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Beratung für kompletten Neueinsteiger

Streetman

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Hallo zusammen

Ich bin kompletter Neueinsteiger, habe noch nie ein Rennrad besessen. Bin mit Mitte 50 auch nicht mehr der Jüngste und möchte einfach ein Bike für Touren und Fitness. Das Rad sollte dabei eher komfortabel sein. Es wird in hügeligem bis leicht bergigem Gelände in der Schweiz (zu Hause), wie auch im Flachland (im Urlaub) gefahren werden.

Meine Masse sind wie folgt:

Grösse: 191cm
Schrittlänge: 93 cm
Rumpflänge: 66 cm
Armlänge: 71cm

Ich suche erstmal zumindest ein relativ günstiges Rad in guter Qualität. Ich tendiere zu einem Alurahmen und zu Felgenbremsen. Von daher sehe ich eine komplette Shimano 105 zumindest als wünschenswert an. Eventuell kommt aber auch ein Rad mit kompletter Ultegragruppe in Frage, wobei ich bisher eher gelesen habe, dass diese von der Funktion her gesehen keine grossen Vorteile bringen soll. Vielleicht aber bei der Haltbarkeit? Zudem: Was würden Scheibenbremsen wirklich bringen? Brauch ich das, ist das wirklich besser?

Nun habe ich im Moment erstmal folgende möglichen Modelle (Grösse in Klammern) vorausgewählt:

Rose Pro SL 2000 (61-er)
Canyon Endurace AL 6.0 (XL)
Cube Attain SL (60 oder 62)
Stevens Stelvio (60)

Canyon Endurace AL 6.0 Disc

Leider verwirren mich die Geometriewerte ziemlich. Einerseits wird nach STR empfohlen, mal nach Schrittlänge. In anderen Fäden habe ich recht komplexe Berechnungen gelesen und selbst dann passt es wohl oft nicht. In Tests habe ich z.B. gelesen, dass ein Pro SL (STR 1,51) , ein Endurace AL (STR 1,57) und ein Stelvio (STR 1,48) als gleich komfortabel angesehen wurden.

Insofern hätte ich gerne etwas Aufklärung, was nun denn für meinen Bedarf an ein komfortables Einsteigerbike bei meiner starken Langbeinigkeit wirklich gut geeignet ist.
 
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"Komfort-Geometrien" sind für vergleichsweise aufrechte Sitzpositionen gemacht. Deswegen die "überlangen" Steuerrohre, die suggerieren, dass das Oberrohr eben kurz ist und die flachen Steuerwinkel.

Dabei handelt es sich eben nicht um "Langbeiner-kompatible" Geometrien, sondern um ganz anders geschnittene Räder.

Die stack-to-reach-ratio ist wegen der unterschiedlichen Konzeptionen sehr begrenzt. Man wird sich immer die ganze Geometrie ansehen müssen. Ich finde das System inzwischen einfach nur schlecht.
Was in Tests als "komfortabel" eingestuft wird, kann Dir völlig egal sein, wenn Du nicht gerade die selben Maße, wie der Tester hattest. Ohnehin ist das eine höchst subjektive Kategorie.

Bei Dir wird es auf einen "klassischen" 62er ( mitte-mitte) Rahmen hinauslaufen, eher kurz gebaut mit einer Oberrohrlänge bei etwa 585mm. Aber das ist nur eine erste Einschätzung.
 
Nur eine kleine Anmerkung am Rand. Ich schüttele inzwischen nur noch mit Unverständnis den Kopf, wenn ich solche Anforderungsprofile lese. Es soll ein Rennrad werden, wichtigstes Kriterium für die Auswahl ist, dass es komfortabel (und natürlich günstig) sein muss. Ich weiß nicht, wer diesen Bazillus in den Köpfen verankert hat, aber warum sucht jemand, für den "Komfort" oder "komfortabel" (neben "günstig") die einzigen von dem Rad geforderten Eigenschaften sind, ausgerechnet nach einem Rennrad? Weil es zwar "komfortabel" sein aber trotzdem flott und sportlich aussehen soll? Dabei gibt es so schöne und "günstige" komfortable Räder, die keine Rennräder sind, ebenso wie schöne, sportliche Rennräder, die nicht komfortabel sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es soll klar ein Rennrad werden und es soll für die Kategorie Rennrad einfach eher im komfortablem Bereich angesiedelt sein. Ist doch ganz einfach....

