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Außenbandriß- wie lange Pause?

manyskies

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Hallo zusammen!

Vergangenen Mittwoch habe ich mir beim Fußballspielen einen Außenbandriß im Sprunggelenk zugezogen.
Vom Arzt habe ich eine Schiene bekommen, das Band soll in ca. sechs Wochen von selbst wieder zusammenwachsen.

Hat denn jemand Erfahrung?
Wie lange kann man mit so einer Verletzung kein Rad fahren?
Kann man eher wieder joggen?

Heute, drei Tage nach dem Unfall, kann ich schon wieder ganz gut laufen, obwohl noch ordentlich Schwellung im Knöchel vorhanden ist.
 
Hi,
zunächst: Gute Besserung!

Das wichtigste ist die PECH-Regel

Pause
Eis
Compression
Hochlagern

Ich hatte den Spaß am 26.06. diesen Jahres - zwei Außenbänder ab. Radfahren geht bereits nach ein bis zwei Wochen wieder - aber ohne Klickies!

Bis Dein Fuß wieder der alte ist wird es sechs bis zwölf Monate dauern und die Stabilität von vorher wird es nie wieder geben. Ganz wichtig: Lasse Dir Lymphdrainagen verschreiben - das beschleunigt ungemein. Schlampe beim Kühlen und hochlagern nicht - mindestens acht Wochen bei jeder Gelegenheit.

Wenn Du noch Fragen hast - PN!
 
Alter Falter - ich stimme Dir überwiegend zu, aber 8 Wochen kühlen und hochlagern?
Maximal 1 bis 2 Wochen, danach den Flunken wieder moderat bewegen...
 
eher radfahren als joggen..

bremen hat da recht - weniger am anfang ist mehr.
habe ca. 7-8 bänderrisse hinter mir - incl. 3x kreuzband im gleichen knie

nix übertreiben am anfang - und nur gleichförmige belastung gem. anweisung arzt/physio

bist im jan/feb. nahezu wieder der alte - diese verletzung ist eine der leichtesten am bandapparat
 
Ich hab auch grad nen Außenbandriß und hab jetzt auch schon seit 3 wochen so ne Schiene. Ich denk in 1 Woche kann ich wieder langsam anfangen mit Radfahren aber RR lass ich lieber noch. Aber am Anfang würde ich an deiner Stelle einfach hochlegen, damit die Schwellung weggeht und halt möglichst wenig bewegen. Nach einer Woche war bei mir die Schwellung weitestgehend weg aber ordentlich blau und lila wars immer noch. Ich würde glaub ich sogar eher wieder Radfahren anstatt Joggen zu gehen, weil die Belastung beim Joggen denk ich größer ist. Und wenn du nochmal umknickst obwohl es noch nicht richtig zusammengewachsen ist reißt es nochmal und wächst dann zu lang zusammen, d.h. du hast weniger Seitenstabilität danach also lieber länger Pause machen auch wenns schwer fällt. Ich will auch wieder Radfahren:(
 
Das Schlimmste ist, dass die Orthopäden heutzutage Sachen wissen, die vor ein paar Jahren noch nicht bekannt gewesen sind.
Leider geben sie dieses Wissen nicht an die Patienten weiter - aus Kostengründen...

Vergleicht Euch und Eure Verletzungen doch mal mit den Profisportlern beim Fussball - die sehen wir jedes Wochenende.

Wenn es mal einen Tritt oder Knuff gibt, dann wird mit Eisspray gekühlt - ´n Schluck ISO-Pampe und weiter geht´s...

Aber bei reelen Verletzungen - Banderriss, Kapselverletzung, Muskelfaserriss... Da kühlt kein Mensch mehr - nicht am Anfang.
Die werden gleich in die Kabine getragen und der Physiotherapeut beginnt sofort mit einer Lymphdrainage - mindestens 30 Minuten. Erst danach wird gekühlt.

