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"Belchen satt" - Super-Randonnée

Dieses Jahr sieht die Finisherquote bei mir und meinen Vereinskollegen deutlich besser aus, momentan bei 100% (die letzten 5 auf der Finisherliste und mit dabei auch unsere erste Fahrerin) :).
Statt La Goule wurde der Doubs etwas flussabwärts in Gumois überquert, jetzt soll es wieder befahrbar sein. Davon kann sich Streckenchef Urban dann am Wochenende zusammen mit einem weiteren Vereinskollegen persönlich überzeugen.
Einen Bericht von der Tour gibt es auch unter "Belchen(gipfel) satt - Krieg den Anstiegen" und die Bilder dazu auf Picasa als "Belchengipfel satt 2015"
 

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Re: "Belchen satt" - Super-Randonnée
Tolle Leistung! Die Gipfelbesteigungen sind ganz nach meinem Geschmack. Demnächst fahren noch mehr Randonneure mit Mtb-Schuhen.
 
La Goule ist wieder "fahrbar", mein Vereinskollege, der die beiden letzten Tage mit dem Streckenchef unterwegs war, hat es als "schöne Schiebestrecke" bezeichnet. Auch wenn mittlerweile wohl die meisten mit (noch) kleineren Gängen als bei der Eröffnungstour (dort sollen es zwei von 20 Finishern ganz ohne schieben geschafft haben) unterwegs sind, werden an ein paar Anstiegen weiterhin nicht alle hochfahren, wobei man dort zu Fuß auch nicht viel langsamer ist..
Ich selbst musste noch nirgends schieben, stelle mir aber z.B. La Goule hochschieben weniger genußvoll vor als beispielsweise auf den Grand Ballon zu wandern (dort hat man alle wirklich harten Radanstiege schon hinter sich).
 
Der Belchen satt ist jetzt auch in umgekehrter Richtung gefahren und wieder mit zusätzlicher Besteigung der 6 Belchengipfel.
Bilder Belchengipfel satt auf Picasa
Abgesehen von schlechterer Form und schlechterem Wetter empfand ich auch die Strecke an sich härter und vor allem unangenehmer zu fahren. Die beiden Flachstrecken kommen am Anfang und die Höhenmeter sind entsprechend nach hinten verlagert, vor allem die härteren Anstiege kommen recht spät, besonders zu nennen sind die steile Seite des Weissenstein, die beiden kürzeren 20%er nach dem Schweizer Belchen und am Schluß die Stohrenstraße. Viel störender waren aber die holprigeren Abfahrten, angefangen mit der Rumpelpiste vom Grand Ballon hinunter, da sollte man wirklich robustes Material haben.
Es war auf jeden Fall wieder ein Erlebnis und zeitweise war es auch sehr schön zu fahren.
 
Hallo,
wollte dieses Jahr einen Super Randonnée fahren um die Randonneur 10000 Madaille zu erwerben.
Welcher ist den besser zu fahren der Freiburger oder der Österreicher Super Randonnée?
Hätte jemand vieleicht auch Interesse zu fahren?
Welcher Zeitraum wäre am günstigsten?
Danke.

Gruß Dy
 
Es gibt zwei Deutsche und einen Österreicher die beide Strecken gefahren sind. Die Wahrscheinlichkeit davon hier jemanden zu finden ist eher gering.

Graz ist halt schon eine gewisse Anfahrt - das muss man mögen.
Das Jura (Freiburg) ist partiell sehr steil - auch das muss man mögen.

Ausserdem gibt es noch viel mehr Optionen:
http://www.audax-club-parisien.com/EN/429 - SR List.html
 
Ach ja, es gibt eine grundlegende Änderung an den Regeln eines SR! Die Freiburger haben ihr Reglement noch nicht angepasst. Meine Quelle ist Fulvio, der Organisator der SR Prealpina:

Dear SR organizers,
The ACP Directing Border (on Wed, March 15) has extended the time limit for the Randonneur option to 60 hours.
This time limit is now the same for all SR routes, whatever the climbing amount (over 10.000 m).
We hope that more riders will try, and achieve the challenge.
If some of the former participants feel disappointed, I ask them not to be disappointed.They can remain proud of what they have achieved.
Now the Randonneur option opens up to a wider audience, this became necessary for the future of our organization.
The challenge is still very difficult, especially since self-sufficiency is required.
Thank you for your understanding.
Please update your rules.
 
Hallo,
die Freiburger haben nun Ihr Reglement aktualisiert. Siehe:
http://www.ara-breisgau.de/superrandonnee/reglement/

Ich halte die Regeländerung für sehr sinnvoll. Damit wird die finisher-Quote deutlich steigen und sich doch mehr Leute an eine SR trauen.
Damit verlieren die SR´s den Ruf nur etwas für wenige Spezialisten zu sein.
Eine finisher-Quote von unter 50% bei der "Belchen satt" war schon arg wenig und viele waren sicher sehr enttäuscht. Der logistische Aufwand ist ja für die meisten doch recht hoch (wenn man nicht gerade in der Nähe wohnt).

