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Armstrong gesteht!!!!!

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Aber vor 2011 hat auch Hushovd nichts gewusst und schon gar nichts geahnt! Puh, ... da können wir ja froh sein, dass Jens Voigt auch nichts gewusst haben kann. Die beiden waren ja bei CA nicht nur Teamkollegen, hatten dort ihre besten Zeiten als Rennfahrer, sondern haben auch einige Jahre zusammen gewohnt. Dann kann Armstrong doch wohl wirklich nur ein besonders hinterhältiger Einzeltäter gewesen sein.
 
fabi112 schrieb:
Hat schon jemand das neue Buch über Armstrong gelesen? Lesenswert?
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Ich habe jetzt die ersten 20 Seiten gelesen. Die kommen ziemlich düster daher: Armstrong, dargestellt als arroganter Egomane, die Familie zerrüttet, der Vater ein Säufer, die Geschichte gescheiterter Beziehungen der Mutter. Das ist schon harter Stoff.

Aktuell wird über Armstrong übrigens wieder medial diskutiert. Er will bei einer Gran Fondo von Hincapie - einem Wohltätigkeitsjedermannevent, so wie ich das verstehe - teilnehmen, was aber auf Grund seiner Sperre seitens der UCI nicht gestattet wird: http://www.cyclingnews.com/news/new...rmstrongs-attempt-to-ride-gran-fondo-hincapie

In dem Zusammenhang stelle ich mir auch nochmal die Frage, warum Lance eigentlich lebenslang gesperrt wurde und nicht wie so ziemlich alle anderen Übeltäter eine 2- oder 4-Jahressperre erhalten hat.
 
Weil, sofern man den Ausführungen von Tyler Hamilton & Co-Autor in "The secret race", er nun nicht mal "nur" aktiver Nutzer multiplen Dopings war, sondern einer der führenden Köpfe des Ganzen (zumindest in seinem Team) war. Außerdem hat er mehrere Teamkollegen und Ex-Teamkollegen, die aus dem System aussteigen und es für die breiteren Masse öffentlich machen wollten, wohl massiv unter Druck gesetzt. Lance Arroganz und "erhabenes" Ego wurde mehrfach beschrieben und ich persönlich halte die Schilderungen auch für durchaus glaubwürdig. Seine Kaltschnäuzigkeit und Lügen gegenüber der UCI kann man nicht anders "würdigen", als ihn lebenslang zu sperren, auch wenn seine Profikarriere ohnehin zu Ende ist. Die Tatsache, dass die UCI beim Gran Fondo durchzugreifen versucht, finde ich nur konsequent und bestraft Lance auch nachhaltig.
Er ist und bleibt einer derjenigen, die massiv dem Radsport geschadet haben (siehe Übertragung der TdF auf den Öffentlich-Rechtlichen & den damit verbundenen Wegfall diverser Großsponsoren).

P.S: Ich will damit nicht behaupten, dass andere "nur" mitgedopt haben. Er ist nunmal der größte (Hai-)Fisch im Teich.
 
Fe der Bergfloh schrieb:
In dem Zusammenhang stelle ich mir auch nochmal die Frage, warum Lance eigentlich lebenslang gesperrt wurde und nicht wie so ziemlich alle anderen Übeltäter eine 2- oder 4-Jahressperre erhalten hat.
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Weil Armstrong die Inkarnation des Bösen ist!

