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3500 km in 35 Tagen Versorgung

günti

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Servus, mein Jahresurlaub wird demnächst in Radelkilometer transformiert und atomisiert.
Ich fahre über 7 Wochen durch Japan ,jeweils so 100 - 150 km pro Tag, bei Bedarf mach ich auch gemütlich einen Ruhetag oder zwei oder mehr..
Höhenmeter pro Tag max. 1500, da ich viel Gepäck dabei habe. Soll ja urlaubsartig bleiben.
Hab meine Alpentouren, bis 200 km/3500hm ohne Gepäck, bisher auf meinem Seniorenniveau mit Bananen, Magnesium, Salz und Eisenzufuhr, ganz ordentlich geschafft.
Bei ca. 5 - 7 Stunden Fahrzeit über 7 Wochen möchte ich nicht, dass mir trotz des vermeintlich niedrigen Tagespensums irgendwann der Hungerast wegen Erschöpfung droht zumal ich Asthmatiker und anderes bin.
Ich habe noch nie Gels und/oder Malto probiert, bin jedoch schwer am überlegen, ob das eine gute Lösung wäre.
Könnt Ihr mir dazu einen Ratschlag geben - ob, wieviel und wie oft man diese Gels , Riegel oder was auch immer, schlucken sollte ?
Da das Platz und Gewichtsproblem (An/Abreise im Flugzeug) auch wichtig für mich ist wären diese Faktoren auch wichtig.

Habe jetzt also mal bei ebay auf 57 Stück PowerBar Gel, 41g Beutel, Geschmack Greenapple + Strawberry Banana,
geboten.... passt das so oder gibt's was besseres?? Gerne mit Produktnamen oder Ingredienzien.
Soll bloß nicht zu süß werden.

Recht herzlichen Dank, !


Günter
 
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Oh, das klingt spannend!
Zu deiner Frage: Ich persönlich halte sehr wenig von diesen ganzen künstlichen Zuckerarten. Dafür ist unser Verdauungssystem einfach nicht gemacht. Und es gibt ja auch genügend Sportler, die das ganze Zeug nicht bzw. nicht mehr vertragen. Wie man ohne Not im Training so ein Zeug in sich reinstopfen kann statt lieber die Fettverbrennung zu trainieren, werde ich nie verstehen....

Aber: Für den Notfall ein paar Riegel oder zumindest Traubenzucker dabei zu haben, kann nicht schaden, du musst es aber unbedingt vorher ausprobieren! Das Problem ist (meist) nicht der Magen, sondern der Dünndarm. Wenn du nicht genügend Enzyme hast, um diese Zuckerbombe zu verdauen, dann wird das Zeug vergoren. Und das ist dann die Ursache für üble Bauchkrämpfe, Aufstoßen, Übelkeit, Durchfall usw., denn irgendwo müssen die Gase ja hin.

Ich an deiner Stelle würde bei der traditionellen Ernährung bleiben: Bananen, Mandeln, Hafer- oder (in Japan) Reisbrei. Es gibt von "Raw-Bite" so Riegel, die ausschließlich aus natürlichen Zutaten bestehen. Aber auch die musst du vorher auf Verträglichkeit testen.

speziell Japan: Als Getränk in einer zweiten Flasche eignet sich diese Brühe, die es überall gibt, heißt Dashi und schmeckt auch kalt ganz o.k. Und dann kannst du dich immer mit diesen mit Reis und verschiedenen Zutaten gefüllten Algenrollen eindecken. Die gibt es überall, weil die Japaner das als "Pausenbrot" essen. Die heißen Obento.
 
Arigato ! Sehr gute Antwort, ganz in meinem Sinne:)
Werde mir dann also ein paar Notfallgels mitnehmen und ansonsten auf lokale Fressalien zurückgreifen. Hab sowieso einen reizenden Darm .
Danke für die Infos.
LG
Günter
 
Im übrigen: Es macht ja allein vom Gewicht her nicht wirklich Sinn die Verpflegung für 7 Wochen als Gepäck mitzunehmen. Da wirst Du auch so schon genug zu packen haben, da braucht es dann nicht noch den Ballast von 10kg Nahrungsmitteln.

