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Albextrem für Anfänger wie mich machbar?

SJ2277

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Hallo zusammen,

letzte Woche war es so weit: Ich habe mein erstes Rennrad gekauft.

Fürs Radfahren habe ich mich schon länger begeistert, allerdings wollte ich meine bis dato 120 kg bei 1,85 m nicht unbedingt einem Rennrad zumuten.

Nachdem ich 2013 mit einem Crossrad ca. 3500 km gemacht habe, ich über den Winter für meine Verhältnisse fleissig trainiert und bis Ende April weitere 1100 km mit meinem Crossrad gemacht habe konnte ich mein Gewicht auf 103 kg reduzieren.

Da ich jemand bin, der sich gerne Ziele setzt, habe ich mich im Januar bei Albextrem für die kleinste Schleife 190 km/3300 hm angemeldet. Dass ich bis dahin noch fleissig trainieren muss ist mir klar-derzeit stagniert der Gewichtsverlust leider doch etwas.

Haltet Ihr es für für machbar, bei meinem Trainingsstand Ende Juni bei Albextrem durchzukommen? Leider fehlen mir für so etwas jegliche Erfahrungswerte. Ich gehe davon aus, dass ich bis Ende Juni 2500 km in den Beinen habe werde(1109 Crossrad/1400 Rennrad).

Für gut gemeinte Ratschläge wäre ich dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du schon einmal einen Berg - oder wenigstens so etwas ähnliches - gefahren? Oder trullerst du nur im Flachen rum?
 
Ich komme aus Oberschwaben - d.h. so ganz flach ist es bei uns nie. Ne normale Wochenendrunde hat bei mir ca. 800 hm bei 70km. Allerdings sind Anstiege mit mehr als 150 hm selten. Die meisten Anstiege sind so 50 hm bei 6-8% Durchschnittssteigung.
 
Aber so ist doch prinzipiell auch die Albextrem, hauptsächlich viele kleinere Anstiege, die sich summieren. Da ist nur ein längerer Anstieg dabei.

In deinem Revier kannste da prima für trainieren. Musst halt vielleicht mal ein paar Intervalle an den längsten Steigungen fahren, damit du die Belastung simulieren kannst. Als Schwergewicht ist immer das Problem, dass man in dem ewigen Hoch und Runter kaum Zeit hat, sich mal wieder richtig zu erholen. Ich kenne das, bin selber 1,94 mit derzeit >90kg. ;)
 
Danke für den Tipp mit den Intervallen. Mein Problem ist nur, dass jeder längere Anstieg >6% für mich kaum unter 85%Hfmax zu fahren ist. Meine Bedenken gehen dahin, ob es mir mit meinem rel. langsamen Tempo bergauf bei Albextrem möglich sein wird, den Anschluss an eine Gruppe zu halten, ohne dass die mich jedesmal bergauf abhängen.
 
2500 Kilometer bis Ende Juni ist bei so einem Vorhaben nicht gerade viel.
Vor allem wenn man noch nicht so extrem viel Erfahrung mit dem Sport hat und zudem ein paar Kilos zuviel den Berg hochschleppt.
Bzgl. ankommen;
Ankommen tut man ja meist irgendwie, da würde ich mir keinen Kopf drum machen!
Nur wenn du am Ende keinen Spaß mehr an der ganzen Sache gehabt hast, wars auch nicht richtig. ;)

Daher;
Probier einfach vorher mal im Training in die Richtung der anvisierten Distanz und Höhenmeter zu kommen, um das besser abschätzen zu können.
Du hast ja noch ein bischen Zeit!

Viel Spaß bei deinem Vorhaben!
 
Danke für den Tipp mit den Intervallen. Mein Problem ist nur, dass jeder längere Anstieg >6% für mich kaum unter 85%Hfmax zu fahren ist. Meine Bedenken gehen dahin, ob es mir mit meinem rel. langsamen Tempo bergauf bei Albextrem möglich sein wird, den Anschluss an eine Gruppe zu halten, ohne dass die mich jedesmal bergauf abhängen.

Mit 2500 km bist Du gut dabei, da Du ja auch im Vorjahr eine ordentliche Strecke zurückgelegt hast.
Wie Hansi Dir schon schrieb, sind Intervalle sehr nützlich.
Als Tip noch, lass Dich am Anfang nicht zu einem zu hohen Tempo verleiten, dass würdest Du im Laufe des Marathons bitter bereuen. Und mach Dir keinen Kopf über das Tempo am Berg, auch hier ist es enorm wichtig, dass Du Dein Tempo fährst.
Sicherlich wird es weh tun, das gehört beim Marathon aber dazu.
Viel Spass und Erfolg bei der Vorbereitung und dann beim Marathon.
 
