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"Belchen satt" - Super-Randonnée

@jlf_cleaner: Nicht ganz. Die Spyre bewegt zwar beide Beläge syncron aber nachstellen muß man trotzdem. Sonst ist irgendwann der Abstand der Beläge zur Scheibe zu groß und der Hebelweg nicht mehr aus. Allerdings kann man hier allein über die Nachstellung des Bremszuges etwas erreichen.
Für ein automatisches Nachstellen ist eine Hydraulik (TRP Hy/Rd, ParaBox, Shimano Ultegra Di2, ...) erforderlich.
 

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Re: "Belchen satt" - Super-Randonnée
Das Nachstellen bei der mechanischen Disc ist wirklich kein Hexenwerk.

Ich hab die Avid BB7 an zwei Raedern: Den aeusseren Bremssattel kann man einfachst ohne Werkzeug nachstellen (hab ich gestern abend v&h innerhalb einer Rotphase erledigt :D), fuer den inneren empfiehlt sich ein Torx-Schraubendreher (ich glaub Tx25 ist das), da (1) schlechter erreichbar als der aeussere, und (2) u. U. schwergaengig.
Zu drehen sind jeweils die roten Hebel / Raendel, im Uhrzeigersinn.
 
Das Nachstellen bei der mechanischen Disc ist wirklich kein Hexenwerk.
Das kommt aber schon etwas auf das Rad an. Ich habe geradde meine BB7 durch eine BB7 Road ersetzt, um etwas mehr Abstand zwischen den Belägen zu bekommen und trotz leicht welliger Scheiben diese zirpende Grille loszuwerden und kann mir solche Schüsse aus der Hüfte erst jetzt erlauben. Vorher mußte die Einstellung präzise sitzen.

Aber dafür bremst sie auch unter allen Bedingungen gnadenlos gut - solange man nicht die Original-Beläge einbaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die BB7 am MTB. Das sind die besten und unproblematischsten Bremsen die ich jemals hatte. Winter, Sommer alles gar kein Problem. Das manuelle Nachstellen zwingt dazu, darauf zu achten, wie die Klötze aussehen. Wie oft habe ich das bei den automatischen erst gemerkt, als wieder mal Stahl auf Stahl quietschte? (Ich weiß, selbst Schuld ;))
Die originalen Klötze sind gut. Ich nehme auch schon mal die Xtreme von roseversand.

Egal, ich habe eure Belchen-Berichte gelesen, klasse! Ist der wirklich soooo schwer? Bei Rad am Ring ist es ja auch steil, da war die hohe Acht mit 34/25 nie ein Problem. Jetzt lese ich auch bei den schnellen Fahrern dass sie 34/30 für noch zu schwer halten.
Wäre da ein MTB mit Straßenreifen nicht besser geeignet als ein Rennrad? Ein paar Marathon+ von Schwalbe oder ähnliches und fertig.
Man säße etwas aufrechter.
Die Bremsen sind über jeden Zweifel erhaben.
Die Übersetzung würde für alles passen.
Die schlechten Straßen werden von den dicken Reifen glatt gebügelt.
Also alle geschilderten Schwierigkeiten würden abgemildert.
 
Ist der wirklich soooo schwer?

Definiere was für dich schwer bedeutet. Auf einen "flachen Brevet" umgerechnet ist es halt eher ein 900er als ein 600er. Es gab schon einige Leute die ohne zu schieben alles gefahren sind. Das hängt halt davon ab ob man ein "Drücker" ist. Da ich zu Knieproblemen neige fahre ich immer gerne mit flüssiger Frequenz. Die Steigungen im Jura sind auf jeden Fall nicht ganz ohne.

Beim MTB muss man halt das Systemgewicht beachten. Wenn es ein Carbon Rahmen mit Starrgabel ist dann vielleicht. Sonst wär mir es zu schwer.
 
Hallo Arndt,

Wäre da ein MTB mit Straßenreifen nicht besser geeignet als ein Rennrad?
Ich finde, dass so etwas erheblich schlechter rollt als das Rennrad. Ich weiß nicht warum. Das war für mich ein Grund, für "95%-Asphalt-Touren" einen Crosser anzuschaffen. Am Rennrad habe ich dreifach (26 vorne, 27 hinten). Damit schaffe ich sogar die Windsacktour. Das zweite Mal nach Wiblingwerde aber nur ganz knapp.

