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Bergziege

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Re: Bergziege
Je steiler die Anstiege, desto kürzer sind sie. Also alles nicht so schlimm, an einer kurzen Rampe kannste auch mal deine Stammkadenz unterbrechen und ein paar kraftvolle Tritte mit niedriger Frequenz kurbeln.

Alpentour kann ich mit angeben. :)
Glaub es mir, wenn du 2000 Hm und 100 Km auf der Tagesetappe in den Beinen hast ist da nix mehr mit kraftvollem Antritt. Mit Mittelgebirge ist das nicht zu vergleichen. Ob das nun 3 Km lang steigt oder 15 Km (und das evtl. 2 mal am Tag) ist nicht einfach mal 5 zu rechnen, das macht dich exponentiell platt. Und am nächsten Tag mußt du ja wieder ran. Neben der Technik ist eine vernünftige Einteilung einer größeren Tour wichtig. Ich war jedenfalls froh vorne 3-fach unterwegs gewesen zu sein. So war das eine tolle Tour, aber keine Tortur.

Was nicht zu unterschätzen ist: Ein paar Körner sollte man für die Abfahrt übrig lassen. Wenn du da hundemüde reingehst und einen Fehler machst kann es das gewesen sein. Hört sich jetzt dramatisch an, aber wenn es neben dir ohne Leitplanke ein paar hundert Meter runtergeht darfst du dir da echt nix erlauben.
 
So, vielen Dank für die vielen Erklärungen...

Das mit dem Schaltwerk und der Gesamtkapazität habe ich jetzt erst gecheckt :confused:!

Weiterhin eine Unbekannte in meinem spärlichen Wissen wäre die Sache mit den Zahnkränzen.
Hinten, wie vorne:
Die Anzahl der Ritzel ist von was abhängig- der Einbaubreite meines Rahmens?
Und vorne gibt es auch Blätter für verschiedene Übersetzungsvarianten-warum? Wegen der Kette?

Habt Erbarmen mit einer kleinen technischen Niete :oops::oops::oops:...

Oli
 
Sieht ordentlich verteilt aus. Mich darfst du nicht fragen, ich fahre moderne Getriebe und habe für geradeaus 6-8% Gangsprünge und brauche die auch ;)

Wenn du klassisch willst, dann geht auch ne Victory, da gehts ab 36 Zähne los. 36/48 ist z.B. eine gut tourentaugliche Übersetzung.
Ich selber bin zwar noch nie durch die Alpen gefahren und kann nur vom Erz- und kantabrischen Gebirge erzählen. Aber da gibts auch kernige Anstiege, da hatte ich immer 42/28 drauf und hab den Rettunxring fast nie gebraucht, nur bei Anstiegen über 20%.
Da denke ich doch direkt an den kleinen Anstieg. Okay, sich die fiesesten rauszusuchen ist gemein.

Mir fehlen noch weitere Vergleiche, aber momentan bin ich der Meinung, dass Marathons mit vielen kleinen Rampen knackiger sind, als Alpentouren mit vergleichbaren Eckdaten. Man hat zwar nicht dieses "wenn ich am Anfang des Anstieges einbreche, werde ich 2h am Stück leiden", dafür überziehe ich bei den kurzen Anstiegen viel leichter und es gibt auch keine nennenswerten Abfahrten um sich zu erholen. Die Probleme außen vor gelassen, die sich ergeben, wenn man bei schlechtem Wetter auf 2000m fahren muss. Ein Eifel- oder Ardennenmarathon glänzt dafür gerne auch auf 200m Höhe mit durchgängigem Sauwetter.
 
So, vielen Dank für die vielen Erklärungen...

Das mit dem Schaltwerk und der Gesamtkapazität habe ich jetzt erst gecheckt :confused:!

Weiterhin eine Unbekannte in meinem spärlichen Wissen wäre die Sache mit den Zahnkränzen.
Hinten, wie vorne:
Die Anzahl der Ritzel ist von was abhängig- der Einbaubreite meines Rahmens?
Und vorne gibt es auch Blätter für verschiedene Übersetzungsvarianten-warum? Wegen der Kette?