Das Kühlen bewirkt ein Zusammenziehen der Gefäße - das Gewebe wird unterkühlt. Sobald ich die Kühlung nun entferne kompensiert der Körper dies und die Schwellung wird stärker als sie nötig wäre.

Achtet bei Fußball drauf: Grobes Foul - keine Kühlung - runter vom Platz. / Harmloses Foul - Klaps auf den Mors, Eisspray und ab... Die denken sich was dabei!
 
habe ca. 7-8 bänderrisse hinter mir - incl. 3x kreuzband im gleichen knie

Was tust du denn??o_O
Eine Wette mit einem freund laufen wer sich mehr Bänder killt??

Schließe mich meinen "Vorrednern" soweit an - aufpassen zu Beginn

Sobald die Verletzung nicht mehr akut ist, sondern am abheilen - Durchblutungsfördernde/abschwellende Massnahmen (Drainagen, ect...)

Wenn Bewegung wieder geht zuerst aufs bike - hier hast du keine so großen Kraftspitzen wie beim laufen, und du kanns auch nicht wieder umknicken (wenn du beim laufen eine Unebenheit übersiehst, kann das ganze von vorne anfangen). Bremen 1971 hat Recht - fahr zuerst ohne Klicks - das Rausdrehen ist genau die Bewegung, die ein beleidigtes Band nicht will...

würde auch Stabilisationstraining einbauen, wenn du wieder halbwegs fit bist:

Angefangen mit einfachen Übungen (einbeinig stehen) bis über komplexere (einbeinige Kniebeugen bzw. Wadenheben); die Krönung wäre, wenn du das mit instabilen Untergründen machst (Matte untern Fuß), dann trainierst du deine Sensomotorik und gleichst damit eventuell entstandene Instabilitäten im Sprunggelenk aus.

Solltest eig. schon wieder so gut wie 100% werde...je nach Grad der Betroffenheit

Gute Besserung
 
Kühlen ist sehr umstritten. eigentlich der einzige nutzen imho ist dass es die Schmerzen hemmt.

Ganz intressant zum kühlen:
 
Moin, Moin,

Hatte mir auch das Aussenband mal gerissen. Das war vor Jahren. Zurueck blieb bei mir eine permanente hyperflexibilitaet im Baenderapparat des Fusses (was durch meine Hypermobilitaet noch weiter verschlimmert wurde). Daher kann ich dir nur nahlegen, bevor du wieder mir laufen anfaengst, die Kraft im Gelenk und die Kraft der Baender und Sehnen konsequent mir Uebungen wieder aufzubauen.
 
Hab' das auch schon hintzer mir - links und rechts. 6 - 8 Wochen Pause. Links bin ich nachdem der Fuß professionell getapt wurde nach 6 Wochen wieder joggen/laufen gewesen. Bänder wieder voll i.O. - d.h. stabil
 
Muskulaturerhaltung + -aufbau

wenn man nur verhindern kann, dass die muskulatu atrophiert, hat man schon halb gewonnen...
nur mit dem joggen abwarten, sehr oft neuverletzung/rückschlag möglich
 
Das Schlimmste ist, dass die Orthopäden heutzutage Sachen wissen, die vor ein paar Jahren noch nicht bekannt gewesen sind.
Leider geben sie dieses Wissen nicht an die Patienten weiter - aus Kostengründen...

Vergleicht Euch und Eure Verletzungen doch mal mit den Profisportlern beim Fussball - die sehen wir jedes Wochenende.

Wenn es mal einen Tritt oder Knuff gibt, dann wird mit https://www.teamsportbedarf.de/fragen/wie-gut-ist-der-einsatz-von-eisspray-im-sport/ gekühlt - ´n Schluck ISO-Pampe und weiter geht´s...

Aber bei reelen Verletzungen - Banderriss, Kapselverletzung, Muskelfaserriss... Da kühlt kein Mensch mehr - nicht am Anfang.
Die werden gleich in die Kabine getragen und der Physiotherapeut beginnt sofort mit einer Lymphdrainage - mindestens 30 Minuten. Erst danach wird gekühlt.