@Reiner_2 Wer zu meiner Frage keine wirklichen Vorschläge machen möchte oder kann, der braucht doch gar nicht zu antworten... ;-)
 
NA ja, @Reiner_2 hat da schon nicht unrecht. "Komfort" ist neben ein paar anderen Dingen, die aktuelle Sau, die seit ein paar Jahren von den Marketing-Leuten durchs Dorf getrieben wird.

Und es scheint Leute zu geben, die ein Rennrad haben wollen, aber irgendwie auch nicht, denn das mache ja "Rücken" oder "schüttle einen durch" oder sonst etwas. Nur: es stimmt schlichtweg nicht. Schmerzen bereitet es nur, wenn es nicht passt und wenn man die Sitzposition versaubeutelt.

Und: "Komfort" ist höchst subjektiv. Ich selber finde eine aufrechte Haltung auf längeren Strecken viel anstrengender, als eine tief gebeugte zum Beispiel.
 
In Tests habe ich z.B. gelesen, dass ein Pro SL (STR 1,51) , ein Endurace AL (STR 1,57) und ein Stelvio (STR 1,48) als gleich komfortabel angesehen wurden.
...es könnte damit auch 'Dämpfungskomfort' gemeint gewesen sein, die aufrechteste Stitzposition hat das Rad mit dem höchsten STR (ob es damit für dich das komfortabelste ist steht auf einem anderen Blatt...)

@Reiner_2 & @lagaffe: die Frage nach einer 'komfortablen' Stitzposition bei einem Langbeiner kann ich aus eigener Erfahrung schon nachvollziehen, das hat mit 'aktueller Sau..' m.M.n. nichts zu tun

Und: "Komfort" ist höchst subjektiv. Ich selber finde eine aufrechte Haltung auf längeren Strecken viel anstrengender, als eine tief gebeugte zum Beispiel.
Die Frage ist, ob du auch Langbeiner bist?
...natürlich ist 'Komfort' subjektiv, die Werbung lässt auch viele Anfänger glauben, sie brauchen unbedingt eine Komfortgeometrie, und seit die Tour eine 'Langbeinertabelle' gedruckt hat, glauben gefühlte 95% der Rennradfahrer, dass sie Langbeiner sind.

"Komfort-Geometrien" sind für vergleichsweise aufrechte Sitzpositionen gemacht. Deswegen die "überlangen" Steuerrohre, die suggerieren, dass das Oberrohr eben kurz ist und die flachen Steuerwinkel.
an den 'überlangen' Steuerrohren sehe ich noch nichts verwerfliches, was wäre für einen Langbeiner die Alternative? - zu viel Überhöhung, Spacerturm, aufsteigender Vorbau? Ich würde in erster Linie nach der passenden Oberrohrlänge schauen, dann nach kurzem Reach und hohem Stack und die Kandidaten mit 'unglücklichen' Winkeln oder zu langem Vorderbau aussortieren.
 
An der Stelle wäre es interessant was der TE selber unter "Komfort" versteht.

Warum sollte es einen prinzipiellen Unterschied zwischen Lang-, Durchschnitts- und Kurzbeinern bestehen, wenn es darum geht, wie flach oder aufrecht man auf dem Rad sitzen kann?

Der Hauptunterschied ist doch erst einmal nur das Verhältnis von Rahmenhöhe und -länge.

Wenn Du so sitzt, dass Dir spätestens im Unterlenker das Zwerchfell eingeklemmt wird, dann stimmt die Sitzposition, also Lenkerhöhe schlichtweg nicht. DAs hat noch lange nichts mit "Komfort" zu tun, sondern mit schlechter Anpassung.

