• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

vbanken

Neuer Benutzer
Registriert
20 Oktober 2011
Beiträge
4
Reaktionspunkte
0
Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich auf der Suche nach Hilfe bin zum Aufbau eines Klassikers. Als ich vor langer Zeit mit 17 die Leidenschaft der Rennräder entdeckt habe, hat es leider nur zu einem Winora für damals 670 DM gereicht, der Traum einer echten Rennmaschine in Nachtblau mit Columbus Rohren und Shimano Dura Ace Ausstattung (damals wurde ein solches Rad in der Tour vorgestellt, von Nöll glaube ich) ist aber geblieben. Diesen Winter möchte ich meinen Traum erfüllen und ein Klassische Rad komplett neu aufbauen. Gerne würde ich die Dura Ace 7400er Serie verwenden, evtl. auch die Shimano 600EX Serie, die nach der Arabesque herauskam. Mein Problem:
Ich habe gelesen, dass es für alte Dura Ace Naben mit Uniglide System keine Kassetten mehr zu kaufen gibt. Kaufe ich dagegen eine neuere Hyperglide Nabe aus den 90ern z.B. mit Alu Freilauf, so passen z.T. nur 10fach Kassetten - die wiederum mit einem alten Schaltwerk (8-fach) nicht gehen - oder.
Hat jemend einen Tip, wie ich möglichst klassische Komponenten im Bereich Nabe/Freilauf/Kassette/Schaltung verwende, ohne in der Ersatzteilsackgasse hängen zu bleiben?
Vielen Dank im voraus für Eure Hinweise,

Gruß Volker
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Du könntest dir UG Kränze auf Vorrat kaufen. Bei mir sammeln die sich z.B. nebenbei an, weil man hier und da mal ein LRS kauft wo noch einer dranhängt oder ähnliches.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Bist Du Dir schon klar darüber, wie radikal klassisch das Rad sein soll und was Du damit machen möchtest? Was fährst Du denn im Jahr und wie stark nutzt Du die Komponenten ab? Wie komfortabel soll die Schaltung sein - muss SIS oder nicht? Wie fit bist Du und was für Berge willst Du angehen? UG geht ja nur bis 7-fach.

Bei guter Pflege und zeitigem Kettenwechsel steht ein Ritzelpaket locker 10.000 km und mehr durch. Da kann man sich 2-3 auf Lager legen und die nächsten Jahre abnutzen.

Für ein Alltagsrad mit viel Kilometerleistung würde ich derzeit immer 9-fach wählen. Da kannst Du auch mit der 7400 und 7700er Schaltern (im Zweifelsfall) auf Friktion schalten. Die Ersatzteilversorgung ist auf lange Jahre gesichert und bezahlbar.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich auf der Suche nach Hilfe bin zum Aufbau eines Klassikers. Als ich vor langer Zeit mit 17 die Leidenschaft der Rennräder entdeckt habe, hat es leider nur zu einem Winora für damals 670 DM gereicht, der Traum einer echten Rennmaschine in Nachtblau mit Columbus Rohren und Shimano Dura Ace Ausstattung (damals wurde ein solches Rad in der Tour vorgestellt, von Nöll glaube ich) ist aber geblieben. Diesen Winter möchte ich meinen Traum erfüllen und ein Klassische Rad komplett neu aufbauen. Gerne würde ich die Dura Ace 7400er Serie verwenden, evtl. auch die Shimano 600EX Serie, die nach der Arabesque herauskam. Mein Problem:
Ich habe gelesen, dass es für alte Dura Ace Naben mit Uniglide System keine Kassetten mehr zu kaufen gibt. Kaufe ich dagegen eine neuere Hyperglide Nabe aus den 90ern z.B. mit Alu Freilauf, so passen z.T. nur 10fach Kassetten - die wiederum mit einem alten Schaltwerk (8-fach) nicht gehen - oder.
Hat jemend einen Tip, wie ich möglichst klassische Komponenten im Bereich Nabe/Freilauf/Kassette/Schaltung verwende, ohne in der Ersatzteilsackgasse hängen zu bleiben?
Vielen Dank im voraus für Eure Hinweise,