Das Kühlen bewirkt ein Zusammenziehen der Gefäße - das Gewebe wird unterkühlt. Sobald ich die Kühlung nun entferne kompensiert der Körper dies und die Schwellung wird stärker als sie nötig wäre.

Achtet bei Fußball drauf: Grobes Foul - keine Kühlung - runter vom Platz. / Harmloses Foul - Klaps auf den Mors, Eisspray und ab... Die denken sich was dabei!

Meinst du damit, dass die Spieler den Schmerz dann sozusagen "rauslaufen"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geht in der Tat, zumindest für ne Halbzeit oder bis das Spiel zuende ist. Auch bei anderen Sportarten, schlimm wirds dann erst nach der ersten Ruhe. Tausende Zuschauer die einen anfeuern oder einfach nur die Bewegung lindern den Schmerz schon merklich.
 
Ich sehe das wie Bremen1971. Die PECH-Geschichte kann schädlich sein, je nachdem, wie die Verletzung ist und was ich damit vorhabe. PECH dient der Unterdrückung der Entzündungsreaktion. Wenn ihr euch mal die korrekte medizinische Definition der Vokabel "Entzündung" anschaut, merkt ihr, dass sie etwas erwünschtes ist. Entzündung ist die Reaktion des Körpers auf schädliche Einflüsse (hier Verletzung) und ist im Prinzip ein Synonym für Heilung - chronische, frustrane, entgleiste Entzündungen mal ausgenommen, aber die kommen hier nicht vor. Entzündung hat im wesentlichen zwei Phasen, zuerst die Zerstörung des kaputten Gewebes, dann die Reparatur. Die erste Phase geht mit Schwellung und Schmerz einher, ist aber zwingend nötig. Ohne vorherigen Abbau der kaputten Bereiche kann keine Heilung ablaufen.

Insofern halte ich es persönlich so, dass ich keine entzündungshemenden Maßnahmen unternehme. Kein PECH und keine entzündungshemmenden Medikamente. Letztere schädigen bei längerer Einnahme das Gewebe nachhaltig, d.h. aufgrund der gestörten Entzündungsreaktion heilt es unzureichend und ist dann längerfristig anfälliger für neue Verletzungen. Ich will dem Körper nicht bei der Heilung dazwischenpfuschen.

Um die Heilung zu fördern sind alle Maßnahmen geeignet, die den Abtransport der Flüssigkeit im betroffenen Gewebe unterstützen. Manuelle Therapien, z.B. Lymphdrainagen, sind gut, aber vor allem hilft angemessene Bewegung. Der Mensch ist nicht für Ruhigstellung gemacht, auch nicht der verletzte Mensch. Die Venen und Lymphgefäße transportieren ihren Inhalt durch die sogenannte Muskelpumpe, d.h. Muskelkontraktion presst quasi das Gewebe aus und die Flüssigkeit wird nach oben, zum Herzen hin, transportiert. Selbstverständlich muss man bei Sachen wie Bänderrissen abwägen, wieviel Bewegung ohne weitere Schädigung möglich ist. Im Leistungssport wird oft auch durch eventuelle Schmerzen durchtrainiert, was ich dem Amateur aus Gründen det Vorsicht nicht empfehlen würde. Als allgemeine Faustregel kann man annehmen, das alles, was schmerzfrei möglich ist, auch gut ist. Und davon soviel wie möglich.

Ich würde nur Bewegungen vermeiden, die hohe Spannungsspitzen erzeugen, z.B. laufen, springen, etc., also schnelle oder plötzliche Kontraktionen.