Danke für den Tipp mit den Intervallen. Mein Problem ist nur, dass jeder längere Anstieg >6% für mich kaum unter 85%Hfmax zu fahren ist. Meine Bedenken gehen dahin, ob es mir mit meinem rel. langsamen Tempo bergauf bei Albextrem möglich sein wird, den Anschluss an eine Gruppe zu halten, ohne dass die mich jedesmal bergauf abhängen.

Mit dem Abhängen wirst du leben müssen... ich fahre etwas mehr, als du, habe dieses Jahr schon über 2000km runter... bin auch kei Leichtgewicht... aber Gruppen, die mir im Flachen sogar zu langsam sind, hängen mich an Steigungen weiter gnadenlos ab... zuletzt wieder schmerzlich bei der TourD'Energie in Göttingen erlebt... Das ist das Los der Schwergewichte... wir müssen halt deutlich mehr Energie aufbringen, um unser System auf 500 oder mehr Höhenmeter zu bringen... da können wir mit den schmalen, 60kg-Berghüpfern nicht mithalten...
Auch wenn ich am Berg hinterher fahre, das hält mich nicht davon ab, sie trotzdem anzugreifen... Im Rennen ist es meistens so, dass ich am Fuß des Bergs die Gruppe ziehen lassen muss, allein nach oben fahre, auf der Abfahrt dann eine Menge anderer Fahrer wieder überhole, und mir im Flachen wieder eine Gruppe suche, die passt... Da ich mich bei 185cm nie in die Kategorie Bergfloh hungern werde, muss ich halt damit leben...
 
Am besten jetzt regelmäßig trainieren und dann eine 27er Kassette mitnehmen. Oder noch größer.
Dann nach den Steigungen bewußt langsam fahren damit Du nicht überdrehst. Im Flachen mit der Gruppe rollen am Berg eigenes Tempo.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps:

Bezüglich Training und Umfang: die 2500 km bis dahin sind eher vorsichtig geschätzt. Ich plane im Mai noch 3-4 Ausfahrten mit ca. 120km hinzubekommen. Am 15. Juni habe ich dann die Möglichkeit, zusammen mit einem erfahrenem Bekannten quasi als Generalprobe in Nattheim an einer RTF teilzunehmen. Dort ist das Ziel entweder 187km/2400hm oder -wenn alles bestens laufen sollte- 215/2700hm. Allerdings habe ich dort ja meinen Bekannten quasi als Zugpferd dabei, der nicht von meiner Seite weichen wird und ggf. im Wind fährt.

Eine Frage zum Intervalltraining am Berg: macht ihr das pi mal Daumen und baut einfach geeignete und ausreichend lange Anstiege in die Trainingsrunde ein? wie lange sollten die Intervalle sein? Lange Anstiege >100hm sind in meinem Heimatrevier selten.

Ich fahre 50-34 Kompakt und hinten 11-28. Bisher bin ich überall einigermassen ordentlich hochgekommen. Wobei an den steilen Stellen und Tempo 9 km/h die Trittfrequenz dann arg nach unten geht.
 
Wieviel schafft denn dein Schaltwerk? Ich hab seit letzter Woche das WiFli von Sram... damit ist 34/32 meine kleinste Übersetzung... bei Anstiegen über mehrere Kilometer oder Rampen über 10% deutlich angenehmer als 34/28. Falls du eine 11/32 Kassette fahren kannst, dann tue es... deinen Knien zuliebe.
 
Erkundige dich wie du was essen und trinken musst wenn du den Event fährst. Wenn du falsch isst oder trinkst kommst du nicht an.

Doc
 
und probiere das auch im Training aus ob du das auch verträgst
 
ich würde mal sagen Aldiwaffeln, Bananen, Müsliriegel und Zuckerwasser gibt es an den Ständen und ab km 150 vielleicht mal was salziges:)
am besten an jeder Station von allem eins essen und 4 mitnehmen. dann lohnt sich der marathon wenigstens.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps:

Bezüglich Training und Umfang: die 2500 km bis dahin sind eher vorsichtig geschätzt. Ich plane im Mai noch 3-4 Ausfahrten mit ca. 120km hinzubekommen. Am 15. Juni habe ich dann die Möglichkeit, zusammen mit einem erfahrenem Bekannten quasi als Generalprobe in Nattheim an einer RTF teilzunehmen. Dort ist das Ziel entweder 187km/2400hm oder -wenn alles bestens laufen sollte- 215/2700hm. Allerdings habe ich dort ja meinen Bekannten quasi als Zugpferd dabei, der nicht von meiner Seite weichen wird und ggf. im Wind fährt.