Gruß Volker
kannst du im internet nachlesen "dura ace kompatibiltät Autor S.Brown"
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Wenn Du viel erreichen und auf "ewige" Zeiten sorglos bzw. kompatibel unterwegs sein willst, lass lieber die Finger von der Dura Ace 740x.
Ausgerechnet diese Baureihe war, was die Schaltungsteile betrifft, eine "Einbahnstraße" und zu nichts anderem kompatibel, während praktisch alle anderen Shimano-Teile von damals bis heute immer irgendwie miteinander funktionieren.
Die 600EX/SiS ist in diesem Punkt eigentlich die bessere Wahl, sieht fast genauso aus (ich persönlich finde sie sogar hübscher) und wiegt auch nur unwesentlich mehr. Allerdings ist sie auch seltener.

Ganz kurz zur Dura Ace 740x:
  • Schaltwerk und Schalthebel sind anders übersetzt, als Shimano-Standard
  • sie sind jedoch mit manchen Suntour-Schaltwerken und -hebeln kompatibel
  • alles andere geht nur mit Bastelei und/oder ziemlich sonderbaren Teilekombinationen
  • die UG-Naben haben andere Abschlussritzel
  • die 8-fach-HG-Naben haben zwar einen anders konstruierten Freilauf, sind aber auch mit aktuellem 9-/10-fach-Zeug kompatibel

Und sonst:
  • andere alte Shimano-Schaltwerke werden 9-/10-fach-kompatibel, wenn man entsprechend schmalere Kettenrädchen samt passenden Schrauben einbaut; umgekehrt geht das natürlich auch
  • die ersten 10-fach-Naben der Dura Ace 7800 waren nur mit 10-fach-Kassetten kompatibel
  • Zweigelenk- und Eingelenk-Bremsen brauchen streng genommen die jeweils dazu passenden Hebel
  • die älteren Umwerfer mit schrägem Parallelogramm passen nicht immer zu neueren Bremsschalthebeln
  • die ganz alten Schaltwerke ohne Schrägparallelogramm schalten mit Rasterhebeln meistens etwas ruppig, das geht nicht immer ohne Bastelarbeit
  • die noch älteren AX-Serien sind ganz und gar seltsam und funktional der letzte Mist


Ansonsten kannst Du gerade bei Shimano wild alles durcheinanderkombinieren, das funktioniert immer irgendwie, meistens sogar unauffällig und sehr gut.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Hat jemend einen Tip, wie ich möglichst klassische Komponenten im Bereich Nabe/Freilauf/Kassette/Schaltung verwende, ohne in der Ersatzteilsackgasse hängen zu bleiben?

Man kann für die UG-Freiläufe auch (8-fach) HG-Ritzel verwenden. Bei diesen muss man nur den etwas breiteren (Index-) Steg wegfeilen - eine Sache von wenigen Minuten.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Nicht immer, die Ausnahme ist hier wieder Dura Ace 7400 wegen des anderen Abschlussgewindes.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

:DKlar, am Abschlussritzel kann man nicht rumfeilen.
Aber mir sind bisher eigentlich mehr DA-Abschlussritzel als die der anderen Gruppen über den Weg gelaufen.
Ist bei mir aber auch kein Verschleißteil, ich komm nur ganz selten aufs kleine Ritzel:D.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Hallo Zusammen,
erstmal vielen Dank für die sehr schnelle und kompetente Hilfe, ich denke nach fast 20 Jahren Rennradtechnik-Abstinenz muß ich mich erst mal wieder etwas einarbeiten...die bisherigen Antworten und unzählige Artikel im Web helfen dazu sehr.
Bevor ich also bei Geld in dieses Winterprojekt vergrabe, will ich erstmal Klarheit haben was geht und was nicht. Und am Ende will ich natürlich auch keine 1500€ ausgeben...

@Vegitaliano:Es sollte schon durchgehend klassisch sein, ich bin aber kein totaler purist. Das Rad sollte gut fahrbar sein, ich möchte im Frühjahr wieder mit diesem alten Hobby anfangen. Sehr viel werde ich wohl nicht fahren, eher 1x pro Woche...

@Knobi: Wow...die Frage, die sich mir stellt: Wenn ich Hyperglide Kassetten nutze, kann ich diese kombinieren mit einem älteren Dura Ace Umwerfer ohne SIS? Meinst Du das mit den schmaleren Kettenrädchen, richtig? Dann wäre das sicher eine gute Alternative..

