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Alter Randonneur(rahmen) mit horizont. Ausfallenden, Cantis + Ösen?

AW: Alter Randonneur(rahmen) mit horizont. Ausfallenden, Cantis + Ösen?

Einen gravierenden Nachteil der Nabenschaltungen muss ich aber noch entgegenhalten, der gerade auf Touren sehr nervig werden kann: der erschwerte Radaus- und vor allem -einbau.
Ich fahre im Alltag eine 8gangschaltung mir dem großen S. Die ist soweit ganz i.O., bis auf die vollkommen unzureichende fummelige Radmontage. Runter kriegt man den Plastikring immer, aber ich rate wirklich eingehend, plattensichere Reifen oder Schläuche zu verbauen, denn unter Feldbedingungen will ich das Rad nicht wieder zusammenbauen. Abgesehen davon, dass der lange 15er Ringschlüssel, der zum festziehen erforderlich ist (damit sich das Rad nicht unter meinem Antritt im Rahmen verzieht) nicht in die Satteltasche passt. Dreckige Finger holt man sich sowieso.
Die alten 3gang-Torpedos und auch die Sturmey Archer (ich hab eine 5gängige mit von mir modifiziertem Zuganschluss im Einsatz) sind mit ihrem Ziehstift wesentlich besser.
Wie ist eigentlich die neue 11gangschaltung in der Ansteuerung? Ist das wieder so ein nerviger Ring oder hammse sich da mal was einfallen lassen?
 
AW: Alter Randonneur(rahmen) mit horizont. Ausfallenden, Cantis + Ösen?

Einen gravierenden Nachteil der Nabenschaltungen muss ich aber noch entgegenhalten, der gerade auf Touren sehr nervig werden kann: der erschwerte Radaus- und vor allem -einbau.
Ich fahre im Alltag eine 8gangschaltung mir dem großen S. Die ist soweit ganz i.O., bis auf die vollkommen unzureichende fummelige Radmontage. Runter kriegt man den Plastikring immer, aber ich rate wirklich eingehend, plattensichere Reifen oder Schläuche zu verbauen, denn unter Feldbedingungen will ich das Rad nicht wieder zusammenbauen. Abgesehen davon, dass der lange 15er Ringschlüssel, der zum festziehen erforderlich ist (damit sich das Rad nicht unter meinem Antritt im Rahmen verzieht) nicht in die Satteltasche passt. Dreckige Finger holt man sich sowieso.
Hm, aber der Hinterradaus- und einbau ist auch bei Kettenschaltungs-Randonneuren keine reine Freude, da es da wegen des Schutzblechs häufig recht eng zugeht. Und wie man den Ritzelsatz in die Kette hinein-, und am Schaltwerk vorbeifummelt, ohne sich dabei die Finger schwarz zu machen, muss mir auch erst noch jemand zeigen ... :cool: Das mit dem Schlüssel stimmt natürlich, aber wenn man Schwalbe Marathon fährt, kann man eigentlich getrost vergessen, wo der Schlüssel gerade herumliegt ... ;)
Die alten 3gang-Torpedos und auch die Sturmey Archer (ich hab eine 5gängige mit von mir modifiziertem Zuganschluss im Einsatz) sind mit ihrem Ziehstift wesentlich besser.
Diese Naben mag und fahre ich ja auch sehr gerne, aber ich muss trotzdem sagen, dass ich die im Rahmen liegende Schaltansteuerung bei den Shimanos für einen großen Fortschritt halte, da sie wesentlich dreck- und wasserunempfindlicher ist, und vor allem auch (... wir sprechen über Reiseräder) sturzunempfindlich sind.
Wie ist eigentlich die neue 11gangschaltung in der Ansteuerung? Ist das wieder so ein nerviger Ring oder hammse sich da mal was einfallen lassen?
Ich kann dazu nix sagen, mangels Erfahrungen (und der 11-Gang gucke ich auch gerne erst noch ein Weilchen beim "Reifen" zu, bevor ich mir eine kaufe ... ;)), bin aber mit dem Schaltring bei meiner 7-Gang sehr zufrieden, obwohl das sogar die erste Ausführung ist (das Fahrrad und die Nabe stammen aus dem ersten Modelljahrgang 1995), bei der der Zug keinen Klemmnippel hat, sondern durch die Zugführung gesteckt und mittels einer kleinen Inbus-Klemmschraube fixiert wird. Das geht inzwischen in zwei Minuten, und an Hand der beiden Kerben am Schaltmechanismus kann man auch sofort sehen, ob die Einstellung stimmt - einfacher geht es eigentlich nicht.
 