"Komfortgeometrien" sind aber so ausglegt, dass deutlich aufrechter gesessen wird als 30-45° Oberkörperwinkel ( nach Schulbuch sozusagen). Und "überlanges" Steuerrohr meint eben, über die eigentliche Rahmenhöhe hinaus.
Das kommt nur auf den ersten Blick einem "Langbeiner" entgegen. Weil eben i.d.R. der Lenkwinkel deutlich flacher gestellt wird und die Gablevorbiegung vergrößert wird ist der Rahmen zwar im Oberrohr "kurz", effektiv aber deutlich länger.
Der Langbeiner benötigt bei gleicher Rahmenhöhe einen kürzeren Rahmen im Verhältnis zu einem größeren Fahrer mit gleicher Beinlänge. Oder einen gleich kurzen Rahmen wie ein kleinerer Fahrer mit gleicher Oberkörperlänger, dafür aber höher.

Nur nebenbei: ich bin selber "Langbeiner". Allerdings ein eher kleiner. Die meist üblichen Rahmenlängen in meiner passenden Rahmenhöhe sind mir in der Regel zu lang. Deswegen würde ich auch nicht auf die Idee kommen, mir so eine "Komfort-Mühle" zu besorgen, weil die zwar den Steuerkopf näher in Richtung Tretlager haben, aber das Voderrad "Chopper-gleich" in die "weite Ferne" gerückt ist, was sich in Rennradhaltung einfach beschissen fährt.
 
Ich habe meine Körpermasse doch klar oben angegeben und ich habe auch bereits eine Auswahl der möglichen Räder inklusive Rahmengrössen angegeben. Da ich, wie geschrieben, totaler Einsteiger bin, wäre eine Einschätzung was von dem zu meinen Körpermassen am besten passen würde sehr nett. Ich habe keine Ahnung davon, deshalb frage ich ja extra hier im Bereich Kaufberatung. Komfortabel heisst für mich das ich keine rennmässige Sitzhaltung möchte, sondern eine sportliche. Es ist und bleibt doch ein Rennrad und wird kein verkapptes Tourenrad. Es soll insofern alles dafür passen, ohne das es "kneift", ich also möglichst schmerzfrei fahren kann.

Wenn man meine Masse anschaut, dann sollte klar sein das ich eben klar ein "Langbeiner" bin und da dieses eben schon etwas vom Durchschnitt der Leute abweicht kommt meine Fragestellung zustande.

Wenn da jemand bei den von mir genannten Rädern eine Art "Hollandrad" oder "Chopper" entdeckt, dann gebe er mir bitte Bescheid. Das habe ich nicht gesehen....

Ich würde mich freuen wenn mal jemand etwas konkretes schreibt. Danke.
 
Es soll insofern alles dafür passen, ohne das es "kneift", ich also möglichst schmerzfrei fahren kann

Das scheitert eben spätestens an der Stelle, weil keiner hier weiß, wann es bei dir "kneift". Unabhängig von tollen gemessenen Daten sind wir eben alle unterschiedlich beweglich.

In dem Fall führt kaum ein Weg am Probefahren vorbei. Abgesehen von der Geometrie stellen sich dann noch so Fragen nach der richtigen Übersetzung (Schweizer Berge und ein Rennradanfänger?)
 
Das scheitert eben spätestens an der Stelle, weil keiner hier weiß, wann es bei dir "kneift". Unabhängig von tollen gemessenen Daten sind wir eben alle unterschiedlich beweglich.

In dem Fall führt kaum ein Weg am Probefahren vorbei. Abgesehen von der Geometrie stellen sich dann noch so Fragen nach der richtigen Übersetzung (Schweizer Berge und ein Rennradanfänger?)

Wenn es wirklich so sein sollte, dann macht diese "Kaufberatung" hier wohl gar keinen Sinn....Und ja, ich lebe nunmal in der Schweiz. Du kannst sie ja für mich "Anfänger" platt bügeln........Ich verstehe die "Antworten" hier wirklich nicht.

