Jetzt mal die Kirche im Dorf lassen.
Er hat sicher den einen oder anderen kleinen Fehler gemacht, und 24h Service mit 24 Stunden Mann vor Ort verwechselt. Das man NPs bei Nacht in en Niederlanden nachts nicht betreten darf weiss wahrscheinlich nur der regelmäßige Besucher. Schwamm drüber. und sich selbst auf die Schulter klopfen, hab ich früher auch gerne gemacht.
Wichtig, die Strecke war super schön!
sehe ich genauso
es war eine super Strecke, nette Leute kennengelernt
und meinen Dank an die Veranstalter
zu Hause gestartet, zu Hause wieder heil angekommen
472 km, so weit wie noch nie in meinem Leben
hier ein kleiner Bericht von meinen ersten Erfahrungen auf so einer Langstrecke
das Wichtigste war mir die Nachtfahrt
Gruppenfahren kann und will ich nicht in der Nacht, ist mir zu gefährlich mit Fremden im
Pulk auf Wirtschaftswegen um die Ecken zu fahren, das bedeutet Stress, man ist dann
natürlich viel Alleine unterwegs oder man kennt Leute und fährt zu Zweit oder Dritt.
Nachts gehört einem die Welt und dieses Gefühl macht unglaublich Spaß.
und Holland bei Nacht ist da noch was ganz besonderes, das Land ist glaube ich komplett beleuchtet und
wenn die Politie mich gestoppt hätte, wäre es ein teures Brevet geworden. Auf den Straßen ist überhaupt nichts los
und ich habe keine offenen Tankstellen, Kneipen, Mcdonalds gesehen. Das bedeutete aber auch zwischen
Kilometer 60 und 260 keine Verpflegungsmöglichkeiten. Die angegebenen Kontrollstationen waren Tankstellen mit 24 Stunden Service.
In Holland bedeutet das "Luft, Wasser und Sprit mit gültiger EC Karte", ansonsten ist der Laden dicht. Nun fehlen
mir in meinem Buch zwei Stempel und das Wasser schmeckte auch nicht
Aber irgendwie geht es immer weiter, auch wenn man nichts kriegt, Gott sei Dank hatte ich ja meine Thermoskanne bei
In der Nacht herrschten unangenehme und kalte Temperaturen vor, aber zum Glück kein Regen und für den nachfolgenden Tag
waren 18° angekündigt und darauf freute ich mich schon, endlich mal "Kurz Kurz" .
nach 260 Kilometern und 160 Kilometer Solofahrt tauchte am Horizont eine Fata Morgana in Form einer Bäckei auf. Die Rettung!!
Dort traf ich einen sehr netten Kollegen
den Rest des Tages fuhr ich mit Ihm Zusammen oder Besser gesagt er nahm mich mit.
Wir hatten noch 130 Kilometer Gegenwind vor uns und es fiel mir immer schwerer.
Ein sehr langes End, kurz vor Haltern kam uns ein Radsportler vom RC Buer entgegen, er fragte ob
wir zum Brevet gehören würden, setzte sich vor uns und fuhr 10 km im Wind
die Temperaturen stiegen zwar, aber den Wind habe ich weiterhin als sehr unangenehm
und kalt empfunden. Die Kraft war weg, es war mir etwas peinlich, aber wenn der Kollege mich nicht gezogen hätte,
wäre ich zum Ende hin verhungert. Zu meiner Ehrenrettung, er war wenigstens ein Paris Brest Teilnehmer,
was mir aber auch deutlich machte in welch anderer Liga, die sich noch bewegen.
die letzten 30 Kilometer habe ich es dann aber noch Alleine geschafft
und passend zur Sportschau war ich wieder zu Hause.
es war eine außergewöhnliche Erfahrung, im Moment weiß ich aber noch nicht,
ob ich mir das nochmal antue.