Also los. Die Strecke ist einfach traumhaft. Das Ding brennt sich ins Gedächtnis wie PBP oder andere große Touren.

Gruß r.
 
Die neue Regel eröffnet die Chance, die ganze Strecke weitgehend bei Tageslicht zu fahren und zweimal zu übernachten.
 
Tolles Ding. Ich muss mal gucken, ob ich dafür Zeit freischaufeln kann. Vielleicht als Herbsttour Mitte Oktober oder so.

Das habe ich 2013 geschrieben. Und immer wollte ich das Ding fahren, aber nie getraut. Das fährt man nicht so "nebenbei", wie einen normalen 600er. Der Startort ist für mich weit weg, daher brauche ich Urlaub für die An/Abreise. Ein Randonneur erzählte, er sei 500km mit dem Auto da hin gefahren und dann das Brevet. DNF. Also einen Tag für die Anreise geplant, Übernachtung im Hotel, beim Chinesen Abendessen. Schön ist, dass man die Startzeit frei wählen kann. 9 Uhr finde ich prima, man kann ausschlafen und schön frühstücken. So stand ich dann maximal ausgeruht am Martinstor am Start und fuhr los.
Während ich 6 Jahre zauderte, haben andere Randonneure das Brevet gefahren. Ich habe viele Leute interviewt und die ganzen Berichte habe ich auch gelesen. Fazit fürs Rad: ein normales Rennrad taugt nicht, wenn man kein Profi ist. Ich habe deshalb mein MTB genommen. Nur die Reifen habe ich getauscht, so Speedreifen in 2,2" mit ganz wenig Profil, fast glatt. Damit ist der schlechte Belag des Brevets geebnet. Die 4-Kolbenbremse bremst das Rad mit einem Finger in allen Lebenslagen zuverlässig ab. Und die Übersetzung taugt auch für 20%, wobei ich nur 1x11 habe und ab 30 km/h hat man halt nur noch einen Gang. Aber bergab wollte ich auch nicht treten, nur rollen lassen, um Körner für den nächsten Anstieg zu sparen. Und die 34/46 habe ich tatsächlich gebraucht, schieben musste ich nirgendwo.
Fazit für die Strategie: Ganz locker anfangen, nach 100km Pizza essen und die 3 Liter im Trinkrucksack auffüllen + 1 Liter in der Trinkflasche. So wollte ich die 200km in der Schweiz überstehen, ohne etwas kaufen zu müssen. Die haben dort kein richtiges Geld. Das hat auch geklappt.
Geklappt hat auch das Wetter. 20-30°C Sonne satt, Nachts ein Vollmond wie aus dem Bilderbuch. Um Mitternacht war ich oben auf dem Chasseral, mega.
Bei aller Planung, zu viel sollte man nicht planen, sondern einfach machen. Hätte ich 2013 schon machen sollen. Mein Plan war, bis 19 Uhr im Hotel zu sein, was im Nachhinein völliger Blödsinn war, denn ich war erst um 00:30 dort. Da war niemand mehr. Zum Glück konnte man am Automaten ein Zimmer ziehen. Auf der Anreise habe ich im Bus meine Brille verloren. Man kann auch ohne fahren. In Frankreich wollte ich Nudeln essen. Ich fand aber keine und Fritten 8€ auf irgend so einem Ballon fand ich aufgeblasen. Stattdessen habe ich Chips aus einem Supermarkt gefuttert und so eklige Hafer-Riegel, von denen ich 2 Kilo mitgeschleppt habe. Zwischendurch war ich so leer, dass ich mir diese Riegel regelrecht reingewürgt habe, Hauptsache Energie. Die Getränkeversorgung war allerdings Luxus. An jeder Ecke gibt es da so Brunnen. Da steht zwar überall "No portable", aber ich kann kein französich. Es schmeckte alles nach Wasser, also alles gut.
Der schwerste Teil des Brevets waren die letzten 60 flachen Kilometer. Mein A...h war so wund wie sonstwas, ich konnte einfach nicht mehr sitzen. Ich glaube, ich bin 50km im Wiegetritt gefahren. An den Ballons ist das ja nicht verkehrt, aber im Flachen nicht effektiv. Außerdem fehlte hier nach einer Zeit der Anstrengung die Erholung in Form einer rasanten Abfahrt. Die sind bei diesem Brevet richtig toll, leider waren sie immer so schnell zu Ende.
Die grandiose Landschaft und die viele Abwechslung Bergfahrt/Talfahrt machen dieses Brevet recht kurzweilig. Mir fiel es nicht so schwer, wie so manches Flachlandbrevet, bei dem in öder Landschaft nur km gekurbelt werden. Hinzu kommt, dass es gefühlt keine Ampeln oder Radwege gab. Autos auch recht wenige. Das war fast wie MTB fahren im Wald.
Ein großes Lob an die Veranstalter, dieses Brevet ist eines der ganz großen "Monumente" des Radsports!







 
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