Grüße
Andreas
 
(...) Wäre da ein MTB mit Straßenreifen nicht besser geeignet als ein Rennrad? (...)
Ich bin ja ziemlich unempfindlich und schmerzfrei, fahre z. B. ohne Sitzpolster usw., aber ohne Rennlenker ist bei mir bei ca. 150km Schluss.
Das waere fuer mich keine Option.
Dann schiebe ich lieber das Rennrad. Nebenbei, so ein bisschen Abwechslung (mal zu Fuss gehen statt immer nur Rad fahren) finde ich auf so einem langen Brevet gar nicht mal verkehrt :D
 
Aktuell gibt es einige neue Berichte zu "Belchen Satt" auf der ARA Breisgau Seite.

Mein Lieblings-Zitat:

Im Schweizer Jura nach 130 km und mehr als 7 ½ Stunden auf dem Rad dachte ich wir kämen da nie mehr raus. Denke niemals „nie“… Knapp 1 ½ Stunden später waren wir dann immerhin schon 10 km weiter – das Ergebnis konzentrierten, pausenlosen Tretens in fraktal anmutenden Landschaften. Da lachte ich herzhaft und meinte, dass wir noch nicht mal schlecht in der Zeit wären, alles im grünen Bereich.

Quelle: http://www.ara-breisgau.de/berichte...ne-ewigkeit/f33ff3a1a7e5d10a895aec8bdc20f701/
 
Von meinem Vereinskollegen Andi gibt es seit zwei Wochen auch einen Bericht auf der Seite von ARA Breisgau, er hatte das Glück mit dem Streckenchef persönlich zu fahren
Geduld, Geduld, das Schlimmste kommt noch - Belchen satt 2014

Man muss sich im Unterschied zu einem normalen 600er wohl vor allem auch darauf einstellen, dass der Kilometerstand weit weniger fortschreitet als die Zeit.
Aber davon kann ich mir dann demnächst auch selbst ein Bild machen.
 
Dies ist der Film, den mein Auge sah, mich selbst in einer Ecke und ich erschrak.

Dies ist der Film den nachts im Traum mein Auge sah, mich selbst in einer Ecke und ich erschrak.

Urban hat schon mal den deutschen Belchen 2 Tage vorher erkundet, sah nach Fussmarsch aus. Laut den Webcams sollten aber die Gipfel frei sein. Von daher stand der Expedition nichts im Wege.

Nachts um 1:15 machten wir uns auf den Weg, die Belchen in Angriff zu nehmen. Wir wollten sie alle erobern.

Schauinsland, Deutscher Belchen, Schweizer Belchen, Weissenstein, Chasseral, Col de Servance, Col du Page, Grand Ballon, Petit Ballon und wie sie alle heißen.

Wir heißt: Ben Urbanke und ich.

Aber bereits nach 32km wird man auf den Boden der Tatsachen geholt. 20% Steigung am Wiedener Eck. Aus der Erfahrung heraus habe ich mittlerweile Kompakt mit einer 32 Kassette montiert. Nachdem das gemeistert wurde, kam der deutschen Belchen, der Fussmarsch verkürzte sich auf rund 150m. So brachten wir den Schwarzwald recht schnell hinter uns. Aber kalt war es - 0 Grad. In einer Bäckerei gabs dann ein wenig Wärme. Jetzt folgte die Schweiz. Es ist gut die Schweiz bei Tageslicht zu fahren. Viele kurze steile Abfahrten. Die Sonne kam heraus und die Strapazen der Nacht waren doch schnell vergessen. Chilchzimmersattel ging auch noch recht flüssig. Bis hierhin waren es nur 140km, aber schon 4000Hm. In dem langgezogen Tal zum Weissenstein haben wir uns ein Nickerchen gegönnt. Ein verlassenes Restaurant mit ein Stück Wiese war das Richtige für den Powernap.

Jetzt sollte der schlimmste Pass folgen. Weissenstein von der „flachen“ Seite. „Wie kann ich mir den vorstellen?“ „Konstant gerade, konstant steil.“ „So ein Pass hab ich noch nie erlebt.“

Es ist Segen und Fluch zugleich, wenn man weiß was kommt. In und kurz nach Grenchen machten wir Pause beim Lidl und der 2.Powernap im Schatten mussten uns wieder zu Kräften kommen lassen, um dann nach höheren streben zu können.

Oben auf dem Chasseral hatten wir perfekte Sicht Richtung den Schweizer Seen und den Alpen. Ich drängte, damit wir noch im Hellen die Doubs Schlucht fahren könnten, wäre ja zu schade, dieses Highlight im Dunkeln mitzunehmen.

Es war nicht möglich das Kontrollfoto von La Goule machen zu können. Absperrgitter, Asphalt der Brücke abgetragen und dahinter war ein Spinnenbagger, wieder Absperrgitter, das mit dickem Draht verbunden ist. Eine freie Fläche für die Bauarbeiter und dann wieder ein Absperrgitter. Selbst zu Fuss gab es kein Durchkommen. Die Gitter gingen den Hang hinunter. Keine Chance. Was tun?

