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Ötztal Marathon

Zur Gewichtsdiskussion:

Vielleicht sollte man beim Ötzi Gewichtsklassen einführen bzw. einen Gewichtsbonus (pro kg etwa 3 Watt). Dann würde manchem hier, der seine Sub10-Zeit vergöttert und gleichzeitig die Sub12-Fahrer verspottet, ein Lichtlein aufgehen. Der Sub12-Fahrer könnte dann nämlich eine höhere Leistung in Watt erbracht haben als der Sub10-Fahrer. Oder die 60 bis 70 kg Heringe fahren mal mit 28 kg schweren Rädern und bewerten dann die Leistung eines 80 - 95 kg Fahrers neu.

Gewicht ist am Berg alles. Niemand über 85 kg wird jemals den Ötzi gewinnen können, obwohl er deutlich mehr Leistung erbringen kann als ein 60/70 kg Hering wie z.B. Cunico (60 kg), Kirchmair (64 kg), Negrini (70 kg) oder Hornetz (68 kg). Ab 80 kg hat man bei Bergmarathons deutliche Nachteile, gleichwohl ist die Leistung meist nicht geringer als die der Heringe ganz vorne.

Wenn der 90 kg Mann am Timmelsjoch seine 260 Watt drückt, ist er in 2:18 h (Schnitt 12,6 kmh) oben. Der 65 kg-Mann ist bei gleicher Leistung in 1:48 h (Schnitt 16,0 kmh) oben, also genau 30 Minuten schneller. Auf den gesamten Ötzi bezogen ist das ein Vorteil von fast 1,5 h - ohne mehr Leistung zu erbringen.

Deine Wattzahlen kannst du dir irgendwo aufmalen, das ist uninteressant. Entscheidend ist, wer - unter Einhaltung der Spielregeln - am Ende als erster im Ziel ist. Es ist schon klar, dass Leichtgewichte am Berg im Vorteil sind. Im Sprint oder Zeitfahren haben die 80-Kg-Brocken aber die Nase vorn. Insofern ist die Idee vom "Gewichtsbonus" absurd. Radrennen sind keine Kindergartenveranstaltung, wo am Ende jeder die "Sieger"-Medaille umgehängt kriegt.
 
Warum hat ein über 75 kg Fahrer dann noch nie den Ötztaler gewonnen? Die Leute vorne leisten nicht unbedingt mehr, haben eher das Glück klein und dürr zu sein.
 
Die können durchaus gewinnen, aber nicht großkotzig auf die Leute herabsehen, die absolut mehr Leistung bringen, aber größer und schwerer sind. In diesem Thread wurden ja teilweise derartige Töne angeschlagen.
 
Warum hat ein über 75 kg Fahrer dann noch nie den Ötztaler gewonnen? Die Leute vorne leisten nicht unbedingt mehr, haben eher das Glück klein und dürr zu sein.

...und warum hat dann noch nie jemand unter 75kg den Weltmeistertitel im Sumo-Ringen geholt? Die Fleischsäcke leisten nicht viel, haben nur das Glück so dick und fett zu sein.
 
Ich will die Leistung der Bergflöhe nicht schmälern, nur darauf aufmerksam machen, wie sehr das Gewicht bzw die Größe eine Rolle spielt. Bei manchen Bergzeitfahren gibt es tatsächlich einen Gewichtsbonus.
 
Ganz ehrlich, es interessiert doch wirklich keine S***, ob Du beim Ötztaler jetzt 249. oder aber 2649. geworden bist. Höchstens Insider glauben zu wissen, dass da Welten dazwischen lieben. Die gewöhnliche Metzgereifachverkäuferin, oder der durchschnittliche protestantische Pfarrer würden beide Platzierte ohne mit der Wimper zu zucken in einen Topf werfen.

Klar hat es der Bergfloh einfacher, aber ist es etwa das Ziel, einen einfachen Alpenmarathon zu fahren? Nein, je schwerer und härter der Ötztaler für mich ist, umso glücklicher bin ich im Ziel. Deshalb starte ich auch mit 95 Kilo und 2400 Jahreskilometern, um mich auf dem Timmelsjoch oben überglücklich als wahrer Held zu fühlen.

Damals, 1997, als ich gerade 77 Kilo hatte und noch Unmengen Freizeit zum trainiern, war ich viel, viel schneller, aber kein Mensch in meinem Bekanntenkreis hatte sich darüber gewundert, dass ich "so etwas" durchgezogen habe.