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.. hab ich auch mal gesehen, aber sieht 1. irgendwie komisch aus (auch wenn das nicht unbedingt wichtig ist) und 2. stell ich mir das Schalten noch komischer vor, als mit Lenkerendschalthebel.. Wie ist das für dich? kommst du gut damit klar? Ist es sehr fummelig dort unten zu drehen?
Der Nachteil ist der Gleiche wie beim Lenkerendschalthebel: man muss umgreifen. Das Drehen selbst ist kein Problem. Die Idee habe ich übrigens auch bei Sheldon Brown geklaut, allerdings ohne den von ihm verwendeten teuren HubBub Adapter realisiert.:cool:
http://sheldonbrown.org/raleigh-international/index.html
 
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... Nabenschaltungen im Alltagsgebrauch doch auch sehr viel angenehmer finde als Kettenschaltungen, ...

Danke für die erhellende Zusammenfassung. Ich kann die angeführten Argunebte auch weitgehend nachvollziehen (allein, einen Schaltzwang bei einer Kettenschaltung empfinde ich nicht). Und dass Nabenschaltungen ihre Berechtigung haben steht ohnehin außer Frage.

Ich habe mich nur gefragt, ob der TE nicht vielleicht Dinge zusammen führen will, deren Komplikationen (und/oder hohe Kosten) den erzielten Gebrauchsvorteil übersteigen. Das aber ist natürlich eine Abwägungssache, die der TE nur selbst entscheiden kann.

So long
 
AW: Alter Randonneur(rahmen) mit horizont. Ausfallenden, Cantis + Ösen?

Ich hab den Trick noch nicht raus, wie ich die Punkte am Ring leicht und locker und ohne zu würgen zur Überseinstimmung bringen kann, während das Rad nur soweit vom Rahmen weg ist, wie es der Kabelbinder, der den Zug an der Kettenstrebe hält und vorm Abkippen in den gefährlichen Bereich zwischen Kettenstrebe und Reifen schützt, zulässt.
Oder gibt es da einen Dreh, von dem ich noch nix weiß?
 
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Ich hab den Trick noch nicht raus, wie ich die Punkte am Ring leicht und locker und ohne zu würgen zur Überseinstimmung bringen kann, während das Rad nur soweit vom Rahmen weg ist, wie es der Kabelbinder, der den Zug an der Kettenstrebe hält und vorm Abkippen in den gefährlichen Bereich zwischen Kettenstrebe und Reifen schützt, zulässt.
Oder gibt es da einen Dreh, von dem ich noch nix weiß?
Ist zwar off-topic, aber mach' doch bitte am Besten mal ein Foto, ich versteh' sonst nur Bahnhof ... ;) Bei der Siebengang ist es wirklich simpel (da zieht man den Zug stramm und kann gleichzeitig mit einem freien Finger der selben Hand den eigentlichen "Schaltring" an der "Nase" mit der Einstellmarkierung etwas vorspannen, während man mit der anderen Hand die kleine (2,5 mm, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe) Inbusschraube anzieht, die den Zug sehr präzise und sicher festhält, aber trotzdem leicht zu lösen ist - also ganz anders als bei manchen Bremszugklemmschrauben, die dafür sorgen, dass der Zug entweder durchrutscht, oder zerdrückt wird, oder beides nacheinander ... :rolleyes: Die "Feinarbeit" an der Zug(hüllen)justierschraube sollte dann nur noch ein oder zwei Umdrehungen ausmachen.), aber vielleicht ist die Achtgang da anders.
 