Wegen all dieser Kompatibilitätsprobleme im Dura Ace Bereich, macht es evtl. mehr Sinn auf Campognolo zu gehen? Eine alte Record oder Gran Sport wäre auch sicher reizvoll...

Ich wünsche Euch erstmal ein schönes Wochenende, die Sonne lacht ja schon!!
Gruß
Volker
 
Vor einer ähnlichen Situation stand ich im letzten Jahr. Da ist es dann nach vielem Hin & Her was aktuelles geworden, das mir jetzt eine Saison lang immensen Spaß bereitet hat.

Und dann hat mich vor einiger Zeit jener wunderschöne Herkelmannrahmen angelacht, der letztes Jahr schlussendlich nicht verkäuflich war, und ich konnte nicht widerstehen...

Was hab ich draus gemacht: man könnte das einen neoklassischen Hybrid nennen ;) mit folgenden Prämissen: Laufräder mit Shimano-Freilauf 130 mm, um mit dem anderen Rad kompatibel zu bleiben. Ultegra 6600 Umwerfer und 8-fach Shimanokassette, weil sich das mit 10-fach Campa Hebeln super schalten lässt. Campa Centaur Hebel aus 2009, weil mich die Form interessiert, die Hebel Alu sind und man mehrere Stufen rauf- und runterschalten kann. Chorus Bremsen (vor-Skeleton), weil die richtig schön sind. Heute war Jungfernfahrt (noch mit den Laufrädern des Renners, die neuen warten noch aufs Einspeichen), und ich bin begeistert. Fotos folgen, weiß nur noch nicht, in welcher Kategorie ;)

Fazit für Dich: Vieles geht, wenn man ausgetretene Pfade verlässt, und ein Traum darf sich bei seiner Realisierung entwickeln.

Konkret: AFAIK gibt es 7400er 8-fach Naben nur in 130 mm und HG-kompatibel, so dass Du jedes aktuell kaufbare Shimano 8-10-fach Ritzel montieren kannst. Bei Schaltung und Hebeln mach aus o.g. Gründen einen Bogen um die Gruppe und schau Dich nach was anderem um.

Und wenn Du den Rahmen noch nicht hast, dann such ihn sehr sorgfältig aus. Es gibt viele "klassische" Stahlrahmen, die ich nicht für Geld fahren wollte.

Viel Glück & Spaß!
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Hyperglide-Ritzel schaden eigentlich nie, nutzen sich aber geringfügig schneller ab, weil ihre Zähne kürzer und teilweise auch dünner sind. Die ersten HG-Kassetten (und Schraubkränze) tauchten schon zur 7-fach-Zeit auf; das verwendete Schaltsystem ist ihnen völlig egal, solange die Ritzelabstände dazu passen.
Mit den schmaleren Kettenrädchen meinte ich, dass 9- und 10-fach-Systeme deutliche schmalere Ketten brauchen und das Schaltwerk dazu passen sollte, um diese Ketten vernünftig zu führen und vor allem im ersten Gang nicht in die Speichen zu kommen.

Campagnolo ergibt meiner Meinung nach NIEMALS Sinn. Nicht alt, nicht mittel und nicht neu. Aber das ist ein ganz persönliches Ding, sozusagen zwischen Campa und mir.
:D

Davon abgesehen, sind die von svenski empfohlenen "Shimagnolo"-Mischungen durchaus eine Überlegung wert, wenn man an die entsprechenden Teile z.B. billig rankommt oder sie zufällig sowieso schon irgendwo rumliegen hat.

Falls Du ungerastert, historisch korrekt und dennoch präzise schalten willst, nimm auf jeden Fall ein Suntour-Schaltwerk (Schrägparallelogramm, geringes Gewicht) und Suntour- oder Simplex-Hebel wegen der unterstützenden Feder. Diese Kombination war damals eindeutig allen anderen überlegen und ist allein deshalb schon authentisch, selbst an einem Rad mit teuren Record-Komponenten.
Ein Superbe-Pro-Schaltwerk der zweiten Generation ist meiner Meinung nach die Krönung des ungerasterten Schaltens, superleicht und äußerst langlebig:
http://www.disraeligears.co.uk/Site/SunTour_Superbe_Pro_gold_derailleur_(5200).html
http://www.disraeligears.co.uk/Site/Sugino_75_derailleur.html

Die darauf folgende Suntour-Generation war übrigens noch hübscher und schaltete gerastert - diese Schaltwerke passen dann seltsamerweise zur Übersetzung der 740x-Hebel und mit einem kleinen Trick auch zu anderen Shimano-Rasterhebeln.