Vielleicht war es ein Fehler hier überhaupt etwas zu fragen.........
 
Warum sollte es einen prinzipiellen Unterschied zwischen Lang-, Durchschnitts- und Kurzbeinern bestehen, wenn es darum geht, wie flach oder aufrecht man auf dem Rad sitzen kann?
abgesehen von der Beweglichkeit ein Beispiel: ich bin 175 cm gross, mit einer SL 88,5 cm, es gibt sicher Leute, die bei gleicher Grösse 10 cm weniger SL haben. Alleine durch die SL habe ich ca. 9cm mehr Überhöhung. Ist der Wunsch nach einem längeren Steuerrohr jetzt verständlicher?
Der Langbeiner benötigt bei gleicher Rahmenhöhe einen kürzeren Rahmen im Verhältnis zu einem größeren Fahrer mit gleicher Beinlänge. Oder einen gleich kurzen Rahmen wie ein kleinerer Fahrer mit gleicher Oberkörperlänger, dafür aber höher.
das ist eine Milchmädchenrechnung :) - wahrscheinlich gibt es Leute die bei gleicher SL um 15 cm grösser sind - mit denen soll ich mich jetzt vergleichen?
Nur nebenbei: ich bin selber "Langbeiner". Allerdings ein eher kleiner.
Mich würden deine Daten interessieren und mich würde interessieren, ob du Rahmen mit kurzem Reach und hohem Stack kennst, die sonst keine verkorkste Geometrie haben (vielleicht hilft es dem TE).
Ich würde mich freuen wenn mal jemand etwas konkretes schreibt. Danke.
https://www.competitivecyclist.com/Store/catalog/fitCalculatorBike.jsp
Lass' dich unter Mithilfe einer 2.Person (möglichst genau) vermessen, und finde heraus, welche Oberrohrlänge der Rechner ausgibt. Damit solltest du der Rahmengrösse ein Stück näher kommen und die Geometrie vergleichen können. Dann würde ich auch eine Probefahrt empfehlen.
 
Wenn es wirklich so sein sollte, dann macht diese "Kaufberatung" hier wohl gar keinen Sinn....Und ja, ich lebe nunmal in der Schweiz. Du kannst sie ja für mich "Anfänger" platt bügeln........Ich verstehe die "Antworten" hier wirklich nicht.

Ach, ich würde gerne in der Schweiz wohnen und da durch die Berge fahren. Ist doch wunderschön.

Die Kaufberatung hier ist tatsächlich teilweise schwierig (und bestimmt manchmal auch sinnlos). Das liegt z. T. auch daran, dass in solchen Fälen wie hier ja kaum einer die verschiedenen Räder kennt und sie direkt vergleichen kann. Dann kann man aufgrund der Infos aus dem Netz sich irgendwelche Gedanken machen um verschiedene Räder zu vergleichen - je nach Laune und Motivation unterschiedlich lange...

Zum Stack/Reach: ich finde das ja z.B. schon deshalb etwas absurd, da der Stack immer bis (mitte) Oberkante Oberrohr gemessen wird. Bei dem Stevens wird aber die 2,5 cm Kappe unter dem Vorbau nicht mitgemessen. Rechne die mal mit drauf, plus evtl. 1cm Spacer, dann sehen die Werte schon anders aus...

Und das ist nur das Thema Geometrie. Mein Hinweis spielte darauf an, dass zu einem passenden Rad auch die richtige Übersetzung gehört, gerade in den Bergen ;). Das ist dann noch ein ganz eigenes Thema.
Dazu sprichst du noch das Thema Scheibenbremsen an: das füllt hier Threads mit 100en Seiten. Wie soll man da in einer Kaufberatung eine klare Antwort geben können? ;)
Gerade das Thema Bremsen ist auch eins, dass man am besten selbst "erfährt". Dann merkt man die Unterschiede. Daher der Hinweis mal in einen Laden zu gehen, und sich verschiedene Räder anzusehen und Probe zufahren (ja, das ist nicht immer einfach überall möglich, ich kenne das).
 
abgesehen von der Beweglichkeit ein Beispiel: ich bin 175 cm gross, mit einer SL 88,5 cm, es gibt sicher Leute, die bei gleicher Grösse 10 cm weniger SL haben. Alleine durch die SL habe ich ca. 9cm mehr Überhöhung. Ist der Wunsch nach einem längeren Steuerrohr jetzt verständlicher?