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Nee, die 8gang ist genauso aufgebaut. An Madenscharube kann ich mich nicht erinnern, der Schaltring ist ja fest am Zug dran, ich meine, den spannt man nur einmal und läst dann alles so zusammen. Das Trennen erfolgt nur über das Abnehmen des Abschlusrings. Beim Aufsetzen müssen die 3 roten Punkte (an Nabe und den 2 Scheibenteilen) aufeinanderliegen und da der Aufsetzring aus zwei gegeneinander drehbaren Teilen besteht, ist ebendies ein fummeliges Unterfangen. Wie gesagt, der Zug ist voreingestellt und wird nicht gelöst.
Ein Bild trau ich mich jetzt nicht zu machen, weil ich froh bin, dass alles zusammen ist.
Nachteilig sind auch die geschlitzten Stopper überall, wo immer die Hüllen rausfluppen und eine ordentliche Positionierung der Drehscheiben verhindern.
 
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ein nachschlag zum reifenausbau:
bei meinem alten hollandrad (mit tausend zu lösenden dingen wie kettenschutz, kettenspanner, schutzblech, gepäcktrager kettenschutzhalter - alles auf der hinterradachse !!) habe ich mir angewöhnt das laufrad eingebaut zu lassen und nur den schlauch rauszuholen
der klemmt dann ein wenig zwischen laufrad und rahmen, aber das flicken wird ungemein beschleunigt
 
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Das Trennen erfolgt nur über das Abnehmen des Abschlusrings. Beim Aufsetzen müssen die 3 roten Punkte (an Nabe und den 2 Scheibenteilen) aufeinanderliegen und da der Aufsetzring aus zwei gegeneinander drehbaren Teilen besteht, ist ebendies ein fummeliges Unterfangen. Wie gesagt, der Zug ist voreingestellt und wird nicht gelöst.
Nein!! Der Abschlussring bleibt an der Nabe. Beim Ausbau zuerst die Außenhülle des Zuges aus dem geschlitzten Anschlag an der Nabe herausziehen und dann den Zug am Drehring der Nabe aushängen. Einbau umgekehrt. So steht es in der Anleitung und so ist es auch unterwegs nur eine mäßig gemeine Strafarbeit. Was voreigestellt ist, ist der Klemmnippel am Ende des Zuges, der in die Nabe eingehängt wird.
 
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Ich habe mich nur gefragt, ob der TE nicht vielleicht Dinge zusammen führen will, deren Komplikationen (und/oder hohe Kosten) den erzielten Gebrauchsvorteil übersteigen. Das aber ist natürlich eine Abwägungssache, die der TE nur selbst entscheiden kann.
So long

ich finde das Konzept einfach interessant und will ja auch erstmal in kleinem Rahmen anfangen. Deshalb such ich ja nen schönen alten Rahmen, der halbwegs geeignet ist und fang wohl erstmal mit der Jtek Schaltung für 60€ an. Muss ja alles im Studentenbudget bleiben und experimentieren macht ja auch einfach Spaß. Hab inzwischen auch ein schönes Giant als Grundlage im Auge, mal schauen, ob ich das bekomme.

@Patina
Kann es sein, dass du etwas in der Art suchst bzw. aufbauen willst?
http://stahlrahmen-bikes.de/stahlra...mpetamine-alfine-mit-versa-brems-schalthebeln

Naja, ganz prinzipiell schon. Nur dass es klassischer aussehen soll, keine Scheibenbremsen, und die Versa STIs wären zwar praktisch, aber liegen wohl im Moment noch nicht im Budget.
 
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Nein!! Der Abschlussring bleibt an der Nabe. Beim Ausbau zuerst die Außenhülle des Zuges aus dem geschlitzten Anschlag an der Nabe herausziehen und dann den Zug am Drehring der Nabe aushängen. Einbau umgekehrt. So steht es in der Anleitung und so ist es auch unterwegs nur eine mäßig gemeine Strafarbeit. Was voreigestellt ist, ist der Klemmnippel am Ende des Zuges, der in die Nabe eingehängt wird.
Ach so - jetzt verstehe ich das Problem ... Nein, der "Schaltapparat" bleibt natürlich an der Nabe, es sei denn, dass man sie öffnen will (oder muss).
 
