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Alte Felgen, neue Reifen

Der Reifenwulst kann sich nur so ohne störendes Ventil in das tiefer liegende Felgenbett legen und damit den extra Spielraum zur Montage auf der gegeüber ligendenden Seite freigeben.
siehe auch:

http://www.conti-online.com/www/fahrrad_de_de/allgemein/mediathek/KRoad/A_RACE_Montage.html
Heber werden am Ende auch genutzt(Falls notwendig / bei Continental), und schlüssig ist es leider gar nicht, wie ich oben schon gesagt ist an der Abschluss-stelle die höchste Spannung, (egal ob am Ventil abgeschlossen wird oder an der gegenüberliegenden Seite) daher am Ventil abzuschließen ziemlich widersinnig; speziell für das Setzten des Wulst wie das Schonen des Schlauchs.

LG Ravi

PS: Geplante Obsoleszenz -> erhöhter Absatz
 
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ist an der Abschluss-stelle die höchste Spannung, ............................................
Klar, das trifft in jedem Falle zu.
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(egal ob am Ventil abgeschlossen wird oder an der gegenüberliegenden Seite) ............................................
Nicht ganz egal: zwar dürfte es bei einem breiten flachen Felgenbett tatsächlich egal sein, doch je muldenförmiger und schmaler das Felgenbett (und je dicker das Ventil), desto höher ist die Spannung im letzten Moment, wenn gegenüber vom Ventil abgeschlossen wird, da das Ventil dann den Reifenwulst daran hindert, in die tiefste Stelle des Felgenbettes gezogen zu werden.

LG Helmut
 
Wenn an der Abschluss-stelle ohnehin die höchste Spannung herrscht, dann weiß ich nicht welchen gravierenden Spannungsbeitrag das Ventil leistet, im Falle des Abschlusses an der gegenüberliegenden Seite des Ventil. Nun gut

LG Ravi
 
Heber werden am Ende auch genutzt(Falls notwendig / bei Continental), und schlüssig ist es leider gar nicht, wie ich oben schon gesagt ist an der Abschluss-stelle die höchste Spannung, (egal ob am Ventil abgeschlossen wird oder an der gegenüberliegenden Seite) daher am Ventil abzuschließen ziemlich widersinnig; speziell für das Setzten des Wulst wie das Schonen des Schlauchs.

LG Ravi

PS: Geplante Obsoleszenz -> erhöhter Absatz
Ich denke Du hast eine Verständnisblockade (oder bist Du schon beginnend bockig).
Ob ein Heber genutzt wird oder nicht, ist nicht das Wesentliche.
Entscheidend ist wieviel Kraft eingesetzt werden muß um den Rest des Reifens über das Felgenhorn zu heben. Bei richtiger Technik (Beginn beim Abziehen und Abschluß beim Aufziehen am Ventil) und das ist jetzt mittlerweile oft genug beschrieben, geht es fast immer problemlos nur mit den Fingern. Vielleicht kannst Du Dir die Vorstellung vereinfachen, wenn Du Dir einfach klar machst, daß die Felge in der Felgenmitte einen geringeren Durchmesser hat und die Nutzung von möglichst viel Strecke mit dem geringeren Durchmesser einfach mehr Spielraum gibt. Natürlich gibt es Reifen die nicht so Flexibel sind und Conti GPs gehören dazu (die Supersport zB nicht).

Stelle Dir jetzt die Sache noch einfacher vor, Du ziehst eine Decke ohne Schlauch auf eine "nackte" Felge.
Die Felge hätte aber als Fehler an einer Stelle in der Felgenmitte 3mm Erhöhung .
Wenn Du jetzt den Reifenwulst gegenüber der Erhöhung in die Felgenmitte beginnst einzulegen und Dich von beiden Seiten auf die Stelle zu bewegst, dann geht der Wulst, an dieser Stelle dann genauso über das Horn, wie bei einer fehlerlosen Felge.
Wenn Du es anders rum machst, sprich bei der Erhöhung beginnst, dann liegt der Wulst da schon weiter aussen und diese zusätzliche Strecke.fehlt Dir hinterher.

(Nicht daß ich falsch verstanden werde. Eine Felge mit einem solchen Fehler würd ich normalerweise wegschmeißen)

Jetzt noch zu Talkum und Flutschi. Beides kann quasi als Schmiermittel eingesetzt werden.
Talkum hat den Vorteil, daß es sich neutral zum Gummi verhält und nicht verdunstet, also dauernd ist. Damit verhindert man als Trennmittel auch ein Verkleben von Gummi.

andere "Flutschis" verdunsten oder sind besser gesagt nicht von Dauer. Sie verringern aber die Reibung des Gummis auf der Felge besser als Talkum und sind deshalb die bessere Montageerleichterung.