Der Blick aufs Navi verriet uns, das es entlang der Doubs ein Wanderweg gibt. Ich tippte auf rund 7km bis dann der nächste Ort kommt, um über die Doubs zu kommen. Randonneur heißt doch auch wandern, also fuhren und wanderten wir uns aus dieser Situation.

Es ist wohl wichtig immer Herr der Lage zu bleiben. Diese ganze Aktion, um über den Fluss zu kommen hat uns 1h30min gekostet. Wir waren ganz schön froh, dass wir auch das gemeistert haben. Wir beschlossen, das Urban künftig die Strecke doch abfahren solle - gehört ja schließlich zum Service dazu.

In Glainans legten wir dann wieder ein Schläfchen ein. Die Regenjacke wieder als Decke benutzt und weiter ging es Richtung Lure. An einem überdachten Supermarkt haben wir dann wieder ein Powernäppchen eingelegt. Wir beschlossen dann in Lure nochmal eine Runde in einem EC-Hotel zu schlafen. Erste Bank und zweite Bank wollte uns nicht reinlassen, dafür war die dritte Bank freundlicher gesinnt. Offene Tür, ordentlich warm und das Licht blieb aus. Wenn wir das vorher gewusst hätten.

In der vierten Runde denke ich daran.

Der dritte Akt - Vogesen.

Das Tröpfeln fing an. In Servance haben wir einen kleinen beschaulichen Bäcker ausfindig gemacht. Paris-Brest muss man einfach mal probiert haben. Ein weiterer Kunde begrüsste auch uns. Wir machten ihm verständlich, dass wir aus Freiburg kommen. Er sprach dann auch ein wenig deutsch. Seine ersten Worte: „Es regnet und morgen auch.“ Willkommen in den Vogesen. Rauf zum Servance. Rauf zum Ballon Alsace im Regen, rauf zum Col du Page. Am Fusse des Grand Ballon legten wir nochmal eine ordentliche verdiente Pause ein. Rauf zum Petit Ballon, war diesmal irgendwie zäh. So lange man fährt kommt man doch dem Ziel näher. Das Wetter wurde besser und der Col du Firstplan war auch Geschichte.

Es ist jedesmal eine Befreiung, wenn man aus dem Wald kommt und dann das Rheintal sieht. Ganz gemütlich und ohne große Aufregung ging es durch das Rheintal. Wir ließen das vergangene Revue passieren. Wir waren Stolz, dass wir auch diese Prüfung meisterten.

Dies ist der Film, den mein Auge sah, mich selbst in einer Ecke und ich erschrak.

Dies ist der Film den nachts im Traum mein Auge sah, mich selbst in einer Ecke und ich erschrak.

Mal schauen von was ich beim vierten Durchgang träume.

https://www.dropbox.com/sh/0ogjhh1stip2w7v/AACVcTJI_tyzJoCx7OEb_j2ha?dl=0

http://www.strava.com/activities/29...009879&utm_medium=email&utm_source=ride_share
 
Gratuliere zum Finishen und danke für Deinen Tourbericht! Die Runde habe ich heuer auch auf dem Radar. Gut zu wissen, was einen beim La Goule erwartet.

..., dafür war die dritte Bank freundlicher gesinnt. Offene Tür, ordentlich warm und das Licht blieb aus.

Das klingt ja nach einem richtigen Randonneurparadies. :)
Es würde mich freuen, wenn Du mehr dazu verraten würdest (Name, Lage/Adresse). Vielen Dank dafür schon im Voraus!
 
Bringt natürlich nur was, wenn man zur richtigen Zeit in Lure ist. Planen bis dorthin sind rund 24h.
Auf Strava sieht man sehr gut, wie wir eine nach der anderen probiert haben.

Urban und Walter klären die Situation an La Goule.
 
Bringt natürlich nur was, wenn man zur richtigen Zeit in Lure ist. Planen bis dorthin sind rund 24h.

Danke, bekannt. Die 24h bis km 367 lassen sich einrichten.

Auf Strava sieht man sehr gut, wie wir eine nach der anderen probiert haben.

Ohne Strava Konto sehe ich leider nix. Mit StreetView Hilfe tippe ich aber auf die BNP Paribas, die hat nämlich keinen externen Bankomaten.
 
Danke, bekannt. Die 24h bis km 367 lassen sich einrichten.



Ohne Strava Konto sehe ich leider nix. Mit StreetView Hilfe tippe ich aber auf die BNP Paribas, die hat nämlich keinen externen Bankomaten.

Dann ist ja jetzt die richtige Gelegenheit dazu. la Goule sieht auch recht lustig aus.
 
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