Habt Erbarmen mit einer kleinen technischen Niete :oops::oops::oops:...

Oli
Na dann liefere doch mal ein paar mehr Informationen: warum 6-fach, welche Hebel, wie ist die EB?

Gesamtkapazität ist Differenz zwischen großen und kleinem Blatt plus Diff. größtes und kleinstes Ritzel. Wer hinten eine große Bandbreite fährt und vorne einen großen Sprung zw. den Blättern hat (Kompakt/Dreifach), braucht Schaltwerke mit hoher Gesamtkapazität, also mit längerem Käfig. Bei Dreifach bleibt einem keine Wahl, da muss ein langes Schaltwerk her. Bei Kompaktkurbeln kann man es immer mal versuchen. Moderne Komponenten gibt es mit kurzem, mittellangem und langem Schaltwerk. Das DA und andere ältere Rennschaltwerke packen nicht so viele Zähne, da die Kassetten und Kettenblattabstufungen nicht so weit gespreizt waren.

Welche Kette man bei 10-fach Blättern und 6-fach Ritzeln fahren kann, weiß @JUR.
 
Also, ich sehe das auch so, wie @JUR: Mehr alte MTB-Kurbeln an klassischen Rennrädern! Die waren schon compact, bevor es diesen Ausdruck im Radsport überhaupt gab, sehen meistens ganz passabel aus, sind oft sehr billig oder geschenkt zu bekommen und lassen sich notfalls natürlich auch am Rennrad 3-fach fahren.
6-fach würde ich allerdings nicht mehr wollen, 8-fach sollte es auch am Klassiker sein, wenn der auch wirklich oft/lang/hart gefahren wird. Wobei 6-fach mit 3-fach natürlich wieder eine Überlegung wert wäre, dann könnte hinten auch eng abgestuft werden. Für ein relativ zweckgebundenes Rad, z.B. einen Bergaufrenner, wäre ein einzelnes Kettenblatt in Kombination mit 10 oder 11 Ritzeln auch eine Überlegung wert und unter Umständen minimal leichter, als 2-fach mit enger gestuftem Kranz: minus Umwerfer, 1 x Kettenblatt, 1 x Schalthebel und ein paar Kettenglieder, plus größere Ritzel. 42 mit 11-34 ist allgemein schon sehr brauchbar, nur steil bergab fehlt dann halt was. Die Gangsprünge sind dabei "so naja".

Mir kommt aber gerade in den Sinn, dass die Käfige und -befestigungen von Dura Ace 7402 und XTR 95x sehr, sehr ähnlich aussehen. Kann gut sein, dass damit eine DA 7403 möglich wird, das von der Außenwelt vergessene Tourenmodell. Hehe. Muss ich mir mal näher anschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal 42 - 11-34 10-fach im Vergleich mit 50/34 - 14-28 6-fach (hoffentlich funktioniert der Link):
http://www.ritzelrechner.de/#KB=42&...25,28&GT2=DERS&UF2=2099&TF=90&UF=2099&SL=2.55

Von der Kapazität her reicht für die 1x10-Kombination ein ganz kurzes, leichtes Schaltwerk aus. Allerdings muss man es weit genug vom größten Ritzel wegbekommen, was z.B. mit Suntour-Schaltwerken auch an langen Ausfallenden nicht geht - dann kann man das Schaltauge absägen und mit einem ca. 3 mm starken Distanzstück wieder anlöten. Ja, das hält tatsächlich und funktioniert völlig problemlos.
 
Das Rad hat schätzungsweise 126mm Einbaubreite. Dann würde ein siebenfach Freilaufkranz passen. Sowas gibt es (wenn es nicht "in alt" sein soll) mit 13-28 Zähnen (Sunrace, Shimano) oder mit "Rettungsring" mit max. 34 Zähnen (Shimano MF TZ 31) . Vorne eine Dreifachkurbel mit 30-40-50 o.ä. (müsste es von Shimano bei der 105er Gruppe geben) und passendes Schaltwerk mit langem Käfig und die Pässe sollten machbar sein.