Eine Frage zum Intervalltraining am Berg: macht ihr das pi mal Daumen und baut einfach geeignete und ausreichend lange Anstiege in die Trainingsrunde ein? wie lange sollten die Intervalle sein? Lange Anstiege >100hm sind in meinem Heimatrevier selten.

Ich fahre 50-34 Kompakt und hinten 11-28. Bisher bin ich überall einigermassen ordentlich hochgekommen. Wobei an den steilen Stellen und Tempo 9 km/h die Trittfrequenz dann arg nach unten geht.

Hut ab - mit den Voraussetzungen Alb extrem fahren, das ist eine echte Herausforderung und ein beachtliches Ziel! Ich hab einen Heidenrespekt vor der Strecke, gerade die vielen kurzen Stiche können ganz schön zermürben.

Zu den Trainingsmöglichkeiten:
Oberschwaben (wohne auch da, ganz im Süden) selbst hat zwar keine längeren Berge, aber von uns aus ist es ja nicht weit ins Allgäu oder nach Vorarlberg, da gibt's reichlich lange und mehr oder weniger gleichmäßig steile Hügel für Intervalle - Infos z.B. in quaeldich.de. Man liest ja sehr oft, dass 2x20min knapp unterhalb der Schwellenleistung fahren sollte (wie man die bestimmen kann, würde hier zu weit führen - siehe Friel, Coggan etc., oder Du machst einen Leistungstest bei einem Sportmediziner), um die aerobe Leistung am Berg zu verbessern. Zumindest bei mir hat sich das gut bewährt, baue ich immer wieder ins Training ein. Kürzere, härtere Intervalle würde ich an Deiner Stelle nicht fahren, Du scheinst ja seither eher zu intensiv unterwegs zu sein, das muss nicht zuätzlich trainiert werden.

Das allerwichtigste: Lerne langsam und gleichmäßig bergauf zu fahren!
Wenn Du schreibst, dass Du es bis jetzt kaum schaffst, unter 85%Hf max zu kommen, wenn es richtig bergauf geht, erinnert mich das sehr an meine Anfänge vor wenigen Jahren (war da auch bereits über 50). Erst in der dritten Saison hatte ich das Gefühl für's richtige Pacing entwickelt. Am Beginn des Berges denkt man dann immer "bin ja viel zu langsam", und da lauert die Gefahr, zu überziehen. Ich hab mir mal ausgerechnet (mit Kreuzotter.de), wie schnell ich bei bestimmten Steigungsprozenten fahren darf, um noch deutlich im aeroben Bereich zu bleiben (ca. 90% der Schwellenleistung). Dann musste ich nur noch am Radcomputer die aktuelle Steigung ablesen und meist Tempo rausnehmen. Wenn Du dann oben bist, staunst Du, wie gut das doch lief.
Heute, mit Powermeter, ist das natürlich noch viel einfacher...

Aber auch richtig lange Distanzen schon vor der ersten RTF empfehle ich dringend. Die müssen gar nicht so viele Höhenmeter haben, nur solltest Du wissen, wie es sich anfühlt, 7 oder mehr Stunden im Sattel zu sitzen. Dann merkst Du auch, ob vielleicht etwas an der Sitzposition oder auch der Sattel nicht optimal ist.

Für eine gute Trittfrequenz hab ich auf 3-fach umgebaut, das war für meinen (bescheidenen) Leistungsstand auch sehr hilfreich. Aber 34-32 ist auch eine gute Wahl, wenn die größeren Gangsprünge nicht störend empfunden werden.
 
Hallo SJ2277,

meine persönliche Antwort: JA, das geht! Ich bin letzte Jahr als absoluter Anfänger die Albextrem gefahren, mit ca. 2500 Saison-km und nochmal 500 im Herbst davor. Dazu kamen dann noch direkt vor der Albextrem 3 Wochen gesundheitsbedingte Komplettpause. Die 190er-Runde bin ich dann in guten 8 Stunden gefahren. Du musst halt damit leben können, dass am Start erstmal alles an dir vorbeizieht. Aber alles in allem gings für mich erstaunlich einfach, die Runde zu fahren. Meine Vorbereitung bestand in ca. 200 km / Woche + Radurlaub. Und drei Wochen Komplettausfall :) Also ich würd sagen durchaus machbar. Hau rein!

tribeca
 
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