Mal konservativ gerechnet, benötigst Du rein nach der Schrittlänge einen 58er Rahmen ( mitte/mitte), jemand mit 10cm kürzerer Innenbeinlänge
einen 51er. Insofern hast Du also keineswegs automatisch mehr Überhöhung - Daß bei durchschnittlichen Geometrien Dir der Rahmen zu lang und dem anderen seine passende Höhe zu kurz sein wird, ist natürlich wahrscheinlich.
Ich denke, wir reden da gerade aneinander vorbei.

das ist eine Milchmädchenrechnung :) - wahrscheinlich gibt es Leute die bei gleicher SL um 15 cm grösser sind - mit denen soll ich mich jetzt vergleichen?
Nee, das ist genau das, um was es im Grunde dabei geht. Jemand mit gleicher Schrittlänge, der 15cm größer ist, braucht die gleiche Höhe, aber mehr Länge als Du.....

Mich würden deine Daten interessieren und mich würde interessieren, ob du Rahmen mit kurzem Reach und hohem Stack kennst, die sonst keine verkorkste Geometrie haben (vielleicht hilft es dem TE).

Das ist relativ:
Nur zum Verständnis: ein "Komfort-Renner" ist so geschnitten, dass er in der Front höher ausfällt, als seine eigentliche Rahmengröße sonst ergeben würde. Als "Zielsetzung steht, wenn man so will, dass der Lenker auf etwa Sattelhöhe, oder wenigstens in der Nähe montiert ist, der Oberkörper einigermaßen aufrechter und passend dazu eben flacherer Lenkwinkel und größere Gabelvorbiegung.
Eben anders, als es eine "Renngeometrie" für relative Langbeiner es wäre: schlicht ein relativ kurzer Rahmen bei passender Höhe, aber sonst eben gleichen Parametern.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte.
 
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Wenn es wirklich so sein sollte, dann macht diese "Kaufberatung" hier wohl gar keinen Sinn....Und ja, ich lebe nunmal in der Schweiz. Du kannst sie ja für mich "Anfänger" platt bügeln........Ich verstehe die "Antworten" hier wirklich nicht.

Vielleicht war es ein Fehler hier überhaupt etwas zu fragen.........

Nichts für ungut, aber keiner hier kann erahnen, was Du mit so etwas wie "Komfort" verbindest, wenn Du es nicht äußerst. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass nicht nur jeder etwas anderes darunter versteht, sondern eben auch, dass der Wunsch nach einem "komfortablen Rennrad" aus falschem Respekt vor der angeblich so "schlimmen" Sitzposition herrührt.

Und damit ist es ähnlich: was verstehst Du unter "sportlich" oder "rennmäßig" Das sind auch eher "schwierige" Kategorien. Selbst bei einem nach allen Regeln der Kunst auf Rennen optimierte Sitzposition, ist immer noch so variabel dass sowohl eine bequeme "Bummel-Haltung" wie eine dynamische, mit bester Kraftübertragung und Aerodynamik ( Körperhaltung..) Position möglich ist.

Im Grunde muß es einfach nur passen. Eine gewisse Qualität vorausgesezt, ist alles andere Geschmacksache.
 