Jetzt wird es langsam kompliziert, gell?
;)
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Jetzt hast du mir den Mund so waessrig gemacht und dann zeigst du kein Bild?! Schaem' dich, svenski!

Und dann hat mich vor einiger Zeit jener wunderschöne Herkelmannrahmen angelacht, der letztes Jahr schlussendlich nicht verkäuflich war, und ich konnte nicht widerstehen...

Was hab ich draus gemacht: man könnte das einen neoklassischen Hybrid nennen ;) mit folgenden Prämissen: Laufräder mit Shimano-Freilauf 130 mm, um mit dem anderen Rad kompatibel zu bleiben. Ultegra 6600 Umwerfer und 8-fach Shimanokassette, weil sich das mit 10-fach Campa Hebeln super schalten lässt. Campa Centaur Hebel aus 2009, weil mich die Form interessiert, die Hebel Alu sind und man mehrere Stufen rauf- und runterschalten kann. Chorus Bremsen (vor-Skeleton), weil die richtig schön sind. Heute war Jungfernfahrt (noch mit den Laufrädern des Renners, die neuen warten noch aufs Einspeichen), und ich bin begeistert. Fotos folgen, weiß nur noch nicht, in welcher Kategorie ;)
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Ich mag diese Uniglide 6x Naben eigentlich ganz gerne. Originale UG-Ritzel tauchen immer mal auf, HG-Ritzel gehen mit etwas Feilen auch. Habe sogar schon bei Karstadt-Sport komplette HG 6-fach bzw. 7-fach HG Kraenze zum mitnehmen gesehen.

Damit kannst du dir ganz einfach und billig deine Wunschkassette bauen (und bei Bedarf auch schnell umbauen), waehrend andere bei ebay auf der Lauer nach einem Eroica-tauglichen Kranz liegen.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

@einbeiner: Morgen wird das gute Stück erstmal richtig ausgefahren, aber Du hast ja Recht, ich schäme mich ein bisschen und hier gibt's ein Sneak-Preview. ;)

Aber jetzt bitte auch Meinungen dazu!

Gruß, svenski.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Danke für die weiteren Tipps, es wird wirklich kompliziert...ich habe nun mal eine Zeit die Angebote bei ebay verfolgt...auch wenn ich mir z.B. gestern 2 Shimano 600EX Arabesque Bremsen für mein altes Winora Rad für nur 15,50 € ersteigert habe, so sind doch die Preise gerade für Dura Ace Komponenten immer noch recht hoch. Mit einem ordentlichen Rahmen kommen da nach meiner Berechnung schnell ca. €1000 zusammen und dann muß man noch Glück haben, dass die Komponenten alle sehr gut erhalten sind. Für das Geld gibt es bei Rose ja auch einen aktuellen Renner der unter 9kg wiegt...und zum Radeln sicher besser geeignet ist. Also ich werde erstmal weiter nachforschen und bin derzeit wieder etwas unentschieden...also wirtschaftlich macht ein kompletter Neuaufbau wohl wenig Sinn, aber Spaß würde es schon machen!