Ich stelle mir das ehrlich gesagt auch ganz spannend vor, mir in der fremden Kultur jeden Tag mein Essen zu "jagen". Da Du ja kein Rennen fährst, wird für kleine Abstecher in Supermärkte und zu Imbissen sicher noch genug Zeit bleiben.
 
Die diversen legalen Dopingmahlzeiten sind nur als stille Reserve für den zu vermeidenden Notfall gedacht. Da ich besonders in weniger belebten Gegenden Japans unterwegs sein werde und alle Großstädte außer Kyoto meiden möchte, kann ich wohl nicht immer auf lokale Leckerbissen an der Ecke hoffen.
Und dann möchte ich mangels leergeräumten Energiespeichers nicht schlapp machen.
Ich möchte genügend Kraft haben weil Japan ziemlich wellig ist.
Danke für die Tips. Günter
 
Dein Bauchgefühl ist so falsch nicht, die größte Hauptinsel Honshu ist nicht unter bevölkert. Ich bin jedoch im Norden auf Hokkaido, später auf Shikoku und Kyushu sowie auf einigen kleinen bis winzigen Inseln unterwegs. Hässliche oder landschaftlich uninteressantere Strecken werden dann mit dem Shinkansen Megaschnellzug überwunden.Hab alles dabei ,außer einer Kochausrüstung weil ich lieber gut und aushäusig oder auch kalt esse.
Jedoch: Mir 51 Lenzen noch japanisch zu Pauken reduziert den Spaß ein wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie man ohne Not im Training so ein Zeug in sich reinstopfen kann statt lieber die Fettverbrennung zu trainieren, werde ich nie verstehen....

Ich futter lieber im Training, kann dadurch eine höhere Leistung erbringen, oder die gleiche Leistung über einen längeren Zeitraum. Der Trainingsimput ist größer und man regeneriert schneller.
Aber da gibt es verschiedene Philosophien. Und jeder funktioniert anders.
Mal gezielt die Speicher leer fahren ist je nach Ziel auch schon mal sinnvoll. Geht mit Nahrungszufuhr aber genauso gut. Man trainiert halt dafür nur ein bissl länger.
Wenn ich bei GA1 40g Kohlehydrate pro Stunde zu mir nehmen würde (was ja doch nicht gerade soo wenig ist) würde ich dadurch dann trotzdem gerade mal 20% meines Outputs wieder reinholen.
Vor allem bei Leuten die viele Einheiten pro Wochen und einen hohen Stundenumfang fahren ist das sinnvoll da man sonst an einem Tag an dem man eine 5h-Einheit fährt evtl schnell mal Probleme bekommt das Defizit überhaupt reinzubekommen. Man spricht da ja doch schnell mal von 5500-6000kcal (Grundumsatz + Verbrauch in der Trainingseinheit)



@TE
Wenn es dir nur um Energiereserve geht würde ich Maltodextrin empfehlen.
Pro 100g kommst du da auf annähernd 100g Kohlehydrate und 400kcal was meiner Meinung nach, da du auch nicht beliebig viel Platz hast, die Optimallösung darstellen dürfte.
Probleme mit der Verdauung sind dabei übrigens eher selten, anders als bei vielen anderen Mixturen oder auch viele Gels.
Denn viele haben z.b Probleme mit Fructose unter "Last" was in den Mischungen oft enthalten ist. Bzw viele haben zusätzlich auch generell mal Probleme mit Fructose.

Ich habe z.b oft einen empfindlichen Magen. Mit vielen Sachen schon auf die Schnauze gefallen. Maltodextrin alles gut. Ganz wichtig aber, egal was es wird, trotzdem vorher austesten! Hilft dir alles nix wenn du aus blöden Gründen nur aufm Klo hockst oder andere Probleme bekommst.
 
Komme mit Malto auch sehr gut klar. Meist nehme ich eine mit und eine Flasche ohne mit. Der Hunger kommt auch irgendwann, aber später und langsamer. Dann esse ich gerne etwas Festes. Wichtig ist natürlich immer, dass die Speicher vor Fahrtbeginn schon ordentlich gefüllt sind, dann kann ich auch erst mal 100km nur mit Malto fahren.