Gruß,
Lümmel
 
Also, ich sehe das auch so, wie @JUR: Mehr alte MTB-Kurbeln an klassischen Rennrädern! Die waren schon compact, bevor es diesen Ausdruck im Radsport überhaupt gab, sehen meistens ganz passabel aus, sind oft sehr billig oder geschenkt zu bekommen und lassen sich notfalls natürlich auch am Rennrad 3-fach fahren.
6-fach würde ich allerdings nicht mehr wollen, 8-fach sollte es auch am Klassiker sein, wenn der auch wirklich oft/lang/hart gefahren wird. Wobei 6-fach mit 3-fach natürlich wieder eine Überlegung wert wäre, dann könnte hinten auch eng abgestuft werden. Für ein relativ zweckgebundenes Rad, z.B. einen Bergaufrenner, wäre ein einzelnes Kettenblatt in Kombination mit 10 oder 11 Ritzeln auch eine Überlegung wert und unter Umständen minimal leichter, als 2-fach mit enger gestuftem Kranz: minus Umwerfer, 1 x Kettenblatt, 1 x Schalthebel und ein paar Kettenglieder, plus größere Ritzel. 42 mit 11-34 ist allgemein schon sehr brauchbar, nur steil bergab fehlt dann halt was. Die Gangsprünge sind dabei "so naja".

Mir kommt aber gerade in den Sinn, dass die Käfige und -befestigungen von Dura Ace 7402 und XTR 95x sehr, sehr ähnlich aussehen. Kann gut sein, dass damit eine DA 7403 möglich wird, das von der Außenwelt vergessene Tourenmodell. Hehe. Muss ich mir mal näher anscheuen.
Bastel-longcage am RD-7402 habe ich auch schon irgendwo gesehen. Kann schon sein, dass die Teile aus Carbon waren... :eek:
Für ein Bergaufrad kann man aber auch direkt RD-M900 nehmen, das ist noch nicht mal schwer und hübsch finde ich es auch. Dafür in gutem Zustand von der Classic/Youngtimer MTB-Fraktion sehr gesucht und dementsprechend teuer.

Dein 42er-Mono-Bergaufgetriebe ist interessant. Wellige Touren bin ich bis vor einem Jahr gerne mit 3-fach Kurbeln und 9-fach 12-27 quasi Mono auf dem 42er gefahren, das kann man schon machen, solange es nicht lange steil wird. Für Bergauf würde ich mir aber ein Getriebe bauen, das bergauf richtig gut und bergab auch noch hinreichend gut kann. Also mit 10f Kompakt und 50er bzw. 48er Blatt zugunsten einer feineren Abstufung auf das 12er bzw. 11er verzichten und bergab früher rollen lassen. Das bisschen Mehrgewicht würde ich dankend in die Alpen mitnehmen, mir würde in deiner Kombination z.B. das 14er fehlen. Das liegt bei meiner TF zwischen 33 und 38 km/h und irgendwo dazwischen liegt für mich auch die Schmerzgrenze wenn es nicht nur ein paar Minuten so gehen soll.

6-fach würde ich auch nicht fahren, aber @JUR z.B. macht das ausschließlich so und der fährt öfter, länger und öfters auch härter als ich ;)
 
Nach langer Überlegung, was ich DAMIT anfange...
Anhang anzeigen 193795
...bin ich zu dem Entschluss gekommen ein mir eine klassische Bergziege zu bauen.

Ich würde nächstes Jahr nämlich gerne Alpenpässe fahren :confused:.

Anhang anzeigen 193796 ...hat mich heiß gemacht :D,

Soll also leicht, aber auch stabil und sicher genug für die Abfahrten werden.

Komponenten sollen ein Mix aus Shimano Dura Ace 7400, 600 und anderen Japsen werden.

Thema bergauf:
Bis zu welcher Ritzelgröße kann ich bei den Dura Ace Umwerfern gehen?
Was mache ich am besten vorne? 38 ist bisher das Kleinste was ich klassisch gefunden habe.