Ich hab mir mal beide langen Bizepssehnen teilgerissen (nicht gleichzeitig). Nachdem die erste Phase der Entzündungsreaktion abgelaufen ist, ca. 3 Wochen, hab ich sofort mit täglichem Krafttraining angefangen. Erst leicht und langsam, dann aber so schnell gesteigert wie möglich, bis hin zu Klimmzügen mit Zusatzgewichten. Nach 2-3 Monaten war ich stärker und besser als vorher, komplett symptomfrei, und konnte auch Schnell- und Maximalkrafttraining tolerieren. Die Verletzung hat man im MRT und Ultraschall noch gut gesehen, aber das macht ja nix. Mein Unfallchirurg wollte zunächst eine Sehne operieren, die echt fast ab war, und hat mir eine ungünstige Prognose gegeben. Er war ein echter altmodischer PECH Typ und hat mir komplette Ruhigstellung und 6 Monate Sportverbot empfohlen.

Das war jetzt nur ne Anekdote zur Illustration, keine allgemeine Empfehlung. Vorsicht ist besser als Nachsicht und die Mutter der Porzellankiste und so :)
 
Hatte das vorletztes Jahr. Dreifacher Riss, auch durchs Fußballspielen.
Radfahren wurde mir ausdrücklich als erste Sportart empfohlen.
Bin 1 Woche mit zwei Krücken unterwegs gewesen, dann eine Woche mit einer Krücke, dann bin ich wieder aufs Rad gestiegen.
MIT Klickies. Aber ich habe beim Absteigen (es war der rechte Fuß), nicht den Schuh ausgeklickt, sondern bin mit dem Fuß aus dem Schuhe, den ich anschließend von Hand ausgeklickt habe. Anders war es mehr als schmerzhaft, habe es einmal ausprobiert...

Klickies hatten den Vorteil, dass das Gelenk in einer klar geführten Bewegung blieb und kein ungewolltes Abknicken oder Rutsche nach wohin auch immer möglich war.
 
[...]
[...] dann bin ich wieder aufs Rad gestiegen.
MIT Klickies. Aber ich habe beim Absteigen (es war der rechte Fuß), nicht den Schuh ausgeklickt, sondern bin mit dem Fuß aus dem Schuh, den ich anschließend von Hand ausgeklickt habe. [...]
Klickies hatten den Vorteil, dass das Gelenk in einer klar geführten Bewegung blieb und kein ungewolltes Abknicken oder Rutsche nach wohin auch immer möglich war.
Nur Indoor nehme ich an? Draussen wäre mir das zu heikel (hier gibt's viele Ampeln... und wenn man mal vergisst - oder notfallmäßig raus muss.... aua). Da würde ich da eher ein Körbchen/Haken anstelle des Klickpedals ranschrauben an der havarierten Seite...
 
Klickpedale würd ich bei der Verletzung echt lassen. Zuviel Risiko, dass man unwillkürlich aus Gewohnheit eine jahrelang automatisierte Bewegung macht, die Zug aufs kaputte Band bringt.

Normale Plattformpedale sind nicht so schlimm, wie oben dargestellt, finde ich. Solange sie trocken sind, rutscht man darauf nicht aus, und mit Pedalhaken werden sie idiotensicher.

Und radfahren ist tatsächlich ein Sport, bei dem geringe Spannungsspitzen und geringe durchschnittliche Spannungen im Bewegungsapparat wirken. Optimal für die frühe Rehabilitation. Je widerstandsfähiger das Band wird, desto mehr würde ich es auch belasten. Progressive Erhöhung der gewohnheitsmäßig wirkenden Stimuli sind wichtig für die Heilung.
 
Nein, Outdoor. Kaputt gingen die Außenbänder im rechten Fuß. Da ich unterwegs an Ampeln etc. nur links ausklicke, bestand die o.g. Gefahr nicht. Am Ziel einmal raus aus den Dingern, aber zuerst aus dem Schuh - da gab es kein Problem. Ich war wesentlich schneller beschwerdefrei und voll beweglich und belastbar, als es die Ärzte prognostiziert hatten.
 
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