Heute wundert sich jeder, der weiß, was ich im normalen Leben alles auf die Beine stelle, wie viel ich arbeite und wie viel Zeit ich für die Famile und diverse Ehrenämter (Jugendtrainer, Kommunalpolitiker usw.) brauche, dass ich "nebenbei" noch die Form habe, über 200 Kilometer an einem einzigen Tag Rad fahren zu könne, sogar noch über Bergriesen in den Alpen.

Über die ganzen Hänflinge beim Ötztaler lache ich eigentlich, ebenso wie über diejenigen, die glauben, eine Zeit unter 10, 9 oder gar 8 Stunden würde sie in eine Elite katapultieren. Klar darf jeder Stolz sein über eine ehrlich erbrachte Leistung. Aber eben nur für sich alleine, denn auf Andere herunterzuschauen disqualifiziert jeden Hobbysportler.

Oder bin ich etwa was Besseres, nur weil ich mit meinem Tretroller auf dem Radweg manche Hobbyfahrer auf Mountainbike oder Rennrad überholen kann? Ganz sicher ist das nicht der Fall!
 
Aber ein Mann über 40, der richtig dünn ist, sieht doch einfach sch***** aus, das wird ja wohl jeder zugeben müssen.

Die Kunst ist viel Rad zu fahren, und trotzdem nicht allzu dünn zu werden. Natürlich sollte man keinen Bauch haben, aber gegen ein paar Muskeln ist ja wohl nichts einzuwänden.

Ich jedenfalls möchte nicht sehr dünn werden, solange ich gesund bin!
 
Die Gewichtsdiskussion ist völlig abwegig, ist doch ganz einfach, wer vor einem ist, ist schneller.
Beim Zeitfahren oder Sprint sind die Leichteren dafür oft im Nachteil. Kennst Du erfolgreiche Bahnfahrer unter 70kg?
Aber in unserer Gesellschaft muss praktisch überall Chancengleichheit herrschen, auch wenn s die nie wirklich geben wird.
Was ist mit dem der weniger trainieren kann weil er viel arbeitet und Familie hat, hat der eine Chance gegen einen jüngeren Single der noch studiert?
Was ist wenn ich Hochsprung mache, bekomm ich dann ein paar cm geschenkt weil ich kleiner bin?

Wer gewinnen will muss eben auch die richtige Sportart wählen, aber wer kann schon unter die Top 10 beim Ötzi fahren, für die meisten ist das ohnehin nur Freizeitgaudi.
 
Zur Gewichtsdiskussion:

Vielleicht sollte man beim Ötzi Gewichtsklassen einführen bzw. einen Gewichtsbonus (pro kg etwa 3 Watt). Dann würde manchem hier, der seine Sub10-Zeit vergöttert und gleichzeitig die Sub12-Fahrer verspottet, ein Lichtlein aufgehen. Der Sub12-Fahrer könnte dann nämlich eine höhere Leistung in Watt erbracht haben als der Sub10-Fahrer. Oder die 60 bis 70 kg Heringe fahren mal mit 28 kg schweren Rädern und bewerten dann die Leistung eines 80 - 95 kg Fahrers neu.

Gewicht ist am Berg alles. Niemand über 85 kg wird jemals den Ötzi gewinnen können, obwohl er deutlich mehr Leistung erbringen kann als ein 60/70 kg Hering wie z.B. Cunico (60 kg), Kirchmair (64 kg), Negrini (70 kg) oder Hornetz (68 kg). Ab 80 kg hat man bei Bergmarathons deutliche Nachteile, gleichwohl ist die Leistung meist nicht geringer als die der Heringe ganz vorne.

Wenn der 90 kg Mann am Timmelsjoch seine 260 Watt drückt, ist er in 2:18 h (Schnitt 12,6 kmh) oben. Der 65 kg-Mann ist bei gleicher Leistung in 1:48 h (Schnitt 16,0 kmh) oben, also genau 30 Minuten schneller. Auf den gesamten Ötzi bezogen ist das ein Vorteil von fast 1,5 h - ohne mehr Leistung zu erbringen.

Ich mag eine solche verquaste Argumentation.
Zeigt sie mir doch, dass mein Beruf als Physiklehrer noch nicht überflüssig geworden ist.
Ich nehme jetzt mal die argumentative Abkürzung,
ein 90kg schwerer Fahrer, welcher nur die selbe Wattzahl tritt wie ein 65kg Hungerhaken ist in Summe schlechter in Form.
Zudem ist die BMI-Optimierung (altdeutsch auch abnehmen) nicht verboten und steht jedem frei.

