 
Ich weiß nicht mal, ob vorher schon mal jemand bei einem solchen Unfall zu Tode gekommen ist.

Aber Hallo. Natürlich gibt es regelmäßig Tote durch aufgerissene Türen. Die Physik schlägt hier erbarmungslos zu: Wird das rechte Lenkerende von der Autotür getroffen, verreist es den Lenker was in einer Lenkbewegung nach links Richtung Fahrbahn resultiert. In der Regel liegt man nach einem derartigen Treffer in der Mitte der an den Radstreifen/Schutzstreifen angrenzenden Fahrbahn. Man wird also voll in den fliessenden Verkehr katapultiert. In Postsdam hat es eine Mutter mit Kleinkind auf dem Kindersitz getroffen, die nach einem Türtreffer am Lenker auf die Fahrbahn geschleudert wurde und dort von einem Bus überollt wurde. Beide tot.

Haltet bitte immer mindestens 1.50m Abstand, egal wie oft und laut gehupt wird!
 
(....)Wird das rechte Lenkerende von der Autotür getroffen, verreist es den Lenker was in einer Lenkbewegung nach links Richtung Fahrbahn resultiert. In der Regel liegt man nach einem derartigen Treffer in der Mitte der an den Radstreifen/Schutzstreifen angrenzenden Fahrbahn. Man wird also voll in den fliessenden Verkehr katapultiert. (...)
Kann ich durch einen praktischen Versuch bestätigen... :eek: die Taxist dahinter hatte zum Glück die Augen auf den Verkehr und den Fuss an der Bremse...
 
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