Der TE sucht nach einem Rad, das "eher komfortabel" ist. Wenn wir uns darauf einigen können, dass nicht jedes Rennrad gleich (un)komfortabel ist, ist das ein absolut nachvollziehbares Kriterium.
Weil eben i.d.R. der Lenkwinkel deutlich flacher gestellt wird und die Gablevorbiegung vergrößert wird ist der Rahmen zwar im Oberrohr "kurz", effektiv aber deutlich länger.
Das trifft bei den vom TE genannten Marken nur bei Cube zu, da beträgt der Unterschied im Lenkwinkel 1°.
Zum Stack/Reach: ich finde das ja z.B. schon deshalb etwas absurd, da der Stack immer bis (mitte) Oberkante Oberrohr gemessen wird. Bei dem Stevens wird aber die 2,5 cm Kappe unter dem Vorbau nicht mitgemessen.
Das wäre ja noch schöner, wenn hier ein nicht zum Rahmen gehörendes und schnell ausgetauschtes Teil mitgemessen würde.

@TE: Geh zu einem Händler mit möglichst viel Auswahl und fahr viel Probe. Geometrieberechnungen können gute Anhaltswerte geben, dazu kommen aber immer auch persönliche Vorlieben. (Wie beweglich bist du, wie stark rotiert dein Becken beim Sitzen auf dem Fahrrad,usw.). Wie du gemerkt hast, arten hier viele Threads überflüssigerweise zu Grundsatzdiskussionen aus (ich habe mich daran gerade ja auch beteiligt ;)). Aber eine Ferndiagnose wie von dir erhofft ist leider auch unmöglich.
 
Finde die Bedürftnisse des TE auch durchaus nachvollziehbar und würde mich Libelingsleguan voll anschließen: Testfahren ist am wichtigsten.
Die vier Räder sind sicher alle prima, alle Hersteller haben einen guten Ruf. Rose und Canyon werden als Versender üblicherweise "mehr" fürs gleiche Geld bieten. Versuch mal, zumindest einen Händler mit Cube und stevens im angebot zu finden, vllt. ist ja auch Koblenz oder Bocholt mal möglich, wenn du auf Reisen bist? Rose hat übrigens auch in München einen Laden.

Und ja: komfortabel ist Geschmackssache. Ich war bei Canyon Probefahren und fand das Endurace total unangenehm zu fahren. Auf dem Ultimate habe ich mich vom ersten Meter an wohl gefühlt.
 
Bei Versender-Rädern gilt es auch zu bedenken, dass man Einstellungen u. Reparaturen in der Regel selbst erledigen muss.
Man muss sich also fragen, ob man sich zutraut eine Schaltung einzustellen oder Verschleißteile selbst zu tauschen.
Als kompletter Neueinsteiger würde ich alle Radläden in der näheren Umgebung abklappern (gibt es evtl. Empfehlungen von Bekannten?) und da wo ich ich mich gut beraten fühle dann kaufen.
 
Vielleicht war es ein Fehler hier überhaupt etwas zu fragen.........
Nein, hier eine Frage zu stellen ist erst mal kein Fehler. Der Fehler liegt in der Erwartungshaltung des Fragenden.
Es soll insofern alles dafür passen, ohne das es "kneift", ich also möglichst schmerzfrei fahren kann.
Genau diese Frage kann Dir hier niemand per Fernberatung und in absoluter Unkenntnis über Deine körperliche Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit beantworten. Es kann hier nur Standardantworten geben, die je nach Blickwinkel auch noch voneinander abweichen. Du solltest Dich persönlich an ein Rennrad-Fachgeschäft wenden, wo der Verkäufer bereit und in der Lage ist, Dir das richtige Rad zu empfehlen. Du solltest Dir Räder ausleihen und Probefahrten unternehmen. Du musst für Dich selbst definieren können, welche Geometrie "kneift" und damit jenseits des Geeigneten ist.
Um Dir einmal die Schwierigkeit der Fragestellung zu demonstrieren, gebe ich Dir mal ein paar Daten von mir preis. Ich bin mit 57 in einem ähnlichen Alter wie Du, sitze jetzt seit 10 Jahren auf dem RR und fahre auch auf Marathondistanzen ohne dass es "kneift" und absolut beschwerdefrei eine reinrassige Racegeometrie mit für meine Maße etwas zu langem Oberrohr.
Sollte ich Dir nun auf Grund meiner Erfahrung einen Racer mit zu langem Oberrohr empfehlen? Das würde in den allermeisten Fällen "sicher in die Hose" gehen.

Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem testen ist das hier so eine Sache.....

Ich war vor einigen Tagen in einem der grösseren Radläden hier. Das grösste Rad was sie da hatten war ein 58-er Trek Domane. Das bin ich dann auch mal gefahren. Da es mein erster Rennradritt überhaupt war, war auf den ersten Metern natürlich alles sehr ungewohnt, aber nach einigen Minuten ging es dann durchaus. Prinzipiell fand ich die Sitzposition jetzt nicht so schlimm, obwohl das Rad ja eher klein war und für mich nicht in Frage kommt. Ein grösseres kann ich da gar nicht probieren und es würde nur verbindlich eines bestellt werden. Das scheidet somit schon mal aus...

Ich war in einem 2. Laden wo es genauso war. Grösstes Rad auch da das Trek mit 58-er Rahmen. Der Verkäufer wollte schauen, ob er etwas grösseres zum testen für mich besorgen kann und bot an mich nachmittags anzurufen und Bescheid zu geben. Darauf warte ich heute immer noch......

Es gibt einen weiteren Laden mit zwar relativ guter Auswahl. Aber unter gut 3000,- Euro verkaufen die gar nichts. Kommt für mich auch nicht in Frage.

Da ich nunmal kompletter Einsteiger bin, kann ich bei einer vielleicht halbstündigen Probefahrt auch gar kein Urteil über ein Rad abgeben. Deshalb möchte ich einfach ein Rad das zu meinen Körpermassen "passt". Ich verstehe auch nicht warum man mit den Körpermassen und Rahmendaten keinerlei Empfehlung abgeben können sollte. Wofür sind die Rechner denn sonst da? Für mich ist, wie ich ganz zu Anfang geschrieben habe, eben die Intrpretation, bzw. Beurteilung der Daten DAS Problem. Habe ich auch oben geschrieben. Aber scheinbar kann oder möchte keiner wirklich mal etwas konkretes zu den Rädern schreiben. Eine Grundsatzdiskussion hilft mir im Moment nicht wirklich weiter....



Insofern möchte ich mir einfach erstmal ein erstes Rad bestellen. Egal welches davon (oder ein anderes) es dann werden wird. Ich werde es bestellen. Dann möchte ich dieses Rad einfach erstmal fahren und kann dann im Laufe der folgenden Wochen und Monate besser erkennen was gut ist und was nicht und das Rad eventuell mit Feintuning noch etwas optimieren. Schrauben tue ich selber. Ich fahre seit zig Jahren Motorrad und mache da auch viel selber. Das Fahrrad möchte ich also auch komplett selber warten. Ich habe keine Lust mich mit den Händlern und Werkstätten, die hier zudem extrem teuer sind, rumzuärgern.

Nach München zu Rose sind einfacher Weg über 500km, nach Koblenz in andere Richtung aber ungefähr gleiche Entfernung mit über 500km. Kommt im Moment für mich nicht in Frage. Zudem sind die Testmöglichkeiten mit grossen Rahmen da auch nicht unbedingt so klasse. Dazu kommt noch meine mangelnde Ahnung und Erfahrung....

Daher nochmal meine Bitte: Meine Körpermasse, sowie ein paar Räder habe ich genannt. Welche davon "sollten" prinzipiell passen und von der Geometrie eher "komfortabel" sein?
 
Ah, nochmal zu mir etwas zur Sportlichkeit....

Ich bin 1,91m, habe 85kg und einen KFA von 10%. Ich gehe 3 mal die Woche laufen (10-20km pro Einheit) und 2 mal die Woche ins Fitness mit saisonal wechselnden Trainingsplänen. An 2 Tagen die Woche mache ich noch etwas Beweglichkeitstraining, Stretching und Blackroll. Ab und zu gehe ich auch mal schwimmen. Bin früher Marathons gelaufen. Bestzeit knapp 3 Stunden...
 
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