Vor Armstrong gab es kein flächendeckendes Doping und nach ihm auch nicht mehr. Er hat alle Teams zum Doping genötigt, denn vor Postal hat kein anderes Team gedopt, so wurde auch der arme Jan gezwungen, der ja bis 2001 noch sauber gefahren ist. So ist auch zu erklären, dass er für den Absprung von Sponsoren und den Ausstieg der Öffentlich-Rechtlichen aus der Übertragung verantwortlich ist. Zwar war er da schon 3 Jahre lang nicht mehr aktiv, aber die armen deutschen Fahrer um Schumacher und Kohl haben nur gedopt, weil er es vorgelebt hat. Wie prägend der Druck von Armstrong war lässt sich zweifelsohne daran erkennen, dass Teamkollegen wie Hamilton, Leipheimer oder Landis psychisch so nachhaltig geschädigt wurden, dass sie in anderen Teams zwanghaft weiterdopen mussten.
Daher ist es doch völlig logisch, dass er lebenslang gesperrt ist, während Armstrongs Opfer, wie z.B Riis oder Vinokurov, quasi als Entschädigung noch Teamchefs sein und zig Millionen einsacken dürfen.

Rudy Pevenage hat es mal auf den Punkt gebracht: Heute könne man abschließend sagen, dass alle "Opfer von Lance Armstrong und Johan Bruyneel wurden". Im Vergleich zu den "Gangstern bei US Postal bin ich nur ein kleiner Fisch gewesen" (Quelle)

Wer das nicht versteht, dem kann man nicht mehr helfen! :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mr. White: Du hast den Sarkasmus-Tag vergessen ;-).

Natürlich gibt es genug "Opfer" die (unberechtigterweise) auch recht glimpflich davon gekommen sind. Die UCI versucht natürlich damit u.a. auch ihren eigenen Namen reinzuwaschen, keine Frage. Wenn man den Ausführungen von Hamilton glauben darf, haben auch gewisse Verbände an manchen Stellen bei verdächtigen Tests weggeschaut bzw. nicht durchgegriffen. Letztendlich ist Lance Armstrong auch eine Art "Bauernopfer", aber auch alles andere als unschuldig!
 
pepperbiker schrieb:
Letztendlich ist Lance Armstrong auch eine Art "Bauernopfer", aber auch alles andere als unschuldig!
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Sein halbherziges "Geständnis" hat er sich bei der Talkmutti der Nation noch vergolden lassen, texan style eben. So jemanden als "Bauernopfer" zu bezeichnen finde ich schon reichlich realitätsfremd.
 
Tygart hat Armstrong eine verkürzte Sperre in Aussicht gestellt, wenn er bei der USADA auspackt. Das wollte er nicht, er hat das Opra-Pseudogeständnis vorgezogen. Auf diese Weise kann er auch weiter daran festhalten, dass er bei seinem Comeback in der Blutpanschertruppe bei Astana sauber war.

Die Strafen von Vino und Rijs damit zu vergleichen, passt nicht, da diese von ihren eigenen nationalen Verbänden bestraft werden müssen. Diesen Unsinn will die UCI ja jetzt beenden.
 
Also ich habe das Buch komplett gelesen. Viele Fakten sind wohl schon bekannt, aber für jemanden mich, der sich nicht tagein-tagaus nur mit Doping im Radsport beschäftigt, waren auch viele neue Details dabei. Vor allem hat mich der Teil erschreckt, in dem es um die Ermittlungen der USADA gegen Armstrong ging, da ich von dem Ausmaß und der Aggressivität von Armstrongs Vertuschungsmethoden überrascht war.

Über eine lebenslange Sperre kann man sicherlich diskutieren; nein, er ist sicher nicht der einzige Täter und alle anderen sind Opfer. Das Doping-System, das er sich über Jahre mit übelsten Methoden errichtet hat, das Verhalten gegenüber (Privat)Personen, die ihn anzweifelten und vor allem das Verhalten jetzt, bei dem man merkt, dass er keinerlei Reue zeigt, sondern sich als Opfer des Systems sieht, rechtfertigen jedoch m.E. eine lebenslange Sperre. Bei seiner Mentalität dürfte absehbar sein, was passiert, sobald er wieder an Wettkämpfen teilnehmen darf.
 
Aber immerhin nimmt er jetzt leistungsdämpfende Mittel. Das ist doch schon mal ein gewisser Fortschritt.;)
 
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