Öliges gehen zwar von der Funktion her erstmal auch, schädigt aber das Gummi.
 
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ach, ich hab letztens (nachdem ich gescheitert war und bei den Versuchen den halben Keller verwüstet hatte) zusehen müssen wie eine Mechanikerin die Decke mit dem Daumen drüberschob. sie meinte nur, der wäre schon ungewöhnlich widerspenstig. Waren aber MTB Räder.
 
Ich hatte bis jetzt nie Probleme auch ohne Heber zu montieren. Ich fange aber immer am Ventil an, weil ich möchte, daß die Labels hier akkurat sitzen. Außerdem sichere ich das Ventil am Anfang gleich mit der Ventilmutter, so daß es nicht mehr verrutschen kann. Wenn ich fertig bin, drehe ich die Mutter wieder runter und pumpe den Reifen voll auf. Das Ventil sitzt so immer 100% gerade.
 
Vorweg, ich will hier niemanden belehren (dafür bekomme ich kein Geld). Im Moment kauen wir hier Basics durch, das macht mir aber nichts aus, das was ich hier versuche weiterzugeben, kann ich auch nur deshalb, weil ich das unter Anleitung als Jugendlicher gezeigt bekommen habe. Ich bin also kein genialer Autodidakt, sondern hatte zwei selbstlose Väter von Freunden die sich liebevoll, um uns drei Jungs gekümmert haben und größere Schäden dadurch von uns ferngehalten haben.

Keine Probleme mit Beginn am Ventil will ich jetzt auch gar nicht mal bestreiten, da ich Dich nicht kenne, Dein Material nicht kenne und auch nichts verallgemeinern will. Es geht auch nicht darum, daß das festgeschraubte Ventil gerade steht, sondern darum, daß kein einseitiger Zug des Schlauches an der Stelle entstehen soll, wo das Ventil in den Schlauch einvulkanisiert ist. Da man nicht reinschauen kann, ist das geradestehende Ventil, das einzige Indiz, welches Auskunft geben kann und deshalb wird die Mutter erst dann festgeschraubt, wenn bei aufgepumptem Reifen das Ventil wirklich von alleine gerade steht.

Als Musterbeispiel für einen Reifen, der sehr knapp passend gefertigt wurde, war Mitte/Ende der Achtziger der erste sogenannte "Slick" von Conti. Ich weiß nicht ob er schon Grand Prix hieß, aber an dieser Bauweise der knappen Passung haben sich die nachfolgenden Generationen der mit höheren Druck zu fahrenden "Schmalreifen" bei Conti orientiert. Ein knüppelharter Reifen der als 18-622 eigentlich nur auf Gourmetasphalt Spass gemacht hat. Er war zwischen 10 und 11 bar angegeben und mußte auch mindestens mit 9 bar gefahren werden, weil man mit weniger Druck bei kleinster Unebenheit sehr sehr schnell Durschschläge hatte. Den Reifen bekam man unbeschädigt praktisch nur mit richtiger Technik aufgezogen.
Man kann mit einem großen Montierhebel auch keine schlechte Technik ausgleichen, bei mehr Gewalt mit einem längeren Hebel macht man nur irgendetwas kaputt.
Ein "Drahtreifen" heißt so, weil da ein Draht im Wulst das Aufweiten verhindern soll. Der Draht (oder zB bei faltbaren Reifen andere Materialien) muß also sowenig elastisch wie möglich sein. Das einzige was dann noch elastisch ist, ist das Gummi was zur Felge hin den Draht bedeckt. Mit einem kurzen Hebel mit üblicher Kraft hat das Gummi noch Reserve. Wenn die eingesetzte Kraft aber durch Verwendung eines größeren Hebel deutlich größer ist, dann gibt es mehrere Möglichkeiten, zB die Felge wird krumm gedrückt, der Draht wird im plastischen Bereich gedehnt oder das bedeckende Gummi wird eingeschnitten, es entsteht aber immer "Bruch". Die zweiten Möglichkeiten muß man gar nicht mal von Aussen sehen, der Reifen ist dann aber trotzdem Schrott.
 
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Ohne Erfahrung mit Motorradreifen muss ich Dir leider sagen, dass das überhaupt nicht einleuchtend ist. Hast Du noch ne ausführlichere Erklärung parat? (Mal ab davon, dass es die letzten knapp 40 Jahre bei mir auch "falsch" herum geklappt hat...)
...wenn man Sachen, die für einen selber logisch und einleuchtend sind, anderen nicht erklärt, kommt das sicherlich arrogant rüber.
Ein Schuh, den ich mir zweifellos anziehen muss.

