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1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

max123

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Nunja,

ich stehe gerade vor einem anscheinend etwas selteneren Problem. Ich habe als Ersatz fuer eine Gabel aus einem franzoesischen Rad eine 1"-Gewindegabel gekauft. Der vormals verbaute Campa-Steuersatz hat aber ein Mass von 25.0mm und demnach laesst sich der obere Konus samt Konterring nicht montieren.

Jetzt gibt es bisher 3 Moeglichkeiten, von denen die eleganteste noch gefunden werden will:

  1. Man schneidet das Gewinde der Gabel runter von 25.4 auf 25.0
    Gibt es dafuer im Rahmenbau ein Spezialwerkzeug um das ganze auch symetrisch zu fuehren? Mit "einfach Schneideisen rein und draufdrehen" ist es ja nicht getan, das ganze muss ja ziemlich genau und rechtwinklig sein, damit die Lager nachher auch ordentlich sitzen, oder? Kann man ueberhaupt guten Gewissens zwei zehntel der Wandstaerke abnehmen ohne die Stabilitaet der Gabel zu gefaerden? Hat da jemand Erfahrung oder gar das entsprechende Werkzeug in Berlin, vielleicht eine gute Adresse zur Hand?
  2. Man schneidet die Gewinde des oberen Konus und der Kontermutter auf, das ist wahrscheinlich bei einem so alten Campateil der groesste Frevel den man begehen kann, oder? Damit ist es ja nicht mehr "25x1" sondern verbastelt, den Schritt sollte man lieber an der Noname-Gabel durchfuehren, oder nicht?
  3. Ich montiere einfach einen anderen tollen Campasteuersatz mit 1" Mass. Den habe ich aber nicht.

Wie ihr merkt favorisiere ich Moeglichkeit 1., es waere toll wenn ihr mir ein paar Ratschlaege geben koennt und euren Senf zur Machbarkeit beisteuert oder mir die ganze Sache ausredet.

Viele Gruesse,

Max
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Das größte Problem wird dann aber sein Jemanden zu finden, der
a) das passende Werkzeug hat und
b) bereit ist es einzusetzen.
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Eigentlich hast du ja mit der Wandstärke selbst bereits einen Grund geliefert, warum man das lassen sollte.
Die unterschiedliche Steigung (Abstand der Gewindegänge) macht Möglichkeit 1 ganz zunichte.
Der originale Vorbauschaft wird vermutlich 22 mm statt 22,2 mm haben, das ist auch suboptimal.
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Gewindesteigung ist in beiden Faellen "x1", der Vorbauschaft hat 22.2mm in beiden Faellen (sicher, mehrfach gemessen und untereinander gesteckt, 22.0 Vorbau schlackert in beiden..) , das waeren keine Argumente.

Wie ernst ist die Sache mit der Wandstaerke? Ich kann das bisherige Mass ja mal nehmen..
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Wenn Du unbedingt mit Kanonen auf Spatzen schießen willst, dann betätige Dich als Metallbauer. Du hast keinen zölligen Steuersatz? Dann besorge Dir einen, das dürfte ungleich einfacher sein. Aber der schwere Weg ist ja manchmal auch ganz reizvoll.
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Gewindesteigung ist in beiden Faellen "x1", der Vorbauschaft hat 22.2mm in beiden Faellen, das waeren keine Argumente.

Wie ernst ist die Sache mit der Wandstaerke? Ich kann das bisherige Mass ja mal nehmen..

Die Steigung beträgt bei 1" (25,4 mm) 24 tpi (threads per inch, Gewindegänge pro Zoll) also 1,058 mm, beim 25x1 Gewinde beträgt die Steigung 1 mm, das ist schon ein Unterschied.

Bezüglich der Wandstärke hat eine französche Gabel (mit 25x1 Gewinde) 22 mm Innendurchmesser. Du hättest aber 22,2 mm, also 1/10 mm weniger Wandstärke.

Die entsprechenden Maße findest Du u.a. hier:
http://sheldonbrown.com/gloss_ta-o.html#threaded

Fazit: Ich würde das nicht machen.
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Ich erwähne überflüssigerweise noch, dass geschnittene Gewinde weniger belastbar sind als die originalen gerollten, wenn du "dat geiht" hören wolltest, hättest du Meister Röhrich fragen sollen:rolleyes:.
 
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Kurz und knapp......Mach Variante 3!

Das mit dem geschnittenen und gerollten Gewinde hatten wir hier schon mal.
Hast du schon mal eine Gabel gesehen, die oben am Gewinde gebrochen ist?
Das geht wohl eher in die Richtig Produktionskosten.
 