Gruß Volker
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Das ist alles nur eine Frage von Geduld, Zeit und manchmal auch gezielter Suche nach Tippfehlern, wenn man unbedingt nur bei ebay suchen will. Es kann durchaus mal passieren, dass an einem "Herrenfarat mit Schimanno" irgendwelche hochwertigen Teile dran sind - vor nicht allzu langer Zeit bin ich z.B. unter einer ganz ähnlichen Beschreibung einem teilzerlegten Top-Reiserad mit Rohloffnabe begegnet, dass offenbar ein Mitbürger mit "Migrationshintergrund" geerbt hatte und dann doch verkaufen wollte. War gutt farat, schaffte aber keine 400 Euro. Sonderbar. :D

Ich selbst bekomme es seit Jahren immer wieder hin, aus Resten und vermeintlichem "Schrott" für Gesamtkosten zwischen 80 und 500 € wirklich ordentliche Renner und Tourer auf die Räder zu stellen, beschränke mich dabei aber nicht auf ebay. Da ist zur Zeit einfach zu viel "Retrofixiesinglespeed"-Wahn, "Kenner wissen Bescheid".
Der Blick auf die üblichen Kleinanzeigen-Sites wie Quoka oder Markt.de kann sich lohnen, man verbringt dort aber oft auch viel erfolglose Zeit. Besser geht es auf jeden Fall in Frankreich, da ist sogar ebay noch vergleichsweise billig, oder z.B. Leboncoin.fr (unten im Kleingedruckten "petites annonces" wählen, dann "Vélos").

Nach wie vor lohnt sich der Blick auf den Sperrmüll. Letzten Sommer hat ein guter Freund von mir durch Zufall zwei Studenten aus der Nachbarschaft abgefangen, die gerade den Inhalt des zu ihrer frisch übernommenen Wohnung gehörenden Kellers auf den Sperrmüll schmeißen wollten: Mittelklasse-Stahlrenner mit Campa Ergopower, dazu noch ein Radsatz mit Mavic-Keramikfelgen. Er durfte den "alten Schrott" selbstverständlich sofort mitnehmen, schließlich war das Zeug ja dreckig.

Wenn Du also Zeit zum Suchen und keine ganz speziellen Vorstellungen hast, findest Du bestimmt irgendwann ein komplettes Rad in passender Größe und ordentlichem Zustand für kleines Geld und mit guten Komponenten.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Du hast recht, man braucht einfach viel Geduld und ein wenig Glück. Dieser ganze SinglespeedFixie Hype ist ja echt sonderbar, jeder noch so billige Stahlrahmen wird als Kultobjekt versteigert...wer fährt diese Räder eigentlich? Hab sie hier im Raum Meerbusch bisher kaum gesehen. Dazu ohne Schlaltung völlig nutzlos, naja, als Drittrad vielleicht okay, weil's nett aussieht. Aber vielleicht tue ich den Fans der neuen Radkultur ja auch Unrecht...
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Fahr mal nach Berlin. Da hat vermutlich mittlerweile JEDER so ein Ding. Mindestens.
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

Nö. Von 87 bis 92 bin ich ein Ex-Rennrad meines alten Herren aus den späten 50ern mit (nur noch) Singlespeed-Freilauf gefahren, das man heutzutage mühevoll restauriert und auf die Eroica geschleppt hätte. Das war schwer uncool damals. Dann durfte es noch ein Schattendasein als Gästerad fristen und wurde schließlich an einer Straßenecke abgestellt, wo des öfteren Dinge auf neue Besitzer warteten... nie sehr lange, so auch hier.

Seither nicht mehr ohne Schaltung, das Thema hab ich durch ;)

Gruß, svenski.

P.S.: On Topic: Meide Läden, die sich auf alte Rennräder und Teile spezialisiert haben, wie der Teufel das Weihwasser! Schön zum gucken, aber ganz unsinnig teuer. Nur wenn Dir noch ein letztes Teil fehlt, das sich einfach nicht auftreiben lässt, dann vielleicht mal... ;)
 
AW: Aufbau eines Klassikers - Welche Ritzel/Schaltung

v.a. schaue hier wegen der Komponenten.

Und Rahmen (welche RH brauchst du denn überhaupt) gibt's wie Sand am Meer: Meine letzten Rahmen haben gekostet: 250, 90, 80, 40, 330, 100. Für jeden Geldbeutel was dabei - die Ausreißer waren ein Merckx Corsa Extra und ein Pogliaghi. Aber auch die anderen alle Columbus SL oder Reynolds 531.

Schwierig ist eher das Zusammenklauben der Komponenten und meinen 1000€ liegst du nicht soooo falsch. Man schaffts wahrscheinlich auch für 600-800 im Normalfall alles inklusive.

Wg. Rose - das Auge fährt auch mit!
 
Zurück
Oben Unten