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Alles alt oder alles neu?

Keirin

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26 August 2016
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Hallo liebe Altmetalliebhaber,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage, die ich so im Forum noch nicht erörtert gefunden habe. Wie wichtig ist es euch, dass eure klassischen Räder komplett mit Ausrüstung "aus der Zeit" ist?
Hintergrund des ganzen ist mein erstes Rennrad, dass ich mir im letzten Herbst gebraucht gekauft habe. Die Bremsen waren laberige Weinman Dinger die eher so ein "langsamer schlittern" als ein Bremsen herbei führten. Habe diese dann aus Impuls kürzlich durch neue Campagnolo Veloce ersetzt. Stellt sich raus: Alles original ist ganz geil, aber richtig gut anhalten können hat auch was. Daher wollte ich mal horchen, wie Eure Ansicht dazu ist. Seid ihr eher pragmatisch oder eher romantisch? Kommt bei euch nur Original ran? Wie steht ihr zu Geschichten wie diesen Schalthebeln in der Bremse an alten Rädern etc.?

Liebe Grüße
 
Romantisch in die Eisdiele, pragmatisch bei Arbeit und Sport.


Das sieht hier aber jeder anders. Zum Glück :)
 
Es gibt hier Orginalheimer u welche die mit der evolution gehen, in einem engen Zeitfenster (Nachfolgemodell andere Fabrikate)
 
Es gibt ja auch noch ein Zwischenstadium.

Man muss ja nicht die - wie du sagst - "labbrigen Weinmann-Dinger" aus - sagen wir mal - den 80ern durch aktuelle Campagnolo Veloce ersetzen.

Man könnte ja auch eine leistungsfähigere Bremse aus der gleichen Epoche, z.B. Dura Ace oder Super Record mit modernen KoolStop-Bremsbelägen montieren.

Dann wäre das ganze wenigstens "time correct".

Das wäre so grob mein Ansatz. Der lässt sich natürlich nicht pauschalisieren.

Bei nem Rad aus den 60ern, 50ern oder gar noch älter würde ich da deutlich entschiedener zu der Originalität tendieren und eben den Einsatz und die Fahrweise dem "Originalmaterial" anpassen.

Allerdings was ich eigentlich immer mache und auch jedem nur empfehlen kann:

- Hochwertige, neue Bremsbeläge
z.B. von KoolStop
(gibt's für die meisten klassischen Bremsen)
- Hochwertige, neue Bremszüge
z.B. von Jagwire
- Bremsen gut und akribisch einstellen
- Zugverläufe der Bremszüge optimieren
(möglichst wenige und wenig enge Radien)
 
Beim Rad was am meisten benutzt wird ist timeline egal, obwohl ich es komplett Tricolore gekauft hatte. Mit der Zeit mussten Teile ersetzt werden. Da war es mir dann wurscht ob der SS oder das BB ein genuines Teil ist.

Ich hab aber auch zwei, da wars mir wichtig. Von daher, einmal 1993 C-Record mit Shamal 1Gen. und einmal DA7400 komplett. Ist einfach geiler scheiß!

Das erstere ist pragmatisch, das zweite würde ich aber nicht romantisch nenen. Ich wollte eben von den beiden Top Anbietern diese beiden Top Gruppen. Das ist wenig romantisch, eher Porno.
 
Zuletzt bearbeitet:
An die Dura-Ace Bremsen habe ich auch gedacht, nur war es mir dann irgendwie zu blöd dafür 80+ Eur auf Ebay auszugeben, wenn es brandneue und (wie ich finde) schicke Bremsen für 43,- EUR zu haben gibt. Bin aber auch im Allgemeinen daran interessiert, wie Ihr es mit dieser Balance zwischen Funktional/Original und Preis handhabt.
 
An die Dura-Ace Bremsen habe ich auch gedacht, nur war es mir dann irgendwie zu blöd dafür 80+ Eur auf Ebay auszugeben, wenn es brandneue und (wie ich finde) schicke Bremsen für 43,- EUR zu haben gibt. Bin aber auch im Allgemeinen daran interessiert, wie Ihr es mit dieser Balance zwischen Funktional/Original und Preis handhabt.

alte Räder ist kein kostenneutrales Hobby,bei der nächsten Komponente wirst du auch ungewollt auf den Preis achten u ruck zuck hast du ein altes Rad mit neuem kram
 
An die Dura-Ace Bremsen habe ich auch gedacht, nur war es mir dann irgendwie zu blöd dafür 80+ Eur auf Ebay auszugeben, wenn es brandneue und (wie ich finde) schicke Bremsen für 43,- EUR zu haben gibt. Bin aber auch im Allgemeinen daran interessiert, wie Ihr es mit dieser Balance zwischen Funktional/Original und Preis handhabt.


Tektro! Mit die schönen Rostbeulen!