Hast du ähnliche Touren schon mal gemacht? Jeden Tag im Schnitt ~100km zu fahren habe ich noch nicht. Hört sich erstmal nicht so viel an, aber die erste Woche wird wahrscheinlich schon recht anstrengend schätze ich. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß! Ich beneide dich ein bisschen :)
 
Ich bin mal in einem Monat 3500 km durch die Pyrenäen und mit Abstecher ins Baskenland gefahren, Ich habe das ganz locker mit normalen Essen wie Nudeln und Couscous und ähnlichen überstanden. Ich habe nicht mal einen Notfallriegel dabei gehabt.

Asthma habe ich auch und noch eine weitere chronische Krankheit, würde mir da keinen so großen Kopf machen.
 
Pro 100g kommst du da auf annähernd 100g Kohlehydrate und 400kcal was meiner Meinung nach, da du auch nicht beliebig viel Platz hast, die Optimallösung darstellen dürfte.
Und es ist relativ billig, jedenfalls billiger als irgendwelche Gels, und man kann es überall reimmischen.
Aber bei dem Umfang und der Intensität glaube ich auch das sich das mit ganz normalen Essen machen lässt. Einen Hungerast muss man da nicht bekommen. Da wird sich sicher auch in Japan was finden lassen. Wie wäre es mit Reisbällchen ?

PS künstlichen Zuckerarten. gibt es nicht, wohl aber künstliche Aromen. Würde mir mal kritisch die Zutatenliste von den Gels angucken und mir dann überlegen ob ich das essen will
 
Danke für die Anregungen und Vorschläge. Ich habe mir jetzt für 12 Euro 30 stück" squeezzies" ersteigert. Also Malto ,Fruktose und andere Zaubermittel. Wenn die was bringen dann wird das bei Wohlgefallen verdaut oder landet in einem asiatischen Mülleimer. Am Wochenende wird die Melasse mal angetest. Normalerweise komm ich eh bis 100 km mit 29 er Schnitt bei wenig hm ohne Essen und Trinken ganz gut aus. Als Asthmatiker mit Emphysem bin ich gerne mir relativ leerem Magen unterwegs. Atmet sich so leichter.
Sayonara!
 
Udon-Restaurants (Udon = dicke Nudeln in Dashi-Suppe) gibt es gerade auch im ländlichen Bereich in jedem größeren Dorf.
Bei normalem Einfachrestaurant kann man auch ohne Sprachverwicklungen immer "Teishoku" (= Tagesgericht) bestellen. Das ist typischerweise gut und günstig.

Auf der Festnahrungs-Seite sehe ich also weniger das Problem. Eher ist die Getränkeversorgung noch herauszupröbeln. Klar kann man versuchen, Apfelsaft ("ringo-juce") zu finden. Auf dem Land ist aber die Getränkeversorgung eher über Getränkeautomaten geregelt. Was man dort ziehen kann, reicht von kaltem Tee bis zu irgendwelchen süßen Limonaden, die aber mit Kohlensäure versetzt sein können.
 
Ich bin jedoch im Norden auf Hokkaido...
Darum beneide ich dich gerade ganz toll. :) - mit einer Japan- Radreise liebäugle ich auch schon seit einiger Zeit. Allerdings
Jedoch: Mir 51 Lenzen noch japanisch zu Pauken reduziert den Spaß ein wenig.
empfehle ich Dir für Hokkaido ganz dringend. Ich bin vor gut 10 Jahren von Sachalin kommend in Hokkaido "gestrandet" und mit Englisch absolut aufgelaufen, selbst auf den Tourist-Informations war da Hand- und Zeichensprache angesagt... Die Distanzen auf Hokkaido sind gross und zumindest in der Region um den Asahi-Dake - die landschaftlich absolut traumhaft ist- gibt es auch kaum Dörfer oder Siedlungen, wo man sich zwischenverpflegen könnte - hier ist also eine Notfallration auf jeden Fall angebracht... Ansonsten würde ich von meinem Geschmack und Bedürfnissen her Japan bezüglich Radverpflegung als optimal einstufen. Die Leute sind Meister der Unterwegsverpflegung und schmecken tuts auch noch :D
Ich war zwar zu Fuss, aber auch mit relativ viel Gepäck unterwegs und habe dieses dann öfters für ein paar Tage irgendwo eingestellt. Mit Übernachtungen in traditionellen Unterkünften mit Mahlzeit (und heissem Bad...) braucht man kaum Gepäck, so sind dann auch längere Wanderungen über mehrere Etappen möglich. Würde ich persönlich bei der Planung der Radrouten auch in Betracht ziehen...
Noch eine kleine Frage aus Neugier: ist die Radmitnahme im Shinkansen problemlos möglich?
 