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Das "Umschneiden" endet immer in einem Gemetzel, an dessen Ende ein kaum nutzbares, in jedem Falle aber wenig haltbares Gewinde steht.

Ein Nachschneiden, also das reparierende Bereinigen angeschlagener Gewinde, ist möglich, auch ein Verlängern, wenn der berreits vorhandene Gewindeteil als Führungslehre dienen kann, auch ein Neuschneiden auf ein gewindeloses Gabelrohrende, wenn ein spezieller Schneideisenhalter mit Führung zur Verfügung steht, nicht aber ein "Umschneiden", denn dabei würden die Gewindespitzen des neuen Gewindes sich mit den Gewindestälern des alten Gewindes kreuzen, das neue Gewinde also stellenweise nicht tief genug werden, um der Belastung bei Kontern standzuhalten.

Wie lang müßte die Gabel denn sein? Ich habe in meinem großen Keller noch ein, mir einst geschenktes Peugeot aus den 60ern auf einem Stapel liegen - damals wohl sogar ein recht gutes, denn es ist immerhin aus Reynolds-Rohr. Da ich französische Räder aber nicht einmal mit einem Haken anfassen würde, der an einer 10 Meter langen Stange befestigt ist, wäre ich fast froh, es los zu werden. Sage mir einfach die nötige Gabelrohrlänge, dann schaue ich einmal nach. Wenn diese Gabel nicht passen sollte, hätte ich noch einen "Cyril Guimard"-Rahmen herumliegen, dieser aber wäre aus eher bescheidem Rohr.

Gruß
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Das "Umschneiden" endet immer in einem Gemetzel, an dessen Ende ein kaum nutzbares, in jedem Falle aber wenig haltbares Gewinde

Schön griffig zusammengefasst.

Ich habe in meinem großen Keller noch ein, mir einst geschenktes Peugeot aus den 60ern auf einem Stapel liegen - damals wohl sogar ein recht gutes, denn es ist immerhin aus Reynolds-Rohr. Da ich französische Räder aber nicht einmal mit einem Haken anfassen würde, der an einer 10 Meter langen Stange befestigt ist, wäre ich fast froh, es los zu werden. Sage mir einfach die nötige Gabelrohrlänge, dann schaue ich einmal nach.

Da böte sich ein Verkauf ja direkt an.
 
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Das mit dem geschnittenen und gerollten Gewinde hatten wir hier schon mal.
Hast du schon mal eine Gabel gesehen, die oben am Gewinde gebrochen ist?
Das geht wohl eher in die Richtig Produktionskosten.

Hier hast du wohl mich angesprochen, ich habe aber von Belastbarkeit geschrieben, nicht von Bruch, den ich allerdings nicht ausschließen will, wenn man den Schaftdurchmesser verringert.
Gebrochene Gabelgewinde kenne ich nur von Gabeln mit zu langem Gewinde, bei denen der Vorbaukonus das Gewinde gesprengt hat, ganz andere Baustelle, und viel gefährlicher, weil dann der Lenker nicht mehr mit der Gabel verbunden ist.

Vernünftig geschnittene Gewinde sind ausreichend belastbar, gerollte sind besser, hier geht es aber um ein unvernünftig geschnittenes Luftgewinde.
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Gebrochene Gabelgewinde kenne ich nur von Gabeln mit zu langem Gewinde, bei denen der Vorbaukonus das Gewinde gesprengt hat, ganz andere Baustelle, und viel gefährlicher, weil dann der Lenker nicht mehr mit der Gabel verbunden ist.

Auch als "Salamigabeln" bezeichnet, meist preiswerte Austauschgabeln aus Fernost mit langen Gabelrohren und überlangen Gewinden von 15 cm und mehr, bei denen es möglich sein soll, sie durch Kürzen an verschiedenste Rahmengrößen anzupassen. Baut man jedoch eine solche Gabel in einen, sagen wir 63er Rahmen ein, kann es durchaus sein, daß der Konus des Vorbaus mitten im Gewindeteil sitzt.
 
AW: 1" Gabelgewinde auf 25,0 "runterschneiden"

Da ich französische Räder aber nicht einmal mit einem Haken anfassen würde, der an einer 10 Meter langen Stange befestigt ist,


:D :D :D groß, ganz groß



sehe ich zwar nciht so, aber kann es gut verstehen, hab mich einmal mit denen rumgeärgert und nun zöger ich die ganze zeit es nochmal zu tun, trotzdem zuckt es schon wieder
 
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