Moin,
kleiner Bericht von einem Anfänger
Samstag gab es den 300er Brevet des ARA Münsterlandes.
Wetter war optimal, angenehme Temperaturen, kein Regen und ein leichter Wind.
ich war mal wieder viel zu bepackt, hatte in meinen beiden Ortlieb Taschen alles dabei,
Handtuch, zweite Garnitur und für harte Momente meine Thermoskanne mit Kaffee und ein paar Mettendchen.
man weiss ja nie.
Sind ja schließlich alles Randonneure, da spielt Zeit, besonders Alter und Gewicht keine Rolle.
Am Start waren höchstens 80 Personen, die in drei Gruppen alle 5 min auf die Reise geschickt wurden.
An der, ungelogen, ersten Kreuzung bog die erste Gruppe schon falsch ab und ich natürlich wie so ein dummer Lemming hinterher.
das konnte ja lustig werden.
Mit Rückenwind ging es dann bei einem Schnitt von über 30, die ersten 50 Kilometer, bis zum "Teuto".
Das war mir viel zu schnell, habe sie am ersten Hügel fahren lassen und bin in
meinem Tempo die Wellen hoch und runter. Zu mir gesellte sich Knut, schreibt hier selten, liest aber
häufig mit, ein freundlicher Kerl, was der Alles von mir wusste
. Zu Zweit fährt es sich dann doch leichter.
Bei KM 120 stoppte uns ein Kontrollpunkt in Form von einer Bäckerei und der lekkere Kuchen musste dran glauben.
Bis dahin hatten wir bereits 4 Einträge im Fahrtenbuch, diese elendige Sucherei nach Stempeln und Unterschriften fiel
mir schon auf die Nerven, ich war nie gerne bei den Pfadfindern, aber egal dieses mal wollte ich alles ordnungsgemäß erledigen.
Es fuhr dann eine große Gruppe mit ca 14 Leuten an uns vorbei. Die Gelegenheit durfte man sich nicht entgehen lassen,
besonders da es jetzt den Rest des Tages eher gegen den Wind ging. Vorne fuhr immer der gleiche Kämpfer
und er zog die Anderen wie ein Rattenschwanz hinterher sich her. Da ich mich gut fühlte ging ich dann auch öfter und
länger nach vorne. Später gelang es sogar, eine schwere Geburt, einen Kreisel zu initiieren, so das jeder beteiligt war
und für einen kurzen Moment im Wind stand. Bei Kilometer 160, in Bohmte, machte die Gruppe sich bereit für eine längere Pause.
nebenbei kurz zu Bohmte, ein sehr interessantes Projekt
"Shared Space"
Das entscheidende Merkmal ist, dass Verkehrsschilder, Fussgängerinseln, Ampeln und andere Barrieren nicht mehr nötig sind
ich fuhr Alleine weiter, nach Pause war mir nicht und ich ging davon aus, das mich die Gruppe wieder einholt
und ehrlich gesagt wollte ich auch ein wenig Radio hören "Das Derby"
Dann ging es wieder über den Teuto und bei Kilometer 210 in "Werther" gab es das Kuchenstück Nummer 4 und 5
Der Rest ist schnell erzählt, ich war alleine unterwegs, kein Randonneur weit und breit zu sehen. Auch die Gruppe kam
nicht von hinten. So langsam vereinsamte ich und hätte gerne jemanden die Ohren voll gequatscht
, das Derby
bot ja genug Gesprächsstoff.
Es ging Richtung Heimat, einmal sogar 6 km an meinem Sofa vorbei, eine harte Prüfung, noch
30 km Richtung Albachten. Es wurde langsam dunkel, stockdunkel und ich hatte am Ende Mühe den Postkasten zu finden,
bei dem, eine private Adresse, das Fahrtenbuch eingeworfen werden musste.
Der Herr Organisator ist im Moment nicht zu Hause, treibt sich wohl beim Ironman 70.3 in Florida rum
307 Km in 12:40 Std, inclusive Pausen, lagen hinter mir, es hatte alles gut geklappt und Spaß gemacht.
Man sieht sich beim 400er