Thema bergab:
Gibt es Unterschiede im Bremsverhalten der Dura Ace Bremsen und der 600 ex
(beide Non-Aero), oder gibt es Besseres?
Welche Felgen würdet Ihr mir dazu empfehlen?

Was sollte ich noch beachten (außer Trainingszustand), damit ich in den Bergen Spass habe:)?

Oli

Mal eine ganz grundsätzliche Frage: Was für ein Fahrertyp bist du denn? Bergfloh, Flachlandroller, Ortsschildsprinter?
Ist ja nicht ganz unerheblich bei der Übersetzungswahl.
 
Typ motivierter Kämpfer :D...

Wiege um die 83 Kg bei 179 cm Körpergröße.
Fahre erst seit zwei Jahren, aber gerne mit fiesen Rampen in der fränkischen Schweiz.
Eroica zwei mal die 209er gefahren. Das erste mal noch 15 Stunden mit Geschiebe, dieses Jahr schon "nur" noch 12,5 ohne Schieben und noch mit Luft nach oben :)...

Ich habe ja von Fahrtechnik und Fahrradtechnik wirklich wenig Ahnung. An meine Waden sind immer Kettenabdrücke, meine Hände immer ölig und im Wiegetritt knirscht das Material ;)...

Lerne aber gerne dazu.

Da ich ja schon ein Ajaccio zum Normalfahren habe, dachte ich mir, dass Eins speziell für die Berge Spass machen würde. Ab 12% bergauf wird es ja sonst immer schwerer rund zu treten...

Würde trotzdem gerne vorne zwei- und hinten sechsfach fahren, nur halt nicht 42/26 im leichtesten Gang :confused:.
 
Hörst sich gut an (wollte nur ausschließen, das du als völlig unbedarfter Flachlandtiroler von Bergen "träumst").
Mit 39/28 kommst du hoch, würde ich jetzt mal schätzen. Das sollte mit "Bordmitteln" ja machbar sein.
48/36 oder sowas in der Art vorne wäre natürlich auch schnuckelig, in den steilen Abfahrten trittst du eh nicht, egal ob 53 oder 48 als großes vorne.
Evtl. läßt sich ja noch das eine oder andere Kilo finden. Nach den Feiertagen. ;)
 
Wenn vorne mit Heldenkurbel (2-fach, LK 130) gefahren wird, würde ich dort das kleinstmögliche Kettenblatt montieren (Shimano 39, TA 38). Hinten gibt das Schaltwerk die Grenze vor. Das Shimano RD-740x schafft maximal 28 (selbst ausprobiert), das RD-6208 maximal 30 (offiziell nur 28).
Vorne 52/38 und hinten 14-16-18-21-24-28 geht ganz gut. Oder eben eine Kompaktkurbel (LK 110) mit z.B. 48/34 und 13-28. Generell ist es vorteilhaft, bei den Kleinsten Berggängen größere Sprünge vorzusehen oder den kleinsten Gang als Rettungsring auszulegen.
Wie hier einige richtig bemerkt haben, gibt es auch in den Mittelgebirgen giftige Steigungen. Trotzdem ist das mit den Alpen nicht zu vergleichen. Dort werden oft sehr lange Anstiege durch solche Passagen garniert. Außerdem lässt mit zunehmender Höhe und abnehmendem Luftdruck die Leistung spürbar nach. Auch im Sommer sind plötzliche Wetterumschwünge möglich. Dann wird es empfindlich kalt, man muss also für die Abfahrt entsprechende Kleidung mitnehmen. Das bedeutet zusätzliches Gewicht. Generell ist also für Passtouren die kleinstmögliche Übersetzung ratsam.
 
...und diese suche ich in Verbindung mit einem Mix aus alt und neu (neu wegen Kompakt)...
Den Kompakt-LK (aka Standard-LK bei den MTB'lern) jetzt als neu zu bezeichnen nur weil die Marketingmaschinerie diesen als tolles "neues" Feature für Rennräder entdeckt hat, naja. Den gibt's doch mindestens seit den 80ern. ;)
Mein aktuelles Rennerprojekt kriegt auch 110mm LK Kurbeln mit 34-50 verpasst.
 
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