Jedoch: Mir 51 Lenzen noch japanisch zu Pauken reduziert den Spaß ein wenig.

Ja, das glaube ich. Aber du wirst dafür mehr als entschädigt werden, weil sich die Japaner so unheimlich freuen, wenn du nur ein paar Worte sagen kannst, dass du dir um die Verpflegung vor allem auf dem Land kaum mehr Sorgen machen musst... ;-)
Ein paar Sprachkenntnisse vereinfachen nicht nur dir die Verständigung, sondern werden als sehr, sehr positive Geste der Höflichkeit und Wertschätzung wahrgenommen, worauf die Japaner traditionell großen Wert legen. Allein das wird dir Türen und Herzen öffnen.
Und ein super Gehirntraining ist es noch dazu.

Und mit 51 bist du für japanische Verhältnisse ein junger Hüpfer. ;-)
 
Lieber Günter,
ich habe Deine ersten Zeilen so verstanden, dass es Dir um die Ernährung auf Radreisen (explizit Japan) geht.
Nun, in Japan bin ich noch nicht Fahrrad gefahren, aber vielleicht ist der Ein oder Andere Tipp für Dich hilfreich.

Meine Erfahrungen mit Gepäck und Ernährung

  • Maltodextrin ist ein guter Energielieferant bei einem geringen Packmaß und Gewicht. Im Forum gibt es diverse Beträge zu Maltodextrin (Mi67 hatte bereits an anderer Stelle sehr gut den ernährungsphysiologischen Wert beschrieben)
  • Keine Dosen im Gepäck! Packmaß und Gewicht sind für lange Touren hinderlich. Ebenso trägst Du fast tote Lebensmittel mit Dir. Durch die Pasteurisierung ist oftmals kein Vitamin etc. mehr am Leben, was wiederum die lange Haltbarkeit der Lebensmittel erklärt. Des Weitern trägst Du ein Lebensmittel bei Dir, was relativ viel Flüssigkeit besitzt (Gewicht).
  • Eine Packung Spagetti ist empfehlenswert (wenn Du einen Kocher mit Dir führst). Keine Fussili etc. da es wiederum ein schlechtes Packmaß besitzt.
  • Ich empfinde Nüsse, Trockenobst etc. immer sehr angenehm.
  • In Japan kommt man recht einfach an Obst und Gemüse, man muss aber dabei bedenken, dass fast alles importiert wird. D.h. es wird ein wenig teurer sein.
  • Eine Reise mit Gepäck (25-30kg) ist m.E. nicht zu vergleichen mit einer wo hingegen Minimalgepäck mit sich geführt wird.
  • Routinen sind für mich bei jeder Radreise essenziell. Damit meine ich, die Lebensmittelzufuhr sollte routiniert und bedürfnisgerecht orientiert sein.
Land und Leute

Bereits dapf verweist in seinem Beitrag auf die Sprache (perfekt).
Du reist in ein Land wo Dein/e Interaktionspartner/in sich beim Lachen die Hand vor den Mund hält. Du reist in ein Land, wo sehr selten Dir ein/e Japaner/in sagen wird, dass habe ich nicht verstanden. Und Du reist in ein Land wo es das Wort NEIN eigentlich nicht gibt.
Die meisten Europäer würden diese Verhaltensweisen, als ein Eiertanz bezeichnen. Ohne ein paar Worte Japanisch zu können, wird es recht schwierig werden.


Besten Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Ich bin über das Land und Leute wiklich ausreichendst informiert .
Arigato gozaimasu. Hiragana oder Katakana hab ich nichtauf meiner Tastatur also antworte ich auf romanii ..
 
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