Am Objekt erklärt es sich aber auch wirklich leichter. Die Funktion einer Reifenmontiermaschine für PKW Reifen oder die Montagehilfen für Motorradreifen nutzen auch den Fakt, dass im Bereich des Felgenbetts der kleinste Durchmesser der Felge ist. Ohne Hilfsmittel im Feld steht man beim Motorradreifen mit den Stiefeln auf der Reifenflanke gegenüber des Ventils und drückt somit den Reifenwulst Richtung Felgenbett in den kleinst möglichen Durchmesser der Felge, um den Reifen an der Ventilseite final über das Felgenhorn zu heben. Umgekehrt wäre dies nicht möglich, da das Ventil verhindert, dass der Reifenwulst im Moment der Monage ins Bett rutscht.

Ich hoffe mich verständlich genug ausgedrückt zu haben.
Die Azubis zumindest geben sich mit dieser Aussage zufrieden. Hier habe ich manchmal den Eindruck, man muss sich für Wissen rechtfertigen.

Wer das wie in Praxis handhabt bleibt ja unbelassen aber für die Einsteiger die hier mitlesen, sollte man schon den Königsweg aufzeigen dürfen.
 
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Da ich es heut eh vorhatte, hab ich diese Diskussion mal zum Anlass genommen, meine bisherige Arbeitsweise zu überdenken ;)
Neue Veloflex Master in 25c sollten auf alte Mavic Open Pro. Einmal hatte ich schon das Vergnügen mit den Veloflexen in 23er Breite und seit dem damaligen Tod dreier Reifenheber und zweier Schläuche, konnte es dieses Mal ja nur besser werden.
Packungsanweisung sagt, dass man von der Ventilseite aus anfangen sollte (so wie ich es bisher immer gemacht hab).
Heut hab ich dann mal gegenüber vom Ventil angefangen.. - und was soll ich sagen? Ich hab keine Reifenheber (kein Spüli, kein Öl) gebraucht und es war das reinste Kinderspiel. Hätt ich nie gedacht.

Ganz subjektiv, ohne große Erklärungen. Irgendwas wird schon dran sein :bier:
 
Also beidseitig versucht nip Omega19 Felgen ( Edit: Felgenaußendurchmesser 19 mm / Innendurchmesser am Felgenhorn 13,3 mm ) dann neue Veloflex Master 22 - egal wo ich denn nun ansetze, das Endstück hat so einen hohen Druck dass ich es gerade so hinkriege und ich immer das Gefühl hab dass sich meine Fingernägel verabschieden deshalb dann Reifenheber, übrigens auch nie einen zerstört.
Wenn an der Abschluss-stelle ohnehin die höchste Spannung herrscht, dann weiß ich nicht welchen gravierenden Spannungsbeitrag das Ventil leistet, im Falle des Abschlusses an der gegenüberliegenden Seite des Ventil?(Da ich ja nun am Ventil beginne ist, dieses auch schon "wunderschön untergebracht wenn ich das letzte Stück Mantel unters Felgenhorn setzte)
Für das Setzten des Wulst wie das Schonen des Schlauchs habe ich es so etwa, im praktischen nicht erfahren können (Am Ventil abschließend)
Im übrigen sehe ich dies hier als eine spontane und äußert entspannt Unterhaltung, in welchen Informationen und Herangehensweisen ausgetauscht werden. Ich bin weit davon entfernt jemanden zu belehren oder meine Meinung auf zu zwängen, noch bin ich anderen Ideen gegenüber untolerant oder apodikitisch.


Edit(*):
PS: Frauen machen (sowieso) ALLES besser :D


LG Ravi
 
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^^ Hat sich nicht viel im Text nach der Edit geändert, lediglich beim PS das "sowieso" hinzugefügt sowie die Abmessungsangaben korrigiert, hatte nämlich 19 mm als Maulweite / Felgen Innendurchmesser am Felgenhorn (irrtümlicherweise) angegeben.

LG Ravi
 
Bisher hab ich mir da auch keinen Kopf drüber gemacht und im Zweifel (na, eigentlich immer) Reifenheber auf den letzten "Metern" benutzt.
Nebenher noch das Wundern darüber, was hier einige für Schraubzwingen als Hände haben müssen, um das ohne hinzubekommen. :oops:
Ich finde Karsten hats schlüssig erklärt, und das Geschriebene überzeugt mich das zukünftig zu berücksichtigen. Bin gespannt!
 
probieren werde ich es auch. So eine Ahnung von Verstehen bildet sich bereits. Irrtum nicht ausgeschlossen.
 
In jedem Fall isses blöd,
wenn man neue Reifen (622 mm) auf alte Felgen mit 27" (630 mm) ziehen will!! Schon mal probiert? Ich würde die Felge mal daraufhin kontrollieren! Die Mavics gab's damals ja auch als 27'er... Das mal so am Rande.
 
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