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Ja, gibts auch für mit langem Schenkelmaß. Das perfekte Verschleißteil. "früher" hat man sich 105er oder 600er tricolore gekauft. Aber in zwischen verkommt jeder Krempel zum Sammelobjekt....siehe die kackhäßliche Sante.
 
Ein Keirinfahrer denkt nicht über Bremsen nach, sondern er fährt — den Sieg als Ziel vor Augen — bis zum Tode.

Sollte er weder siegen noch ihm die Ehre vergönnt sein, fahrend sterben zu dürfen, er stattdessen also lebend als verachtenswerter Verlierer endet, angespuckt von den Kindern, verbellt und gebissen von den Hunden und getreten von den Alten seines Dorfes, so muß er Seppuku begehen, um eine Weiterexistenz auf Erden als seelischer Krüppel, allzeit verfolgt vom Tengu, auch Amakitsune („Himmelsfuchs“) genannt, und ein jenseitiges Dasein in der Hölle abzuwenden, wo ihm geflügelte Dämonen den ganzen Höllentag lang das Fleisch von den Rippen fetzen würden.

Sieg bedeutet Ehre, Niederlage dagegen Gesichtsverlust, auf den der rituelle Ehrenselbstmord Seppuku folgen muß!

Eine Ausnahme von dieser Regel ist nur möglich, wenn der Verlierer sich entschließt, die Augäpfel des geliebtesten seiner Kinder, vorzugsweise seiner jüngsten Tochter, den Höhlen zu entnehmen, diese zu trocknen und zu mörsern, um sie hiernach im örtlichen Keirin-Schrein den Göttern des Bahnradsportes darzubringen.

Die einzige Bremse, die im Keirin erlaubt ist, ist die „Keirin Gesäßbremse”, die auf der folgenden Bilder zu erkennen ist. Der Nachbau sollte nicht allzu schwer fallen; es ist jedoch anzumerken, daß diese nur nach dem in Ehren erfahrenen Sieg betätigt werden darf, ansonsten wieder das zum Seppuku Geschriebene Bedeutung erlangt.

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425735-a1o3q0atgloh-3-large.jpg


Hier die Bremse in situ:

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Hier ein sehr guter Artikel über Keirin Sport:
http://www.cyclingforums.com/threads/velodrome-in-japan.406738/page-2
 
Zuletzt bearbeitet:
...Daher wollte ich mal horchen, wie Eure Ansicht dazu ist. Seid ihr eher pragmatisch oder eher romantisch? Kommt bei euch nur Original ran? Wie steht ihr zu Geschichten wie diesen Schalthebeln in der Bremse an alten Rädern etc.?
Da gibt es zum Glück kein richtig oder falsch. Wenn es ein Mix sein soll, so finde es am schönsten, wenn man das "zelebriert". Vor längerer Zeit hab ich mal ein Olmo Sanremo mit einer zu neuen Campa Schaltung aufgebaut. Mir hat das Rad wirklich sehr gut gefallen.

Olmo_Sanremo_01w.jpg
 
Derny_leading_the_keirin.jpg


Hahaha, ich kam zu dem Namen eigentlich nur, weil ich den Typen auf dem Moped vorne so hammer cool fand. Hinten die Fahrer übel am Strampeln und er Sitz da einfach wie ein Schluck Wasser in der Kurve!
Ich glaube eine Fahrt im Berliner Berufsverkehr mit oben gezeigter Bremse ist vom Seppuku nicht so weit entfernt!
 
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Joop Zoetemelk beim Training. Vorn seine Frau auf dem Derny. Hat mir so gut gefallen, dass ich das als Profilbild verwende. Sorry für OT, aber wenn's um Derny geht kann ich nicht anders, find das einfach soooo cool. :cool:
 
Wenn wir schon bei OT und Joop Zoetemelk sind, mein Alltagsrenner:

RALEIGH "Joop Zoetemelk"

416541-q7esdzxtmb2h-image-original.jpg


Obwohl, so Offtopic ist das garnicht. Das Rad hatte als absolutes Einsteiger-Billig-Rennrad auch nem unsäglichen Teile-Mix verbaut, inklusive labberigen Weinmann-Bremsen.

Und wurde von mir dann komplett auf Shimano Golden Arrow umgerüstet (bis auf Steuersatz).

Jetzt ist es ein technisch einwandfrei im Alltag fahrbares Rad...

Die Umrüstung war bis auf den LRS sogar kostenneutral. LRS musste eh gemacht werden, da die hintere Nabe defekt und es ein Schlauchreifen-LRS war.
 
Wenn man genau hinschaut ist zu erkennen, dass nur jeder zweite Zahn dreckig ist. Also ist er vorn und und hinten nur auf gradzahligen Ritzeln/KB unterwegs und hat vielleicht noch gar nicht geschaltet...
 
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