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ich finde das Konzept einfach interessant und will ja auch erstmal in kleinem Rahmen anfangen. Deshalb such ich ja nen schönen alten Rahmen, der halbwegs geeignet ist und fang wohl erstmal mit der Jtek Schaltung für 60€ an. Muss ja alles im Studentenbudget bleiben und experimentieren macht ja auch einfach Spaß. Hab inzwischen auch ein schönes Giant als Grundlage im Auge, mal schauen, ob ich das bekomme.
Den hier hast Du gesehen ? Trifft nicht alle Deine Wünsche, ist aber ein richtiger Randonneur mit gutem Rahmen, der sich sicherlich auf Nabenschaltung umrüsten ließe.
 
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Ahaaaaaa!!!!! Habbe verstande.
Musse gleichmal ausprobirre.
 
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Den hier hast Du gesehen ? Trifft nicht alle Deine Wünsche, ist aber ein richtiger Randonneur mit gutem Rahmen, der sich sicherlich auf Nabenschaltung umrüsten ließe.

Interessante Details. Wozu dient der 3. Schalthebel? Fürn Dynamo?
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Interessante Details. Wozu dient der 3. Schalthebel? Fürn Dynamo?
Yep. Steht da sogar irgendwo im Text ... ;) Häufig war dieser Hebel aber an der Rückseite des Sitzrohrs angebracht - das war seinerzeit bei hochwertigen Randonneur-/Reiseradrahmen eigentlich beinahe schon Standard.
 
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Das hab ich schon oft gesehen, ist auch logisch, weil der Zug nicht umgelenkt werden muss und auch sonst kaum Bauraumvorschriften zu be8en sind. Aber diese Anordnung ist sehr ungewöhnlich und der tiefere Sinn ist mir auch nicht so geläufig. So oft schaltet man das Licht ja auch nicht aus und an, dass man den Hebel unbedingt in Griffweite haben muss.
 
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Aber diese Anordnung ist sehr ungewöhnlich und der tiefere Sinn ist mir auch nicht so geläufig. So oft schaltet man das Licht ja auch nicht aus und an, dass man den Hebel unbedingt in Griffweite haben muss.
Tja, vielleicht ist das wirklich der "Randonneurs-Ideologie" geschuldet, die da lautet: "Wir machen (möglichst) alles im Fahren", und echte Globetrotter müssen vielleicht auch ständig mit plötzlich auftretenden Tunneln rechnen - wär' doch schade, die schöne Geschwindigkeit wegbremsen zu müssen, nur, um das Licht einzuschalten ... ;) Außerdem sollten Randonneure ja echte Allwetter-Räder sein, und wer hat(te) schon Lust, im strömenden Regen anzuhalten (... Zeitverlust !), abzusteigen (... Sattel wird naß !), sich zu bücken (... oh, der Rücken !), dabei das beladene Rad gerade zu halten (... Ständer sind für Hobbyfahrer !), um unten am Tretlager am Einschalthebel des Walzendynamos herumzufummeln, der (erfahrungsmäß) gerade bei Regen immer gut mit Straßendreck paniert ist/war ?

Die legitimen Nachfolger dieser mechanischen Konstruktion wären dann die heutigen Scheinwerfer mit Einschaltautomatik (das paßt ja irgendwie in diesen Thread), die ich in meiner realen "Fahrpraxis" auch eher sinnlos und sogar störend finde, weil sich das Licht unter gewissen Bedingungen recht häufig ein- und wieder ausschaltet.
 
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Die Beweggründe, den Schalter dort zu psizionieren, leuchten mir nicht ein. Der Griff unter den Sattel ist auch bei vmax möglich, da muss man den Blick nicht von der Straße abwenden und abbremsen. Ich hab Seitenläuferdynamos immer während der Fahrt bedient und auch einen nicht fernbedienbaren Soubitez kann man mit der Fußspitze zumindest einschalten, ohne anzuhalten (nach jahrelanger Abstinenz in O'gau grad wieder ausprobiert). Allerdinx geht das nicht ohne Blickkontakt.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an das geniale Modell "Démontable" eines gewissen René Herse, der ja gerade in Randonneurskreisen ein gewisses Renomée erlangt hat. Da sind die Schalthebel auch am Sitzrohr, un die Schaltkabel beim Auseinandernehmen nicht zu trennen.
1292072011_1desmontable_rene_herse.JPG
 
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