Schlußendlich fordere ich eine Extrawertung für braunäugige, langhaarige mit Schuhgröße 43. Nur wenn diese 5W/kg Bonus erhalten, würde ich vielleicht von gerechten Bedingungen sprechen. Bis dahin boykottiere diese Veranstaltung wegen Wettbewerbsverzerrung.
 
Die UCI hat ja schon einmal die Idee diskutiert, das Gesamtgewicht von Fahrer und Rad nach unten zu begrenzen. Das heißt im Klartext, ein Minimalgewicht wird eingeführt, analog zur Formel 1. Die Rede war dabei von moderaten 85 Kilo, aber es gab auch Stimmen, die für 100 Kilo plädierten, mit dem Hinweis, der Radsport würde dadurch attraktiver, weil muskulöse und damit dynamisch explosivere Fahrer auch bei Bergetappen endlich chancenreich wären.

Technisch wäre das kein Problem, die Räder mittels Zusatzgewichte oder einfach dickere Rahmenrohre schwerer zu machen. Was bräuchte man organisatorisch dazu mehr, als eine Waage im Zielbereich, wo jeder Fahrer mit seinem Rad sofort drüber rollen müsste? Für jedes Gramm, dass er, aufgrund natürlichen Verlustes wie Schwitzen usw., unter die Grenze gerutscht wäre, könnten z.B. Zeitzuschläge erfolgen.

Ich wäre dafür. Die Hänflinge, die derzeit die Rundfahrten dominieren, würden endlich die Sportart betreiben, die zu ihnen passt, Pferdesport. Jockeys werden immer gebraucht, da gehören die Hungerleider hin. Dafür würden endlich auch mal richtige, gestandene Männer die Tour de France gewinnen können.
 
Also bist Du ein Dünner!

Hm, kommt drauf an, bin ca. 69kg schwer und gut 1,70m gross, hab bis vor ein paar Jahren Kraft - und Kampfsport betrieben und würde mich von daher eher muskulös beschreiben. Da ich immer noch versuche ausgewogen zu trainieren würde ich mich jetzt nicht als dünn bezeichnen, aber für einen 100kg Probanden sieht das natürlich anders aus.
Zu den Zeiten als ich noch ambitioniert geradelt und gelaufen bin hatte ich ca. 63kg, das war schon eher dünn.
 
63,5 Kilo hatte ich mit 23 Jahren, als ich in der Bundesliga im Halbweltergewicht geboxt hatte, bei 1,82 Meter Größe. Damals gab es bei uns die ersten Mountainbikerennen, bei denen ich stets bergauf nur so an den anderen Teilnehmern vorbeigeflogen bin. Jetzt bin ich 95 Kilo schwer und am Berg natürlich deutlich langsamer. Dafür fahre ich längere Touren über 100 Kilometer viel entspannter, ein Hungerast ist nicht mehr zu befürchten, der war damals beim Training Stammgast bei mir gewesen.

Meine Aussagen zur Gewichstdiskussion sind natürlich nur Provokation. Ich finde das Thema einfach nur lustig, weil ich ja auch lange Jahre einen Sport ausgeübt hatte, in dem es die Gewichtsklassen gab, und ich deshalb mein Gewicht künstlich niedrig gehalten hatte, um Reichweitenvorteile ausnutzen zu können. Dass dies eigentlich sinnlos war, weil es die Gegner ja genauso gemacht hatten, wurde mir erst nach der "Karriere" klar. Jetzt trainiere ich mit Gewichten und möchte vor allem eins nicht sein, dünn. In meinem Alter wirkt das nicht gut, auch in meinem Beruf bringt es mir echte Vorteile, dass ich sehr kräftig bin (nicht fett). Bei meinem zweiten Hobby, dem Schiedsrichtern beim Fußball ist es nicht anders. Ich werde sehr selten so angemault, wie Kollegen von mir. Das liegt sicher nicht nur an meinen großen Fähigkeiten als Unparteiischer, sondern auch am Auftreten und der Figur. Trotzdem kann ich den Ötztaler genießen und stolz darauf sein, wenn ich ihn bewältigt habe. Mit 69 Kilo würde ich natürlich ein paar Stunden sparen, aber wozu?
 
wow... 95kg. das solltest du mal im "richtigen" thread erwähnen, dann würden einige vielleicht nicht so über dich herziehen.
Ich meine, auf den Bildern sieht man ja, dass du füllig bist, aber das du sooo schwer bist, hätte ich nicht gedacht :)
 
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